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Nagolder TagvlattDer Gesellschafter'

Samstag, den 2K. April -jg.

RMMsgalopp «ach Porlagal

Mit annähernd der gleichen Schnelligkeit, mit der die britischen Expeditionstruppen durch Griechenland einschließ»! lich der Thermopylen gerutscht sind, hat sich jetzt auch de* englische Propagandadienst auf den Rückzugsgalopp be­geben. Man kann nicht behaupten, daß ihm dieser Wettlauf; der Verzweiflung sehr leicht gefallen ist. Die zivilen Mei- nungssabrikanten Churchills sind auch hier zunächst so glän­zende Strategen gewesen, daß sie noch tagelang in der Presse und im Rundfunk Gebirge, Städte und Flußstellungen ver­teidigten, die ihr eigener Eeneralstab längst den so peinlich^ rücksichtslosen Deutschen überantwortet hatte. Als vor so viel Wahrheitsliebe kein Mensch in der Welt mehr den eng­lischen Heeresberichten Glauben schenkte, redigierte man, rasch noch die bis dahin einigermaßen zutreffenden griechi-^ schen Heeresberichte nach Londoner Stil um. Aber dann brach auch die englische Propaganda im Uebermaß der Ent-, täuschungen über alle im östlichen Mittelmeer noch vorhan­denen Fluchtinseln und Rückzugshürden hinweg. Sie sprang mit gewaltigem Satze vom Osten nach dem Westen, und das kaum Glaubliche und mehr als Erstaunliche geschah: Während die Opfer der englischen Kriegsausweitungspolitik auf dem Balkan noch frisch verbluteten, hatte man schon seinen neuenKriegsschauplatz" entdeckt, auf dem mit den uralten Rezepten das verbrecherische Spiel der letz­ten Monate und Jahre, wie es fast scheint, noch einmal wie­derholt werden soll. Wie auf Kommando schreit die gesamte Angelsächsische Presse auf einmal in lauten Tönen: Nicht Griechenland oder England ist in Gefahr, sondern Portu-, >gal und die ganze iberische Halbinsel. Und wie zur Vestäti-' gung dieser frechen neuesten Lüge beginnen plötzlich sämt­liche Agenten und Provokateure des Intelligence Service mit den Schellen zu raffeln. Vom Balkan kaum ein Wort mehr, dafür spaltenlange Ergüsse über angebliche dunkle Pläne der heimtückischen Hunnen in dem England so gut be­kannten Raum des von London finanzierten spanischen Bürgerkrieges. Damit soll nun die britische Valkanschmach abgewaschen werden. London wechselt einfach das Thema, und es glaubt, mit diesem neuen Lügenwechsel zugleich die eigene untilgbare Schuld prolongieren zu können.

Es erübrigt sich durchaus, zu den Einzelheiten der in Lon­don ausgeschwitzten Lügen irgendwie Stellung zu nehmen. Die Methode, die darin zum Ausdruck kommt, ist der ganzen Welt bekannt. Wer wiederum darauf reinfällt, würde nur beweisen, daß er zu der Kategorie der unheilbaren Idioten gehört. Es ist also an sich belanglos, ob man von London aus nun die Spanier gegen die Portugiesen oder die Portu­giesen gegen die Spanier aufzuhetzen sucht, ob man von einer Revolution gegen Franco oder einem Vorstoß der spanischen Generäle gegen die west-iberische Atlantikküste faselt, wobei als Drahtzieher für alle diese Angriffsaktionsn natürlich Deutschland immer mitgenannt wird. Entscheidend ist nur, daß Churchill die stürmische Kritik, die er in seinen eigenen Reihen findet, durch eine neue llnruhestiftung aus fremdem Boden zu übertönen sucht. Immer wenn Großbri­tannien und neuerdings auch der große Verbündete im Weißen Haus in Washington nach schwersten Mißerfolgen auf helfende Auswege sannen, begann das gleiche Spiel der Verdächtigungen, Versuchsballons und mehr oder weniger krassen Lügen, begann das Theaterspiel und die geschwollene Deklamation gekaufter oder mißleiteter Subjekte, mit deren * Hilfe die skrupellosen Kriegsbrandstifter an der Themse ihre eigenen dunklen Pläne zu tarnen suchten. So war es in Polen und Norwegen, in Holland, Belgien, Frankreich, Jugoslawien und Griechenland. Nun ist die iberische Halb­insel und sind Portugal und Spanien an der Reihe. Es sind die letzten kontinentalen Stationen, um die England heute auf europäischem Boden zuwerben" vermag. Das macht die Wahl dieser Länder vielleicht eini­germaßen verständlich. Aber es ist zugleich ein gefährliches und aussichtsloses Spiel, das Herr Churchill mit seinen Hintermännern hier treibt. Auch in Spanien und Portugal kennt man heute England. Selbst die USA.-Presse, aber auch die Zeitungen in Südamerika, haben an dem britischen Balkan-Verbrechen mancherlei gelernt.

Immerhin, da Englands Kriegstaktik nach eigenem Ein­geständnis heute die Kunst desretardierenden Moments", des Aufbaues immer neuer Rückzugslinien, bevorzugt, soll auch dieser neue Ablenkungs- und Rückzugsversuch weder über- noch unterschätzt werden. Das Geschrei hat das Gute, daß alle davon Betroffenen höllisch aufmerken und sich sicher­lich ihre eigenen Gedanken über die Ursachen und die Hin­tergründe der plötzlich gestarteten britischen Propaganda- ,aktion machen werden. 2m übrigen genügt es für uns Deutsche zunächst, die Endabrechnung in Griechenland so gründlich und unerbittlich durchzuführen, wie es der deut­schen Wehrmacht von Herrn Churchill selbst nahegelgt wird. Dies wird geschehen und es wird sich dabei zeigen, wie teuer dem britischen Löwen der Ausflug in die Verggefilde des Balkans zu stehen kam. Alles übrige aber, auf das jetzt >die angelsächsische Presse mit so wilden Gesten hinweist, mag aus sich beruhen. Die hier aufgeworfenen Fragen gehen vor allem Spanien und Portugal selbst an. Ihre Regierungen werden sich gegenüber den britischen Einschüchtungsversuchen zu wehren wissen. England abe mag zusehen, wie es zu­nächst einmal die griechische Suppe auslöffelt.

Offene Empörung in Australien

DlkkB Genf, 25. April. Die allgemein in Australien herrschende Mißstimmung und offene Empörung über den verlustreichen Ein­satz australischer und neuseeländischer Trupenteile in Griechen­land hat zu einer Krise der Regierung Menzies ge­führt, der man den Vorwurf macht, den australischen Kriegsrat nicht vorher gehört zu haben. Die Kritik fordert vor allem eine Erklärung darüber, warum es sich als notwendig erwiesen hat, weit größere Kontingente australischer als britischer Truppen in Griechenland eiuzusetzen. Diese Kritik ist so schwer, daß der Mi­nisterpräsident sich dagegen energisch verteidigen zn müssen glaubt, und zwar nicht in einer einfachen Erklärung, sondern bemerkens­werter Weise in einem Aufruf an das ganze australische Volk.

Menzies beschwört das Volk, sich jeder Kritik an den strate­gischen Entscheidungen und taktischen Maßnahmen zn enthalten, da dies in diesem Augenblick keine gute Wirkung haben könnte. Man könne Griechenland, das England seit Monaten zum Kampf angetrieben habe, nicht plötzlich die kalte Schulter zeigen und es allein kämpfen lassen. Die Umgehung des australischen Kriegs- rates sucht er dadurch zu rechtfertigen, daß es sich um Maßnah­men von hoher strategischer Bedeutung gehandelt habe, deren Ge­heimhaltung unter allen Umständen gewahrt bleiben müsse. Sie seien selbst in London nur im allerengsten Kreise des Kriegs­kabinetts getroffen worden unddie übrigen Minister wußten nichts von den Plänen".

Auf der Suche nach neuen HNfsvölkern

Die seit Jahrzehnten unterdrückten Araber sollen helfen

Stockholm, 25. April. In einem Artikel der englischen Zeitung Spectator" wird die Frage gestellt:Könnten die Araber Groß­britannien einen Vorwurf daraus machen, wenn es heute aus­ruft: Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich?" und mit echt britisch heuchlerischer Selbstgerechtigkeit beantwortet. Wenn die Araber die Tatsachen vorurteilslos abwägten, so müßten sie zugeben, daß Großbritannien sich seiner Leistungen den Arabern gegenüber nicht zu schämen brauche. Seit 1939 verteidigten britische Soldaten das Recht der arabischen Länder auf ihre Unabhängigkeit. Eng­land habe auch deren Recht auf eigenes Leben anerkannt, die Verehrung Gottes auf ihre eigene Art gebilligt und habe ihnen gestattet, ihre kulturelle Tradition und rassische Eigenheit zu bewahren. Ohne das Opfer an britischen Menschenleben würden sich die arabischen Länder heute vor dem Hungertod befinden. Die Briten hätten ein Recht darauf, ihre Freunde im mittleren Orient daran zu erinnern, daß nach dem Kriege gefragt i.erde, wer mit ihnen und wer gegen sie war. Es werde dementsprechend gehandelt werden.

Angesichts der jahrelangen blutigen Unterdrückung des arabi­schen Freiheitswillens und der arabischen Selbstverteidigung in Palästina, Hadramaut und anderswo klingt dieser Hilferuf wie offener Hohn. Nach der Balkankatastrophe versucht England neue Hilfsvölker zu finden, die es für sich ins Feuer schicken kann.

Griechen griffen zur Selbsthilfe

Die wahre Stimmung des griechischen Volkes

Berlin, 25. April. Die Bevölkerung der griechischen Stadt Lama hat zur Verhinderung sinnloser Zerstörungen durch fliehende englische Truppen zur Selbsthilfe gegriffen. Britische Pioniere hatten ohne Rücksicht auf die in der Nähe liegenden Wohnhäuser und das Leben der Bevölkerung Sprengladungen an Eisenbahnanlagen, Brücken und Straßen angebracht. Als die Spitzen der deutschen Verfolgungstruppen in Lama einrückten, fand sich eine Anzahl Einwohner bei dem befehlshabenden Offi­zier ein und meldete ihm, daß sie die von den Engländern geleg­ten Sprengkabel durchschnitten hätten. Auf die gleiche Weise hatte die Bevölkerung die Entzündung der englischen Tank­lager und Munitionsdepots verhindert und führte die deutschen Spähtrupps zu diesen Depots hin, die sofort stchergestellt wurden.

Bei dem Einzug der deutschen Truppen in die Stadt Lama spielten sich Begrüßungen ab, die in eindrucksvollster Weise die wahre Stimmung des griechischen Volkes zum Ausdruck brachten. Männer, Frauen und Kinder umsäumten die Einzugs­straßen und warfen den deutschen Soldaten, die nach den schweren Gebirgskämpfen in Lama einrückten, Blumen und Zigaretten zu. Wiederholt ertönte aus der Menge der RufKato i Agglia!" (Nieder mit England).

Leere Straße« Häfen «aller Schiffe

Ueber den Schlupfwinkeln der Engländer in Griechenland

Von Kriegsberichter Werner Kark

DNV...., 25. April. (PK.) Am Morgen des 22. April starten kurz nach Tagesanbruch schon Fernaufklärer den letzten Schlupf­winkeln des Feindes. Unser Auftrag lautet, die Küstenstreifen abzufliegen, in den Häfen Schiffsanfamlungen festzustellen und alle Anmarschstraßen zu beobachten Das Wetter in diesen frühen Morgenstunden ist ideal. Die Sicht reicht bis zu 89 Kilometer. Was auf den Film gebannt werden wird, muß von unbestech­licher Klarheit sein. Schon auf dem Anmarschweg winkt unsfette Beute". In einem kleinen griechischen Kriegshafen an der Ost­küste Euböas liegen dicht gedrängt größere und kleinere Einheiten. Ruhig kurvt der Flugzeugführer auf das Ziel ein, in einwand­freiem Anflug werden mehrere Aufnahmen gemacht. Der neue Kurs heißt Athen im Hafen Piräus. Wir überfliegen das Weichbild der Stadt und können schon an den Molen die ersten Schiffe, große Dampfer und viele kleinere Fahrzeuge, im Licht­bild aufnehmen, da ruft der Beobachter:Jäger! Jäger von vorn!" Ein, zwei, drei Spitfires werden ausgemacht. Sie fliegen 2900 Meter hoch und steigen rasch. Es wäre zwecklos, sich dieser llebcrmacht mit der einsamen Maschine zu stellen.

Unser Auftrag ist zu einem großen Teil erfüllt. Die größere Verantwortung vor der Besatzung und den bereits vorliegenden Lichtbildergebnissen zwingt unseren Flugzeugführer zum Ab­drehen. Wir nehmen Kurs auf unser neues, bedeutsames Ziel, einen anderen Hasen. Die Jäger werden abgeschüttelt. Mit höchst­möglicher Geschwindigkeit und ständig drückend brausen wir jetzt über das Land. Alle Männer in der Maschine passen auf wie die Luchse, als wir jetzt über die letzten rückwärtigen Verbindungen des Gegners fliegen. Die Straßen sind leer. Soweit wir schauen können: Keine Kolonne, keine Truppenlager, eine stille, friedliche Landschaft.

In dem weiten, natürlichen Hafenbecken der Stadt und unweit von ihr entdecken wir wieder reizvolle Dinge. Die Schiffsansamm­lung nimmt hier die umfangreichsten Ausmaße an. Mehrere grö­ßere Boote, viele mittlere und eine kaum übersehbare Zahl kleiner Schiffe liegen in dieser Bucht. Fette Happen für unsere Kamps­verbände. Die Einladung der geschlagenen englischen Truppen muß hier ihren Höhepunkt finden. Ungestört können wir unsere Arbeit verrichten. Der Beobachter darf trotz des Zwischenfalles von Athen höchst befriedigt sein. Das Flugzeug geht auf Heimatkurs.

Wir fliegen schon über Euböa hinaus, erreichen die See und glauben uns nun aller Aufgaben entledigt. Da ertönt durch die Kehlkopfanlage ein Ruf der lleberraschung. Bor uns ist im Hellen Sonnenlicht des frühen Morgens eine Insel aufgetaucht. In der geschützten Bucht mit Stadt und Hafen liegt eine große Schiffs­ansammlung, 20, 39, 49 Stück zähle ich, als wir schon darüber wegfliegen. In steiler Kurve wendet der Flugzeugführer. Im peinlich sauberen Anflug erreichen wir diese neue Versammlung. Das ist ein kostbarer Fang.

Verantwortliche flüchten ans die Inseln der Aegiiis

Bukarest, 25. April,llniversul" berichtet in einer Eigen- meldung aus Istanbul, daß in den letzten Tagen eine große Zahl von griechischen zivilen und militärischen Persönlichkeiten das griechische Festland verlassen habe und nach den Inseln im östlichen Aegäischen Meer geflohen sei.

Das gleiche Blatt meldet ebenfalls in einer Eigenmeldung aus Istanbul, daß der griechische Sender für drahtlose Tele­graphie in Lhalkis durch Bombenabwürfe deutscher Flugzeuge vollkommen zerstört worden sei. Dadurch sei gegenwärtig jede telegraphische Verbindung zwischen Griechenland und der Türkei unterbrochen.

Peter in Transjorsauien. Der jugoslawische König Peter traf am Donnerstag in der transjordanischen Hauptstadt ^lmman ein, wo er mit seiner Begleitung einige Tage als 'iSast Emir Abdullahs weilen wird. Der Emir gab für ihn ein Essen, an dem zahlreiche englische Persönlichkeiten teil- nahmen. Wie verlautet, beabsichtigt König Peter,als Tou-, rist" auch Bagdad zu besuchen.

Die Kampfabschnitte in Abessinien

Den neuen Konzentrationsversuch des britischen Expeditione korps im mittleren Osten stört sehr empfindlich der noch j,nn,er ungebrochene Widerstand der italienischen Truppen in Ostas»staf nachdem ihr Oberbefehlshaber, der Herzog von Aosta, die tulationsaufforderung Lord Cunninghams, des Kommandanllm der Empirestreitkräfte in Abessinien, abgelehnt hat. Dadurch wkd die englische Hoffnung vereitelt, den Feldzug in Abessinien n«ch' der italienischen Räumung von Addis Abeba und Massaua schnell zu beenden. Sollten die Kämpfe vor Eintritt der kleinen Regenzeit (in etwa vierzehn Tagen) nicht beendet sein, so würde es für Lunningham notwendig werden, den Kern seiner dort kämpfenden Armee zur Sicherung in Ostafrika zu belassen, anstatt ihn nach Aegypten schicken zu können.

Die Italiener haben nunmehr in Ostafrika eine Verteidi- gungs stellungausgebaut, die hinsichtlich des Geländes dem von Keren nicht nachsteht, obwohl sie einen mehr improvi­sierten Charakter hat und außerdem die Versorgungsmögkich- keiten sich jetzt naturgemäß verschlechtert haben. Es handelt sich um Dessie, das an der Straße AsmaraAddis Abeba liegt. Der Ort gehört zu den größeren abessinischen Siedlungen, die sich in natürlich geschützten Höhenlagen (in diesem Fall fast 2599 Me­ter) befinden. Er zählt 36 000 Einwohner, darunter 6009 Ita­liener, und liegt an den beiden Abhängen eines Passes, der durch dieZüdabessinische, besonders zerklüftete Gebirgskette führt. Er wurl)e während der letzten Jahre zu einem wichtigen Han­dels- und Verkehrszentrum ausgebaut. Zahlreiche italienische Großfirmen haben dort Filialen, so daß auch materielle Voraus­setzungen für ein zeitlich begrenztes Ausharren vorhanden sind.

Von natürlichen Vergstellungen aus greifen die italienischen Verteidiger die verrückenden englischen Kolonnen an, die durch künstliche Hindernisse (gesprengte Felsblöcke) außerdem im Bor­marsch gehindert werden. Ein größeres Treffen fand in einer Höhe von 2500 Meter statt, die klimatisch besonders ungünstige Verhältnisse aufweist, da tagsüber dort Tropenhitze herrscht, während die Nächte eiskalt sind

Die drei weiteren wichtigsten Kampfabschnitte in Abessinien? an denen sich die Italiener noch immer zäh verteidigen, um die englischen Kräfte zu binden, sind einmal im Süden bei Eimma in der gleichnamigen abessinischen Landschaft, ferner südlich vom Tanasee bei Mota in der Landschaft Amara uird bei Tsn- dar unmittelbar nördlich vom Tanasee. ebenfalls in der Land­schaft Amara.

USA. bestätigen Versenkung

Berlin, 25. April. Die Versenkung zahlreicher Waffentrans­porte, die von den USA. nach England unterwegs waren, wird auch von amerikanischer Seite bestätigt. Die amerikanische Bot­schaft in London teilt mit, daß eine große Sendung von Kriegs­material durch Torpedierung im Atlantik verloren gegangen ist.

Ostergefchenk rumänischer Bäuerinnen

Bukarest, 25. April. General Antonescu hat zum rumänischen, Osterfest von den Bäuerinnen des Dorfes Ruschetzu (BeM Braila) ein Telegramm erhalten, in dem diese Mitteilen, dch sie Kuchen und 2090 Eier gesammelt haben und ihn bitten, ihnen eine deutsche und eine rumänische Truppeneinheit anzugebe«, denen sie zu Ostern dieses Geschenk überweisen können. In dey Telegramm heißt es:Der rumänische Bauer weiß, daß er u»ttt dem Schutz dieser beiden tapferen Soldateneinheiten seinen As«! bestellen kann und daß durch ihre Verbrüderung die Ehre des! Landes wiederhergestellt wird."

Schaffende gaben 34 Millionen NM.

Berlin, 25. April. Die unter dem KennwortSchassende sam­meln Schaffende geben" am 29. und 30. März von der Deut­schen Arbeitsfront durchgeführte letzte Reichs st raßen- sammlung des KWHW. erbrachte das beachtliche Ergebnis von 34 Millionen RM. und überstieg damit das Ergebnis der Oktober-Straßensammlung der Deutschen Arbeitsfront um 12,s Millionen RM.

kleine Nachrichten

Simowitsch in England. Der ehemalige jugoslawische Minister­präsident General Simowitsch ist auf englischem Boden eingetros- fen. Er gab den Vertretern der englischen Presse ein Intern!«», in dem er die furchtbare Verantwortung für den Zusammev- bruch feines Vaterlandes, die er sich aufgeladen hat, auf andere Schultern abzuwälzen suchte. In erster Linie machte er den De- neralstabschef der jugoslawischen Armee, General Kositsch, Dr den Zusammenbruch verantwortlich.

Neuer britischer Truppentransport durch den Irak. Wie

die Vagdader Presse mitteilt, sollen die Briten noch einmal um Landegenehmigung in Basra für ein kleines Truppen­kontingent nachgesucht haben.

Absturz eines kanadischen Militärflugzeuges. Wie CatxH dian Preß aus Mount Forest im Staate Ontario meldet»' stürzte dort ein kanadisches Militärflugzeug ab. Zwei In» fassen wurden getötet, die beiden anderen schwer verletzt.

18 Ueberlebende eines torpedierten Engländers in Las Palmas. Der spanische FischkutterGallu" hat, wie SicM aus Barcelona meldet, bei Kap Jubi 18 Ileberlebende eines englischen, 500 Meilen von Kap Vlanca torpedierten HA delsdampfers aufgenomen und nach Las Palmas gebrach»-

13VV Frauen für die Londoner Hilfsfeuerwehr. Der Lon­doner Nachrichtendienst gibt bekannt, daß 1300 Frauen »m Alter von 20 bis 50 Jahren für die Londoner Hilssfeuer- wehr benötigt würden.

Englische Pioniere als Plünderer verurteilt. Im HM doner Kriminalgericht Old Vailey mußten sich 23 Pioniere, die in London zu Räumungsarbeiten eMjMs worden waren, als Plünderer verantworten. Mll Sketch" berichtet, waren die Soldaten durch ihre Hrc> aM zum Plündern angestiftet worden. Sämtliche 28 Nnv -uG wurden zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt.

Alteisen und Waffen aus Bolivien. Nach 2nform" '"M

kauft England durch Vermittlung des englischen Leite s oe Volivia Railways umfangreiches Alteisenmaterial uno m Waffen aus bolivianischen Beständen auf.

Die Reichsfrauenfiihrerin Frau Gertrud Scholtz-Kl zum Besuch der auslanosdeutschen Frauenschaft der Rv " in Mailand eingetroffen. Am Abend hielt sie im D 0^ Haus vor den Frauen der Kolonie einen Vortrag u Aufgaben der deutschen Frau im Kriege. Sie ist dan »Florenz w eiter gereift.