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Ragolder TagblattDer Gesellschafter'

Mittwoch, den', 18. Zuni 1941

Beitritt Kroatiens zum Dreimächtepakt

Bon links: Dr. Pavelitsch, Graf Ciano, und von Ribbentrop während der Unterzeichnung im bistor. Dogenpalast in Venedig,

(Presse-Hoffmann, Zander-M.)

sischen Truppen zu tun, und es sei nunmehr sonnenklar, daß sich entgegen den früheren Meldungen aus London keinerlei deutsche Einheiten auf syrischem Boden befänden. Man müsse in diesem Zusammenhang auch die Folgen dieser Akti.on auf die arabische Bewegung des ganzen Mittleren Ostens 'berücksichtigen, dis nach den bisher vorliegenden Berichten außerordentlich un­glücklich gewesen sei. Das Arabertum komme immer mehr in - Bewegung.

USA. verhindert Verschiffung von 1VVVV Hektoliter Erdöl nach Japan

DNB Washington, 17. Juni. Wie man in Washington erfährt, hat der Staatssekretär für das Innere, Jckes, die Verschiffung von 10 000 Hektoliter Erdöl nach Japan untersagt. Als Grund wird die drohende Oelknappheit im Osten der Vereinigten Staa­ten angegeben.

't Englischer Postdampfer mit Geschützen bewaffnet

Berlin, 17. Juni. Der britische PostdampserSt. Patrick" ist bei der Ueberfahrt von Irland nach Großbritannien von deut­schen Kampsslugzeugen gestellt und versenkt worden. Der Damp- ifer war mit 10-Zentimeter-Geschützen bewaffnet, die beim 2n- fichtkommen der deutschen Flugzeuge sofort das Feuer eröffneten.

Die Tatsache, daß England nicht nur seine Frachtdampfer, son­dern auch Passagierdampfer mit Geschützen bestückt und damit Waffengewalt herausfordert, kennzeichnet die zynische Nicht­achtung, die die britische Regierung Menschenleben gegenüber aufbringt.

Räumboote dauernd am Feind

Erfolge der kleinsten Einheiten der Kriegsmarine

NdZ (PK.) Wieder hat ein Räumboot, eine der kleinsten Einheiten der deutschen Kriegsmarine, im Kanal zwei englische Bomber abgeschossen. Dazu in einer Situation, bei der alle Chancen auf seiten der angreifenden Flugzeuge 'lagen. Die Schnell- bezw. Räumbootpest" wie sie der Engländer nennt> hat wieder mal ihre Opfer gefordert.

So ein kleines Boot mit nur wenigen Mann Besatzung stellt eine fest zusammengeschmiedete Einheit dar. Nur ganze Männer haben auf den Booten ihren Platz. Kaltblütigkeit bis zum äußer­sten, todesverachtender Kampfeswille und ein genau eingespielter Apparat sind die Voraussetzungen für jeden Erfolg. Während das Boot bei einem Fliegerangriff aus allen Knopflöchern funkt und den Tommy mit einem Hagel von glühendem Eisen über­schüttet, steht der Kommandant auf der Brücke und dirigiert das Boot. Ist der Augenblick gekommen, wo der Tommy seine Bom­ben ausklinkt, dann kommt es auf Bruchteile von Sekunden an. Im selben Augenblick geht das Boot aufvolle Fahrt", macht eine Wendung von 80, 100 oder gar 180 Grad und die Bomben fallen, wenn Rudergänger und Maschinist auf Draht sind, wir­kungslos in den Vach. Genau wie der gesamte Apparat bei Fliegerangriffen in Bruchteilen von Sekunden reagieren muß, ist es auch bei Auseinandersetzungen mit feindlichen Zerstörern und Schnellbooten. Auch die eigentliche Aufgabe der Räumboote, die M i n e n b e s e i t i gu n g, ist keine Angelegenheit für schwache Nerven Fast jedes der Boote trägt ruhmreiche Narben vieler Feindfahrten. Die Männer an Bord tragen neben dem EK. das Minensuchabzeichen und häufig auch das Zerstörerabzeichen.

In vielen Kämpfen mit einem überlegenen Gegner haben die Männer der kleinsten Einheiten gezeigt, daß sie die Kärtchen und Kampftüchtigeren sind. 2m Feuerhagel feindlicher Zerstöjer, mit ausgefallenen Maschinen, wurde nicht ausgestiegen, sondern vernebelt und in Rekordzeit repariert. Flugzeuge bisher hat die Flottille fünf Abschüße zu verbuchen, darunter zwei der schnellen Spitfire. Kriegsberichter Werner Denekler.

Der deutsche Sieg aus Kreta

Eine mehrfache feindliche Uebermacht stand den deutschen Truppen gegenüber

DNB Berlin, 17. Juni. Die auf Kreta eingesetzten griechi­schen Streitk käste betrugen nach Angaben griechischer militärischer Kreise in London insgesamt rund 15 OOOMann. Die. englischen und die Empire-Truppen auf Kreta hat­ten nach den Erklärungen, die Churchill am 11. Juni vor dem Unterhaus abgab, eine Stärke von 32 000 Mann. In dieser Zahl sind die indischen Verbände auf Kreta nicht miteingerechnet.

Den deutschen Truppen aus Kreta standen also wenn die indischen Verbände auf nur 3000 Mann beziffert werden allein an regulären feindlichen Streitkräften mindestens Sv vvll Mann gegenüber. Hierzu kamen noch die von den Briten be-. rvaffneten und zum Heckenschützenkrieg aufgestachelten irregulären Banden der kretischen Bevölkerung hinzu. Aus diesen Zahlen ergibt sich, daß die zur Landung auf der Insel Kreta eingesetzten deutschen Truppen den Kampf gegen einemehrfachefeind­liche Uebermacht geführt haben.

Cypern

Englands östlichste Jnselfeftung im Mittelmeer

Militärische Anlagen, Flugplätze und Jndu- striewerke auf der Insel Cypern sind nach den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht von deutschen Kampfflugzeugen angegrifsen worden.

Bereits über 60 Jahre steht die große Insel Cypern, die sich im östlichen Mittelmeer in den Winkel zwischen Kleinasien und Syrien hineinschmiegt, unter englischer Verwaltung; sie wurde 1S2S sogar zur Kronkolonie gemacht. Es ist England aber nicht gelungen, die Bevölkerung von etwa 350 000 Einwohnern, die im wesentlichen aus Griechen und aus einigen Levantinern be­steht, mit seiner Herrschaft auszusöhnen. Immer wieder haben die Lyprioten versucht, das englische Joch abzuwerfen und sich mit Griechenland zu vereinen. Zuvor hat Cypern unter tür­kischer Oberhoheit gestanden, wie Syrien und Kleinasien, seine Nachbarn.

Die Insel von Ost nach West ist 230 Kilometer lang, wobei diese Länge aber nur durch eine schmale spitze Landzunge im Nordosten bedingt ist; die Breite von Nord nach Süd geht meist bis zu 96 Kilometern. Cypern ist die drittgrößte und östlichste Mittelmeerinsel. Ihre Hauptorte, die den Handel tragen, sind der Hafen Famagosta im Osten der Insel mit kaum 7000 Ein­wohnern, Nikosia, die Hauptstadt im Innern, in der Mesorea- Ebene mit etwa 20 000 Einwohnern und schöner gotischer Ka­thedrale, und die südlichen Häfen Larnaka und Limassol.

Die Insel ist im Hauptteil gebirgig, mit vulkanischem Ge­stein, Liparit, Trachyt und dem seltsamen roten Andesit. Der höchste Gipfel, der Troados, hat 1959 Meter Höhe. Die Sommer sino sehr trocken unter Konstantin dem Großen soll es auf Cypern 36 Jahre nacheinander nicht ein einzigesmal geregnet haben Die Winter bringen Kälte und Sturzregen. Im Frühling ist die ganze Insel ein .Blumenteppich.

Cyperns Vergangenheit ist sehr bewegt und bunt; es hat auch in der Kunstgeschichte eine bedeutende Rolle gespielt. Die zypri­schen Vasen, mit starkem Einschlag vom Orient her, und andere Kleinkunst genossen im Altertum hohen Ruf. Ursprünglich war die Insel von Hettitern besiedelt und lange Jahrhunderte den

Assyrern untertan. Später wurde sie von jonischen und dori­schen Griechen besiedelt und geriet unter persische Herrschaft, von der es im Jahre 410 vor der Zeitrechnung durch Griechenland befreit wurde. Seine Blütezeit lag in der klassischen Zeit, wo in den Orten Paphas und Amathus der Kult der angeblich dort dem Meere entstiegenen Aphrodite blühte.

Byzanz übernahm die Herrschaft' Cyperns von Den Griechen, bis es von den Kreuzfahrern erobert wurde. Der Franzose Graf Guido von Lusignan wurde 1193 von Richard Löwenherz,, der die Insel in 25 Tagen erobert hatte, mit ihr belehnt. Mit Hugo von Lusignan starb 1227 die männliche Linie aus und eine Nebenlinie bestieg den Thron, bis Cypern 1426 von Aegypten erobert wurde. Seltsam'ist, wie die Republik Venedig zu dieser reichen Insel kam. Der ägyptische König Jakob II. hatte die schöne Venezianerin Catarina Cornaro, die Tochter eines Vene­zianischen Dogen, zur Frau. Nach seinem Tode wurde sie Königin von Cypern wir besitzen ein schönes Bild von Tizians Hand von dieser stolzen Frau. Sie trat ihre Rechte auf die Insel 1489 an ihre Vaterstadt ab, die bis 1570, bis zur Eroberung der Insel durch die Türken, das reiche Cypern verwaltete. Der türkische Einmarsch hatte ein furchtbares Blutbad unter den dortigen meist maronitischen und armenisch-gregorianischen Chri­sten zur Folge. Ueber 20 000 Einwohner wurden niedergehauen. Damals hat sich der venezianische Feldherr Bragadino bei der elsmonatigen Verteidigung von Famagosta einen Ruhm geholt, der auch dichterisch verwertet worden ist.

Cypern ist durch seine Lage stets ein Spielball der verschieden­sten Völker gewesen und dadurch eine wahre Musterkarte von KultureinflLssen. Die Abtretung Cyperns an England durch die Türkei im Jahre 1878 ist die erste sozusagen mechanische Herr­schaft auf der Insel, die durch rein politische und strategische Erwägungen zustande kam. Dr. L. K.

Auf Schleichwegen durch die Wüste

Unteroffizier H. meldet sich aus Aegypten zurück

PK. Der Unteroffizier H., Flugzeugführer in einer Zerstörer­gruppe, die seit Januar im Mittelmeerraum Erfolg um Erfolg an ihre Fahnen heftet, hat vor einigen Tagen eine dritte Schwinge an seinen Spiegeln befestigen dürfen. Er wird seither mitHerr Feldwebel" angesprochen, als Auszeichnungfür um­sichtiges Verhalten vor dem Feind", und als besondere Beloh­nung darf H. zwei Wochen nach Hause auf Urlaub, nachdem er vor wenigen Tagen auf geradezu abenteuerlichen Wüstenwegen mitten durch die englischen Stellungen zu seiner Einheit zurück­kehrte. Einewüste Wüstennacht" nennt er die Flucht aus Fein­desland. Und während er den Koffer für die Heimreise packt, er­zählt er von dem Tag und der Nacht, an dem ihm Fliegertod und Kriegsgefangenschaft nahe standen.

Die Staffel griff an diesem Tage Nachschublager und befestigte Stellungen der Engländer östlich von Sollum an. Unserem Aus­flug wurden sofort von der englischen Flak Grüße entgegenge­schickt, die nichts zu wünschen übrig ließen. Schon die erste Garbe steigt kaum einen Meter vor meinem Flugzeug in den Himmel, und ehe ich einen Versuch unternehmen kann, der englischen Ab­wehr zu entkommen, sehe ich die Geschosse zwischen rechtem Motor und Kabine einschlagen. Meine Me 110 Lebt in allen Fugen, dis Motorhaube fliegt davon.Bomben weg!" ist mein erster Ge­danke. Vor dem Abwurf vergewissere ich mich aber noch, ob sie nicht ins Leere fallen. Nein, ich ziehe gerade über ein stark be­legtes Lager hin und kann beobachten, daß mein Dank für die erhaltenen Treffer auch nicht von schlechten Eltern ist. Und nun ab! Dazu sind mein Funker und ich darauf gefaßt, daß jeden Augenblick die Flammen im Flugzeug hochschlagen können. Not­landung! Wir haben keine andere Wahl.

Unten abscheulich gefährliches Gelände, haushohe Wander­dünen und vom Sturm kahlgefegte Felsen; da hinein muß ich notlanden... Inzwischen schießen sich meine Kameraden mit den Hurricanes herum, die zur Abwehr unseres Angriffs auf­gestiegen sind. Unbehelligt und mit einer anständigen Portion Glückbaue" ich meine Landung in die Wüste hinein. Meine Mühle geht dabei gänzlich zum Teufel, aber in diesem Fall ist es die Hauptsache, daß mein Funker und ich unverletzt bleiben. Raus aus der Maschine, blitzschnell raus, die Notverpflegung, Leuchtpistole und Signalmunition herausgerissen und fort von dem Flugzeug, denn die Engländer haben selbstverständlich die Notlandung beobachtet und werden uns wohl gleicheinkassie­ren" wollen.

Es staubt nur so, als wir über die Dünen auf eine kümmer­liche Deckung zuwetzen", denn in der Ferne schaukeln über die Dünen einige Punkte daher, die rasch größer werden, englische Panzerspäh-Waaen! Wie die Eidechsen verschwinden mein Fun­ker Rudi und ich über Steine und Treibsand hinweg hinter einer Deckung versprechenden Düne. Und da ist auch schon der Panzer­wagen bei unserem Flugzeug angelangt. Nach einer gründlichen Untersuchung der Me 110 beginnt die Suche nach uns. Kreuz und quer und in weiten Kreisen rollen die Wagen über den Sand. Einmal fährt einer schnurgerade auf uns los, es scheint, er will uns überfahren. Mir beginnt's vor den Augen zu flim­mern, aber ich rühre mich nicht, Rudi ebensowenig, als der Späh­wagen erst in knapp zwanzig Metern vor uns abbiegt. Die Eng­länder geben schließlich nach einer qualvoll envlos scheinenden halben Stunde die Erdsuche auf. Neuerliches Motorengedröhn erschreck: uns: eine Hurricane, die von oben her die Suche nach uns beginnt.

Zwei Stunden nach unserer Notlandung beginnt die Dämme­rung, langsam steigen die Sterne hoch, und mit ihnen als Weg­

weiser machen wir uns auf den Weg, Richtung deutsch-englische Front. Dünen auf, Dünen ab, stapfen wir durch den ermüdenden Sand. Vorwärts, immer nur vorwärts. Plötzlich schwarze Ko­lonne vor uns: wieder englische Panzerwagen, vielleicht die­selben, die uns vor wenigen Stunden suchten. Alle müde gewor­denen Nerven werden wach und achten aufs leiseste Geräusch, als wir uns langsam, langsam ain Feind vorbeischiebcn und in der Wüstennacht untertauchen. Zum Glück ist es mondlos, auf­ziehende Wolken verdunkeln das schwache Sternenlicht. Was uns aber auf der einen Seite Helfer ist, gereicht uns auf der anderen zum Nachteil die Orientierung wird immer mühseliger und schließlich unmöglich. Wir geraten in Gefahr, unkherzuigren. Eine halbe Stunde kämvfen wir de<-r> n"ch vowä^ts. Einmal

stolpern wir zu unserem maßlosen Schrecken über Telephondrähte, dann taucht neuerlich ein englischer Panzerwagen auf, diesmal ein schwerer. Als der Morgen heraufdämmert, marschieren wir mit der Sonne als Wegweiser im Rücken geradeaus auf unser Ziel los. Heim! Heim! Nur der Instinkt führt uns noch.

Dann auf einmal eine Gestalt vor uns, eine zweite. Davor Schützengräben. Wieder liegen wir im Nu in voller Deckung-im Sand und versuchenauszumachen", ob es Freunde oder Feinds sind. Wir brauchen lange dazu. Aber unsere Feststellung lohnt die letzte Mühe dieser mühseligen Nacht, die mehr von uns ver­langte, als ich je dachte, geben zu können wir haben die eigenenLinien erreicht. Italiener steigen aus den Schützen­gräben, zehn, zwanzig, hundert, immer mehr, und empfangen mit viel Geschrei die beidenTedeschi", die todmüde, aber über das ganze Gesicht strahlend, aus Aegypten kommen. Schön war der Augenblick, in dem ich ganz nach Hause kam und in das Zelt meines Chefs trat, Hacken zusammengehauen:Unteroffizier H. meldet sich aus Aegypten zurück!" Sonst hatte ich nichts zu sagen. Mein Chef, Oberleutnant P., sah mich scharf an:Unter­offizier H.? Was heißt hier Unteroffizier H" Nach einer län­geren Kunstpause, während der ich sehr verblüfft und betroffen dagestanden sein mutz, fügte er herzlich hinzu:Feldwebel H.. ich gratuliere." Von Kriegsberichter Hausmann.

König Gustav von Schweden 83 Jahre alt

DNB Stockholm, 17. Juni. König Gustav von Schweden feierte am Montag in Drottningholm seinen 83. Geburtstag. Ganz Schweden hatte aus diesem Anlaß geflaggt. Vormittags wurde der König zunächst von der schwedischen Jugend beglückwünscht. Später empfing der König u. a. die Vertreter der Regierung. 2m Stockholmer Schloß lag eine Liste für die Gratulanten aus, in die sich auch der deutsche Gesandte mit den Mitgliedern der deutschen Gesandtschaft in Stockholm eintrug.

MLiKS MHrWeu aus aller

Beförderung im Bereich der Kriegsmarine. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat die Konter­admirale Ciliax und Fricke mit Wirkung von 1 Juni zu Vizeadmiralen befördert.

Ueberschwemmungen in Südindien.Messaggero" berich­tet aus Madras, daß in Südindien und in Assam große Ueberschwemmungen eingetreten sind. Allein im Gebiet von Malabar sind 108 Personen ertrunken und 7500 Häuser zer­stört worden. Im Assamgebiet haben 20 000 Personen ihre Wohnhäuser verlassen müssen, 10 000 Häuser wurden zer­stört. Schwere Schäden, haben vor allen Dingen die Kakao- pslanzungen erlitten.

Japanreise des japanischen Botschafters in London. Einer Domeimeldung zufolge hat der japanische Botschafter Ma- moru Schigemitsu qm Dienstag London verlassen, um sich über die Vereinigten Staaten nach Japan zu begeben.

Veröffentlichung verschoben. Einer Reuter-Meldung zu­folge wird amtlich in London erklärt, daß, da eine gewisse Anzahl von Schiffsverlusten erst später im Monat gemeldet wurden, die Veröffentlichung der Verluste im Mai am Dienstag, wie vorgesehen, nicht erfolgen kann, sondern auf­geschoben werden muß.

Wangtschingwei in Tokio eingetroffen. Der Präsident der Nanking-Regierung, Wangtschingwei, traf in Tokio ein und wurde am Bahnhof von Ministerpräsident Fürst Konoye, ^Außenminister Matsuoka sowie anderen Mitgliedern des sKabknetts und hohen Persönlichkeiten der Wehrmacht be- lgrüßtß Die acht Tage des Aufenthalts Wangtschingweis in -Japan werden ausgesüllt mit zahlreichen Besprechungen, vor allem mit Konoye und Matsuoka sowie den Stellen der Wehrmacht.

Bei Eroßfeuer in Chicago getötet. Bei einem Eroßfeuer in dem dreistöckigen Gebäude der Chicago Hill and Lumber, Co. sind drei Feuerwehrleute tödlich verunglückt, vier wur­den verletzt. Der Schaden wird auf rund 75 Millionen Dol­lar geschätzt.

Heute vor einem Jahr

Cherbourg genommen, bei Rennes die Bretagne erreicht. Vor­stoß in Richtung Lyon, Nancy genommen, ostwärts davon Rhein- Marne-Kanal überschritten.

Kampf- und Sturzkampfverbände greifen mit großer Wirkung den in Lothringen eingeschlossenen Feind an Erfolgreiche An­griffe auf zahlreiche Flugplätze in England sowie die Eroßöllager an der Themsemündung.