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Nagoldrr Tagblatt »Der Gesellschafter'

Samstag, de« 13. Dezember 1911

König die erste Rotationsmaschine erbaute, sei die Presse als geistig verbindende Macht in das Leben der Mächte eingegangen, habe sie dem Reich der Gedanken die Weite der Welt erobert. Eine umgehende Konzentration menschlicher Erfahrungen durch die Nachrichtenübermittlung der Presse habe den Rhythmus der menschlichen Entwicklung in entscheidendem Matze bestimmt, Die Presse als geistig verbindende Kraft sei zum Schrittmacher des menschlichen Fortschrittes geworden. Das Zweite aber, was der Stellung der Presse im Zusammenleben der Völker ihre so ein­zigartige Bedeutung gebe, sei ihre meinungsbildende Macht.

Denn der Glaube an das gedruckte Wort, die Ehrfurcht vor dem, was man Schwarz auf Weiß besitze, sei zahllosen Menschen zum unerläßlichen Rüstzeug ihres eigenen Denkens und llrtei- lens geworden. So könne man ohne Uebertreibung sagen, datz es niemals in der Geschichte eine einflußreichere Institution, nie­mals eine wirksamere geistige Macht über die Menschen gegeben habe, als die meinungsbildende Macht der Presse! Sie sei im Zeitalter des sozialen Aufstiegs die unsichtbare Herrscherin im Reiche der Gedanken, die Herrin über Erkenntnis und Willens­bildung der Massen und damit über das Schicksal der Völker. Wer aber" so fragte der Reichspressechef, sind die Lenker dieser geheimnisvollen Macht? Wer sind die Träger ihrer Ver­antwortung vor den Menschen und der Geschichte? Von welchem höheren Gesetz, von welcher inneren Haltung, nach welchen mora­lischen Prinzipien und nach welchen charakterlichen Grundsätzen wird diese Macht zum Wohl oder zum Verderben der Mensch­heit geleitet?

Das seien die Fragen, die beantwortet werden müßten, wenn man im neuen Europa zur Klarheit und Ordnung auf einem der entscheidenden Gebiete der geistigen und politischen Menscheu­führung kommen wolle.

Dr. Dietrich setzte sich sodann mit dem Dogma der sogenann­tenPressefreiheit" auseinander, das seit der französi­schen Revolution der oberste Grundsatz in der internationalen Publizistik gewesen sei. Die Erfahrungen, die die Völker in 1)4 Jahrhunderten mit dieser sogenanntenPressefreiheit" ge­macht hätten, könne man nur als verheerend bezeichnen. Es stehe fest, daß unter der Herrschaft der liberalen Demokratie aus einer der wichtigsten öffentlichen Einrichtungen, die ein Hort der all­gemeinen Interessen sein sollte, ein Tummelplatz verbrecherischer politischer Elemente geworden sei. Es sei nachgewiesen, datz durch ihre Ehe mit dem Eelde die Presse politischen Geschäften dienst­bar und dadurch die sogenannte öffentliche Meinung käuflich ge­macht wurde. Es sei erwiesen, daß L-urch den jüdischen Mißbrauch des Nachrichtenwesens die Presselüge in das Leben der Völker eingeführt worden sei, daß durch ein System organisierter Nach­richtenfälschung die internationalen Beziehungen vergiftet wur­den, und daß sich die demokratische Presse unter dem Deckmantel der Freiheit zu gewissenlosester Kriegshetze mißbrauchen ließ.

Dr. Dietrich gab seinen Zuhörern einen interessanten Einblick tn die schmutzige Pressearbeit der im Solde der Re­gierung Daladier, Reynaud, Mantel tätigen französischen Journaille, die es durch fortgesetzte Lü­genverbreitung, Tatsachenentstellung, Verleumdung und Verhet­zung fertiggebracht hack, Frankreich gegen Deutschland in den Krieg zu treiben. Ohne die Lügen hätten die Kriegsverant­wortlichen Regierungen in England, Frankreich und Polen nicht die Atmosphäre schaffen können, die sie-für die Entfesselung des Krieges brauchten.

Dr. Dietrich zitierte zahlreiche Dokumente und Beweise für .die ungeheure Schuld, die die französische Presse unter der Fahne

derFreiheit" im Dienste der Kriegshetzer auf sich geladen habe. Wo eine Zeitung es gewagt habe, für den Frieden einzutreten, »sei sie gezwungen worden, die Wahrheit zu verschweigen. Unter­dessen seien zahlreiche and-ere europäische Länder auf demAltar der Pressefreiheit" geopfert worden. Es seien jeneNeutra- l e n", die sich durch die angelsächsische Hetz- und Lügenpresse auf falsche Wege bringen ließen. Auf diesem Gebiet hätten wir in den letzten Jahren auf dem europäischen Kontinent erstaunliche Beispiele einer politischen Selbstmordepidemie erlebt. Statt sich in den schicksalsentschcidcnden Augenblicken ihrer ungeheuren Verantwortung vor ihren Völkern bewußt zu sein, hätten damals die Journalisten vieler dieser Länder, über die dann das Ver­hängnis Churchill'scherEarantieversprechen" hereingebrochen sei, nicht einmal die Größe dessen, was auf dem Spiele stand, begriffen. Seitdem seien in Europa viele Völker sehend gewor- die bisher gegenüber den furchtbaren Gefahren der Pressehetze und isZresselüge blind waren. Andere aber seien umso tiefer in das Dunkel des Völkerbetruges gefallen.

Die Presselüge sei das Schlachtfeld, auf dem der Jude kämpfe. Auf diesem Schlachtfeld sei England sein bester Bundes­genosse. Die überaus stark vverjudete Presse habe es in ihrem seit Jahrhunderten entwickelten System der organisierten Lüge und der Volksverdummung so weit gebracht, daß das englische Volk, dessen nüchternen Wirklichkeitssinn man ehemals rühmte, heute in einem Wahn und einer Wolke von Illusionen lebe.

In England" so führte Dr. Dietrich aus wird die Nachrichtenpolitik nicht nach dem Maßstab der Wahrheit gemessen^ sondern in England gilt das Wort:Die Nachrichtenpolitik ist eine Funktion der britischen Kriegführung." Das haben eng­lische Staatsmänner in Wort und Schrift bezeugt. Die eng­lische Nachrichtenpolitik ist nach diesem Grundsatz'or­ganisiert. Eine eingehende Untersuchung der Nachrichtengebung ^der englischen Publikationsorgane in den letzten Jahren hat die ungeheuerliche Tatsache ergeben, daß 72v. H. allerinEng- land ausgegebenen Nachricht«» auf politischem und militüri^"m G^et Falschmeldung«» sin^

Was die Churchill'schen Agitationsjuden ihrem gedankenlosen Publikum anKriegsberichterstattung" zumuten, ist das tollste und militärisch unsinnigste, was selbst von Hebräern jemals auf diesem Gebiete fabriziert worden ist. Und trotzdem, so fuhr der Reichspressechef fort, gebe es eine Hemisphäre der Demokratie in der das Volk fast in noch stärkerem Maße von der Lügen- und Hetzpresse getäuscht werde. Es seien die Vereinigten Staaten, die seit fünf Tagen nun auch offen im Kriege stün­den und jetzt die Rechnung für den Wahnsinn und die Bluthetze ihres Präsidenten bezahlen muüßten.Das Volk der Vereinigten Staaten" so rief Dr. Dietrich ausist das jüngste Opfer auf der Schlachtbank der jüdischen Hetzpresse. Der Führer hat im Deutschen Reichstag vor aller Welt eine vernichtende Ab­rechnung mit Roosevelt, dem größten Kriegsverbrecher aller Zeiten, gehalten. Es war eine geistige Hinrichtung. Aber Roose- velt hätte sein blutbeflecktes Werk der Völkerverhetzung nicht vollbringen können, wenn ihm nicht die sogenanntefreieste Presse,, der Welt ein allzu williges Werkzeug für seine Lügen, feine Fälschungen und Täuschungen gewesen wäre. Mit den un­sauberen Methoden und verderblichsten politischen Mitteln haben die Pressejuden Roosevelts die öffentliche Meinung in den USA. fast bis zur Hysterie emporgepeitscht, politische Unwissenheit und Wahnvorstellungen erzeugt und die Vernunft des amerikanischen Volkes in einem Meer von Phrasen ertränkt, bis es gegen seinen Willen nun endlich auch im Kriege steht. In dieser Tragik des Volkes der Vereinigten Staaten findet das völkerverderbende

Wirken dersogenannte» Pressefreiheit" seinen beispielhaftesten Ausdruck. Die dokumentarischen Zeitungsunterlagen, die uns dafür vorliegen, sind Legion.

Deutschland und Italien" so erklärte Dr. Dietrich haben als die Pioniere einer neuen geistigen Haltung Europas auch der Presse die Grundelemente einer moralischen Erneue­rung aufgezeigt. Das Wesen dieser Erneuerung besteht nicht darin, die Pressefreiheit zu beseitigen, sondern die wahre Freiheit der Presse wiederherzustelleu und sie aus den verderblichen Fesseln zu lösen, in die sie geschlagen worden ist. In der Presse müssen Freiheit und Verantwortung wieder mit­einander in Einklang gebracht werden. Das, so erklärte Dr. Diet­rich, ist das entscheidende Problem, vor das sich eine Reform der Presse von innen heraus gestellt steht."

Die heute hier in Wien gegründete berufsständische interna­tionale Vereinigung nationaler Journalistenverbände wird wenn sie ihre innere Erziehungsarbeit an der Presse verantwor­tungsbewußt aufnimmt und systematisch verfolgt zu einer segensreichen Einrichtung nicht nur für den Journalismus, son­dern für die ganze Menschheit werden. Durch sie wird die Presse zu fruchtbarer Entfaltung für das neue Europa kommen. "

Das Gesetz des neuen Europa ist Ordnung. Wenn sich die Presse, mitfühlend und mitgestaltend, dieser Aufgabe verpflich­tet, dann wird sie die Fahne der neuen Zeit tragen und Pionier­arbeit leisten am geistigen Neubau Eurovaat

Krrlturverbrechen der Bolschewiken

Helsinki, 12. Dez. Nicht weniger als 35S Bibliotheken find, wieUust Suomi" durch den Direktor der Staatlichen Bücherei erfährt, von den Bolschewiken in den wiederangegliederten Ge­bieten zerstört worden. Der dadurch entstandene Schaden wird auf etwa 10 Millionen Finnmark geschätzt. Alle finnischen Kultur­institute hätten durch die barbarischen Zerstörungen der Bolsche- wisten bedeutende Verluste gehabt.

Berdunkeiungszetten:

13. Dezember von 17.23 Uhr bis 9.12 Uhr

11. Dezember von 17.23 Uhr bis 9.13 Uhr

IS. Dezember von 17.23 Uhr bis 9.13 Uhr

RötselEeke

Scherzfragen

1.

Wo hat der Esel so laut geschrien. daß es alle Leute auf der Welt gehört haben?

Was geht über einen gesunden Körper und über ein Mt Ge­wissen?

3.

Sag, wie kann man durch Tausch von Zeichen aus einer Katze ein Hund erreichen?

4.

Wieviel Aepkel gehen in einen Sack?

Auflösung vom Samstag, den 6. Dezember 1913:

1. Brennessel: 2. Sägbock: 3. in Brillengläser; 4. jeder, denn der Dom springt nicht; S. wenn er ein Stockwerk höher wohnt; 6. wenn man sie ißt; 7. Egge; 8. Kohlkopf; 9. Fingerhut, Zuckerbut.

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Xu alle, llie kleiseKepäeli aukliekeru!

jeder, derkeute reisen muLund niemand sonst soll reisen kann dieOeutsckekeicks- bakn auck bei der öskörderunZ des aukze- Aekenen keiseAepäcks entlasten. Osker: Lesckränken Sie sick aut das ^ötiZste. Ver­gucken Sie, mit Ikiem Handgepäck ausru- lcommen. stiekmen Sie aker nickt mekr mit, als Sie im Gepäcknetr über Harem Litrplatr ullterbrinßen können.

Geben Sie keissAepäck sckon am DaZe vor Ikrerkeise, und rvar in veikekrssckvacker 2eit. auf. Heiken Sie Irrläufer vermeiden.

Entkernen Sie alte keklekungen am Xoöer. kullen Sie die ^nkänger mit §roKer, deut- licker Oandsckrikt aus. kefestiAen Sie dis ^nkänZer sicker am Gepäckstück.

I-eZen Sie einen Zettel mit llarer ^nsckrikt und mit ^nZake des Versand- und 6s- stimmunAsbaknkofs in jedes Gepäckstück, prüfen Sie den sickeren Versckluü der Xokker.

Ver sick an diese llatscklä§e kält, entlastet die Oeutscks lieickskakn und erspart sick selkst Onannekmlickkeiten.

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Man soll den katkreiner überhaupt nicht mit ähnlichen Getränken vergleichen - weder mit dem Bohnenkaffee noch mit Kakao oder Tee. Lr ist auch ein Nöstgetränk, aber von anderer Herkunft. Und von etze/rer Art! So will er bewertet und zubereitet sein: drei Minuten lang gekocht gibt er seinen ganzen Gehalt!^

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llamLovre ! Sendet Musik. Zeitungen ins Feld!

Kn läbermaö, Olcht, kkeoma, hckagen-. Oarmlatarrb, rcnvle ^rterienverlcallcunz, Saure« örennen, Gaben- u. dlieren- «teine »inck beleben schlechter hlagenpklege. k/It

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