2. Seite Nr. 14g

Ragolder TagblattDer Gesellschafter'

Samstag, den 28. Juni 1941

Der italienische Wehrmachtsbericht

Stellungen um Tobruk schwer bombardiert DNV Rom, 27. Juni. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nord- Afrika haben hie Flugzeuge der Achse die unaufhörliche schwere Bombardierung der Stellungen und Verpfle­gungsanlagen von Tobruk fortgesetzt. Die Jäger haben Kraft­fahrzeuge und Zeltlager in der Umgebung von Sidi El Barani unter ME.-Feuer genommen. Eine Hurricane wurde abgeschossen.

In Ostafrika wurden Versuche des Gegners, den Ueber- gang über den Didessa-Flutz (Galla und Sidamo) zu erzwingen, zum Scheitern gebracht.

Die erste große Panzerschlacht im Osten

Sowjetpanzer von deutschen Panzern glänzend geworfen

Zusammenstoß bereits am ersten Tag

Von Kriegsberichter Hans Huffzky

NDV__ 27. Juni. (PK.) Auf einer der wichtigsten Straßen

in das Herz der Sowjetunion har sich ein gewaltiges Drama vollzogen: Deutsche Panzer sind zum ersten Male gegen Sowjet­panzer angetreten! Das Ergebnis ist für uns außerordentlich gut Nicht weniger eindrucksvoll ist das Bild der Straße. Sie ist ein schreiendes Fanal der Niederlage Miesen aus Stahl in jäm­merlicher Vernichtung, geborsten, zerrissen, geschmolzen. Einige von ihnen brennen jetzt, nach acht Stunden der Schlacht, noch immer.

Wir haben die deutschen Panzersoldaten, die diesen ersten glän­zenden Panzorüeq auf s«wietru!n>ckem Eeb'-t eno-bten. wenige Stunden nach dem Kampf in ihrer neuen Bereitstellung aufge. jucht. Es sind längst bewährte Männer einer Panzergruppe von hohem Klang. Sie haben ihre Panzer einst durch Polen gefah­ren, sie haben im vergangenen Jahr Frankreich niedergeworfen, und jetzt sind sie auch nach der Sowjetunion aufgesessen. Sie haben also eine Kriegserfahrung wie keine andere Panzertruppe der Welt. Und daß jeder einzelne von ihnen ein Mann von Mut und Schneid ist, bezeugen die Auszeichnungen an ihren schwarzen Blusen.

Ihre erste Schlacht gegen die Sowjetpanzer war, während sie ihre Fahrzeuge für den nächsten Einsatz vorbereiteten, noch immer ihr Gespräch. Nicht, weil sie einander von ihren Leistungen ausführ­lich berichteten, sondern weil sie sich durch den Austausch gegen­seitiger Erfahrungen letztlich .klar werden wollten über dis Kampfweise des neuen Gegners und seiner Geschütze.

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Und so kam es zu Kampf und Sieg: Das Panzerregiment war am Vormittag über den Bug gesetzt und war, nachdem hie Schüt­zen den ersten Widerstand niedergekämpft hatten und den Brük- kenkopf gebildet hatten, in den vorgeschriebenen Raum vorge­stoßen, als Spitze der nachfolgenden Division. Am frühen Nach­mittag wurden durch Aufklärungsflieger feindliche Panzer ge­meldet, und es kam auch zu einer ersten Fühlungnahme, aber auf mehr ließ sich der Gegner nicht ein, er drehte ab.

Als das lang auseinandergezogene Regiment am späten Nach­mittag vorsichtig von Süden her auf eine der großen Straßen zu­steuerte, sahen sie vor sich auf einer Lichtung an die 20 grün­braune feindliche Panzer stehen, die Rohre sämtlich zur Straße gerichtet, als erwarteten sie dort den Gegner. Kein einziger ent­kam. Noch ehe die meisten wenden oder abdrehen konnten, hatten sie ihren Schuß im Turm ihren Schuß, denn meistens genügte einer, und ein Feuerstrahl schoß aus der Luke, oder der ganze Panzer war explodiert. In voller Fahrt rasselten dann die deut­schen Panzer weiter durch den Wald, Bäume umlegend, Gestrüpp niederfahrend, keine Senke scheuend, hinab zur Straße. Wo ein heimtückischer Schuß aus einem der weiteren in Deckung liegen« den Sowjetpanzer aufklang, folgte ein zweiter, nämlich der aus einem deutschen Rohr, und dem gelang dann, was dem sowjet- russischen nicht gelang: Ihn so zu durchschlagen, daß er kampf­unfähig wurde. Wie die Hasen liefen und hupften die Sowjet­tanks durch den Wald. Aber auch den wendigsten und schnellsten erreichte sein Schicksal. Ein Teil fiel auf der Straße und zeich­nete sie mit dem flammenden Fanal der Niederlage. Einem Rest schien die Flucht gelingen zu wollen. Er sammelte sich noch ein­mal auf einer Höhe, von der aus die Straße gut einzusehen war. Dort wartete das letzte Häuflein einer ganzen sowjetrussischen Panzerbrigade, um wenigstens noch einigeEhrentreffer" anzu- Lringen. Wieder hatten sie ihre Rohre aus die Straße gerichtet. Doch diesmal bekamen sie den Tod von hinten in den Turm ge­sandt. Während nämlich einige deutsche Panzer den weiteren Vormarsch aus der Straße andeuteten, fiel eine Kompanie den Sowjets in den Rücken und erledigte sie.

Hatte die Uebermacht gesiegt? Die befand sich auf der Seite der Sowjets, denn sie hatten mehr Panzer verloren, als deutsche mit ihnen im Kampfe gelegen hatten. Gesiegt hat der deutsche Panzermann und gesiegt hat das deutsche Material! Der deutsche Panzermann mit seiner weit überlegeneren Taktik und das deut­sche Material mit seiner stärkeren Widerstandskraft. Die Sowjet­panzer waren zwar kleiner' als die deutschen, die ihnen gegen- Lberstanden, aber sie waren dafür schneller und wendiger, und außerdem waren sie durchweg stärker bestückt.

Die erste große Panzerschlacht zwischen den Deutschen und den Sowjets ist geschlagen. Ihren Ausgang spiegelt ein kleines Stück Straße in einem kleinen Stück Sowjetwald. Heute, einen heißen Sommertag weiter, stehen die deutschen Panzer schon viele Kilo­meter ostwärts in neuem Kampf.

Selbst der Teufel als Vun-esgenoffe willkommen

Kritischer Lord für den neuen bolschewistischen Komplizen

Neuyork, 27. Juni. In einer Rede, die er vor USA.-Eewerk- schastlern in Neuyork hielt, hieß der zweite Sprecher des bri­tischen Oberhauses Lord Mar ley die Sowjetrussen als Verbündete Englands willkommen. Gleich­zeitig versicherte der Lord, wenn derTeufelselbstflch bereit erklären würde, gegen Hitler zu kämpfen, würden ihn die Engländer als Verbündeten aufnehmen (!). Die jetzt offen zu Tage getretene plutokratisch-bolschewistische Ver­schwörung zeitigt die sonderbarsten Ergebnisse. Ein Lord des reak­tionären Oberhauses hält es nicht mehr unter seiner Würde, vor Gewerkschaftsbonzen den Teufel um Hilfe anzurusen.

Sperre amerikanischer Vermögenswerte

Berlin, 27. Juni. Mit Rücksicht ans die von der Regierung der Vereinigte« Staate« von Amerika verhängte Sperre über die in de« Vereinigten Staate« befindliche« deutsche« Vermö­genswerte hat der Reichswirtschaftsmiuister neben den bisher schon getroffenen Anorduuugeu mit sofortiger Wirkung be­stimmt, daß amerikanische Staatsangehörige in Deutschland grundsätzlich nur noch mit Genehmigung der örtlichen zuständigen Devisenstellen über ihre inländische« Vermögenswerte verfügen dürfen.

Finnlands gerechter Ftzamvk

Der finnische Staatspräsident über die Hintergründe des sowjetischen Angriffs

Wie wir bereits mitteilten, hielt der finnische Staatspräsi­dent Ryti im finnischen Rundfunk eine Rede an das finnische Volk. Er kam dabei auch auf die Hintergründe des sowjetischen Angriffs auf Finnland zu sprechen und führte u. a. aus:

Die politischen und wirtschaftlichen Forderungen der Sowjet­union über den Friedensvertrag hinaus erstreckten sich auf vielen Gebieten im Hinblick auf die Sicherheit Finnlands immer bedenk­licher. Ich erwähne einige davon:

Die Sowjetunion forderte, daß die Aalandsinseln ent-, militarisiert werden sollten. Die dort befindlichen Vertei­digungsanlagen sollten zerstört werden, und die Sowjetunion selbst sollte über diese Arbeit die Kontrolle haben. Durch diese Forderungen wollte sich die Sowjetunion deutlich die Gelegen­heit reservieren, in einem günstigen Augenblick mühelos die Aalandsinseln zu erobern.

Zur selben Zeit, also vor einem Jahr, stellte die Sowjetunion ihre Forderung bezüglich der Nickelgruben in Petsamo auf. Sie begnügte sich nicht, einen Anteil an der Produktion des Bergwerks zu fordern, sondern ihre Forderungen hatten ein direkt politisches Gepräge. Die Sowjetunion forderte, daß sie unter an­derem die Leitung der Gruben erhalten und den fünften Teil des Personals stellen könne. Die Verlegung einer solchen Menge Männer dorthin hätte bedeutet, daß die Sowjetunion faktisch auch einen militärischen Stützpunkt in Petsamo gehabt hätte.

Die dritte bedenkliche Forderung berührte militärische Eisen­bahntransporte durch finnisches Gebiet nach dem gepachteten Hanko. Diese Abmachungen waren auch nicht in dem Friedens­vertrag vorgesehen. Die Gefährlichkeit der Transporte im Hin­blick auf die Sicherheit unseres Landes und unser Selbstbestim­mungsrecht war offenkundig. Auf diese Weise war die Sowjet­union auf verschiedene Art bestrebt, die politische und militärische Stellung Finnlands zu schwächen.

Weiterhin forderte die Sowjetunion für sich die wertvolle Str^mschnelle Vaullinkoski, die zweifellos ganz auf finnischem Gebiet liegt. Der Grund dieser Forderung war, daß die Finnen seinerzeit geplant hätten, diese Stromschnelle mit dem Kraftwerk Enso zu vereinen, das auf die russische Seite gekom­men war. Auf diese Weise strebte die Sowjetunion durch fort­gesetzten Druck, ihre Stellung zu stärken und ihren Einfluß in Finnland auszudehen und unsere bereits schwache wirtschaftliche Stellung noch mehr zu schwächen. In zahllosen Fällen waren wir gezwungen, den Forderungen nachzugeben, in anderen Fällen waren die Verhandlungen noch bei Kriegsausbruch im Gange.

Um unseren Friedenswillen zu zeigen, und in der Hoffnung, daß wir durch Erfüllung der Forderungen die Sowjet­union endlich befriedigen oder einen offenenKonflikt vermeiden könnten, und damit die Beziehungen festigten, haben wir großes Entgegenkommen gezeigt. Die Sowjetunion verhielt sich aber zu den offiziellen Annäherungsbestrebungen der Regierung ab­lehnend.

Auf Grund des Dargestellten sieht man deutlich die Richtung der Bestrebungen der Sowjetunion mit Bezug auf uns:

Die Selbständigkeit Finnlands sollte vernichtet werden, ent­weder auf dem Wege der inneren Umwälzungen und Schwierig­keiten oder durch Gewalt, durch die Eroberung des Landes. Als der Weg der innere» Revolution sich zu schließen schien infolge der starken Freiheitsliebe unseres Volkes und infolge seiner

Einigkeit, beschloß die Sowjetunion, den Weg der äußeren Ge­walt einzuschlagen. In dieser Absicht forderte der Haupt- und Außenkommissar der Sowjetunion, Molotow, in den Verhand­lungen in Berlin am 12. und 13. November 1S4Ü also nur sieben Monate nach dem Frieden in Moskau von Deutsch­land freie Hand, seine Rechnung mit Finnland abschließen zu könne» und dieses Land zu liquidieren.

Front vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer

Das heutige Großdeutschland unter der Leitung seines genia­len Führers Hitler kämpft erfolgreich an unserer Seite gegen die uns schon bekannten Streitkräfte der Sowjetunion. Außerdem haben einige andere Völker Kriegshandlungen gegen die Sow­jetunion begonnen, so daß sich eine einheitliche Front vom Eis­meer bis zum Schwarzen Meer gebildet hat.

Die Sowjetunion kann uns demnach nicht die erdrückende Uebermacht entgegenstellen, die letztesmal unseren Verteidigungs­kampf hoffnungslos machte. Jetzt hat die Sowjetunion einen zah­lenmäßig gleichgestellten Gegner, wodurch das Gelingen unseres eigenen Verteidigungskampfes sicher ist. Unsere gestählte Wehr­macht kämpft ebenso mutig und aufopfernd, aber besser bewaff­net als im letzten Krieg, für die Freiheit unseres Landes, für den Lebensraum unseres Volkes, den Glauben unserer Väter und unsere freie Gesellschaftsordnung. Unser Vertrauen auf unsere Wehrmacht und ihren Feldmarschall Mannerheim ist unbedingt.

Die Jahrhunderte haben bewiesen, daß an dem Platz, auf den uns das Schicksal gestellt hat, kein bleibender Friede zu errei­chen ist. Der Druck des Ostens steht uns immer entgegen. Um diesen Druck leichter zu machen, um die ewige Bedrohung zu ver­nichten, um den kommenden Generationen ein glückliches und friedliches Leben zu sichern, kämpfen wir unseren Verteidigungs­kampf. Und wir haben diesmal viel bessere Möglichkeiten des Er­folges als je früher. Der die Geschicke lenkende Gott sei mit uns und weise uns den Weg.

Der mutige Entschluß des tapferen finnischen Volkes, zum zwei­ten Male in Jahresfrist die Waffen zur Verteidigung seines üeimatbodens aeaen die bolschewistische Barbarei zu erbeben, wird von allen Völkern Europas und darüber hinaus der gan­zen Welt soweit sie noch einen Funken von nationaler Selbst­achtung und völkischen Lebenswillen besitzen mit der wärm­sten Sympathie ausgenommen werden. Finnland steht, wie Prä­sident Ryti mit Recht betonte, diesmal in seinem Kampfe nicht allein. Neben anderen nationalgesinnten Välkern hat auch Deutschland aus der gleichen Erkenntnis der gegen das Leben Europas gerichteten bolschewistischen Gefahr zum Zwecke der Selbsterhaltung zu den Waffen gegriffen. Wie richtig dieser Ent­schluß war, zeigt das erschütternde Schicksal des finnischen Vol­kes, für das auch England, das sich heute in seinem blinden Haß gegen das deutsche Volk mit den geschworenen Feinden aller Kul­tur verbindet, noch vor gar nicht langer Zeit Mitleidsphrasen heuchelte. Deutschlands Kampf richtet sich nicht gegen die von der Moskauer Verbrecherclique terrorisierten Völker der Sowjet­union. sondern ausschließlich gegen ihre bolschewistischen Ver­brecher. Es kämpft damit den Kampf aller ehrliebenden Natio­nen gegen das Regime organisierten Verbrechertums, das auch die Rede des finnischen Staatspräsidenten vor aller Welt tref­fend in seiner ganzen Niedertracht bloßgestellt hat.

Donovans neues Reich

Chef allerEeheimabteilungen" der USA.

Neuyork, 27. Juni.Washington Times Herald" beschreibt den Posten genauer, den der Europa-Reisende Donovan als Be­lohnung für seine Kriegshetzereien erhalten hat. Wie das Wa­shingtoner Blatt schildert, umfaßt das neue Reich Donovans die Spionage- und Abwehrabteilung von Heer und Marine, die ge­heime Bundespolizei, den Geheimdienst des Finanzministeriums, den Kurierdienst und die Organisation der Geheimagenten des Staatsdepartements.

Donovan, so sagtTimes Herald", kann allen diesen Abteilun­gen Befehle erteilen, ohne ihre direkten Chefs zu befragen, ja er kann deren Weisungen ohne weiteres umstoßen. In seiner neuen Eigenschaft untersteht Donovan direkt Rooseoelt und könne, wie die Zeitung mitteilt, sogar in strategische Fragen der Wehr­macht eingreifen. Donovan bringe für seine neue Tätigkeit die besten Voraussetzungen mit. denn er sei der Chefintrigant gegen Italiens Feldzug in Abessinien gewesen. Ferner sei er in Spa­niens Bürgerkrieg sowie jetzt in Europa, besonders bei der Kriegshetze in Jugoslawien, stets als Förderer aller destruktiven Elemente hervorgetreten.

Vunkerbesatzungen dem Tode ausgeliefert Krakau, 27. Juni. Wie hier bekannt wird, haben Sowjetkom­missare, bevor sie ihr kostbares Leben in Sicherheit brachten, die Besatzungen in die Bunker eingeschlossen, so daß diese durch die schonungslose Grausamkeit ihrer brutalen Gewalthaber bei der Niederkämpfung der Werke fast ausnahmslos den Tod fan­den. So sehen die Menschen aus, die der ganzen Welt dieFrei­heit" bringen wollten.

Schwer beschädigter Britenkreuzer iu Gibraltar DNB Algeciras, 27. Juni. Am Donnerstag lief ein britischer Kreuzer mit starken Beschädigungen an der Seitenwandung in den Aufbauten in Gibraltar zur Reparatur ein. Der britische Kreuzer wurde von einem italienischen Lufttorpedo getroffen. An den übrigen in Gibraltar liegenden schwer beschädigten Kriegsschiffen werden die langwierigen Reparaturarbeiten wei­ter fortgesetzt. Die Instandsetzung dieser Schiffe dürfte noch län­gere Zeit andauern, da die Werftanlagen von Gibraltar durch die weitgehendsten Zerstörungen des britischen Stützpunktes Malta vollkommen überfüllt sind.

Sowjetrufsischer Luftüberfall auf Turku

DNV Helsinki, 27. Juni. Am Mittwoch griff die Sowjetlust­waffe Turku an. Wie jetzt festgestellt wurde, sind sieben Personen getötet und 27 verletzt worden. U. a. wurden Arbeiter auf ihrem Weg zum Arbeitsplatz mit Bomben beworfen. Finnische Jagd­maschinen vertrieben die Sowjetbomber und verhinderten einen weiteren Angriff. Der Angriff erfolgte in drei Wellen, wobei insgesamt 38 Flugzeuge üuer der Stadt erschienen. Man nimmt an, daß die Flugzeuge von Hanko gekommen sind.

Ausstellung von Feuerfchutzpolizei-Negimentern Berlin, 27. Juni. Der Chef der Ordnungspolizei General Da- luege, besichtigte dieser Tage zusammen mit General der Flieger Wolfs und Ministerialdirektor Dr. Knipser aus dem Reichs- lustfahrtministerium die Verbände und technischen Einrichtungen eines neu aufgestellten Feuerschutzpolizei-Regiments. Die Feue^ schutzpolizei-Regimenter sind auf das modernste mit allen er­denklichen Feuerschutz-Einrichkungen nach den neuesten Erfah­rungen ausgerüstete besondere Einheiten der Ordnungspolizei,

von denen sich das Feuerschutzpolizei-RegimentSachsen" im aus­wärtigen Einsatz bereits mit großem Erfolg bewährt hat. Diese Polizeieinheiten haben die Aufgabe eines überlagernden Feuer­schutzes in besonderen Fällen und sind auf Grund ihrer Aus­bildung und ihrer Ausrüstung, vor allem auf Grund der Ein­satzfreudigkeit der Mannschaften, allen an sie herantretenden Aufgaben gewachsen.

Kleine Nachrichten aas aLer Wett

Dr. Ley sprach vor 80 VÜV Menschen auf der Moorweid« in Hamburg. Dr. Ley führte u. a. aus: Wir hä/ien ^ne Zeit des Wiederaufbaues nach einer Epoche von'Schmach. Schande und Elend erlebt, die so nachdrücklich sei, daß wir den eisernen Entschluß gefaßt hätten, nie zurückzukehren in den Jammer und das Elend, dessen Zeuge wir alle waren. Unser Schicksal verlange unerbittlich diesen Kampf.Wir wollen leben, und wenn man uns dieses Recht vorenthalten will, holen wir es uns, und nicht nur für morgen, nein, für alle Zeiten!" Plutokrat und Bolschewist sind ihrem We­sen nach gleich, erklärte Dr. Ley. Wir werden nicht eher ruhen, bis Juda vernichtet ist. Es geht um das Leben Deutschlands, um seine Freiheit und um sein Brot. Da wir den Krieg nicht verhindern konnten, bejahen wir den Kampf. Jetzt greifen wir an bis zum endgültigen Sieg.

Veränderungen im ägyptischen Kabinett. Einer Reuter­meldung zufolge wurde in Kairo bekanntgegeben, daß zwei neue liberale Minister in das ägyptische Kabinett ausgenom­men worden sind. Die neuen Minister sind Raschwan Mahfuz Pascha, der Minister für Handel und Industrie wird, und Ibrahim Dessuki Abaza, der zum Minister für soziale Angele­genheiten ernannt worden ist. Kali Sann Pascha, der frühere Minister für Handel und Industrie, wird Außen­minister.

Folgenschwere Unwetter in Japan. Schwere Wolkenbrüche haben den Nordteil der japanischen Insel Kiuschiu heimge­sucht, wobei 26 Personen getötet wurden; 610 werden ver­mißt. Groß ist die Zahl der Verwundeten. Mehr als 40 000 Häuser sind beschädigt oder ganz abgeschwemmt worden. Der gesamte Verkehr ist für längere Zeit unterbrochen. Die Wet­terstation Fukuoka bezeichnet die Katastrophe als die schwerste seit vielen Jahren.

Zulassung der Masseure zu den Krankenkassen. Durch Ver­einbarungen der Deutschen Arbeitsfront, FachamtFreie Berufe" Fachschaft Masseure und Fußpflege: mit den Kran­kenkassenverbänden ist für das ganze Reich die Zulassung der Masseure zur Behandlung bei den Krankenkassen gere­gelt worden.

Erstes auslandsdeutsches NSV.-Heim. In Barcelona nahm der Landesgruppenleiter Spanien der Auslandsorganisa- tion der NSV., Thomsen, in Gegenwart des Reichsvertreters und zahlreicher spanischer Behörden und Vertreter der Fa- lange die feierliche Einweihung des ersten auslandsdeut­schen NSV.-Erholungsheimes vor. Das in der Umgebung Barcelonas gelegene Heim Sagare wird den in Spanien lebenden Volksgenossen eine Stätte der Erboluna sein.