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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Mittwoch, de« 11. Juni 1941

Musikhochschule Leipzig

Leipzig, 9. Juni. In einem feierlichen Staatsakt im Leipziger Gewandhaus erhob am Sonntagvormittag der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Bernhard Rust, das Leipziger Landeskonservatorium der Musik zur Staatlichen Hoch­schule für Musik, Musikerziehung und darstellende Kunst. Die neue Leipziger Musikhochschule ist neben den Reichsuniversitäten Ctraßburg und Posen und neben der Reichshochschule für Musik in Salzburg die vierte Hochschule, die das Reich seit Beginn die­ses Jahres errichtet hat.

Reichsminister Rust hielt bei diesem Anlaß eine Rede, in der er eine Reihe grundsätzlicher Gedanken über das Musikerziehungs­wesen zum Ausdruck brachte. Die außerschulische Musikerziehung der Jugend umfaßt, so führte der Reichsminister u. a. aus, Sing­klassenunterricht und instrumentalen Grundunterricht. Dabei ist wesentlich, daß in Vereinbarung mit der Reichsjugendfiihrung der Unterricht in der Jugendmusikschule in den Dienstplan der Hitler-Jugend ausgenommen wird. Treten in dieser Gemein­schaftsarbeit besondere Begabungen hervor, so werden sie den Fachschulen zugeführt, auf denen sich die Vorbereitung zur Musik als Beruf vollzieht. Musikschulen für Jugend und Volk, Fach­schulen und Hochschulen sind zu einem geschloffenen Komplex ver­einigt, der es ermöglicht, eine einzig zusammenhängende Linie der musikalischen Ausbildung zu schaffen. Der Musikhochschule Leipzig ist zugleich die Heranbildung des Musikerziehers als Aufgabe zugegeben. Das Musikerziehungswesen wird in seinem ganzen Umfang der Aufsicht des Staates unterstellt. Es wird daher künftig nur einen Typ des Musikerziehers geben, mit dem sowohl die hohe künstlerische Verantwortung einer musikalischen Berusserziehung wie auch gleichzeitig die musische Volkstums­arbeit in engerem Sinne gewährleistet ist. Diesen Anforderun­gen trägt eine neue, für das gesamte Reichsgebiet verbindliche Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Musiklehrer Rechnung. Insbesondere tritt an die Stelle eines sogenanntenprivaten" Musiklehrers der Musikerzieher, der über die Enge seines Faches hinaus in die gesamte Volksbildungsarbeit hineinwächst. Damit wird zugleich die praktische Ausbildung der Musikerzieher für die Leitung von Sing- und Spielscharen sichergestellt. Die Teilnahme der Studiernden an einem Schulungslager ist vorgesehen, das vorwiegend der Vorbereitung auf die volkserzieherischen Auf­gaben dienen soll Durch die neue Ordnung wird die staatliche Musiklehrerpriisung für das gesamte Reichsgebiet die alleinige Voraussetzung für die künftige Ausübung des Musikerzieher- berufes.

Bor jedem Säger

nehme ich den Hui ab!"

Wie deutsche Fallschirmjäger auf Kreta befreit und betreut wurden

Van Kriegsberichter Dr. Karl Vringmann

DNB_, 9. Juni. (PK.) Nicht einmal zwei volle Tage hat

der Hauptverbandsplatz gearbeitet, den unsere Eebirgs-Sanitäts- kompanie in der Suda-Bucht auf Kreta eingerichtet hat. Schon am zweiten Tage gegen Abend kommt unser Stabsarzt, völlig weiß vom Staub der sonnigen Straßen Kretas, von der Erkun­dung zurück:Nm 4 Uhr in der Früh ist Aufbruch, am Vormittag muß der Hauptverbandsplatz in Rethymnon aufnahmebereit sein!"

Rethymnon? Haben wir das denn schon?" Ja, es ist eben gefallen und für morgen früh erwarten wir die Entsetzung eines größeren Verbandes von Fallschirmjägern, die sich bis jetzt un- bezwungen gehalten haben. Ihre Verwundeten müssen wir über­nehmen. Noch im Morgennebel geht es los, an Bombenkratern und Sprengtrichtern vorbei, durch Engpässe, in denen gestern noch australische Truppen heftigen Widerstand leisteten. Bei strahlender Sonne erreicht unser Krad-Vortrupp die auf einer Halbinsel ins Meer hinausragende, von einem alten großen Fort gekrönte Hafenstadt Rethymnon.

Und im Haudumdrehen beginnt in dem ehemaligen Waisen­haus der Stadt, das unser neuer Hauptverbandsplatz wird, die Arbeit. Eine Granate hat ein großes Loch in die Wand des Treppenhauses gerissen, also müssen erst einmal Helfer heran, den Dreck und die Mauertrümmer zu beseitigen. Dann werden die Räume von ihrer unbrauchbaren, meist zerstörten Einrich­tung befreit und zur Aufnahme der Verwundeten hergerichtet. Bettstellen sind zum Teil vorhanden, ein großer Teil Klapp­betten, die sich hervorragend eignen, wird aus der Stadt besorgt. Decken bringt unser inzwischen eingetrofsener LKW., und dann

drangt es: Operationssaal mit zwei Tischen einrichken, in dem unsere beiden Chirurgengrupprn im Notfall gleichzeitig arbeiten können, Apotheke aufstellen, Feldsterilisiergerät in Gang setzen und mit dem Sterilmachen der Instrumente beginnen, eine Küche fertigmachen, um für die Verwundeten sofort Tee und warmes Essen bereit zu haben,draußen genaue Beschilderung anbringen jedenfalls kann unserem Stabsarzt noch vor der befohlenen Zeit die Aufnahmebereitschaft des Hauptverbandsplatzes gemeldet werden. Und schon steht auch unser LKW. mit den ersten Verwundeten vor dem Portal.

Es sind F a l l s ch i r m j ä g e r, die sich zäh und verbissen nahe Rethymnon gehalten haben. Nach dem Absprung hatten sie einen Igel" gebildet, waren auf die Hafenstadt vorgedrungen, konnten aber wegen allzu großer Uebermacht der Australier und Griechen den Hafen nicht nehmen. Von allen Seiten eingeschloffen, M Norden das Meer, im Süden die Hauptstraße als Grenze, die sie so erfolgreich für den Nachschub der feindlichen Bataillone sperr­ten, in einem Raum von wenigen hundert Metern im Geviert haben diese Fallschirmjäger zehn Tage dem Ansturm der briti­schen Truppen getrotzt. Artillerie, Fliegrangriffe, Sturmangriffe der Infanterie, denen sie nichts als ihre Waffen entgegenzusetzen hatten, konnten ihre Widerstandskraft nicht erschüttern. Ein fast unglaubliches Beispiel soldatischer Pflichterfüllung, dessen Einzel­heiten nur in Narvik ihr Gleichnis finden. Ihre Verwundeten, durch den Fallschirm-Truppenarzt und die mitgesprungenen Sani­tätssoldaten sorgfältig versorgt, waren in den Kellern der weni­gen Häuser untergebracht, die innerhalb desIgels" liegen.

Man kann sich leicht ausmalen, mit welch Lberschäumender Freude die bärtigen Gestalten der Fallschirmjäger auf die ersten Gebirgsjäger zustürmten, die ihnen den ersehnten Entsatz brach­ten. Es ist nur eine kleine Spitze, und noch eine Nacht müssen sie im Feuer des Engländers ausharren, die gerade des Nachts oft bis zwischen die Häuser vordrangen. Aber dann marschieren sie heran, unsere wackeren Jäger, die in Narvik, in Frankreich dabei waren, die die Metaxas-Linie stürmten und jetzt auf Kreta dem griechischen Feldzug die Krone aufsetzten.

Ich spreche mit einem verwundeten Oberfeldwebel:Ihr Jäger habt uns ja schon manchmal heraushauen müssen; ob's daran liegt, daß wir beide, Fallschirmjäger und Gebirgsjäger, eben Jäger sind? Na, jedenfalls nehme ich vor jedem Gebirgsjäger den Hut ab!"Nun, das beruht dann.ja wieder auf Gegenseitigkeit" so machen wir uns im Scherz gegenseitig Komplimente, aber der Ausspruch des Oberfeldwebels trifft wohl die Gefühle, die an diesem Tage die tapferen Fallschirmjäger beherrschen. Inzwi­schen wird aber das Wichtigste, der Abtransport und die sofor-

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Weltbild (Ah.

Blüten im Vurgenland

Blick auf Schloß Forchtenstein im schönen Burgenland.

Kge Versorgung der verwundeten Fallschirmjäger geregelt. Un­sere Gebirgs-Sanitätskompanie stellt ihren LKW., eine Aufklä- rungsschwadron zwei weitere, alles, was Hände hat, packt zu, und es dauert, da die Entfernung zum Hauptverbandsplatz nur 3,4 Kilometer beträgt, auch nur kurze Zeit, bis sämtliche Ver­wundeten bei uns sind.

Nun haben beide Thirurgengruppen alle Hände voll zu tun. Der in der Aufnahme tätige Sanitätsoffizier schaut die Verwun­deten an und weist sie zur Operation, zum Verbandswechsel ein. Viele können auch direkt in die Krankensäle gebracht werden. Nach bestem ärztlichem Wissen und Können wird hier geschafft, mit allen Hilfsmitteln, die die neuzeitliche Kriegschirurgie kennt. Ja, es ist erstaunlich, wenn man die Reihen blitzender Instru­mente oder den Arzneibestand der Apotheke überschaut, was alles die Kompanie, die doch als Luftlande-Einheit herüberkam, hat mitbringen können. Die Dankbarkeit der Verwundeten richtete sich denn auch ebenso sehr auf die ärztliche Versorgung wie auf die kleinen Freuden, die unsere fleißigen Sanitätssoldaten ihnen bereiten können; zum ersten Male seit langem ein Bett, ein weißer Bezug-sogar, zu trinken, zu rauchen und Ruhe ... und auch der Engländer, der am Morgen noch drüben in der Berg­kette ballerte und schoß; hat sich längst zurückgezogen, große Kon­tingente von Australiern ziehen als Gefangene an unserem Hauptverbandsplatz vorbei.

Bis in den frühen Morgen hinein, bis drei Uhr brennen in unserem Operationssaal die Lampen, und dann ist auch der letzte Verwundete versorgt, neu verbunden oder operiert. Und schon hat'sich, als am Abend der Divisionsarzt der Gebirgsjäger und ein höherer Sanitätsofizier der Luftwaffe uns besuchen, eine neue Freude für die verwundeten Fallschirmjäger angebahnt: Eine große Zahl Jus sind bereitgestellt, werden auf dem Platz unten am Meer landen und die Verwundeten in die treue Obhut der Lazarette auf dem griechischen Festlande bringen.

In diesem Augenblick, da ich auf dem flachen Dach unsres Waisenhauses sitzend diesen Bericht schreibe, kreisen die Jus um Rethymnon, um unseren Hauptverbandsplatz, um den Flugplatz drüben am Meer, auf dem sie dann in einer riesigen Staubwolke landen. Unten vor dem Haus ist unser braver LKW- wieder dabei, die Verwundeten einzuladen und zum Flugplatz zu brin­gen. Und drüben, flach über dem Meer, nimmt die erste Ju bereits beladen ihren Kurs nach Norden, verläßt Kreta, die Heldeninsel der Fallschirmjäger und Eebirasiänger im Mittel- meer.

Buntes Allerlei

Drei Viertel unseres Körpers bestehen dem Gewicht nach ans Wasser.

Das Mikroskop erfanden 1599 die Brüder,n2anffen, die als Brillenschleiser in der holländischen Stadt Middelburg lebten.

Nicht weniger als 29 090 Menschen werden jährlich in Indien Opfer der Kobra.

Die erste deutsche Universität rief Kaiser Karl IV. (1347 bis 1378) im Jahre 1A8 in Prag ins Leben.

In Afrika gibt es drei öffentliche Bibliotheken mit zusammen 209 099 Bänden.

Im Mittelalter konnten die Dichter meistens noch nicht schrei­ben, hatten dafür aber ein sehr gutes Gedächtnis; so dichtete auch Wolfram von Eschenbach seinen Parsival, ein Gedicht von zahllosen Versen, ohne wirklich schreiben zu können.

*

UnterKragen" verstand man früher nicht das den Hals be­deckende Kleidungsstück, sondern den Hals selbst; daher auch die Redensart »einem den Kragen umdrehen".

Ein kranker Zahn kann den ganzen Körper vergiften. Grund genug,

um es nicht dazu kommen zu laften.

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Deine Mutter sieht es net, wenn wir hintumi schlupfen", meint er abenteuerlustig. Und als er dann aufsteht und das Mädchen bei der Hand faßt,'trippelt es munter neben ihm her.

Da soll nun jemand sagen, daß der Sägemüller-Pankraz dumm ist. Wie geschickt er, immer Deckung suchend, zu den Haselnußbüschen hinzukommen weiß. Und dahinter kann man vom Kollerhof auch mit dem schärfsten Auge nichts mehr gewahren. Jetzt erst verliert Veoi ihre Ängstlichkeit. Das ist doch ungemein prickelnd, etwas Verbotenes zu unternehmen. Sie wird kein Wort daheim sagen, wo sie war. Da hat sie nun Plötzlich ein Geheimnis für sich, und dabei kommt sie sich ungeheuer wichtig vor. Die großen Menschen brauchen nun nicht mehr gar so wichtig tun, sie hat nun selber ein Geheimnis.

Währenddessen sind sie beim Sägewerk angelangt. Der Pankraz stößt ein kleines Türchen auf, dann geht es drei Stufen hinunter, und dann sind sie in dem Raum, wo das Sägemehl in großen Haufen liegt.

Hei, wie ist das lustig, mit den nackten Füßen darin herumzuwaten. So weich und so mollig ist das, daß man sich am liebsten gleich hineinlegen möchte. Aber der Bub sagt, daß das dann am ganzen Körper beißt und kitzelt.

Sie gehen dann hinauf, wo die mächtigen Gatter stehen und die kleinen, niederen Rollwägelchen.

Setz dich nauf, dann fahr ich dich", befiehlt der Bub. Das ist wiederum sehr lustig. Aber dann kommt einer der Knechte und verjagt sie mit groben Worten, weil er schuld sei, sagt er, wenn ihnen was passiert.

Ich zeig dir noch mehr Sachen", sagt der Bub.Komm nur mit."

Und was das Mädchen jetzt zu sehen bekommt, versetzt

sie in Helles Entzücken. In der dunkelsten Ecke liegt auf einem Heubett eine Katzenmutter mit ihren Jungen. Drei weiße Angorakätzchen find es, und die Alte schnurrt behaglich, als Vevi sich niederbückt und ihr Fell streichelt. Pankraz nimmt eins der Kätzchen hoch, legt es dann Vevi in den Schoß und fragt:

Magst es behalten?"

Das Kollerdirndl ist baff verwundert, daß der Säge­müllerbub solche Macht hat, einfach ein junges Kätzchen zu verschenken.

Darf ich denn?" fragt sie zaghaft.

Freilich, nimms nur. Komm, ich zeig dir noch mehr."

Sie gehen über den Hof in den Stall, von dort auf den Heuboden und dann durch eine eiserne Türe in das obere Stockwerk des Hauses Pankraz öffnet alle Türen. Das Mädchen lugt neugierig in jedes Zimmer hinein und sagt ein paarmal:Bei uns ist es nicht so schön."

Als sie sich der Stiege nähern, die in den Hausflur hinunterführt, ruft eine Frauenstimme herauf:

Wer ist denn- da oben? Ich hör doch immer was trampeln."

Meine Mutter", flüstert der Bub und legt den Finger auf den Mund. Aber jetzt kommen Schritte über die Stiege herauf, die Sägemüllerin sieht die beiden auf der obersten Stufe sitzen und lacht.

Ja, wer ist denn da zu uns auf Besuch kommen? Grüß dich Gott, du kleines Dirndl."

Weiht der Pankraz hat mich mitgenommen", sagt Vevi ein wenig ängstlich.

Ja, ja, ist schon recht. Gib mir mal eine schöne Hand."

Vevi nimmt das Kätzchen vom rechten auf den linken Arm und gibt der Sägemüllerin ihr Händchen.

Darf ich das Katzerl behalten?" fragt sie dabei.

Natürlich darfst du's behalten. Komm nur runter. Magst schon ein Stückl Kuchen, gelt."

Oh, wie schön es in der Küche war bei der Sägemüllerin. Einen ganz weißen Ofen hat sie, und die Mauer ist bis zur Hälfte mit weißen Kacheln beschlagen. Nein, schöner kann es

rch in dem Schloß nicht gewesen sein, wo das Dornröschen

»wohnt hat. , , ^ ,

In der Stube ist es ebenso schön. Und daneben befinde! ch noch ein kleiner Raum, da steht ein Nähtischchen drinnen, n paar große Polstersessel, die so weich und lind sind, daß lan gleich erschrickt, wenn man sich darauf fetzt. In diesem immer sind auch die Spielsachen des kleinen Pankraz. Wohl ändert Bleisoldaten, dazu andere aus Holz.

Das sind Franzosen", erklärt Pankraz und ordnet seine ruppen zur Schlacht. Aber die Müllerin sagt:

Das ist doch kein Spiel für Mädchen. Wart nur, Veoi. h habe schon was für dich." Und sie bringt eine Puppk aher, welche die Augen zumacht, wenn man sie auf den lücken legt, und dazu Mama schreit.

Du lieber Gott, ich kenn mich ja gar nimmer aus, ,belt Vevi und patscht in die Hände. Dann zieht sie der Puppe ie Schuhe aus und öffnet die Haarschleife. Die Müllerin ilft ihr dabei und sagt:

Kleidchen für die Puppe."

Da komm ich jetzt oft", meint Vevi; denn sie weiß es doch gewiß, daß es ihr die Mutter nicht wehren wird, wenn sie ihr erzählt, wie lieb und gut die Müllerin ist.

Wie wunderbar ist es doch hier zu spielen. Die Sonne fällt durch das breite Fenster herein in die Stube, und die Bleisoldaten, die der kleine Pankraz zum Angriff leitet, funkeln, als ob sie aus Silber wären. Mit großen Augen schaut Veoi zu, wie die bunten Hinstürzen, einer nach dem andern.Das sind lauter Franzosen", erklärt der Bub wieder. Die Müllerin kniet zwischen den beiden Kindern, spielt selber mit, und das weiße Angorakätzchen schnurrt behaglich um die

Gruppe herum. , ,, ^

Niemand hört, daß die Stubentür geht. Dann steht der Sägemüller auf der Schwelle. Als er das Dirndl gewahrt, sagt er zunächst gar nichts. Nur in seinem Gesicht verändern sich die Züge ein wenig. Damit nimmt er den Hut ab, streicht sich die Haare aus der Stirn und hebt darauf das Mädchen vom Boden auf. Er setzt sich mit ihr in einen der Polster­stühle und nimmt sie auf den Schoß. (Aortjetzung iolgr-l