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PK. Als die feindlichen Verbände in Mül­hausen Hallen eindringe» können, lag als Lvt- kung und ungestillte Sehnsucht «n Ziel vor ihnen: der Rhein! Doch zwischen ihnen und diesem Ziel dehnt sich weit und tief der Forst Hart. Es war klar, daß dieser für weitere An­griffsabsichten ein idealer Bereitstellungsraum war in der sonst offenen und freien Ebene, der alle Vorbereitungen in seinen bergenden Mail- iel nehmen konnte. Die großen Durchgangs- straßen boten auch Panzerverbänden die Möglich­keit, durch den dichten Wald zu stoßen. Ent­scheidend für das Gelingen war jedoch die Vor­aussetzung, daß die Brücke über den Kanal, der sich von Hüningen heraufzieht um dann in den Rhein-Rhone-Kanal zu münden, unversehrt in die Hand des Feindes fallen würde. Im ersten schnellen 'Vorstoß aus Mülhausen heraus war dies auch gelungen, und angreisende feindliche Einheiten konnten einen gefährlichen Brücken- köpf in den Nordteil des Waldes vortreiben, der ihnen alle Möglichkeiten öffenließ.

Die deutsche Führung erkannte sofort die Be­drohung, die der gesamten deutschen Front zwi­schen den Vogesen und dem Rhein hieraus erwuchs. Sie stellte alle Absichten und Mckßnah- men hierauf ein.

Im frühen Morgengrauen eines Dezember- Sonntags, der naß und feucht zwischen den

und bequemer gelebt als in dem Lande selbst, an dessenJoch" sie angeblich so unerträglich schwer trugen. In keinem Falle hat es von un­serer Seite beim Auflauchen kriegsoedinarei Miß- stände an gutem Willen und an rctkräft'aer Hilfe gefehlt, um auch damit die im Schutz nnlercr Waffen lebenden europäischen Völker von den Tatsachen der europäischen Völkergemeinschaft za überzeugen, wie wir sie meinen. Wir nahmxn oon ihnen, aber wir gaben ihnen auch Wir gaben ihnen vor allem neben Schutz vor Anarchie. Bürgerkrieg und bolichcwistischem Ehaos das Be­wußtsein. in einer Körperschaft von Völkern zu lebey, irr. der die Lebensinteresfen unseres Kon­tinents und nicht die Fremder das Gesetz ab- gaben.

Die Tatsache mußte jedem Verlustigen klar fein: Unser Kon-ept vom Reuen Europa war und ist die einzige Garantie gegen jede Planung, die wie die britische, amerikanische und bolschewistische die europäischen Staaten nur als poli-isch-strate­gische Faktoren oder wirtschaftliche Ausbeutungs- kolouien ihrer eigenen europairemden Macht- sphäre einkalkukiert. So erlebten die Völker die­ses Erdteils noch vor Jahresfrist Weihnachten in einem Frieden, der mitten im chwersten Schick­salskampf unseres Kontinents Arocit. Brot und Sicherheit jedem, die Unversöhnlichen and die vom Feinde Betrogenen ausgenommen gewähr- leistete.

Welch ein Wandel in den wenigen Monaten Befreier"-Regime vor sich ging, verdeutlicht da­gegen ohne aus die Nöte de? Hungers. Jutta- tion, Arbeitslosigkeit hier weiter einzuqehen allein die Tatsache, daß in fast allen ..befreiten" Staaten die Grundlage zu jedem staatlichen Leben zerstört oder bedroht ist und in den »eisten dieser Länder allein die Frage um die Aufrecht­erhaltung der Staatsautorität zur Kc.t>i«iettstrage geworden ist. Wie im Reich oorausgcs igi wurde, erweisen sich Briten und Amerikaner unfähig, den inneren Frieden dieser Völker auch nur an­nähernd zu gewährleisten. Unfähig sich der Mächte zu erwehren, die es gegen Luil'chland und Europa zum Kampf riet ist Engiund mehr denn je gezwungen, Moskau Ziihältcrdieiiste kür bie endgültige Bolichewisierusig Europas zu lei­sten, gleichgültig ob morgen einigen Engländern im panischen Schrecken die Wahrheit aber den Weg ins Chaos aufgehen wird, den das .settette" Europa geht. So tanzt man wieder auf den Straßen in Europa zu Weihnachten IStt 45. dies­mal nicht zu Ehren derBefreier", diesmal den Totentanz derBefreiten".

Bergen hing, rollten überraschend eigene Jagd- Panther in den Forst hinein, und als es lang- kam und schleppend im Dickicht des Waldes zu dämmern begann, hatten sie sich bis auf 400 Meter an die entscheidende Brücke herangearbei­tet. Die Grenadiere traten zur gleichen Zeit zu ihrem Angriff an. Müde waren sie und übernächtigt und seit vielen Tagen schon nicht mehr zur Ruhe gekommen. Doch in diesem Augenblick, als sie antraten, als sie sich unter dem Schutz der stählernen Riesen sahen, als die eigene Artillerie mit wuchtigen Feuerschlä- gen den feindlichen Brückenkopf im Wald ein­zudecken begann, da waren sie da in ihrer alten Frische und in ihrer ewig gleichen Bewährung Die gleichen Männer waren es, die mehr denn zwei Monate die Front an der Burgun- dischen Pforte gehalten hatten. Die gleichen Männer waren es. die in der Zitadelle von Belfort sich tagelang übermächtigem Ansturm entgegengestemmt hatten, seit Wochen kaum aus den Schützenlöchern herausgekommen waren, kaum einmal ein Haus als Nachtquartier hatten.

und der Regen strömte fast unablässig in diesen Spätherbsttagen. Wer sie sah, mußte glauben, sie seien einfach völlig fertig: denn irgendwo gibt es die Grenze, über die es kein Hinaus mehr gibt, an der der Mensch in den Zustand kommt, in dem ihm alles völlig gleich­gültig ist. Und man hätte vielleicht glauben können, bei diesen Grenadieren sei es soweit.

Aber immer, wenn es um eine große Entschei- , düng ging, rafften^ sie sich wieder: zusammen I fen zu haben.

Ein solches Volk sahen wir noch nie"

Zciiilcksrungsn omstilrciniscksf Korrssponcisnlsn aus clsn trsrslrlsn konclgskistsn

Und sie traten so auch diesmal im Feuerschlag der Artillerie an und im Schutze der Panther, und sie schassten es trotz dem pausenlosen Ein- satze vieler vorangegangener Wochen: als von den Dörfern am Rande des tiefen Waldes und von dem kleinen Städtchen in der weiten Ebene die Glocken zum Sonntag läuteten, flog die Brücke, über die der Feind viele Tage lang seine Verbände über den Kanal geworfen hatte, um zum Rhein durchzustoßen, donnernd in die Luft.

Ick dieser kritischen und entscheidenden Phase war der Oberst, vor kurzem noch Oberquartier- meister einer Armee, nunmehr Führer einer Division, selbst vorn bei seinen Grenadieren Hinter der Gespensterbrücke aber schloß sich der Ring der Grenadiere und Panther, der schwe­ren Pak und der Artillerie um die feindlichen Verbände. Meter um Meter und Stück um Stück wurde der Ring um sie enper und enger gezogen. Die feindliche Artillerie antwortete mit einem wütenden Feuerschlag von mehr denn einer Stunde Dauer. Doch das Entscheidende war geschafft: die Brücke war nicht mehr.

Teile von drei feindlichen Regimentern waren in dem Kessel eingeschlossen. In der Nacht vorher erst waren sie frisch in den Hart-Forst geschleust worden, um dann am gleichen Sonn- tag zum Angriff an den Rhein anzutreten. Der Angriff der deutschen Grenadiere und Jagd- Panther war ihnen um wenige Minuten zu­vorgekommen. Der Strom der Gefangenen riß an diesem Tag nicht ab. vorwiegend GauMtcn, fast alle zwischen. 18 und 24 Jahren. Sie konn­ten es noch lange danach nicht fassen, einen Gegner von solcher Härte und Kraft angetrof-

Eig euer Dienst. rck Stockholm. IS. Dez.

Die von den Anglo-Amerikanern an allen Sek- toren der Westfront tagtäglich teuer erkaufte Er­fahrung: geringe Gewinne und hohe Vertuste! bestätigt der USA. Korrespondent William She- arer aus Paris.Mit einem schnellen Kriegsende kann nicht gerechnet werden, zu der Uel>er»euguug bin ich nach einem zweieinhalbmonaliqen Auseni- halt in Europa gekommen", schreibt er. Shearer fährt fort:Wir haben ein kleines Stück deutschen Bodens betreten und unsere amerikan-lchen Jun- gen kämpsen gegen Deutsche, die den "rutschen Boden fanatisch verteidigen. Wir kamen in ein Dorf, wo jedes Haus und jede Scheune in einen Bunker verwandelt worden ist. Die Moral unter den deutschen Truppen an der Westfront ist gut. Aus Gesprächen mit deutschen Kriegsgefangenen entnahm ich. daß alle an Hitler glauben."

Dem Korrespondenten derNew Hvrk Times".

Graham, imponiert sichtlich die H^tkui-g der deutschen Zivilbevölkerung in den von "en Alliier­ten besetzten deutschen Gebieten. Er sagt dirüber: Um ehrlich zu sein, muß man zugeben, biß die Deutschen, die dort geblieben sind, eine ruhige Würde an den Tag legen. Sie mach?» nicht den Eindruck, als wenn sie Mitleid suchen oder über­haupt irgendwelches Mitleid haben wollten. Cie scheinen Mensche» zu sein, die weder den Glauben an sich selbst noch an ihre Würde verlcr-n haben. Tie amerikanischen Truppen haben niemals ein solches Volk gesehen."

Dem englischen Volk ist inzwischen beigebracht worden, daß von militärischen Entscheidungen we- der zu Weihnachten noch zum IahreSrnfang die Rede sein kann. Auch die langgehegten Hossuvn- gen aus einebevorstehende innere Ren-nte in Deutschland" gellen müllerweile als völlig illu­sorisch.

Abwehr an der slowakischen Grenze

Führerhauptquartier. IS. Dezember Das Ober- kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Winterschlacht im Westen jrtzien unsere Truppen gestern auf der ganzen Front de« Angrisl fort. Durch di« Lücken der zerschlagenen and ous- einaudergerisjenrn l. amerikanischen Armee sind Panzerverbände in die Tiefe des Kampjrunms durchgestoßen. In einer nächtlichen Panzerschlacht wurden Eingreisverbände des Gegners geworfelt.

Geschwader deutscher Jagd- und Schl ichltticger die die Bewegungen unserer Truppen abstürmten schossen in Luftkämpfen 24 seindliche Flugzeuge ab An der übrigen Westfront dauern die stellungs- kämpfe in den alten Schwerpunkten an.

Das Feuer unserer Fernkampswaslen auf Lon­don, Antwerpen und Lüttich wurde verstärkt fort­gesetzt.

In Mittelitalien konnte die 8. britische Armee ihre verlustreichen Großangriffe nicht burbhalten Sie beschränkte sich daher gestern aus Vorstöße bei­derseits Faenza und Bagnaravallo. die scheiterten An der ungarischen Front blieben zwischen Drau. Plattensee und Budapest zahlreich? Vorstöße des Feinde? in unserem Abwehrfeuer liegen

Zwischen dem Donauknie bei Waitzeu und der slowakischen Südgrenze brachten unsere Verbände stärkere bolschewistische Angrisse nach geringem Geländeverlust zum Scheitern. Gegenauqrifse an der Enge von Jpolysag gewannen gegen zähen feindlichen Widerstand Boden. Südlich Szeczeny, im Bük-Gebirge und beiderseits des Sajo hält der Druck der Bolschewisten an. Die im Raum südlich Rosenau und an der Straße UngvarKaschou an­greifenden feindlichen Verbände wurden nach ge­ringem Vordringen wieder aufgeianqe-i. An der übrigen Ostfront kam es nur zu örtlichen Stel­lungskämpfen.

Städte im westdeutschen Raum, in Obrerschlefien und in Südostdeutschland waren am gestrigen Tag das Angriffsziel nordamerikanischer Lerrorslie- ger. Die Briten flogen in der Nacht ln das O l t- feegebiet ein und führten Störangciffe gegen West, und Süddeutschland Lustverleidiquugskrätte lchossen IS viermotorige Bomber ab. Die Zahl der am 17 Dezember zum Absturz gebrachten vier­motorigen Terrorbomber erhöht sich nach den jetzt vorliegenden Meldungen von 24 aus 45.

Haydn serviert /

DaS Mondlicht versilberte das hohe Dach der Kirche und der Turm ragte in traumhafter Schönheit zum Sternenhimmel empor. In der Dachkammer der SinHschule des Wiener Ste- vhansdomes stand der >unge Joseph Haydn und betrachtete wehmütig das schöne nächtliche Bild. Seine fünf Kameraden von der Kantorei langen an diesem Abend beim Familienfest des Grafe» Bellvni. Wie oft hatte er selbst bei früheren Festen mitgeiungen! Ach. da gab es immer zu essen, reichlich zu essen! Aber heute durfte er, der Joseph Haydn, nicht mitsingen, sondern mußte mit der mageren Kost der Kantorei sei- nen Magen beruhigen. Der Magen war nicht usrieden. er knurrte. Er knurrte schöner als ei^Sängerknabe^ Haydn sang: denn seit einiger Zeit war seine Stimme im Wechsel. Und das war auch der Grund, weshalb er an diesem schönen Abend vor den Gästen des Grasen Bel- loni nicht singen durfte.

Da begann er. immer zu einem Scherz bereit, zu lachen Wie wäre es wenn er sich einfach in den Palast des Grafen einschmuggelte'? Dann winkten Speise und Trank Heimlich verließ er die Dachkammer der Singschule und eilte rasch zum Palost des Grafen. Der Türhüter wollte ihn nicht einlasscn Haydn machte sich so klein wie möglich und flüsterte mit dünner Fistel­stimme:Ich gehöre zu den Sängerknaben, die heute"

Passiert! Aber rasch die anderen sind schon längst da'" sagte der Grimmige und ließ ibn eintreten Havvn stieg die Treppe empor. Ta kam ein Bedienter ans ihn zu und sagte hastig: Endlich! Rasch in die Küche!"

Haydn verstand nicht, was man von ihm wollte. Aber schon schob ihn der Bediente in die Küche. Der Koch nickteGut daß Er da ist! Er kann dann beim Weinservieren aushelfen! Hat Er Hunger'? Esse Er sich vorher tüchtig an!"

Er hak respektablen Appetit!" sagte lachend der Koch und schob ihm die Schüssel zu.

Da. binde Er sich die Schürze um und serviere Er jetzt Wein!"

Haydn begann seine Arbeit. Daß er beim Ser­vieren nicht die beste Figur machte, siel weit-r

oa losek ködert Harrer

nicht auf; denn eben lauschten die Gäste der Kan­tate. die seine fünf Kameraden sangen. Haydn blinzelte ihnen zu.

Der Joseph!" tuschelte einer dem rinderen zu. Und als jetzt Haydn, das Servierbrctt vorsichtig tragend, an Karl Kroglechner vorbei kam, besten Scherze meist derb waren, stellte ihm der ein Bein Haydn fiel der Länge nach hin . . Keine zwei Minuten später stand er aus der Straße

Am nächsten Tag fand eine Musikaufsührung im Tom statt.

Nehmt euch zusammen!" sagte der Domkapell­meister Rentier.Unsere geliebte Kaiserin ist da!"

Haydn hörte nur mit halbem Ohr hin; denn alle seine Gedanken galten der Rache an dem bos­haften Kroglechner. Und eben, als Kroglechner sein Altsolo fang, schnitt ihm Haydn den Zopf ab. Er tat es so energisch, daß Kroglechner er­schrak und daß ihm di? Stimme im Halse stecken blieb. Der Domkapellmeist'er funkelte die Sänger­knaben an. Kroglechner wies sofort mit der Hand aus Haydn. Ein drohender Blick traf Haydn. Aber die Musik ging weiter. Und nun kam Haydns Solopartie. Nein, es klang nicht schön. waS er sang. Maria Theresia wandte sich, mißmutig die Ohren zuhaltend, an ihre Begleitung. Schon lief ein Kammerherr zum Kirchenchor, um dem Ka­pellmeister die Unzufriedenheit der Kaiserin auS- zudrücken.

Das war ein Gekrächze!" sagte der Kammer­herr. Rentier verbeugte sich:Haydn ist zu alt. Er wird heute entlasten!"

Schön! Und etwas früher war auch ein Zwi­schenfall! Wenn es eine Spielerei der Sänger­knaben war. befiehlt die Kaiserin dem Urheber eine Tracht Prügel!"

So kam Haydn zu einer Prügelstrafe.

Aber von der Kaiserin sollte er für die einmal erhaltene Prügelstrafe entschädigt werden. Viele Jahre später, als Haydn in Esterhaz seine Oper Die getäuschte Untreue" dirigiert hatte, zog ihn Maria Theresick. die das Fest durch ihre Anwe- senheit gekrönt hatte, ins Gespräch.

Die Kaiserin lächelte:Nun. Er ist inzwischen ein weltberühmter Maestro qeworden. Die Prügel

haben Ihm also nicht geschadet. Aber Er soll da­für ein Ehrengeschenk erhalten! Und noch etwas! Wenn ich wieder eine gute Oper hören will, gehe ich wieder nach Esterhaz. Zum Meister Haydn!"

. aber a dankbare Aufgaben"

bin Üietl brinneruaßsbuch in Vorberrirunz

Das Oberkommando der Wehrmacht plant die Herausgabe einer Erinnerungsschrift für Gene­raloberst Dielt, in der neben seiner militärischen Leistung vor allem auch seine Persönlichkeit als Mensch und Kamerad zum deutschen Volk und in erster Linie auch zur deutschen Jugend spre­chen soll. Zur Mitarbeit an diesem Werk wer­den alle aufgeruseiK die gemeinsam mit ihm ett was erlebt haben. Nachstehende zwei Anekdoten, die in diesem Dietl-Buch Ausnahme finden wer­den. mögen dazu beitragen, weitere Erinnerun­gen an diesen volkstümlichen Heerführer festzu- halten, die möglichst bald an die vom OKW. mit den Vorbereitungen beauftragte Dienststelle 41 49t einzureichen sind.

*

Es war noch auf der Ueberfahrt uach Narvik auf dem Führerzerstörer, als jemand General Dielt fragte, was er eigentlich so denke über die Aufgabe die ihm da gestellt sei

Der General hatte lachend mit der Hand ab­gewinkt. war mit dem Finger seine lange Nase entlanggefahren und hatte dem Frager aus sei­nen blauen Augen belustigend angesehen:

Alsdann, wistens: a beschissene Sach. aber a dankbare Aufgaben."

Generaloberst Dietl besuchte eines Tages eine Genesnngskompanie. Bor her Einfahrt zur Un­terkunft meldete der Posten, ein sauberes Manns­bild. geradezu vor Gesundheit strotzend

Der Generaloberst fragte ihn, was er denn in einer Genesungskompanie zu suchen habe und ver­nahm. daß der Jäger eine Armverlehung aus­kuriere.

Der Generaloberst, der infolge eines Unfalls selbst den Arm in der Schlinge trug, bedeutete dem Gebirgsjäger, daß e r deswegen auch nicht in? Lazarett könne und leinen Dienst weiter aus­übe. Da antwortete der Jäger treuherzig:Ja. Herr Generaloberst, mich können'? schon entbeh­ren. aber Sie nit."

cls^ öcm^itsn

In den guten alten Zei­ten, da noch in den Abruz­zen und anderen maleri­schen Waldgebirgen mar­tialische Banditen die ängstlichen Reisenden von der Last sorgfältig gehü­teterGeldkatzen" befrei­ten, galt selbst bei diesem rauhen Handwerk ein ge­wisser guter Ton. Es gibt eine ganze Literatur über dieedlen" Räuber, von denen Rinaldq, Rinaldini Karl Moor, der aus den Brettern, die die Welt bedeuten, erfolgreichste geblieben ist. Aber man soll nicht denken, die Grandezza der Banditen von damals sei heute völlig verklungen! Da sehe man sich Tito an, der es vom Wegelagerer bis zum Marschall der Sowjetunion gebracht hat, Tito, her vor weni­gen Wochen breit lächelnd mit Churchill m Rom speiste. Auch er weiß die Höflichkeit der Banditen zu üben Dem Freunde Rooscvelts. Mister Laguardia, Oberbürgermeister von Neu- York, hat er einen Revolver als Angebinde ver­ehrt, mit dem er selbst in bewegten Zeiten so manchen Gegner zur Strecke gebrächt hat. Welch sinnige Aufmerksamkeit! Tito hat die schöne Seele des Juden Laguardia tief durchschaut. Er weiß, daß dieser wendige Hebräer im Falle einer Sowjetisierung der UsA. zu den Kommissaren gehören würde, die unter dem Bürgertum dieses Landes in bewahrter Weise aufräumen würden. In diesem Sinne darf das Geschenk des oft bewährten Revolvers als wahrhaft groß gedacht bezeichnet werden Bon Kontinent zu Konti­nent grüßt ein Bandit den anderen mit einer Geste, die an Tiefsinn und grimmigem Humor eines Rinaldo Rinaldini würdig märe. OKL

Ernennungen im ReichsmslirmiUislerium Berlin. 20. Dezember. Der Führer hat aus Vorschlag des Reichsministers der Justiz, Dr. Thierack, folgende Ernennungen im K-ichsjustiz- mjnisterium ausgesprochen: zu Ministerialdirigen­ten die Ministerialräte Dr. Stagel und Dr. Stolzenburg; zu ReichSgenchlsrälen die Ministerialräte Dr. Grussendorf. Pi»l Schmidt und Schötensack und Senatspräsldeot Tr. Uppen» kamp; ferner zu Ministerialräten die ^berregie- rungsrätr Dr. Eggensperger und Lr. Huvpen- schwiller, Oberstaatsanwalt Dr Kramer. Ober­landesgerichtsrat Dr. Wilkerling und Kammer» gerichtsrat Woitschach: towie zu Sen itspräslden- ten Kammergerichtsrät Deynet und Landgerichts» direkter Dr. Preiser.

Wieder ein U6A-Kriegsschiff versenkt Tokio, 20. Dezember. Wie Domei meldet, un. ternahmen japanische Eliteslieger des Sonder» angrifkskorps am Dienstag einen Angriff aus einen feindlichen Gelettzu» in den Gewässern vor dem Hafen San Jose aus der Jn'el Mindoro. Sie versenkten ein feindliches Kriegs­schiff und setzten ein weiteres, nicht bekannten Typs in Brand.

Besorgniserregende Lage in Marokko - Gens, 20. Dez. Der französische Generalrest- deni in Marokko. Puauz, Hai am Montag der Pariser Moschee einen Besuch abgestattcl und da­bei erklärt. Marokko mache gegenwärtig eine schwierige Zeit durch, Mittel>zig° Ernten hätten eine besorgniserregende Lage geschaffen.

Große Razzia gegen Juden. In dem palästi­nensischen Hafen Tel Aviv hat die Polizei die bisher größte Razzia durchgeführt und anehrere hundert jüdische Terroristen festgestellt,

Protest britischer Werftarbeiter. ISO 000 Werft­arbeiter in Westschottlond hielten Protestvcrsamm- lungen ab. um gegen die Haltung der britischen Regierung in der griechischen Frage zu protestieren.

«ir Edward Grigg, der Nachfolger des von Juden ermordeten Lord Moyne ist in Kairo «in» gctroffen, um den Posten als britischer Nahost­resident anzutreten.

Das Attentat auf General Girant». Wie Reu­ter meldet, wurde der senegalische Soldat, der An- ana September ein Attentat aus General Girant» in Oran ausfnhrte und ihn an der Wange ver­wundete. durch das algerische Militärgericht zum Tode verurteilt.

Schleichhandel, Wucherprrisr: Zuchthaus. Der

Georg Schedl aus Regensburg hat seit Iah- ren einen schwunghaften Schleichhandel mit Ge­flügel, Kaninchen und Eiern getrieben, die er zu Wucherpretlen weiterverkauste. Wegen des verantwortungsloien und gemeingefährlichen Treibens des Angeklagten, der lohrelang böswil­lig und aus grobem Eigennutz fortgesetzt Mangel- wa« unter der Hand zu hohen Ueberpreisen ver­schoben hat. erkannte bas Sondergericht gegen ihn aut vier Jahre Zuchthaus. 1000 RM. Geld- strafe und 4 Jahre Ehrverlust.

Eine Stadt sammelt 4L tttttl Kilogramm Kn»ch"u in 4 Monaten. In den drei Knochen - Lunmel- stellen der Stadt Beuthen/O'Schl. sind in den letzten vier Monaten allein 46 OOO Kilo Knochen einge­gangen. die zu einem erheblichen Teil von der Schuljugend gesammelt wurden. Das Ergebnis zeigt, welche Mengen dieses wertvollen RaqjtvtteS in den Haushalten ansallen und einer nützlichen Verwertung zugesührt werden können, wenn die Hausfrauen für die Aufbewahrung Socge tragen.

DaS leidige Spiel mit chem Tode. Zwei elf­jährige Knaben fanden aus einem Truppen­übungsplatz in Litzmannstadt einen Sprengkörper, den ne mit nach Hause nehmen wollten. Unter­wegs glitt er ihnen aus den Händen und explo­dierte. Beide Knaben erlitten schwere Unter­leibsverletzungen. Einer ist noch am gleichen Tage den Verletzungen erlegen, während der andere noch mit dem Tode ringt.

Große Kältewelle in Nordamerika. Der größte Teil Nordamerikas ist von einer großen Kältewelle betroffen worden An vielen Grellen erreicht der Schnee eine Höhe von 60 bis 70 Zen­timeter. Die Liste der Verkehrsunsälle und an­derer Unfälle infolge der Schneeftürme 'st ang. In den USA. find 48. in Kanada l8 Personen umS Leben gekommen.

der berühmteste und