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KK. Lange genug hatten wir uns mit kleinen Stob- und Spähtruppnntrrnehmungen herumge« schlagen. Run wollten wir dem Gegner zeigen, daß auch in Lorient, tausend Kilometer hinter der Hauptsront, deutsche Soldaten bereitstehen.

Im Dunkel der Nacht waren die Kampfgrup­pen über altvertraute Straßen in die Bereitste!« lung gegangen, beim Morgengrauen setzteg sie nach einem sorgfältigen Plan zum Eingriff an. Kampfgruppe C muß warten. Bon links herüber Peitscht heftiges Infanteriefeuer. Deutlich ist der Ton amerikanischer MP.s und das kurze Tacken französischer MGs hcrauszu.chren. Dann setzt dieHitlersäge", wie die Amerikaner achtungs­voll unser MG. 42 neunen, ein Wie lange das dauert wir haben keinen Zeitbegriff mehr. Wir möchten nur endlich auch ran! Der Fern­sprecher klingelt. Aber es ist nichts. Immer noch Pfeifen da drüben die Geschosse, immer noch lie- aen mir an der Grabenböschung und warten. Plötzlich herrscht lautlose Stille. Das Dorf zur Linken muß genommen werden. Nun sind wir än der Reihe!

Es mag zehn Uhr sei», da tritt vor uns der Wald von der Straße zurück, und in wenigen hundert Metern Entfernung liegt das Angriffs-

trat, und wenn er am 21. Tage noch immer am Ufer der Nur kämpft, so ist das ein Zeugnis da- für, daß die langen Linien in immer stärkerem Maße zu wirken beginnen. Denn nach der An- uaherung an die Reichsgrenze sahen die Engländer und Amerikaner hinter sich weiterhin wie eine Barriere die breite, zähe Kette un! erer At­lantik-Stützpunkte und noch immer niüflen alle Güter, die von Amerika kommen, in England um ge schlagen werden und kön­nen nur in flachgehenden Landungsbooten zur europäischen Küste gebracht werden. Unter dem s Zwange einer Aenderung starben Tausende vor Antwerpen. Aber gleichzeitig mit dem Ein­dringen des Gegners in diese Stadt schlugen un­sere Fernkampfwafsen blutige Wunden in das Hafengclände' und kühne Sprengtrupps unserer Marine sagten erst kürzlich eine der wichtigsten Kat- anlagen in die Luft.

Aus dem sparsamen Bewegungskrieg jedoch ist der kostspielige S t e l l u n g s k a m p f ge­worden und damit die Notwendigkeiten neuer Flächenwürfe, neuer Trommelfeuer, das beißt, mit allen Mitteln eine intensivere Zufuhr zu schaffen, um den Durchbruch zu erzwingen. Doch das eine steht in Wechselwirkung zu dem anderen. Wohl würde nach einem Durchbruch der Massen­einsatz abschwellen und eine große Erleichterung für die Engländer und Amerikaner eintreten Aber, um etwa dieses Ziel zu erreichen, stehen sie vor­erst unter dem Zwang, Material, und nochmals Material heranzuschaffcn, an eine Front, die jetzt nicht mehr durch konzentrische, kurze Kraftströme, aus langmonatigen Aufstockungen in England gespeist werden kann, sondern deren sen­sible dezentralisierte Wege fächerartig von Nim­wegen bis zu den Bngesen reichen.

In dem gleichen Maße aber wie füllen Geg­ner aus der einen Seite die negativen Ereignisfe wachsen, erstarken auf unserer Seite gerade durch die kürzeren Linien die Luftabschirmung über dem Frontgebiet und die Möglichkeit des massiven Einsatzes unserer,Panzer und unserer Ge­schütze. Dadurch, daß mir mit dem Rücken an der Wand kämpfen und unsere Panzer und Kanonen leichsam vom Fließband.an die Front rollen, aben wir gänzlich veränderte Ausgangspunkte gewonnen, die uns im engsten Verein mit unseren Hilfsquellen halten So konnte vorerst der Ent- schcidung suchenden englisch-amerikanischen Offen­sive der Wind aus den Segeln genommen werden, während der Feind, wie ein englischer Journalist, schreibt, jetzt alles das am eigenen Leibe verspüren muß, was uns in dem verflosse­nen harten Sommer an Schwierigkeiten entgegen­stand.

ziel. St. Helen, vor unserem Blick. Rrrr-peng! Heftiges MG.-Feuer schlägt uns entgegen. In einem Betonbunker am Dorfeingang hat Ver Geg- ner ein schweres Maschinengewehr in Stellung gebracht. Unsere Pak muß her, eher geben die keine Ruhe! Bis zu einer Wegebiegung bringt

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der MTW das Geschütz, das übrige muß im Mannschaftsznge geschärft werde». Wwuupp rums! Der erste Schieß ist raus. Ter Bunker ist in Staub gehüllt Das MG. schweigt. Schon wollen wir unserer Freude Luft machen, da be- ginnt das Bellen von neuem, diesmal mit ver­teilten Rollen. Die Burschen sind zäh. und sie haben Deckung. Die Pak schießt, der Feind schweigt, unser MG'geht in Stellung, der^eind schießt. Ein verflucht ernstes Spiel. Ans diesem Beton ist der Gegner nicht jo schnell herauszu werfen.

Umgehung! Einzeln springen die Männer über die Straße. Hinter jedem her peitscht eine feind- liche Garbe. Neunzehnjährige sind unter ihnen und andere mit fünfundvicrzig Jahren, kampf­erprobte Männer von vielen Kriegsschauplätzen, und andere, die ihre erste Bewährungsprobe be- stehen.' Mitten unter nns^pringen Kameraden die den Feind aus allen Meeren gejagt haben und jetzt zum erstenmal diesen Landkrieg erleben.

Endlich ist der Dorfrand erreicht Einzelne Gegner haben sich hinter Wällen und Hecken zurückgezogen.- Bor uns liegt die Schule, in der wir noch vor Monaten im Quartier lagen, da springt »ns wütendes'Feindfeuer an Von rechts und links hallt das Heulen unserer MG.s. Der

Fkhrcrhauptquartier, 14. Dezember. Das Ober­kommando der Wehrmacht gibt bekannt'

Infolge der schweren Ausfälle der letzten Tage setzte die 9. amerikanische Armee gestern ihre Großangriffe bei Aachen nicht fort. Die am Noer-Ab>chnitt südlich und südöstlich Jülich und im Waldgebiet zwischen Vossenack und Mondschau angreifendcn Verbände der 1. amerikanischen Armee blieben zunächst in unserem Feuer liegen. Erst nach erneutem Ansatz konnten sie in einigen Dörfern eindringen. Der Feind verlor dabei 13 Panzer.

Tie Bunker-Kämpfe im Raum von Saar- lautern verbrauchen weiterhin starke gegnerische Kräfte.auf engstem Raum Zwischen Saargemünd und den unteren Vogesen hat sich die Lage durch eigene - Gegenstöße und Gegenangriffe gefestigt. Nördlich des Hagenauer Forstes konnte der Feind bei starken Angriffen geringfügig Boden gewinnen.

Im oberen Elsaß säuberten Gebirgstrup- pen Stadt und Gebiet Reichenwetler vom Gegner und vernichteten dabei eine feindliche Batterie.

London und Antwerpen lagen weiter unter dem Feuer unserer Fernkampfwassen.

In Mittelitalie» führten-unsere Truppen süd­lich Bologna Vorstöße in die feindlichen Li­nien und machten zahlreiche Gefangene. Britische Angriffe südwestlich Faenza scheiterten.

Im Raum nördlich Russi konnten die 1. und 3. kanadische Panzerdivision im Verlaus schwerer Kämpfe an zwei Stellen Brückenköpfe über den

Feind fällt mit langsamerem Bellen in ihren Takt ein. Ein ungleicher Kampf tobt um den Eingang zum Dorf. Wir greifen an mit leichten Waffen. Die drüben sitzen in ausgebauten be­festigten Stellungen. Im Rücken des Feindes nähert sich Motorengeränsch. Der Feind bekommt laufend Verstärkung und wirft sie gegen unsere Kampfgruppen, die aus dem Westen Vorgehen. Nun bekommen wir auch noch Feuer aus der linken Flanke. Wenn nur wenigstens die Kame­raden den Bunker an der Straße nicdcrgekämpft hätten! So kommen wir nicht weiter.

Befehl:Langsam absetzen!" Jetzt am Dorf­rand vielleicht kurz bevor wir es doch noch schaffen würden'? Aber, da hebt ein wilder Feuerzauber im Südteil des Dorfes an. Die Kampfgruppe, von der wir die Aufmerksamkeit des Feindes abgelenkt haben ist in den Ort ein­gebrochen. Noch im Absetzen sehen wir eine dunkle Qualmwolke aufsteigcn. Ter Feind flieht. Die Kameraden haben inzwischen auch den Straßcn- bunker erledigt Eigene Artillerie hat ihre töd- lichen'Geschossc ins Tors gelegt. Sämtliche mili­tärischen Anlagen des Feindes werden vernichtet und eine erhebliche Beute eingebracht. St He len. ein starkes Bollwerk des Feindes in diesem Abschnitt, hat unsere Waffen zu spüren bekommen

Der neue Dimdespräsidcul der Schweiz

Bern, Ib. Dezember. Zum Nachfolger scs bis­herigen Schweizer Bundespräsidenten Stampsli wurde für das Jahr l94b in der vereinigten Bundesversammlung turnnsgemäß der Vertreter der Bauern- und Bürgerpartci. Bundesrat E von Steiger, gewählt. Vizepräsident wurde Bun­desrat K o b e l t. An Stelle des zurückgekrewne» Bundesrats Pilet Golaz wurde Professor Dr. Petitpierre gewählt, der der Freisinnige» Partei angehört. In der Schweiz entsprich! diese Bundesratsstellung der eines Außenministers. Bundesrat Pilet Golaz trat, wie seinerzeit gemel­det wurde im Zusammenhang mit der schroffe» Ablehnung der Wiederaufnahme der Beziehungen durch die Sowjetunion von seinem Posten zurück.

Blutige Zwischenfälle in Bolivien. Einer Agen­turmeldung aus La Paz zufolge haben revolntio- näre Elemente das Telegraphenamt der Stadt überfallen und besetzt. Die Polizei eroberte das Gebäude nach heftigem Gefecht, bei dem vier Beamte getötet und mehrere verwundet wurden, zurück. Die Aufständischen hatten Verluste.

Naviglio-Abschuitt bilden. Durch sofort einfetzende Gegenstöße unserer Reserven wurde der eine der beiden Brückenköpfe zerschlagen, der andere wesent­lich eingeengt. Die Kanadier ließen 300 gezählte Tote auf dem Schlachtfeld zurück und weit über 1000 Gefangene in unserer Hand. In Nordost­kroatien scheiterten feindliche Angriffe südlich und südöstlich Bukovor.

Die Brennpunkte dsr schweren Abwehrkämpfe im Osten liegen weiter an den Fronten in Ungarn. Am Nord- und Nordostteil des Stellungs- bogens um Budapest zerschlugen deutsche Gre­nadiere und kf-Verbände starke Angriffe der So- wjcts. Zwischen dem Eonnu-Knie bei Waitzen und dem Matra-Gebirge hält der feindliche Druck vor allem in nordöstlicher und nordwestlicher Rich­tung an. brachte den Sowjets jedoch gestern nur geringe örtliche Erfolge. Auch nördlich Miskolc letzten starke bolschewistische und rumänische Ver­bände ihre Angriffe fort, um den Einbruchsraum an den Flüssen Sajo und Hernad nach den Seiten und nach der Tiefe zu erweitern. Schwere Kämpfe sind dort, sowie an der Straße von Ungvar nach Kakchau noch im Gange.

Vor der westnorwegischen Küste schoß ein klei­nes deutsches Geleit aus einem erfolglos angrei­fenden britischen Jagdbomberverband vier Flug- zeuge ab.

Die feindliche Fliegertätigkeit über dem Reichs­gebiet beschränkte sich gestern aus einzelne An- griffe im frontnahen Raum und auf schwache Jagdvorstöße.

Erfolgreiche Boi stütze MdI ich Bologna

Ein gewisser Herr Schneckenburqer aus Tuttlingen

Voo 6. ll 2 o g e o r e u t b

Man schrieb das Jahr 1849. Die Welt war wieder einmal voller Unruhe. Kriegsgeschrei gellte durch die Lande, und wenn es zunächst auch nur weit hinten in der Türkei war wo die Völker aufeinanderschlugen und der türkische Sultan Mahmud gegen leinen aufrührerischen Statthalter Mehemed Ali von Aegypten kämp- len mußte. Io kam doch auch die übrige Welt in Unruhe und wie ein Seismograf verzeich- nete jeder Ort das ferne Wetterleuchten. Vom Weste» her kam trübe Kunde, die die Gemüter noch mehr erschreckte Der französische Mini­ster Thiers drohte mit Krieg und rasselte >en- seits des Rheins mit dem Säbel Er hielt die Gelegenheit willkommen, in diesen orientalischen Wirren die Rheinlands anzugreisen. Ja. es waren wieder einmal unruhige Zeiten überall, und in den Schänken, in den Postkutschen die durch das Land schaukelten, gab es" kein anderes Gerede mehr als vom Krieg. Selbst die Wun­dergeschichten von den neuen Dampswägen. die ohne Pferdegespann zwischen Nürnberg und Fürth fuhren und die eben erst auch zwischen Leipzig und Dresden den Verkehr anfgenam men hatten traten gegenüber den neuen Er­eignissen zuruck

In der alten ichwäbischen Stadt Tuttlingen ging es nicht weniger lebhaft zu In den engen Straßen unter den alten Toren standen erregte Gruppen beisammen, und im .Ochsen", in der Trinkstube" der Bürger und Ratsherren da laßen sie eng aneinander, die Bürger und Bauern von der Schwäbischen Alb und diskutier­ten lebhaft in die blauen Tabakswolken hinein die ans den halb! ingen Pfeifen ausstiegen

Vom naipn Talheim herüber war der junge Max Schneckenburger gekommen der nun mit der heißen Lnst des Zwanzigjährigen sich in die- sen Disput milcht und der voller Begeisterung zuhört, wenn von vem kommenden Krieg gespro­chen wird

Ter schwere Wein au? den steinernen Krügen rinnt durch die Kehlen und befeuert die Männer, die in ihrer Erregung immer tiefer in die Krüge gucke»

Ach. es wird spät, bis die große Wirtsstube sich leert, es wird auch ipät bis der Schnecken burger Maxi den Heimweg antritt den Heimweg durch die dunklen Straßen anl die die alte Hon bürg niederichaut Wie er draußen ist in der kalten Nacht wie er hineinw indert in den mil den Duft der Sommernacht dir ans den Wäldern und Wiesen atmet da bebt sich leine Brust in jugendlichem Drang Der Himmel hat goldene Sterne in den lamtenen Teppich der Nacht ge- wirkt, leise rauscht der Fluß Es ist eine wunder lame Nacht und der jugendliche Wanderer schrei tet dahin wie in Träumen Die Geister seiner Gedanken werden wach er lieht mit leinen heim lichen Augen wie sich das Volk erhebt wie es überall zu den Waffen eilt er sieht den breiten Rhein, an dessen llfer er erst vor einem Jahre geweilt den schönen stolzen Rhein, und mit einem Male singt er vor sich eine leiie Melodie hin. eine leise Melodie, zu der er die Verse findet:

Es braust ein Ruf wie Donnerhall,

Wie Schwertgeklirr und Wogenprall: '

Zum Rhein znm Rhein zum deutschen Rhein! Wer will des Stromes Hüter iein?

Lieb Vaterland magst ruhig sein.

Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

Unter dem Sternenlchein tällt ihm dieses Lied ein. und wie er nach Hause kommt, setzt er sich sogleich an den Tisch und schreibt das Lied auf Papier

Freunde lesen es und loben den lullten Schneckenburger, der ihnen schon lange als Dich­ter gilt. Aber dann wird das Lied vergessen, wie der Krieg vergessen wird der nicht gekommen ist. Aber dreißig Jahre später, da der Krieg Wirk- lichkeit wird, da sich Deutschland erhebt gegen die französische Anmaßung und der Rhein wie­derum zum Schicksalsstrom wurde va fand der knrhessische Musiklehrer Karl Wilhelm das Lied wieder und fand dazu gleich die unvergeßliche Melodie die durch die Zeiten klingt. Und wenn

I immer dem Vaterlande Gefahr droht, dann klingt 'es wie ein Schwur auf: Lieb Vaterland, magst ruhig sein .

In einem kleinen Vartesaal

Es war in einem kleinen Wartesaal im Westen Flüchtlinge von der Grenze saßen an den Tischen und warteten aus ihre Anschlußzuge, auch Sol- daten. die zur Front wollten. Arbeitsmänner und Hitlerjnngen. kaum daß noch ein Stuhl frei war Tie Frauen und Kinder waren müde Mid erschöpft ab und zu lachten die jungen Män- ner die Soldaten schwiegen, sie tranken bedäch- tig ihr Bier Langsam rückte die Zeit vor. die Zuge hatten Verspätung, draußen ging ein feiner Sprühregen herunter, der das Land in' graue Schleier hüllte. Und wie dieses Wetter da drau­ßen so wurde auch die Stimmung drinnen.

Das merkte der Kellner ein alter Mann schon, aber noch flink und beflissen wie es sein Beruf ersorstert. Er ging darum unausgesoroert an das Klavier im Nebenraum, ließ die Finger langlam und spielerisch über die Tasten gleiten ernst und verhalten klangen die Töne, ein wenig scheu und verschämt, aber durch die Wartenden ging ein Ruck sie hoben die Köpfe und lausch­ten erstaunt Nun wurde auch deutlich was er spielte, sie kannten es alle das Lied, irgendwo hatten sie es schon einmal gehört und gelungen, in friedlichen Tagen vielleicht. Erst fielen die Jungen rin dann einige Arbeitsmänner und schließlich fangen sie alle gläubig und voll Ver­trauen:

Wir halten zusammen, ob lebend ob tot.

nnrg kommen, was immer da wolle!

Warum letzt noch zweifeln? Hört auf mit dem

Hadern!

Noch fließt uns deutsches Blut in den Adern!

Volk anS Gewehr! Volk, ans Gewehr!

Und Sann klang ver Frivericusmarsch ans. ihm folgten Soldatenlieder und heimatliche Weisen. Das war ein Singen und Bekennen, alle die hier in dieser Stunde saßen, kühlten was der alte Man» mit seinem Spielen wollte, und sie folgten ihm dankbar und getröstet. Auch Lieder geben Glauben und Kraft!

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E ac-T tippe,, beherrschen ganz Achen

Eigener Dienst rcl. Stockholm, 14. Dez.

Der Kampf zwischen britischen Truppen und griechischen Verbänden ist in den letzten 24 Sinn den noch heftiger geworden. Die Elas-Verbände gehen mehr und mehr zur Offensive über. Sie haben angekündigt, eher Athen Haus um Haus in die Luft z» sprengen, als sich zu ergeben. Im Hafcngebiet streiken weiter noch die Arbeiter. Die Engländer sind nicht mehrHerr derLage. Sie haben bereits indische Truppen hcrangezogen, doch liegt, ihr Nachschub unter dem Feuer gegne­rischer Artillerie und Heckenschützen. Um so schmerzlicher ist für sie der Verlust von Benzin- Vorräten, die Elas-Soldaten nach einem Einbruch in die britischcn-Linien in Brand stecken konnten.

In ganz Griechenland nehmen die einheimi­schen Truppen Umgruppierungen vor. und alle alliierten Korrespondenten berichten von einer weiterhin gefährlichen Lage. Offenbar beherrschen die Elas-Trnppen auch die Rundfunkstation Athens, den» von dort ist jetzt der Sender Freies Griechenland" zu hören, der mitteilte, daß die Elas Slreitkräfte ganz Athen be­herrschen mit Ausnahme kleiner Plätze, auf denen die Briten noch standhalten sollen.

Inoffiziell verlautet, der ehemalige Finanz- Minister in Papaudreus Regierung und-Mit- glied der Eam, Svolos, habe den Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Sianlo, beschworen, auf General Scabies Bedingungen einzugehen. Die Amerikaner melden, daß oer frühere griechische Premierminister PIastira ^ im Flugzeug aus Frankreich setzt in Athen cingetroffen ist. Er ging seinerzeit, als 1933 die Royalisten an oie Macht kamen, freiwillig ins Exil. Seine Rückkehr in dieser kritischen Stunde wird dahin gedeutet, daß er seinerseits einen,Jntcrventionsversuch zwischen den Kommunisten und den britischen Truppen un­ternehmen will. Er führte bereits Besprechungen mit Papandreu.

Das britische Kabinett hielt am Diens­tag nachmittag eine Sondersitzung ab, die Ser Lage in Griechenland galt. Auf dem Kongreß der La- bour Party wurde heftig um eine Entschei­dung gerungen, die sich gegen die britische Rcgie- rungspolitjk in Griechenland richtet. Man darf damit rechnen, daß die Labour Party zwar viele schöne Worte für Griechenland finde, aber letzten Endes ihre Regierungspofltion nicht opfern wird. Trotzdem wird das britische Prestige durch die Tatsache geschwächt, daß ein großer Teil der öffentlichen Meinung praktisch den Standpunkt Moskaus und Washingtons in der griechischen An­gelegenheit gegen die eigene Regierung vertritt.

Das Geheimnis der Kernwaffen

Stockholm, 15. Dezember. Die zuständigen eng­lischen -Stellen geben sich ebenso große wie ver­gebliche Mühe, dem Geheimnis von V 2 aus dis Spur zu kommen und sei es auch nur darum, um die große Erregung des Volkes über die ver­heerende Wirkung dieser unangreifbaren Fernwafse etwas zu beschwichtigen. So glaubt der englische Nachrichtendienst wieder einmal Einzel­heiten über V 2 mitteilen zu können, die aller- dings alles eher als ermutigend aus die Oeffent- lichkeit wirken. Nach diesen Mitteilungen stellt sich London V 2 als eine riesige Rakete vor. deren Reichweite man aus ungefähr 320 Kilometer schätzt und deren Geschwindigkeit man aus etwa 5000 Kilometer in der Stunde berechnet. Diese Ge­schwindigkeit, so wird hervorgehoben, sei bei wei­tem größer als die Geschwindigkeit des Schalles, so daß das Geräusch, das das Ferngeschoß wäh­rend seines Fluges hervorruft, erst nach der Ex­plosion hörbar werde. V.2 erreicht nach Auffas­sung der Engländer eine Höhe von 100 Kilometer.

Nach einer Meldung vonAstontidningen" soll man von der englischen Ostküste aus bisweilen das Aufsteigen von V 2 beobachten können. Ein schmaler roter Strich schieße senkrecht in die Lust und scheine mehrere Minuten lang still- stehen zu bleiben. Besonders deutlich sehe man diesen Strich bei Nacht, wenn er nicht von Wol­len versteckt sei. Andere Beobachter beschreiben das Gesehene wie den funkensprühenden Schweif eines Meteors. Bei Tageslicht 'ehe nian den Abschuß meist in Form langer Rauchstreifen. Diese Angaben sind offenbar das einzige, was die britische Zensur über die V 2 an die Öffent­lichkeit dringen läßt. Sie beweisen aber doch die besorgte Aufmerksamkeit, die man in der britischen Bevölkerung dieser neuen deutschen Waffe widmet.

Zwei USA-Kreuzer in Brand geschossen

Tokio. 14. Dezember. Japanische Flugzeuge griffen be! der Insel Mindanao, wie von -inem japanischen Stützpunkt aus den Philippinen ge­meldet wird ein feindliches Geschwader an und erzielten auf zwei Kreuzern gewaltige Brände.

Zu den Kämpfen auf Leyte wird gemeldet, daß kleinere feindliche Einheiten, die in die japa­nischen Stellungen im Norden der Insel einzu- dringen versuchten, von den japanischen Streit- krästen umzingelt wurden und jetzt vor ihrer Ver­nichtung stehen. Im westlichen Frontabschnitt ver- sucht der Feind weiterhin sein« in Stärke von einer Division bei Ormoc gelandeten Truppen durch im Schutz der Dunkelheit herangeörochte kleine Geleitzüge zu verstärken.

Ritterkreuzträger aus Württemberg gestorben.

Ten Fliegertod starb Gruppenkommandeuc Major Josef Belz. ein schwäbischer Landwirtssohn, der sich als Transportflieger das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erworben hatte.

Der Eisenbahnerstreik in Chile ist noch nicht beigelegl. Gewisse Südstrecken müssen unter mili­tärischer Bewachung fahren. Hundert Streikführer wurden verhaftet. Streiks und Krisen sind also auch in Chile das Symptom bolschewistischer Einflußnahme. Kein Wunder, da Chile leine Be­ziehungen zur Sowjetunion wieder aufnahm.

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Samslag Urlchsprogramm: 7.ÜN-7.1» gum Hören und Behalten- Grundlagen der badenden Kunst, die Plastik ll M-lr m Die bunte Welt. Il.lL.l>« Allerlei von zwei bis drei. 15 00- 15 30 Hans Busch spielt. 1800 bis 17.00 Kapelle Erich Dorschei. 17.1518.VV Moderne Unter- Haltungsmusik 18 0018 30 Unsterbliches Wort deutscher Meister Sprecher: Paul Hartmann. Erich Ponto. Max Eckard. 20 15-22.00 Unterhaltungslendung mit bekannten Solisten einem Soldatenchor. Kapellen und Orchestern. Deutsch landlender: 1715-18 00 Sinfonische Musik von Anton Laube. Weber und Smetona. 18 0018 30 Lle der und Instrumentalmusik. 20 15--2I00 Operetten- und Walzerklcinge 21 0Y22.00 Musik für Dich", aus Film