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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Donnerstag, den 24. April Mi
rind Schotten der britischen Armee, aus Griechenland zu entkommen. Ein großer Teil der Ausrüstung, wie Geschütze und Munition, müsse bereits jetzt als verloren angesehen werden.
Angesichts dieser von dem amerikanischen Korrespondenten freimütig geschilderten Tatsachen, angesichts der Flucht der britischen Truppen berührt es doch recht eigenartig, wenn sich der neuseeländische Ministerpräsident Fraser in die Brust wirft und dreist erklärt, daß diejenigen, die sich an den Abhängen des 'Olymp geschlagen hätten, die würdigen Nachfolger der Kämpfer feien, die bei Marathon und den Thermopylen gekämpft hätten. Es sei dies die größte, heroischste und gefährlichste Leistung, die niemals in der Geschichte der Welt übertroffen worden sei.
Der australische Kriegsminister Spender bemüht sich sogar, diese heroisierende Darstellung einer schmählichen Flucht noch zu überbieten, indem er erklärt, die Feinde seien „schwer verdroschen" .worden. Es ist allerdings nicht klar, wie er es mit diesem Verdreschen in Uebereinstimmung bringen will, wenn er sagt, es sei «gleichgültig, wie die Schlacht in Griechenland ausgehen werde, der Kampf würde dann anderswo fortgesetzt werden. Dann aber nimmt er den Mund noch voller als Fraser mit der kühnen Behauptung, „wenn einmal die Geschichte dieser Schlacht geschrieben wird, wird aus ihr General Blamey als einer der größten Befehlshaber der Weltgeschichte hervorgehen".
Dieser triumphierende Lobgesang für die schwere britische Niederlage geht aber selbst dem Kommentator des Londoner Nachrichtendienstes, Eyrill Laykis, zu weit, der sich inzwischen soweit durchgerungen hat, daß er resigniert erklärt, man müsse die Ereignisse in Griechenland philosophisch betrachten. Britannien habe sein Bestes getan und bedauere, daß es nicht mehr habe tun können. Kritik sei nutzlos. Die Griechen, die ihre Haut für die Engländer zum Markt tragen dursten, vertröstet er mit der billigen Versprechung, was die Zukunft auch bringen möge, 'die Griechen würden am Tage des britischen Sieges ihre Belohnung erhalten.
Wie aber demgegenüber das plutokratische Gesicht der angelsächsischen Demokraten in Wirklichkeit aussieht, zeigen so recht Ausführungen der „Neuyork Herald Tribüne", die vom Londoner ^Nachrichtendienst zitiert werden. Darin ist nämlich in der diesen ^Leuten eigenen Börsensprache von nichts anderem die Rede als svon „investierten Divisionen" und von „Dividende" auf dem griechischen Kriegsschauplatz. Damit aber erhalten die englischen sSöldnernationen die gerechte Quittung für den Verrat ihrer ^wirklichen völkischen Belange! Für die Plutokratien jedoch gibt >es, wie sich hier wieder zeigt, weder Siege noch Niederlagen, sondern nur Geschäfte, schlechte oder gute Geschäfte!
Die drei größten Gefahren für England
Halifax gegen den Scheinoptimismus des Staatssekretärs Hüll
Washington, 28. April. Vor einer Konferenz mit dem britischen Botschafter in den USA., Lord Halifax, und dem australischen Gesandten Casey erklärte am Dienstag Staatssekretär Hüll vor Pressevertretern die internationale Entwicklung. Dabei versuchte er den Eindruck zu erwecken, daß die „britische Lage keineswegs katastrophal" sei und daß eine „Wendung zum Besseren erwartet" werden könne. In krassem Widerspruch zu diesen Optimismus vor- täuschenden Ausführungen Hulls stehen die pessimistischen Bemerkungen des britischen Botschafters Halifax nach seinen Besprechungen mit Hüll. Halifax bezeichnte die Lage im Mittelmeer, die britischen Tonnageverluste und die Luftbombardements englischer Städte als „die drei größten" England bedrohendem Gefahren. Eine Erklärung darüber, welche dieser drei Gefahren die allergrößte sei, lehnte er ab und meinte resigniert, daß alle drei für England gleich groß seien.
Raubzüge der Londoner Unterwelt
Verfolgungsjagd nach einem geraubten Lebensmitteltransport
DNB Gens, 23. April. Die Raubzüge der Londoner Unterwelt, die systematisch Lieferwagen mit Lebensmitteln überfällt und verschleppt, dauern trotz allen Bemühungen der britischen Polizei an. ScotlandPard hat gegen diese Verbrecher motorisierte Kräfte eingesetzt, die bei Alarmen blitzschnell eingreisen sollen. Wie wenig sich die Plünderer jedoch aus den Maßnahmen von Scotland Pard machen, geht aus dem Bericht der „Daily Mail" über einen besonders dreisten Raub hervor.
,Sieben Mann stürzten sich bei Hellem Tage auf einen Lastkraftwagen mit Lebensmitteln und entführten ihn in rasendem »Tempo. Nach einigen Minuten schon war die Polizei benachrichtigt und veranlaßte sofort die Verfolgung der Verbrecher. Diese fuhren jedoch in so rücksichtslosem Tempo, daß die verfolgende Polizei schon aus den aus dem Wagen geschleuderten Lebensmittelpackungen den Fluchtweg seststcllen konnte. Es gelang den Perbrechern aber trotzdem, sich nach einer Verfolgung von über ^15 Kilometer in Sicherheit zu bringen.
Die englische Regierung sah sich, wie „Daily Mirror" berichtet, auf Veranlassung des Eeneralpostmeisters gezwungen, von Scotland Yard die Aufstellung einer Sonderpolizeitruppe zum Schutz der kleinen Postämter zu fordern. Gewisse englische Verbrecherkreise haben sich neuerdings «auf die Beraubung von Unterpostamtern verlegt, diedvegen der bedeutenden Mengen von Bargeld, die infolge der Kriegsver- hältnisse auch kn den kleineren Poststellen berektgehalten werden müssen, lohnende Beute versprechen. Durch die Sammlungen für die nationale Kriegsanleihe und infolge der gesteigerten Bargeldüberweisungen durch die Post haben sich die bereitgehaltenen Gelder gegen früher vervielfacht.
Es vergeht kaum ein Tag, an dem Scotland Pard nicht eine Sonderpolizei für irgendwelche kriminellen Neuerscheinungen einrichten mutz. Daraus ist zu schließen, daß die innerenglischen Lebensbedingungen höchst brüchig geworden sein müssen.
Roosevett gegen Kriegsmüdigkeit in USA.
Keine Antwort auf eine peinliche Frage
Washington, 23. April. Präsident Roosevelt sah sich genötigt, der auf Grund der schweren britischen Niederlagen auf dem Balkan und in Nordafrika sowie der neuen wirkungsvollen Bombardements der britischen Hauptstadt sich in steigendem Maße bemerkbar machenden Kriegsmüdigkeit in der öffentlichen Meinung der USA. entgegenzutreten. In der Pressekonferenz am Dienstag erklärte er: „Nur durch die Aufrechterhaltung der Verteidigung der gegenwärtigen Form der Demokratie kann der Krieg gewonnen werden; und diese Verteidigung ist England." Aus dem Kreise der Pressevertreter wurde Roosevelt jedoch ent- gegengehalten, daß es ja nicht sicher sei, ob England selbst immer verteidigt werden könnte. Roosevelt erklärte in diesem Zusammenhang, England werde weiterhin iu unverändertem Maße Kriegsmaterial von den Vereinigten Staate« erhalten. Als dann aber der Präsident gefragt wurde, ob er glaube, daß die englischen Niederlagen die Begeisterung in Amerika für die Entsendung von Hilfe nach England verringern könnten, zog er es vor, sich zu dieser peinlichen Frage nicht zu äußern.
Der deutsche Wehmichisderichl
Englische Nachhuten zum Kamps gestellt
Sieben feindliche Schiffe, überwiegend Transporter, mit zusammen 37 999 BNT. von der Luftwaffe in den griechischen Gewässern vernichtet, 12 weitere beschädigt — Ein Bombentreffer schwersten Kalibers auf ein großes Kriegsschiff — Neue schwere Zerstörungen im Hafen von La Valetta — Bier Handelsschiffe im Seegebiet um England vernichtet Neue erfolgreiche Angriffe auf Plymouth und Portsmouth SS Feindflugzeuge vom IS. bis 22. April verloren gegangen
DNB. Berlin. 23. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Bewegungen des deutschen Heeres in Griechenland verlause» planmäßig.
Ueber Lama (Lamra) weiter nach Süden vorstoßende Kräfte stellten an der historischen Enge der Thermopylen englische Nachhuten zum Kampf.
In den griechischen Gewässern vernichteten deutsche Kampfflugzeuge gestern sieben feindliche Handelsschiffe mit zusammen 37 999 BNT. und b e - schädigten zwölf weitere große Schiffe durch Bombenwurf. In der Suva-Bucht traf eine Bombe schwersten Kalibers ein großes Kriegsschiff. Bei den angegriffenen Schiffen handelt es sich überwiegend um T r a n s p o r t e r, die Teile der aus Griechenland flüchtenden britischen Truppen an Bord hatten.
Kampf- und Jagdflugzeuge zerstörten gestern und vorgestern bei Angriffen gegen feindliche Flugstützpunkte aus dem griechischen Festland 2 4 Flugzeuge am Boden und setzten mehrere Flakgeschütze außer Gefecht. > Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge richteten in der letzten Nacht neue schwere Zerstörungen in der Kriegs werft und in Tankanlagen des Hafens LaBalettaaus der Insel Malta an. Ein britischer Zerstörer wurde schwer getroffen. Im Hafen entstanden große Brände. Bei Luftkämpfen über der Insel verlor der Feind ein Jagdflugzeug vom Muster Hurricane.
Im Seegebiet um England versenkten Kampfflugzeuge durch Tiefangriff auf einen Eeleitzug südlich Alde- bourgh ein Handelsschiff von 3999 BNT. und beschädigten ein zweites Schiff durch Bombentreffer schwer. In der letzten Nacht vernichteten Kampfflugzeuge drei Handelsschiffe mit zusammen 11 SSV BNT. und beschädigte» weitere I'rei große Schiffe.
Starke Verbände von Kampfflugzeugen belegten in der Nacht zum 23. April abermals den wichtigen Kriegshafen Plymouth mit Spreng- und Brandbomben. Schwerpunkt des Angriffes waren die Werftanlagen, Versorgungsbetriebe und Lebensmittellager der Marine. Es entstanden ausgebreitete Brände. Andere Kampfflugzeuge griffen mit guter Wirkung den Kriegshafen von Portsmouth sowie Hafenanlagen an der Südost- und Siidwest- küste der britischen Insel und an der schottischen Ostküste an.
Bei Einflugversuchen des Feindes in das besetzte Gebiet brachte Flakartillerie ein britisches Flugzeug zum Absturz.
Ueber dem Reichsgebiet fanden keine Kampfhandlungen statt.
In der Zeit vom 19. bis 22. April verlor der Feind insgesamt 95 Flugzeuge. Bon diesen wurde» 38 Flugzeuge in Luftkämpfen und 5 durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Während der gleiche» Zeit gingen 14 eigene Flugzeuge verloren.
Verbände -es Generals der Flieger Löhr habe» an de» großen Erfolge bei der Bekämpfung der feindlichen Schifffahrt in den griechischen Gewässern besonderen Anteil.
Der italienische Wehrmachtsbericht
Erfolgreiche Angriffe der italienischen Luftwaffe gegen griechische Schiffe und englischen Eeleitzug — Ausfallversuche aus Tobruk abgeschlagen
DNB. Rom, 23. April. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:
Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Truppen haben bis zum Augenblick der Kapitulation der griechischen Armee des Epirus uiüi Mazedoniens ihren siegreichen Vormarsch auf feindlichem Gebiet fortgesetzt und dabei hartnäckigen Widerstand überwunden sowie Gefangene gemacht, Waffen und Munition erbeutet.
Luftformationen haben griechischeSchiffe im Kanal von Santa Maura angegriffen, ein 2000-VRT.-Dampfer und zwei große Segler wurden versenkt, ein U-Boot und weitere feindliche Schiffe beschädigt.
Im östlichen Mittelmeer hat am 21. April eines unserer Torpedoflugzeuge einen in einem stark gesicherten Eeleitzug fahrenden MOÜ-BRT.-Dampfer versenkt.
In der Nacht zum 22. haben Flugzeuge des d e u ts ch e n F liege r k o r p s die militärischen Ziele des Wasserflugstützpunktes von Malta wiederholt bombardiert.
In Nordafrika hat der Feind bei Tobruk seine Ausfallversuche fortgesetzt, die sofort durch die italie-' fischen und deutschen Truppen zunichte gemacht wurden. Einige' ^Panzerwagen wurden zerstört, Waffen und Material erbeutet - Englische Flugzeuge Haben Einflüge gegen einige Ortschaften' »er Eyrenaika unternommen. Ein feindliches Flugzeug wurde^ ^geschossen. ^ ^
fJn Ostafrika wurde ein Neuerlicher feindlicher Angriff im sAbschnitt von Desfie von unseren Truppen zurückgewiesen.
Hilfskreuzer „Rajputana- versenkt
Madrid, 23. April. Wie in Loudo« amtlich zugegeben wird» ist der britische Hilfskreuzer „Rajputana" (18 844 BRT.) torpediert worden und gesunken.
Die „Rajputana" war ein Schwesterschiff der „Rawalpindi", die bereits vor einiger Zeit von deutschen Seestreitkräften versenkt wurde.
Eichenlaub für Hauptmann Joppin
DNB. Führer-Hauptquartier, 23. April. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat Hauptmann Ioppin, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und nachfolgendes Telegramm an ihn gerichtet:
„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen zu Ihrem 40. Luftsieg als elftem Offizier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Adolf Hitler."
Britische Schiffe beschießen USA.-Dampser
Neuyork. 23. April. Passagiere des USA.-Dampfers .Kibon«,» schilderten, wie Associated Preß meldet, bei ihrem Eintreffens Hafen von Neuyork, wie 320 Meilen von der portugiesischen HM- entfernt zwei britische Kriegsschiffe dem Dampfer Schutz vor den Bug gesetzt hätten. Unter den Passagieren sei Panik ausgebrochen, da man annahm, von einem deutschen Kaper, schiff angegriffen zu werden. Der dritte Schuß lag nur kna», 20 Meter vom Bug entfernt. Das britische Kriegsschiff sei sod«n,i längsseits gekommen und habe die Weiterreise gestattet
Die britische Truppenlandung in Basra
Beirut» 23. April. Die Regierung des Irak gab am Mittwoch folgende amtliche Mitteilung über die in Basra gelandten britischen Truppen aus: „Die britische Regierung hatte für Truppenteile um Genehmigung nachgesucht, in Uebereinstinunuug mit dem anglo-irakischen Vertrag den Irak passieren zu können. Bereits vom 21. Juni 1940 an sind von beiden Seiten Maßnahmen zur Erleichterung des D u r ch m a r s ch e s von Truppe^dmch den Irak ergriffen worden. Demgemäß landeten gewisse britWe Streitkräfte am 17. und 18. April in Basra, um in Uebereinsttm- mung mit den getroffenen Vereinbarungen durch den Irak transportiert zu werden. Es muß in diesem Zusammenhang hersor- gehoben werden, daß die Kommentare gewisser ausländischer Rundfunkstationen unbegründet sind. Die Regierung wacht Mr die Rechte des Königreiches und über die Souveränität der Nation und wird nicht zulassen, daß sie in irgend einer Weife verletzt werden."
Immer noch Unruhen in Dakka
DNB Kabul, 23. April. Nach einer Meldung der anglo-indi- jchen Zeitung „Tribüne" dauern die Zusammenstöße in Dakka und Umgebung immer noch an. Die Bevölkerung von Dakt« suche in großen Gruppen in anderen Städten Zuflucht. 2kMn im Fürstentum Tripur seien 11000 Flüchtlinge eingetroffen. Im Zusammenhang mit den Unruhen hätten die Engländer in DoAa 900 Personen verhaftet.
Der Staatssekretär für Indien, Amery, kam im Unterhaus auf den zivilen Ungehorsamkeitsfeldzug zu sprechen, wobei er zugab, daß diese Bewegung teilweise sehr um sich gegriffen habe. Bis Mitte März seien ungefähr 7000 Personen verurteilt Würden, von denen sich ungefähr 5000 noch im Gefängnis befinden.
Niederlassung der Belgrader Verschwörerelique i« mittleren Orient
Stockholm, 23. April. Nach einer Reuter-Meldung aus London gab Anthony Eden am Mittwoch im Parlament eine Erklärung ab, in der er hochtrabend dem „sehr ehrenwerten Hause" davon Mitteilung machte, daß sich die serbische Verschwörerclique mit dem Königsknaben Peter an der Spitze im mittleren Orient niedergelassen habe als „die Regierung eines Landes, das sich an der Seite der Alliierten im Krieg mit Deutschland befindet". Eden, diese besondere Perle im Kranz der britischen Minist«, schloß mit der großsprecherischen Feststellung, daß die Belgrader Verschwörer „von seiten der Regierung Seiner Majestät bei der Fortsetzung des Kampfes gegen den gemeinsamen Feind auf jode mögliche und größtmögliche Hilfe rechnen" könnten.
Die politische Erneuerung Brasiliens
Rio de Janeiro, 23. April. Generalstabschef Monteiro hielt am Geburtstag des Präsidenten Vargas bei der amtlichen Feier eine Ansprache über die historischen Grundlagen des Werkes Vargas', in der er u. a. erklärte, daß die Nachahmung des föderativen USA.-Systems der schwerste historische Fehler der brasilianischen Politik gewesen sei. Dieser Förderalismus sei Ml in die brasilianische Verfassung als fremder Körper eingesiihrt worden und habe die traditionelle einheitliche Nation künstlich in föderale Glieder aufgeteilt. Die liberal-republikanischen Ein-' richtungen seien demgemäß in Brasilien auch sofort in Dekadenz gefallen und hätten das politische Chaos hervorgerufen, dessen Ordnung der Erfahrung und dem politischen Genie des Präsidsn- ten Vargas zu verdanken sei, das für Brasiliens Geschick von der Vorsehung gesandt worden ist. Die politische Erneuerung durch Vargas habe sich gerichtet gegen den Partikularismus, gegen di« schwatzhafte Allegorie des Parlamentarismus, gegen den Extremismus, gegen die Unterordnung der nationalen Interessen md Gefühle unter die Wünsche der-angelsächsischen Mächte, die Brasilien traditionell ausbeuten und mißachten. Die Schwesteruatio- nen des amerikanischen Kontinents müßten diese Erneuerung besser kennenlernen, um sie zu begreifen und zu würdigen undM gefeit zu sein gegen alle Intrigen und Entstellungen. BraMn fühle sich als Glied der Gemeinschaft des Kontinents, behalte Dy aber das Recht der eigenen Lösung seiner besondittn lebenswichtigen Probleme, die durch sein soziologisches Klima 8? dingt sind, vor.
Die erfolgreiche japanische Offensive
Schanghai, 23. April. Die Presseabteilung der japanischer! Flotte in den chinesischen Gewässern gab am Mittwoch bekamt, daß im Verlauf der erfolgreichen japanischen Operationen geg<» die Schlüsselhäfen in den Tschekiang- und Fukien-Provinzen jap«' Nische Marinestreitkräfte in der Dämmerung am Mittwoch SM', men und Tschaikiag, weitere bedeutende Hafenstädte an der TW' kiangküste, besetzt haben. Tschaikiag ist ein wichtiger Hafen an o südlichen Küste der Hangtschau-Vucht, etwa 30 Kilometer von Ningpo, Sungen liegt etwa 35 Kilometer südlich von Ham und 25 Kilometer östlich Wenling.
Meine Nachriibte«
Matfuoka beim Tenno. Nach seiner Rückkehr suoka an einem engeren Kabinettsrat teil und wurde s-W für fast zwei Stunden zur Audienz vom Tenno empfang^ Einige Zeit darauf sprach Matsuoka in der Verbindung» - ferenz der Regierung mit Vertretern der Wehrmacht^ die Neuordnung Europas durch Deutschland und Brau und über die Vorgeschichte und den Abschluß des Neutra - tätspaktes mit Moskau.
Der neuernannte rumänische Gesandte bei Dr. «ae ue e»- Reichsminister Dr. Goebbels empfing den neuern»«"«" rumänischen Gesandten in Berlin, Raoul Bossy.
Eröffnung der Reichsnniverfität Posen am Sonut ag. Reichsuniversität Posen, die zum bevorstehenden SomM semester ihre Arbeit im Dienste der wissenschaftlichen und Forschung im neuen deutschen Osten ausnnmm, » . am kommenden Sonntag in einem feierlichen Air Reichsminister Rust eröffnet werden, der zugleich aM Amtseinführung des Rektors der Universität vorney wird. - ,
Die Stammesbulgaren werden freigegeben. Die de" Militärbehörden haben angeordnet, der bulgarischen vr v rung alle jugoslawischen Gefangenen bulgarischer Na» lität auszuliesern. Die bulgarische Regierung ihrerien diese Gefangenen freigeben und ihnen die Ruckkeor