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Nagoldrr Tagblatt »Der Gesellschafter
Donnerstag, den 8. Mai t,i<
Eichenlaub zum Ritterkreuz
Für Oberleutnant Müncheberg Berlin, 7. Mai. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat dem Oberleutnant der Luftwaffe Müncheberg das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und folgendes Telegramm an ihn gesandt: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen zu Ihrem 40. Luftfieg als zwölftem Ofsizier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."
Oberleutnant Joachim Müncheberg wurde 1918 ln Friedrichshof in Pommern als Sohn eines Landwirts geboren. Er besuchte nach der Erziehung im elterlichen Hause von 1928 bis 1936 das Realgymnasium in Dramburg, wo er das Reifezeugnis erhielt. Er trat am 4. Dezember 1936 als Fahnenjunker in die Luftkriegs- schule Dresden ein. Er wurde am 1. August 1937 zum Unteroffizier befördert und nach Beendigung seiner fliegerischen Ausbildung am 16. Dezember zum Fähnrich ernannt. Am 1. Juli 1938 wurde er als Flugzeugführer in ein Jagdgeschwader versetzt, am 13. September 1938 zum Oberfähnrich und am 8. November zum Leutnant befördert. Am 19. Juli 1940 wurde er außer der Reihe zum Oberleutnant befördert. Oberleutnant Müncheberg wurde am 20. September 1940 für seinen tapferen und mutigen Einsatz vom Führer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
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Ritterkreuz für Bewährung im Balkan-Feldzug
Generalmajor Schörner hat sich als Führer der Vorausabteilung einer Gebirgsdivision bei Lemberg und im Westen als Divisionskommandeur beim Durchbruch durch die Vogesen durch persönlichen Einsatz und Initiative bewährt. In Jugoslawien überrannte er im Morgendämmern des 6. April mit seiner Division durch überraschenden Vorstoß die englischen Stellungen in fast 2000 Meter Höhe und durchbrach zwei Vunkerlinien der Mctaxas-Linie. Am 8. April griff er auf eigenen Entschluß bei persönlichem Einsatz überraschend den Gegner an, warf ihn zurück und stieß in Richtung Saloniki vor.
Major Gorn hatte am 10. April den Auftrag, mit einer kleinen gemischten Abteilung zur Herstellung der Verbindung mit der italienischen Armee auf Debar vorzudringen. In kühnem, schnellem Vorstoß gegen den weit überlegenen Feind nahm er nach Ueberwindung der starken feindlichen Stellung und Nie- derkämpfung von sieben Batterien das befohlene Ziel. Er nahm dabei zwei serbische Generale, ISO Offiziere und viele Soldaten gefangen, erbeutete neun Batterien, 12 Panzerabwehrgeschütze und unübersehbares Material. Dabei befreite er 800 italienische Gefangene, bewaffnete sie und nahm sie unter seinen Befehl.
^-Obersturmführer Pleiß hatte am 12. April mit seiner Kompagnie den Auftrag, eine englische Schlüsselstellung zur Verteidigung des Clidi-Passes zu erstürmen und damit der Leib- standarte Adolf Hitler den Durchbruch durch den Paß zu ermöglichen. Bei Schnee und Regen hat er ohne Unterstützung schwerer Waffen selbst in vorderster Linie kämpfend mit seiner Kompagnie 20 MGs und viele Schützennests« im Handgemenge genommen-^ Seine eigene Verwundung nicht achtend, blieb er seinen Männern bis zur Einnahme der Gipfelstellung ein Vorbild hervor^ ragenden Mutes.
Ritterkreuz für Bewährung im Balkan-Feldzug
Berlin, 7. Mai. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Eeneralfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an:
General der Infanterie von Wietersheim, Kommandierender General eines Armeekorps; Generalleutnant Dr. Hu- hicki, Kommandeur einer Panzerdivision; Generalmajor Schör- >r«r, Kommandeur einer Gebirgsdivision; Major Vorn, Kommandeur eines Schützenbataillons; ^-Obersturmführer Pleiß, Kompagniechef Leibstandarte Adolf Hitler.
General der Infanterie von Wietersheim hat als Korpskommandeur in fünf Tagen unter schwersten Wetter- und rWegeverhältnissen die serbische Erenzstellung durchbrochen, nach 'hartnäckigen Kämpfen Risch und Belgrad genommen, 20 MO Gehangene gemacht und 110 Geschütze erbeutet. Der persönliche Ein- atz des Kommandierenden Generals hat zu diesen Erfolgen aus- ' chlaggebend beigetragen. Bereits während des Westfeldzuges hat ich General von Wietersheim hervorragende Verdienste beim Durchbruch durch die Weygand-Linie erworben.
Generalleutnant Dr. Hubicki hat an der Zerschlagung der erbischen Kräfte in Mazedonien und an der schnellen Einnahme von Skoplje, die für den serbischen Feldzug ausschlaggebend waren, das Hauptverdienst.
Gde« schiebt die Schuld auf andere
Stockholm, 7. Mai. Ohne weitere Ankündigung, wie dies mit Rücksicht auf die deutsche Luftwaffe üblich geworden ist, begann am Dienstag in London die Aussprache im Parlament über die allgemeine Kriegslage und die Lage im Innern der Insel. Im Unterhaus sprach als erster Regierungssprecher Außenminister Eden. Er war krampfhaft bemüht, die Entwicklung in Griechenland so darzustellen, als wenn einerseits weder er noch die britische Regierung anders hätten handeln können. Zunächst sonnte er sich noch einmal kurz in seiner vergangenen Glorie, als, wie er meinte, auf Grund seines Berichtes nach seiner ersten Kairo-Fahrt Churchill den Entschluß faßte, das für die erste Wavell-Osfensive nötige Kriegsmaterial und die notwendigen Truppen General Wavell zu schicken. Wenn auch inzwischen von dem damaligen Offenfivversuch nichts mehr übrig geblieben ist, so meinte Eden, daß das Ganze doch „eine brillante Leistung" war. Heber seine zweite Mittelmeer-Reise, deren Fehlschlag durch die letzten Ereignisse ganz besonders dramatisch bewiesen wurde, drückte sich Eden nur höchst flüchtig aus, immer bemüht, den Serben die Schuld in die Schuhe zu schieben. Er habe am 22. Februar einen herzlichen Empfang in Griechenland gefunden. General Dill und er seien zu der Ueberzeugung gekommen, daß eine nordgriechische Front „vernünftig lange Zeit" gehalten werden könne. Der Entschluß, britische Streitkräfte nach Griechenland zu senden, war deshalb „militärisch und politisch richtig". Es folgte die alte Entschuldigung, daß man mit der Belgrader Regierung nicht zu Rande kam, bezw. erst zu spät mit Simowitsch.
Mit ein paar Sätzen berührte dann Eden die Ereignisse im Irak, wobei er sich zu der Feststellung verstieg, daß England diesem Lande erst die Zivilisation und Kultur gebracht habe. Eden schloß mit der Mahnung, daß nun große Anstrengungen gemacht werden müßten, um neue Munition und neues Material zu schaffen. Er appellierte dabei an die nordamerikanische Bereitschaft, Transporte direkt in das Rote Meer zu senden.
Der Jude und ehemalige Kriegsminister Hore-Belisha kam in der Aussprache mit seiner alten Klage, daß „man Italien" nicht kräftig genug bombardiert habe". Zur Lage in Nordafrika meinte Hore-Belisha, daß man es für höchst bedenklich erklären müsse,
daß die dortige britische Führung die Gefahr des deutschen Eingreifens so unterschätzt habe. Schließlich warnte Hore-Belisha England davor, jetzt zu viel auf die nordamerikanische Unterstützung zu bauen, da diese „aus rein technischen Gründen" eine lange Zeit hindurch beschränkt bleiben müsse.
Im übrigen war die Stimmung im Unterhaus reichlich gespannt. Noch nie, so meldet der Londoner Korrespondent von „Nya Dagligt Allehanda", habe sich seit dem Regierungsantritt Churchills das Unterhaus so kritisch gezeigt wie am Dienstag. Churchill selbst saß die ganze Zeit schweigend und zuhörend da und sah abwechselnd überrascht und beunruhigt auf. Die Unterhausmitglieder äußerten vielfach die Ansicht, daß alle Rückschläge von Libyen angefangen auf die Unzulänglicheit des englischen Nachrichtendienstes zurückzuführen seien. Der Lordsiegelbewahrer Attlee bemerkte sarkastisch, bis er von dem schimpfenden Hore- Belisha unterbrochen wurde, daß, wenn England bei Kriegsbeginn nur mebr Tanks gehabt hätte oder wenigstens einen vollständigen Plan für die Produktion von Tanks, alles besser gegangen wäre. Wir glauben, um die Worte des an oberfaulen Ausreden ja nicht verlegenen Misters Eden zu gebrauchen: „So kam es denn, wie es kommen mutzte!"
Stimson hetzt zum Krieg
Ganz nach Roosevelts Takt
Berlin, 7. Mai. In Roosevelts Auftrag sprach am Dienstag abend der berüchtigte Kriegshetzer, Kriegsminister Stimson. um vom USA.-Volk weitere Bemühungen zur Rettung der englischen Plutokratie zu fordern. Deutschland, so mußte er zugeben, bedrohe Englands Lebenslinie, und alles, was die USA. bisher getan hätten, sei nicht ausreichend.
Wie nicht anders zu erwarten, bediente sich auch Stimson wieder der gleichen unverschämten Lügen und wahrheitswidrigen Entstellungen, um die mit jüdischem Geld bereits stark ausgehetzte Bevölkerung der Vereinigten Staaten den Plänen einer haßbesessenen und nach Kriegsgewinnen lüsternen Wallstreet-Clique gefügig zu machen. So wiederholte er, die Sicherheit Amerikas hänge von einem englischen Siege ab, sprach von „Verteidigung der Freiheit", „Weltkrise" und deutschen Welteroberungsplänen und was dergleichen Absurditäten mehr sind.
Schärfste Zurückweisung verdienen vor allem einige Stellen dieses Ergusses, die ein allzu kurzes Gedächtnis der Mitwelt vor- aussctzen. So sagte Stimson: „Unsere Hoffnungen auf Frieden sind von einer internationalen Angrisfsgewalt umgestoßen worden." Er meint damit Deutschland, während aller Welt noch gut in Erinnerung ist, daß England es war, das auch diesen Krieg ebenso wie den Weltkrieg von langer Hand vorbereitete, um seine Vorherrschaft auf dem europäischen Kontinent stcherzuftellen, und in dem ihm günstig erscheinenden Augenblick losschlug. Und, darf man fragen, was taten die USA. bisher für den Frieden? Nichts — aber alles für Englands Krieg !
Mit echt Washingtoner Unverschämtheit behauptete Stimson dann, Deutschland habe nicht allein „das internationale Gesetz" zerrissen, sondern dehne seine illegale Tätigkeit auf die westliche Halbkugel aus. Mit solchen demagogischen Phrasen will er dem kleinen Bürger bange machen. Wie weit Haß und Unvernunft bei Leuten vom Schlage Stimsons bereits vorherrschen, zeigte sein Vergleich der jetzigen Lage mit dem Jahre 1917. Er sprach dabei von „genau der gleichen Verletzung von Gesetz und Menschlichkeit". Sich genau gleich geblieben ist bekanntlich nur jene bornierte Feindseligkeit, der es gar nichts ausmacht, wenn von England Millionen von europäischen Frauen und Kindern dem Hungertode preisgegeben werden; genau so wie sich jenes Amerika Wilsons mitschuldig machte am Elend deutscher Frauen und Kinder während des Weltkrieges. Solchen Mordhelfern steht es wenig an, von „illegalen Mitteln" zu sprechen. In einem anderen Punkt hinkt Stimsons Vergleich aber gewaltig. Die Voraussetzungen der heutigen deutschen Eegenblockade sind wesentlich andere als die des deutschen U-Boot-Krieges im Jahre 1917. Auch der Kriegsminister der USA. mußte sich darüber im klaren sein, was die Besetzung aller der englischen Insel gegenüberliegenden europäischen Küsten vom Nordkap bis zur Biscaya strategisch bedeutet. An dieser harten Tatsache wird auch alle „verstärkte Englandhilfe" nichts ändern. Es bleibt dabei: „Die deutsche Blockade ist so wirksam geworden, daß damit nicht nur die Lieferung des Rüstungsmaterials aus Amerika gefährdet ist, sondern auch die Lebensmittellieferungen für das englische Volk." Dieser Satz des Herrn Stimson wird weiter seine Gültigkeit behalten. Stimson forderte in aller Form den Einsatz der USA. - Flotte. „Wenn unsere Marine die Sicherheit auf den Meeren für die Lieferung unserer Munition an Großbritannien sicherstellt, wird sie auch unserem eigenen Lande einen großen Dienst erweisen und der Wahrung der Freiheit Amerikas dienstbar sein. Indem sie sich mit ihren Anstrengungen an die Seite der britischen Marine stellt, kann sie auf allen Ozeanen, die unseren Kontinent umgeben, dazu beitragen, die Sturmflut des Nazismus auszuhalten." -
Senator schädigt USA.-Regierung
Neuyork, 7. Mai. Nach einer Washingtoner Meldung des „Neu- york World Telegram" hat einer der berüchtigste» amerika - »ischenKriegshetzer, der demokratische Senator Pepper, einer Schiebung Vorschub geleistet, durch die die USA.-Regierung schwer geschädigt worden qt. Die Bundesregierung hatte Preis- »ngebote für 3,6 Millionen Gallonen (16,2 Millionen Liter) Asphalt für einen Armeeslugplatz in Florida ausgeschrieben. Das billigste Angebot lag 50 000 Dollar unter dem Angebot der Pan- american Oil-Company. Erstaunlicherweise erhielt jedoch nicht das erste Angebot, sondern die letztere Firma den Auftrag, weil Senator Pepper sich für sie eingesetzt haben soll. Inzwischen ist auch festgestellt worden, daß die Panamerican Oil-Company der Regierung des Staates Georgia ein Preisangebot in Asphalt der gleichen Qualität wie für die Bundesregierung gemacht und den Auftrag erhalten hat. Der Staat Georgia zahlte dabei drei Cents weniger für die Gallone als die Bundesregierung. Der Vorsitzende des Rechtsausschusses des Unterhauses, der Demokrat Sumners, verlangt eine Untersuchung dieser anrüchigen Angelegenheit.
Ausplünderung der Opfer des Luftkrieges
DRV Senf, 7. Mai. Der Londoner „Daily Expreß" veröffentlicht ^erschütternde Anklage» aus den Reihen der vor den deutschen Luftangriffen aus Bristol geflüchteten Familien über die scham- llose Ausbeutungssucht ihrer Quartierwirte. Ein Vater von zwei 'Kindern beschwert sich, daß er mit seiner Familie für eine Nacht sin einer Scheune 30 Mark zu entrichten hatte. Für ein doppel- bettiges Zimmer ohne Frühstück wurde in einem anderen Falle 40 Mark erpreßt. Selbst die Stadtverwaltungen machten von allen sich ergebenden Ausplünderungsmöglichkeiten gegen Flüchtende eifrig Gebrauch. So wurde z. B. auch in einem städtischen Gebäude ein Uebernachtnngspreis von 30 Mark verlangt. Ein von der „Daily Mail" nach den Gründen seiner Rückkehr befragter Evakuierter aus dem zerstörten Industriegebiet erklärte sdem Blatt: „Nach der Räumung und der Unterbringung der Möbel in einem Speicher stellte sich bald für uns heraus, daß
Das Pflichtgebot der Heimat
Es gibt im ganzen großen deutschen Lebensraum kem»« Menschen, der in diesen Wochen nicht stärker denn je i»«e Bewußtsein in sich trägt, am Kampf der großen rveltpoW- schen Heerlager mitbeteiligt zu sein: Schon der Balkan-g«-- zug hat den Beweis dafür erbracht, daß nach der Ruhepcmse des Winters die militärischen und politischen Operationen wieder wie im Vorjahr in Fluß gekommen sind. Und wenn auch der Gang der weiteren Entwicklung von niemand«« vorausgesagt werden kann, weil mit Recht ein dreifacher Gürtel des Geheimnisses jede Planung und Entscheidung Kr deutschen Führung umgibt, so ist es doch selbstverständkch, daß sich hinter dieser ehernen Wand des Schweigens Groh«s vorbereitet. Auch in England und USA. empfindet nmn dies mit einer immer quälenderen Nervosität. Man fpikt auch ohne daß äußerlich etwas Besonderes geschieht, k« wachsenden Druck der Achsenmächte. Nur ist diesmal das Selbstvertrauen geringer und die Sorge größer. Man Hst bei fast allen Versuchen, eigene Aktivität zu entwickeln schmählich Schifsbruch gelitten. Man fühlt das Brennen von Wunden, für die es so rasch keine Heilung mehr gibt. Auch die Hoffnung auf die vielgerühmte amerikanische Hilfe ist in die allgemeine Problematik miteinbezogen worden, die an allen Enden des Empire bemerkbar wird. So steht das politische Barometer mehr denn je auf Schlechtwetter.
Auf diese tiefe angelsächsische Nervosität hat auch die Führerrede nicht gerade beruhigend gewirkt. Die in Lorch», und Washington daran geübte „Kritik" ist allerdings mehr als komisch. Die superklugen Plutokraten vermissen nä«W in ihr.eine genauere Bekanntgabe der deutschen PH«. Sie scheinen demnach einen säuberlichen Kalender ihrer weiteren Niederlagen erwartet zu haben. Aber dieser Wunsch geht doch ein wenig weit. Im Esgensatz zu Winston Churchill, der in alkoholischen Stimmungen grundsätzlich alles ausplcrio dert, was an Neuigkeiten in ihm aufgestapelt ist, pflegt kr Führer bei seinen Reden mehr die Vergangenheit als die Zukunft zu behandeln. Er spricht, wie man sehr hübsch ge-' jagt hat, vor der breiteren Öffentlichkeit nur im Imperfekt und nicht im Futurum. Wir wissen jedoch, daß sich dieses Rezept sehr bewährt hat. Wenn man die Ankündigungen Lhm- chills, die künftigen Riesenerfolgen in Norwegen, an kr Westfront und in Griechenland galten, mit den tatsächlich erreichten „Rückzugssiegen" vergleicht, so fällt diese Bilmy sehr zugunsten Deutschlands aus. Es ist kaum anzunehnw«, daß dies in Zukunft anders sein wird.
Die deutsche Heimat freilich hat aus den Worten des Führers einen sehr viel wahreren Schluß gezogen. Sie Kat sich mit besonderer Eindringlichkeit jenen Appell Adolf Atters zu eigen gemacht, der sie zu einer Verstärkung ihrss Einsatzes und zu einer restlosen Hingabe an ihre Pflichten aufrief. Nicht, daß ein solcher Appell an sich notwendig gewesen wäre! Auch in den zurückliegenden Monaten und JsH- ren hat das deutsche Volk wie kein anderes in der Welt gearbeitet, um der deutschen Wehrmacht jene bewunderungswürdige Rüstung zu schaffen, die als Voraussetzung für Ne errungenen Erfolge nicht hoch genug gewertet werden kam. Aber in Augenblicken, wo die Front zu neuen entscheidenden Schlägen ausholt, muß auch die Heimat immer wieder überprüfen, wo ihr Kräfteeinsatz noch rationeller, noch nachdrücklicher und umfassender gestaltet werden kann. Gerade M dem Gebiet der Frauenarbeit gibt es hier sichert noch Möglichkeiten, die bisher nicht bis zum Letzten ausgenutzt wurden, einfach, weil eine Notwendigkeit dazu »och nicht bestand oder die Voraussetzungen für einen solchen geballten Einsatz noch geschaffen werden mußten. Was m dieser Richtung vorbereitet werden mußte, ist jedoch inzwischen geschehen. Die deutsche Frau, sofern sie noch nicht in Arbeit steht, wird heute tatsächlich gebraucht. Damit ist aber zugleich klar, daß gemäß den von oben ergehenden Weisungen jede nur irgendwie taugliche Arbeitskraft an eine» Platz gestellt wird, wo sie produktiv für unsere Rüstung uÄ für das Wohl unseres Vaterlandes Mitarbeiten kann. Md da Deutschland ein nationalsozialistischer Staat ist, wo «s> Drückeberger nicht gibt, wird auch dieses neue PflichtgeM der Heimat mit der gleichen Gründlichkeit erfüllt werk» wie alle früheren. Es wird dafür gesorgt, daß der große deutsche Rüstungsvorsprung von keinem Volk der Welt jemals eingeholt werden kann. Unsere Wehrmacht kann M in diesem Punkte auf die Heimat verlassen. Das ist kr Schluß, den unsere Nation auf ikre Weise aus den Wort?» des Führers zieht. Auch hier wird der Feind sehr bald Merken, daß damit eine sehr reale und sehr spürbare Wirklichkeit und eine harte Kampfentschlossenheit verbunden ist.
In London und Washington denkt man freilich darüber zunächst noch anders. Man hat dort den schönen Satz erfunden, daß das deutsche Volk viel zu „weich" ist, um wirklichen Ernstfällen des Krieges etwa nach britischer Bulldogge*- manier begegnen zu können. Man redet sich ein, daß Kr Deutschs genau wie 1918 „umfällt", wenn er härter zupaÄ» muß oder sogar einmal eine Bombe in der Nähe ssmes Hauses herunterkommt. Aber diese lächerliche Suggestionsparole mag die Engländer betrügen, doch niemals unser Volk. Diese angeblich so „weiche" deutsche Heimat ist ja D Wahrheit die Heimat unserer eisenharten, vor keiner Ms- gabe versagenden deutschen Wehrmacht. Für unsere Frone» und Mädchen ist die Arbeit keine Schande, sondern enw Ehre. Sie ist ihr Stolz, weil sie der ganzen Nation zu E kommt. Das werden auch England und USA. begreM» müssen.
wir für die Möbelaufbewahrung nun einen fünf Mark -WW. Betrag als für unsere Miete in der alten Wohnung zahl «* ten. Dabei wurden die Möbel nicht etwa sorgfältig «ifbewa-Mi sondern in einem verwahrlosten Schuppen untergestellt."
England braucht weiterhin Dollars
Neuyork, 7. Mai. Eine gewisse Enttäuschung sür allzu stK über das amerikanische Hilsegesetz erfreute britische Kreise die in den letzten Tagen mehrfach von maßgebenden amer ckE schen Stellen zu hörenden Erklärungen, daß dieses Gesetz 1 etwa bedeute, daß die Vereinigten Staaten blindlings alles, England überhaupt nur wünsche, auf Kredit liefern, sonder» von England nach wie vor der Einsatz all seiner v'
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ten Staaten bis zum Aeußersten gefordert werde. Fast zeitig haben auch der britische Handelsminister Schatzsekretär Crookshank im englischen Unterhaus mitteile» sen, daß es irrig sei, wenn gewisse britische Kreise glaubte », » » England künftig keine Dollar-Devisen mehr benötige, r»»^ benötige außer direktem Kriegsmaterial, das zwar im des Hilfegesetzes geliefert werde, auch noch sehr groge M« anderer zwar nicht direkt kriegs-, aber doch lebenswichtig ter, die den Amerikanern bar bezahlt werden müßten.