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Ragolder TagblattDer Gesellschafter

eine ihm angebotene Garantie einzusange» und dann für seine Zwecke endgültig zu mißbrauche».

Die heute veröffentlichten Dokumente gebe» einen Einblick i« die Praxis eines Verfahrens, das nach ältesten britischen Re­zepte» immer wieder versucht, andere für englische Interessen ' kämpfe» und verbluten zu lassen.

Ich habe demgegenüber immer betont, daß

1. das deutsche Volk keinerlei Gegensätze zu dem griechischen Volk besitzt, dag wir

2. aber niemals dulden werden, dag so wie im Wrftrrie- sich

ans griechischem Territorium sine Macht ies *

»e« Ziel, von dort aus bei gegebener Zeit, vom Sudoste« aus, i« den deutsche« Lebensraum verstoßen zu könne». Wir haben »ie nördliche Flanke von den Engländer« sreigefegt, wir sind entschlossen, auch im Süden eine solch« Bedrohung nicht zu dulden l

I« Sinne einer wahrhaften Konsolidierung Europas war es mein Bestreben seit dem Tage der Machtübernahme» vor allem auch mit Jugoslawien ein freundschaftliches Ver­hältnis Herz« st eilen. Ich habe bewußt all das vergessen, was zwischen Deutschland und Serbien einst vorgesallen war. Ich habe dabei nicht nur dem serbischen Volk die Hand des deutschen Volkes angeboten, sondern darüber hinaus mich bemüht, als red­licher Makler bei der Ueberbriickung aller Schwierigkeiten zu helfen, die zwischen dem jugoslawischen Staat und einzelnen. Deutschland verbündeten Völkern bestanden. Tatsächlich ist es auch scheinbar gelungen, anstelle einer unerträglichen Atmosphäre allmählich eine Entspannung herbeizuführe«, und eine nicht nur politische, sondern vor allem auch wirtschaftliche fruchtbare Zu­sammenarbeit anzubahnen. Und welches andere Ziel hätte Deutschland haben können in einem Gebiet, in dem es weder territoriale noch politische Ansprüche stellte oder Interessen »erfocht.

Um Jugoslawien jedes Gefühl zu nehmen, als könnte jetzt oder in der Zukunst die von Deutschland eingeschlagene Politik sich zu seinen Ungunsten ändern, hatte ich versucht, den jugoslawischen Staat in jene Mächtegruppe einzugliedern, die entschlossen ist, de« europäischen Kontinent in Zunkunst nach den Prinzipien der Berücksichtigung der berechtigten Interessen aller in gemeinsamer Arbeit in Ruhe und Friede» aufzubauen. Ich glaubte, dadurch auch am meiste« den jugoslawischen Befürchtungen entgegenzuwirken, als ob zwischen Deutschland und Italien oder Deutschland und Ungarn in dieser Zielsetzung Jugoslawien gegenüber etwa ein Unterschied bestünde oder in der Zukunst zu befürchten wäre.

Ich habe dies getan, obwohl die Führung des jugoslawische» Staates sowohl als die des griechischen wie uns aus den zranzöfischen Dokumenten bekannt war in unverantwortlicher Weise die Interessen der westdemokratischen Kriegshetzer unter­stützten.

Am 2S. März 1941 wurde nun in Wien feierlich der Eintritt Jugoslawiens in den Dreierpalt vollzogen. Ich und das ganze deutsche Volk waren darüber glücklich, denn es schien damit «ine Ausdehnung des Krieges aus dem Balkan verhindert zu jei« und vielleicht eine leise Hoffnung berechtigt, den schon be­stehenden Konflikt in einem vernünftigen Ausgleich am Ende doch noch lösen zu können.

Kaum kamen aber die den Vertrag unterzeichnenden Minister in Belgrad an, als die in englischem Sold stehenden Elemente einer ewig Staatsstreiche organisierenden Mili­tärclique zum Eegenschlag ausholten. Die den Frieden mit Deutschland anstrebende Regierung wurde gestürzt und zwar mit der ausdrücklichen öffentlichen Erklärung, datz dies wegen ihrer Haltung Deutschland gegen­über notwendig sei. Darüber hinaus aber fanden nun Auftritte statt, die im Leben der Völker eine Schande darstelleu, und die das Deutsche Reich als Großmacht nicht gewillt ist, geduldig hinzunehmen. Der deutsche Gesandte wurde insultiert, der deutsche Militärattache angegriffen, ein Offizier als Gehilfe des Militärattaches verletzt, zahlreiche Beamte, Ver­treter unserer Firmen usw. öffentlich mißhandelt, deutsche Aus­stellungsräume, Geschäfte, VLrohiiuser und Firmen sowie Schu­le« demoliert und verwüstet, unzählige Frauen und Männer, besonders auch unsere Volksdeutschen, geprügelt, ihre Geschäfte und Wohnungen zum Teil ausgeplündert, eine Anzahl von Volks­deutschen dabei ermordet.

DieseBorgängewurdenvondengleichenKrea- tureninjzeniert, die schon im Jahre 1914 durch das Attentat von Serajewo die Welt in ein na- menkosesUnglückgestiirzthatte». Und so wie damals ist diese militärische Berbrecherclique vom englischen Geheim­dienst finanziert und angestiftet worden.

Wenn nun auch diese Vorgänge die gleichen sind wie damals, so hat es sich doch etwas geändert:

Der jetzt angegriffene Staat ist nicht das damalige Oesterreich, sondern das heutige Deutsche Reich!

Die neue serbischeRegierunghatdieallgemeine Mobilmachung angeordnet. Sie hat eingestanden, daß dies schon seit Tagen im geheimen der Fall war. Sie hat damit zu erkennen gegeben, daß sie glaubt, anstelle der friedfertigen Beziehungen zum Deutschen Reich die Gewalt sehen zu können!

Die Gewalt, die sie gerufen hat, wird sie jetzt vernichten!

Das deutsche Volk hat keinen Haß gegen das serbische Volk! Das deutsche Volk sieht vor allem keine Veranlassung, gegen Kroaten oder Slowenen zu kämpfen. Es will von diesen Völkern nichts.

Das deutsche Volk aber wird mit jener serbi­schen Verbrecherclique in Belgrad nunmehr ab­rechnen, die glaubt, de« Balkan zum zweitenmal dem briti­schen Attentat gegen den europäischen Frieden zur Verfügung stelle« zu könne».

Da ich es nun abermals erleben muß, daß achtjährige Bestre­bungen, eine Freundschaft aufzubauen, wieder vergeblich sind, habe ich mich entschlossen, zur Wiederherstellung tragbarer Beziehungen und einer auch den völkischen Prinzipien gerecht werdenden Ord­nung in diesem Teile Europas in Uebereinstimmung mit den Auffassungen meines Verbündeten, die weitere Vertretung der deutschen Interessen jener Kraft anzuver- tranen, die wie es sich wieder ergibt anscheinend allein in der Lage ist, Recht und Vernunft in ihren Schutz zu nehmen.

DasDeutscheReichbefindetsichseitheutemor- gen im Kampf gegen die Usurpatoren von Bel­grad und im Kampf gegen jene Verbände, die Großbritannien vom Balkan aus wieder ver­sucht, gegen den Frieden Europas vorschicken zu können.

Die deutsche Wehrmacht wird die Waffen in diesen Gebieten erst dann niederlegen, wenn der Verschwörerzirkel endgültig ge­stürzt und der letzte Brite auch in diesen Gebieten den Kontinent verlassen hat.

Mögen die unglücklich verblendeten Völker erkennen, daß sie dies nur dem schlimmstenFreunde" zu verdanke« haben, den der Kontinent seit 3W Jahren besaß und besitzt:

England!

Das deutsche Volk aber kann in diesen Kamps mit dem inneren Bewußtsein eintreten, daß seine Führung alles getan hat, was überhaupt menschenmöglich war, um ihm diese Auseinander­setzung zu ersparen. Von der Vorsehung aber wollen wir jetzt

nur erbitte», daß sie de« Weg unserer Soldaten behütet uns segnet wie bisher!

Berlin, den 8. April 1841.

gez. Adolf Hitler.

Tagesbefehl des Führers

an die Soldaten der Südostfront

DRV. Berlin, 8. April. Der Führer und Oberste Be­fehlshaber der Wehrmacht hat folgenden Tagesbefehl au di« Soldaten der Siidostfront erlassen:

Soldaten der Südost front!

Getreu dem Grundsatz, andere für sich kämpfen zu lassen, hatte England in der Absicht, Deutschland in einem neuen Kampf endgültig zu beseitigen, im Jahre 1939 Polen aus­ersehen, den Krieg zu beginnen und wenn möglich die deutsche Wehrmacht zu vernichten. In wenigen Wochen ha­ben die deutschen Soldaten der Ostfront das Instrument die­ser britischen Kriegshetzer geschlagen und beseitigt.

Am S. April vor einem Jahr versuchte daraufhin Eng­land, sein Ziel durch einen Vorstoß in die nördlich« Flanke Deutschlands zu erreichen.

In unvergeßlichem Kampf haben die deutschen Soldaten im r rwegischen Feldzug ebenfalls in wenigen Wochen den Angriff abgeschlagen. Was die Welt nicht für möglich ge­halten hatte» war gelungen. Die Wehrmacht des Deutschen Reiches sichert unsere Nordfront bis Kirkenes!

Wieder wenige Wochen später glaubte Herr Churchill den Augenblick für gegeben, über das mit England und Frank­reich verbündete Belgien und Holland zum Nuhr- gebiet vorstoßen zu können. Es begann die historische Stunde der Soldaten unserer Westfront. Im glorreichsten Kamps der Kriegsgeschichte wurden die Armeen des kapitalistischen Westens geschlagen und endlich vernichtet. Nach 45 Tagen war auch dieser Feldzug entschieden! ^

Nun konzentrierte Herr Churchill die Macht des britischen Imperiums gegen unsere Verbündeten in Nordafrika. Auch dort ist die Gefahr durch Zusauttueuwirlen deutscher und italienischer Verbände gebannt.

Das neue Ziel der britischen Kriegsorganisationen besteht nunmehr in der Verwirklichung eines Planes, den sie schon zu Beginn des Krieges gefaßt hatten und nur durch die gigantischen deutschen Siege immer wieder zurückjtellen müßten. In Erinnerung au die Landung der britischen Truppen während des Weltkrieges in Saloniki haben sie Griechenland erst mit ihrer Garantie ein­gefangen und dann endgültig den englischen Zwecken dienstbar gemacht.

Ich habe immer wieder gewarnt vor dem Versuch einer Landung britischer Truppen zur Bedrohung des Reiches im Südosten Europas. Diese Warnung blieb leider vergeblich.

Ich habe weiter versucht, mit immer gleicher Geduld die jugoslawischen Staatsmänner zu überzeugen von der Notwendigkeit eines aufrichtigen Zusammengehens der an der Wiederherstellung des Friedens in diesen Gebie­ten interessierten Nationen. Nachdem es nun endlich ge­lungen war, die Grundlagen einer solchen Zusammenarbeit durch den Eintritt Jugoslawiens in den Dreimächte-Pakt sicherzustellen, ohne daß dabei von Jugoslawien überhaupt etwas gefordert wurde, außer der Teilnahme am Wieder­aufbau eines vernünftig organisierten Europas, an dem auch Jugoslawien und sein Volk Anteil haben sollten, rissen in Belgrad die gleichen imenglischenSoldestehen- den verbrecherischen Elemente die Mach tan sich, -ie schon im Jahre 1914 den Weltkrieg ausgelöst hatten. Man hat genau so wie in Polen

_ Montag, den 7. Apri l izz,

die wilden Instinkte minderwertiger Subjekte gegen dar Deutsche Reich mobilisiert. Ich mußte unter diesen UmstSq, den die deutsche Kolonie sofort aus Jugoslawien znriirkrufen. Denn: Mitglieder und Offiziere der deutschen Eesandischnst Beamte unserer Konsulate wurden tätlich angegriffen, ü«! sere Vertretungen zerstört, die deutsche» Schulen genau wie in Polen verwüstet, zahllose Volksdeutsche ver­schleppt, mißhandelt oder getötet, Darüber hinaus hat Jugo­slawien, das schon seit Woche» im Geheimen die Einberu­fung von Reservisten betrieb, nunmehr die allgemeine M, dilmachung angeordnet.

Dies ist die Antwort auf meine achtjährigen, ewig gedul­digen Bemühungen, mit diesem Staat enge und freundschaft­liche Beziehungen herzustellen!

Während also in Griechenland wieder wie im Weltkrieg britische Divisionen landen, glaubt man in Serbien - eben­so wie im Weltkrieg Zeit genug zu erhalten- um das neue Attentat gegen Deutschland und seine Verbündeten auslösen zu können.

Soldaten der Siidfront!

Damitist eureStundegekommen! Ihr werdet nunmehr die Interessen des Reiches, so wie es die Kamera­den vor einem Jahre in Norwegen und im Weste» taten, auch im Südosten Europas in Euren Schutz neh m e n. Ihr werdet dabei nicht weniger tapfer sein als die Männer jener deutschen Divisionen, die schon im Herbst 1915 auf dem gleichen Gebiet, aus dem ihr jetzt antretet, siegreich kämpften!

Ihr werdet dort menschlich sein, wo euch der Gegner menschlich gegenndsrtritt. Da, wo er die ihm eigene Bru­talität zeigt, werdet ihr ihn hart und rücksichtslos nieder- drechen!

Der Kampf aus griechischem Boden aber ist nicht ein Kampf gegen Griechenland, sondern gegen jenen Generalfeind, der so wie vor einem Jahr im höchsten Norden Europas nunmehr im weitesten Süden versucht, das Kriegsgeschick zu wenden! Wir werden daher an diesem Platz mit unserem Verbündeten io lange kämpfen, bis -er letzte Engländer auch in Griechenland fernDünkirchen" ge­sunden hat! Wer von den Griechen aber diesen Weltseind unterstützt, wird mit ihm sollen!

Wenn der deutsche Soldat es bewiesen hat, im Eis und Schure des höchsten Nordens de» Briten schlagen zu können, dann wird er genau so nun da die Not es erfordert in der Hitze des Südens seine Pflicht erfüllen! Wir alle aber verfolgen dabei kein anderes Ziel, als unserem Bol! die Freiheit und damit dem deutschen Men'chen »Oder Zu­kunft seine Lebensmöglichkeits» zu sichern!

Die Gedanken, die Liebe und Gebete aller Deutschen sind nun wieder bei euch, meine Soldaten!

Berlin, den K. April 1941.

gez. Adolf Hitler.

Erklärung der Reichsregiemg

Noten und Memoranden an Jugoslawien und Griechenland

DRV Berlin, 6. April. Der Reichsminister des Auswärtig«« oon Ribbentrop hielt Sonntag morgen im Bundesratssaal des Auswärtigen Amtes eine Pressekonferenz mit den Vertre­tern der deutsche» und der ausländischen Presse ab, aus der « die Entschlüße der Reichsregierung betressend Jugoslawien Griechenland bekanntgab. Der Reichsautzenminister erklärte ein­leitend:

Meine Herren! England schickt sich an, ein neues Verbrecht» gegen Europa zu begehen. Bedeutende englische Streitkräste sind aus dem Balkan gelandet. Nach den Abfuhren von Dünkirchen

(Fortsetzung siehe Seite 3).

Das Ergebnis einer umfassenden Offensive

Die Entwicklung der militärischen Ereignisse in Libyen

Rom, 5. April. Einzelheiten über den Verlauf der Operatio­nen, die zur Aufgabe Benghasis durch die Engländer führten, liegen zurzeit in Rom nicht vor, jedoch läßt sich nach italieni­scher Auffassung die Entwicklung der militärischen Ereignisse in Libyen bereits heute wie folgt in den Erundzügen übersehen:

Nach dem erbitterten Widerstand, den die zurückgehenden Trup­pen Erazianis den aus zwei Richtungen gegen Benghasi vor­gehenden Engländern geleistet hatten, erlahmte die englische Offensive. General Wavell hatte versucht, die italienischen Ein­heiten im Raume von Benghasi in eine Zange zu nehmen. Die­ses operative Ziel sollte durch zwei Kolonnen erreicht werden, von denen die eine auf der bekannten Küstenstratze über Eirene und Barce auf Benghasi vorstieß, die zweite, stärkere Kolonne südlich über Mekili Vorging. Bei Soluk trafen sich beide Ab­teilungen. Es entwickelten sich nun die schweren Kämpfe im Raum von Benghasi, von denen der italienische Wehrmachtsbe­richt Nr. 245 sprach und bei denen der italienische General Tellera fiel. DieTimes" gab zu, daß das Verhältnis der bei­den Gegner folgende Zahlen hatte: Mannschaftsstärke 5 zu 1, Geschütze 3 zu 1, Panzerwagen 5 zu 1 und dieses alles zu­gunsten der Engländer. Trotzdem gelang es den Italienern, sich mit ihrem Gros durchzuschlagen und in die Syrte abzuziehen. Wavells Truppen waren so erschöpft, daß der englische Ober­kommandierende es nicht wagen konnte, die Offensive weiter fortzusetzen, sondern sich darauf beschränken mußte, Aufklärungs­einheiten südlich über Benghasi in die Syrte bis Agedabia (160 Klm. von Benghasi) vorzuschicken.

Auf die allgemeine Bedeutung dieses Erlahmens der engli­schen Offensive in Nordafrika weist heute imTelegrafo" Gio­vanni Ansaldo hin. Er sagt mit Recht, das strategische Ziel der englischen Offensive in Libyen mußte die Eroberung Tri- politaniens sein. Erst wenn auch dieser westliche Teil der ital. Besitzungen in Nordafrika besetzt und damit die Verbindung mit Tunis hergestellt und die italienischen Luftstreitkräfte in Nordafrika in englische Hand gefallen wären, wäre die strate­gische Aufgabe Wavells und wären die großen materiellen Kraftanstrengungen des Empire unter höherem Gesichtspunkt gerechtfertigt gewesen. Ansoldo weist darauf hin, daß Wavell die Durchführung dieser Aufgabe für möglich gehalten und nach dem englischen Erfolg bei Sidi el Barani erklärt hat, er sei für die Zukunft der europäischen Kultur entscheidend. Ansaldo hält zwei Gründe dafür für maßgeblich, daß Wavell seine große Offensive gegen Tripolitanien dann noch nicht hat durchführen können:

1. Die Erschöpfung der Empire-Truppen und die übermäßige Beanspruchung ihres Materials.

2. Den Wunsch Edens, Empire-Truppen nach dem Balkan und nach Ostafrika zu entsenden, wodurch Wavell die ihm in Nord­

afrika zur Verfügung stehenden Streitkräste noch mehr schwachen mutzte. Wenn man bedenke, daß nach den Angaben der italieni­schen Admiralität der Schiffahrtsverkehr zwischen der ägypti­schen und den griechischen Häfen in den letzten Tagen und Mo- chen zugenommen hat, weswegen die italienischen Seestreitkräst« ihre Tätigkeit im östlichen Mittelmeer wesentlich intenfimrri haben, und wenn man sich erinnert, daß Wavell General Plaü für feinen Angriff auf Keren zwei aus Nordafrika abgezogene Divisionen zur Verfügung gestellt hat, so erscheint die These Anialdos sehr wahrscheinlich . . .

Inzwischen waren aber in Tripolitanien die ersten Einheiten des deutschen Afrikakorps eingetroffen, die gerade mit dem be­sonders gut ausgerüstet waren, was den Italienern in M«- afrika fehlte: Panzer, Panzer-Abwehr und motorisierte An tillerie. Bereits am 25. Februar meldeten der deutsche und der italienische Wehrmachtsbericht den ersten Zusammenstoß zwi­schen deutschen und englischen Panzeraufklärungseinheiten >" Raum von Agedabia, der mit einem deutschen Sieg endete. Del deutsch-italienische Druck auf die am weiteren vorgeschoben^ englischen Verbände nahm immer mehr zu und verstärkte B Ende März zu einer wirklichen deutsch-italienischen Offenst«- die die Engländer zwang, einen ihrer Stützpunkte nach dem In­dern aufzugebcn. Marsa el Vrega, El Agheila, Agedabin, M tina wurden m engster Zusammenarbeit zwischen deutschen u« italienischen Streitkrästen zurückerobert, bis diese Operation« die am 31 März begonnen hatten, mit der Räumung noi> Benghasi durch die Engländer in einer auch dem Laien sichtbar« Weise gekrönt wurden .

Schon bei Agedabia verloren die Engländer 30 Panzer u Motorfahrzeuge. Ihr Verluste an Gefangenen und Material er­höhten sich zwischen Agedabia und Zuetina, was umio «-

stündlicher ist, als es sich nicht um die Gefechtsberührung v

Aufklärungsstreitkräften handelte, sondern um Kämpfe MM größeren Einheiten, bei denen auf beiden Seiten große einheiten,Panzerabwehr und motorisierte Artillerie eingeM wurden. Besonders heftig war der englische Widerstand heute in Rom vorliegenden Frontberichten südlich von A ! el Vrega. Die englische Verteidigung mußte hier durch r- Artillerietätigkeit niedergekämpft werden, und auch dann versuchten die Engländer durch Gegenangriffe von deutsch-italienischen Vormarsch, allerdings vergeblich, aufzuyo ^ Die deutsch-italienische Angriffsbewegung wurde durch die bündeten Luststreitkräfte wesentlich unterstützt. Die Aufpa , , Benghasi ist also das Ergebnis einer umfassenden Oll ^ deren Durchführung und Gelingen das beste Dementi o« lischen Lügenmeldungen ist, die die Welt glauben machen daß die Empirestreitkräfte die unbestrittenen Herren aut afrikanischen Kriegsschauplätzen sind.