2. Seite — Nr. 184
Ragolder Tagblatt «Der Gesellschafter'
Dienstag, de» 6. Mai Mi
Die Wettlügner verdrehen Tatsachen
Phrasengedresch, um den Eindruck der Führer-Rede zu verwischen
Berlin, 5. Mai. England und den Kreisen in den Vereinigten Staaten, die im Fahrwasser Roosevelts segeln, patzt die grotze Führer-Rede natürlich nicht ins Konzept. Die klare Sprache Adolf Hitlers und die Siegeszuversicht, die aus seinen Worten herausklang, wie auch das neutrale Ausland heute einmütig feststellt, behagen London in keiner Weise. Darum wurde noch am Sonntag in London Herr Sefton Delmer ans Mikrophon gestellt, um mit lächerlichen Redewendungen, Verdrehungen und Wortklaubereien den Eindruck der Führer-Rede bei seinen Landsleuten zu verwischen. Frech behauptet dieser Mann, der Führer habe niemals ein Friedensangebot gemacht, obwohl alle Welt weih, datz Adolf Hitler schon nach dem Polen- seldzug in großzügiger Weise für die Beilegung des Konfliktes mit England eingetreten ist, allerdings gerade von London mit wüsten Worten deshalb als Schwächling beschimpft wurde. Aber auf eine Lüge mehr kommt es ja den Leuten um Churchill nicht an.
Um etwas Trost zu spenden, besonders nach der Niederlage Englands auf dem Balkan, meinte Sefton Delmer, er glaube nicht, datz es Hitler möglich sei, lange seinen Vorsprung zu halten. Als ob es danach geht, was man in London glaubt.
Sehr hübsch ist auch, was der diplomatische Korrespondent von Reuter verzapft. Er behauptet, die kürzlich gehaltenen Reden Churchills hätten Hitler ins M^rk getroffen. (Wie entsetzlich!) Churchills wortreiche Versuche, aus der gehörigen Tracht Prügel, die seine Truppen auf dem Balkan bezogen haben, etwas Wunderbares herauszufälschen, sollen uns überhaupt schmerzen! Da ist doch anzunehmen, der kluge Reuter-Korrespondent ist durch die Hitler-Rede so schockiert, datz er die Begriffe verwechselt.
In den Vereinigten Staaten von Nordamerika, j» meint „Neuyork Daily News", ist man enttäuscht, datz der Führer nichts habe darüber verlauten lassen, was er als nächstes beabsichtige zu tun. Ach nein, hat der Führer schon jemals vorher angekündigt, wo er den Feind anpackt, um ihn zu schlagen? Weiter ist erklärlich, daß man enttäuscht auch darüber ist, datz die deutschen Verluste im Valkanfeldzug so erstaunlich gering sind — nachdem man wochenlang bereitwillig seine Spalten den englischen Lügen über wahre Berge von Gefallenen (Associated Pretz am 7. April aus Athen) geöffnet und im Sender Athen am 15. April noch in Telegrammen amerikanischer Korrespondenten davon gesprochen wurde, datz Skoplje von den Serben zurückerobert und über 28 000 deutsche Soldaten gefangen seien (!). Es ist natürlich bitter, wenn man bis kurz vor zwölf von britischen Erfolgen fabelt und nun auf einmal aus allen Wolken mit der OKW.-Meldung fällt, datz kein kämpfender Engländer sich wehr auf dem Balkanboden befindet. Die deutschen Feststellungen über militärische und politische Ereignisse erweisen Tatsachen, vor denen keine Lüge Bestand hat.
In das Gebiet gemeinster Brunnsnvergiftung fällt schließlich eine Aeutzerung der beiden Neuyorker Zeitungen „Daily News" und „Daily Mirror", die die Tatsachen auf den Kopf stellen und behaupten: „Hitler brüstet sich, er könne die ganze Welt und die Vereinigten Staaten schlagen." Der Führer hat erklärt, er werde nichts anderes tun, als „die Interessen des Reiches mit den Mitteln in Schutz zu nehmen, die uns Gott sei Dank zur Verfügung stehen"!
Prahlerei Sirrwwttschs
Berli», 5. Mai. Wie bereits der Führer in seiner Rede bekanntgab, ist der Serkehr auf der Donau wieder in vollem Umfange ausgenommen worden. Noch am 4. Mai hatte der einstige Ministerpräsident Simowitsch des auseinandergefallenen jugoslawischen Staates erklärt, datz die Donau auf mindestens drei Monate blockiert worden sei, so datz die Deutschen größte Mühe haben würden, auf diesem Strome Transporte durchzuführen. Der geflohene serbische Minister hätte klug gehandelt, wenn er geschwiegen hätte.
Der britisch-irakische Konflikt
Begeisterte Kundgebungen in Bagdad
Rom, 5. Mai. „Messaggero" meldet: Das irakische Volk hat vor der königlichen Residenz in Bagdad, vor der Residenz des Ministerpräsidenten Kailani und des während des Palästina- Aufstandes nach Bagdad geflüchteten Grotzmufti von Palästina, Amin-El-Husseini, begeisterte Kundgebungen veran
staltet. Das 3. Bataillon von Transjordanien ist geschlossen zu den irakischen Streitkräften Lbergegangen. In allen Zentren des Vorderen Orients werden Sympathie-Veranstaltungen für den Irak veranstaltet. In Kairo wurde der Sicherheitsdienst verstärkt. Zahlreiche Personen wurden oon britischen Polizisten verhaftet. In Jerusalem, Nablus und Jaffa sind neue Unruhen ausgebrochen. Die britischen Truppen schossen auf die Menge, wobei es Tote und Verwundete gab. Vor der Residenz des britischen Oberkommissars explodierte eine Bombe.
Auch in Syrien ist es zu spontanen Kundgebungen für den Irak gekommen. Syrische Studenten sammelten sich vor dem irakischen Konsulat in Damaskus und brachen in Hochrufe auf Daygan und Raschid Kailani aus. Anschließend zogen die Studenten vor das britische Konsulat, zertrümmerten zahlreiche Fensterscheiben durch Steinwürfe und riefen „Nieder mit England!" In Beirut haben irakische und palästinensische Studenten sich ebenfalls vor dem irakischen Konsulat versammelt und begeisterte Manifestationen für die Sache des Irak veranstaltet. Wie weiter gemeldet wird, sind in Syrien alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen worden, um die Sicherheit an der Grenze zwischen Syrien und dem Irak zu garantieren.
Die Jrak-Erdölgesellschaft m London, die die Eigentumsrechte an den Oelfeldern im Irak besitzt, erklärte, daß die Berichte, wonach in den Oelfeldern die Arbeit eingestellt und die Oelförde- rung unterbrochen sei, zuträfen.
Sämtliche Petroleumrasfinerien und Oelquellen in Händen der irakischen Truppen — 29 britische Flugzeuge vernichtet.' — Englischer Angriff aus Petroleumdepot abgeschlagen
Beirut, 5. Mai. Sämtliche Petroleumquellen und -Raffinerien befinden sich in Händen der irakischen Truppen. Bis zum 3. Mai wurden 29 britische Flugzeuge abgeschossen oder am Boden vernichtet, andere wurden schwer beschädigt. Während dieser Handlungen ging nur ein einziges irakisches Flugzeug verloren. Eine englische Kolonne, die den Versuch unternahm, ein Petro- leumpedot anzugreifen, wurde in die Flucht geschlagen. Ein englischer Oberst wurde dabei schwer verwundet.
Irakische Truppen schlugen britischen Panzerangriff zurück
Beirut, 5. Mai. Die Engländer sind sehr b.miiht, die strategischen Punkte, die die Truppen des Irak dem Zugriff der Briten entzogen haben, in ihren Besitz zu bekommen. Vor allem *iegt ihnen daran, die Verbindungswege zwischen Irak und Syrien in ihre Hände zu bekommen. Ein englischer Panzerangriff gegen das Wüstenfort Rutvarh aus der Strecke Damaskus—Bagdad ist von den Truppen des Irak mit Erfolg zurückgeschlagen wordeit.
Aufbau auf dem Balkan
Die deutsche Wehrmacht als Helfer
Berlin» 5. Mai. In den besetzten Gebieten des Balkans sind nach der Vertreibung der letzten britischen Soldaten vom Kontinent wieder geordnete Verhältnisse eingetreten. Ueberall sorgt die deutsche Wehrmacht für die rasche Instandsetzung der zerstörten lebenswichtigen Betriebe, Straßen und verkehrstechnischen Anlagen. In Belgrad haben deutsche Soldaten bereits 24 Stunden nach der Einnahme der Stadt die lahmgelegte Elektrizitätsversorgung wieder in Gang gebracht. Ebenfalls ist durch tatkräftiges Eingreifen der Wehrmachtseinheiten die Wasserversorgung wiederhergestellt worden. Ein unttzr-deutscher Führung stehender Aufbaudienst, dem auch der'freiwillige Belgrader Arbeitsdienst angeschlossen ist, ist unermüdlich mit der Beseitigung der Schäden beschäftigt, die der von England angezettelte Krieg hier verursacht hat.
Die Schnelligkeit, mit der die wichtigsten und lebensnotwendigsten Dinge wieder in Ordnung gebracht worden sind, zwingt den Serben Hochachtung ab. Sie erkennen, datz der deutsche Soldat nach hartem Zupacken und blitzschnellem Sieg den Völkern tatsächlich Sicherheit und Zufriedenheit bringt.
Deutsche Luftwaffe in Griechenland überlege«
Berlin, 5. Mai. Eine Verlautbarung des Informationsdienstes des Londoner Luftfahrtministeriums besagt, datz die in Griechenland tätige RAF. den ernstesten Schlag des Kampfes erhalten habe, als die Befehlshaber des britischen Expeditionskorps den Rückzug auf eine neue Linie beschlossen hätten. Auf diese Weise seien für die RAF. nur noch zwei oder drei Stützpunkte übrig geblieben. Diese wenigen Plätze habe die deutsche Luftwaffe ständig angegriffen und verwüstet, so datz dis
Als wir in Athen einmarschierlen
„So schnell hatten wir euch nicht erwartet-
Von Kriegsberichter Heinz Hünger (PK.)
NSK FreieJagdbisAthen! Einer rief es dem anderen zu, als wir uns in Theben auf unsere Kräder schwangen. 70 Kilometer trennten uns von dem Ziel, das seit Tagen in unseren Ge« sprächen und Wünschen die Hauptrolle spielte, l- Die Karte zeigte eine gute breite Straße erster Ordnung. Ans stacht das Herz, als wir nach Umgehung der gleich hinter Theben gesprengten Brücke mit 80 Kilometer Stundengeschwindigkeit los«, »vnnern können. In steilen Serpentinen geht es übers Gebirges Zetzt stoppt die Kolonne. Briten haben die Straße ge» prengt. Am Hang ist die Böschung weggerissen und mit einem keil der Fahrbahn in die Tiefe gestürzt. Pioniere flicken und «der, der in der Nähe steht, faßt mit an. Denn wie ein Fieber ,Slt alle der Drang nach der griechischen Hauptstadt gepackt. Krä- sxr kommen am leichtesten hinüber, andere Fahrzeuge müssen »arten, bis ein fester Untergrund geschaffen ist. Drüben kommen vir nicht weit. An der nächsten Kurve eine neue Spren^ zung! Wieder Aufenthalt! Es ist, als ob der Tommy seinen ganzen Vorrat an Dynamit noch an den Mann bringen wolltet Auf einer Strecke von etwa 15 Kilometer zählen wir 20 Spreng gungen. Es gelingt, mehrere ohne Hilfe der Pioniere in tollkühnen Hangfahrten zu überwinden. Dann aber gähnt ein tiefer Krater gerade dort, wo die Asphaltdecke sein sollte. Und das an einem Uebergang von einer Talseite zur anderen. Das bedeutet für die Kraftwagen zwei. Stunden Verlust. Kurz entz fchlossen verläßt der Genera l, der an der Spitze der Kolonne fährt, seinen Wagen, klettert über das Hindernis und besteig; drüben ein Krad, das mit anderen in mühseliger Arbeit hinüber» geschafft worden war. Noch ein paar wilde Haarnadelkurven, zwischen denen umgestürzte und ausgebrannte Autobusse liegen, dann ist die Fahrt für ein paar Kilometer frei. Jeder drängt «ach vorn. Motoren und Fahrer geben ihr Bestes. Hinter dem Gebirge liegt Eleusis, liegt das Meer! Eine breite, prächtige Asphaltstraße entschädigt für alle Strapazen. Nun gibt es keinen Aufenthalt mehr! Da vorn breitet sich zwischen Akropolis und Lykabettos in strahlender Schönheit Athen! Wir donnern dahin mit 80, 90 Kilometer. Durch die Vorstädte, wo trotz polizeilicher Anordnung, in den Häusern zu bleiben, Tausende und
aber Tausende von Schaulustigen die Straßen säumen. Die Deutschen sind Gegenstand brennender Neugier.
In vollster Ordnung geht der E i n m a r sch vor sich. Die griechische Polizei ist auf ihrem Posten geblieben und kann nunmehr ihrer Aufgabe wieder nachgehen. Verkehrsschutzleute versehen ihren Dienst und weisen unseren Fahrzeugen den Weg. Nach den Tagen banger Ungewißheit, nach der Hochflut toller Gerüchte, nach Fliegeralarmen und der turbulenten Flucht der Briten mit all ihren skandalösen Begleiterscheinungen ist mit dem Einmarsch deutscher Truppenteile in Athen fast ein Normalzustand wiederhergestellt.
Deutsche kommen uns entgegen, mit Tränen -er Rührung im Auge. Deutsche, die er st vor einer Stunde aus dem Gefängnis entlassen wurden, in dem sie drei lange Wochen zusammengepfercht auf engstem Raum verbringen mutzten. Nach dem 6. April wurden alle zurückgebliebenen Deutschen, aber auch E r i e ch e n, die im Verdacht deutschfreundlicher Gesinnung standen, festgenommen. In Athen allein wandelten über Nacht etwa 7000 Personen in den Kerker. Unter ihnen befanden sich namhafte Politiker und Offiziere. Die Regierungskreife waren beherrscht von der Furcht vor einem Putsch und Netzen deshalb mit den Deutschen auch ihre innerpolitischen Gegner hinter Kerkermauern verschwinden. Erst am 26. April abends wurde den Inhaftierten mitgeteilt, datz deutsche Truppen im Anmarsch wären und ihre Leidenszeit zu Ende sei.
Nun stehen die Deutschen Athens, noch bleich und angegriffen von der Gefängnisluft, auf der Straße, fassungslos, wie vor einem Wunder, deutsche Soldaten als ihre Befreier begrüßen zu können. So schnell ging das alles! Genau drei Wochen nach Beginn des Kampfes reichen sie sich die Hand, die Männer, die hier inmitten einer feindlichen Umwelt ausharrten, und die Sieger dieses Feldzuges. 700 Kilometer sind es vom Ausgangspunkt bis Athen! 700 Kilometer auf verstaubten, zerfahrenen Straßen, über Berge und Höhen, durch Schluchten und Pässe, Flüsse ohne Brücken und Wege ohne Grund. 700 Kilometer bei brennender Sonne und peitschendem Regen in einem zerklüfteten, wenig erschlossenen Gelände. Und 700 Kilometer, die ein gut ausgerüsteter Feind streitig macht. Dafür sind drei Wochen eine verdammt kurze Zeit. „So schnell hatten wir euch nicht erwartet", versichert uns der deutsche Leiter eines griechischen Bergbaubetriebes ein ums andermal. „Euer Tempo und eure Leistungen haben die Leidenszeit von rund 1000 Neichs- und Volksdeutschen abgekürzt und uns viel Bitteres erspart."
RAF. binnen kurzem sich selbst dieser wenigen Stützpunkte beraubt sah. Die Verlautbarung des britischen Lustsahrtminist,. riums gesteht sogar ein, datz die wenigen ankommenden britj, schen Maschinen zum großen Teil am Boden zerstört den sind.
Wer diese „Enthüllungen" des Informationsdienstes des <«». doner Luftfahrtministeriums durchlieft, gewinnt kaum den Ein» druck, datz die RAF. während des Kampfes um die Valkanha». insel sich mit Ruhm bedeckt habe. Für uns Deutsche ist diese amtliche Mitteilung um so wertvoller, weil sie die Aeberlegeicheit der deutschen Luftwaffe unumwunden ei »gesteht.
Beweismittel für jeden deutschen Luftfieg
Nur verbürgte Zerstörungen werden anerkannt
Berlin, 5. Mai. Im Gegensatz zu den phantastischen Lugenberichten der Trabanten Churchills über angebliche Erfolge der englischen Luftwaffe an militärischen Zielen ist für die deutsche Luftwaffe von Anfang an durch eine scharfe Kontrolle die Nachprüfung jedes Luftsieges ermöglicht worden. Nunmehr ist durch einen Befehl des Reichsministcrs der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe eine Zusammenfassung und Ergänzung der Vorschriften über die Anerkennung von Abschüssen, Zerstörungen und Schiffsvernichtungen erfolgt. Nach den Erläuterungen wird vorgeschrieben, datz der Antrag auf Anerkennung eines Abschusses oder einer Zerstörung aus fünf Teilen bestehen mutz, nämlich erstens dem ausgefüllten Meldeformular, das allein über 28 Fragen enthält und Zeugenbenennung fordert, zweitens dem Gefechtsbericht, drittens dem Originalzeugenbericht, viertens der Skizze und fünftens den Stellungnahmen der Zwischenvorgesetzten. Die Gesechts- und Zsugsnberichte sollen nur unmißverständliche Eigenbeobachtungen des Abfassenden enthalten. Die Zeugen sollen bei fliegenden Verbänden möglichst nicht zu der Besatzung gehören, die den Abschutz oder die Zerstörung erzielt hat. Bei Schiffsvernichtungen ist sinngemäß folgendes in die MellnM aufzunehmen: Erstens, ob Versenkung beobachtet worden ist, j,M- tens ob Treffer, drittens ob Beschädigungen, viertens ob Schkz- seite beobachtet worden ist. Die Richtlinien für die AnerkenmW weisen insbesondere auch die Kommandeure auf die Bedeutung der unbedingten Zuverlässigkeit der Abschutzmeldungen hin, zumal diese Meldungen auch die Grundlage zur Lagebeurteilung, zur Verleihung höchster Kriegsorden und zur historischen Wahrheit der Kriegsgeschichte bilden.
Durchführung des allgemeinen Lohnstops
Berlin, 5. Mai. Seit dem 16. Oktober 1939 ist eine Erhöhung der geltenden Lohn- oder Gehaltssätze sowie die Gewährung neuer einmaliger oder laufender Zuwendungen an die Gefolgschaftsmitglieder verboten. Von diesem Verbot sind allgemein nur die Aenderungen der Löhne und Gehälter ausgenommen, die sich zwingend aus einem Gesetz, einer Tarifordnung, einer vom Neichstreuhänder oder Sondertreuhänder der Arbeit gebilligten Bctriebs-(Dienst-)Ordnung oder aus einer Anordnung drs Reichstreuhänders oder Sondertreuhänders der Arbeit ergeben. Der Reichsarbeitsminister hatte aber außerdem noch zugelafse«, datz Aenderungen der geltenden Lohn- oder Gehaltssätze tm Rahmen eines betriebsüblichen Aufrückens in höher entlohnte Altersstufen, Tätigkeits- oder Berufsgruppen beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen möglich sein sollten.
In weiterer Ausführung und Ergänzung dieser Vorschriften ist nunmehr in einer im Reichsarbeitsblatt veröffentlichten Anordnung bestimmt worden datz in den letztgenannten Fälle» «ine Lohn- oder Gehaltserhöhung nur möglich ist, wenn vorher die hierbei im Betrieb üblichen Regeln allgemein die Zustimmung des Rcichstreuhänders oder Sondertreuhänders der Arbeit gefunden haben. Sind diese innerbetrieblichen Regeln für ein solches Aufrücken dem Reichstreuhänder der Arbeit nicht vorgelegt und von ihm nicht ausdrücklich gebilligt worden, so mutz in jedem Einzelfalle, in dem sich der Lohn- oder Gehaltssatz ändern soll, die Genehmigung des Reichstreuhänders der Arbeit eingeholt werden.
Dänischer Gesandter Zahle ^
Berlin, 5. Mai. Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Dänemarks, Kammerherr Herluf Zahle, ist ^ch kurzer Krankheit im Alter von 68 Jahren in Berlin verschick- Gesandter Zahle hat seit Somme 1924 das Königreich Däne««! bei der deutschen Reichsregierung vertreten und war der Rangälteste der in Berlin beglaubigten Gesandten.
Gesandter Zahle hat in der langen, an bedeutungsvolle« Ereignissen besonders reichen Zeitspanne, in der er in Berlin akkreditiert war, mit Erfolg dazu beigetragen, die vertrauensvollen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland «Od Dänemark zu erhalten und zu fördern. In Anerkennung AAc Verdienste verlieh ihm der Führer anläßlich seines 6b. Geburtstages das Erotzkreuz des Verdienstordens vom Deutschen Adler.
Wegen Widerstandes erschossen. Der Rsichsfiihrer U u»d Chef der deutschen Pol. ,ci teilt mit: Am 2. Mai 1941 wurde der Volljude und Sittlichkeitsverbrecher Heinrich JsEi Danziger wegen Widerstandes erschossen.
Jugendkundgebung in Amsterdam. Im Rahmen einer Großkundgebung der Hitlerjugend des Arbeitsbereiches der NSDAP, in den Niederlanden und des niederländiM» nationale Jeugdstrom, der Jugendorganisation der NSA., sprachen im Amsterdamer Concert Gebouw der Jugendfuh- rer der niederländischen Nationalsozialisten, van Eelkerken, und Neichsjugendführer Axmann zur deutschen und niederländischen Jugend.
Deutsche Kulturarbeit in Dänemark und Finnland. Be»! führenden Vertretern der deutschen und der dänischen WA senschaft und in Gegenwart von Vertretern der deutschen
Reichsregierung und der dänischen Staatsregierung fand «r Kopenhagen die Weihe desdeutschenwissensch a l lichen Instituts statt. In Helsinki wurde amgleuhA Tage auf Einladung des finnischen llnterrichtsministermm eine deutsche Buchausstellung unter dem Thema ,,Staa»< Männer, Dichter und Denker formen das Volk" eröffnet.
Bulgarische Nationalbank verhindert jüdische TaruuW^ Manöver. Die bulgarische Nationalbank hat im Sinne Gesetzes zum Schutze der Nation eine Erklärung Herausgaben, wonach entsprechend dem Artikel 18 den Juden Mch gestattet ist, ihre Namen zu bulgarisieren. Sie müssen »> alle Bankpapiere die Namen setzen, die in ihren Eevurm- urkunden sestgestellt sind.
Verspätet bekanntgegeben. Die britische Adnüralüat^
ätigt die Versenkung des Hilfskreuzers ,,Voltane.
) 245 VRT. Bis zur Bekanntgabe dieses Verlustes Admiralität einen vollen Monat nach dem Unterga S ilfskreuzers verstreichen lassen, denn die Vernich Voltaire" durch ein in überseeischen Gewässern p Sitzes deutsches Kriegsschiff wurde bereits im deutsche , ^ rachtbericht vom 5. April bekanntgegeben. GleM H . rm Hilfskreuzer „Voltaire" versenkte dreses deutsche hiff den englischen 879» Tonnen großen Transportvamp Britannia".