Schwäbisches Land

ihm weazukommen. Des einer AusetncknvAk-- sctzung benahm sich der widerspenstige und an­maßende Angeklagte ungemein frech gegen den Bauern und drohte ihm, er werde noch einmal in einer dunklen Stunde mit ihm. abrechnen. Ent­sprechend dem Äntrag des Oberstaatsanwalts wurde Herqert wegen volksschädlicher Brandstif­tung zum Tod verurteilt.

Wegen fahrlässiger Tötung verurteilt Stuttgart. Bor der Staatsanwaltschaft tu Stuttgart hatte sich dieser Tage der wegen fahr- lässiger Tötung angeklagte ?8jährige Karl B. ans Ehlingen zu verantworten. Der Ange- klagte, der sich bereits früher einmal beim Um­gang mit einer Waffe fahrlässiger Kvrperver- letzuug schuldig gemacht hatte, hatte im Juli die- ses Jahres, als seiye Tochter mit ihrem lOjohrr- gen Sohn bei den Eltern zu Besuch weilte, durch vernachlässigte Sorgfaltspflicht den Tod eines Schulkameraden seines Enkels verursacht. In Ab- Wesenheit des Grohvaters ging der Zehnsähnge an die in unwaidmännischer Art unverschlossen oebaltenen Gewehre des Angeklagten und legte mit einem kleinkalidrigen Zimmergemeyr .?»,

, Wir sie spielten

Der Einstand des Neulings Wasseralfin- gen in der Gauklasse gestaltete sich zu einem Mißerfolg: Wasseralfingen unterlag gegen den Lokalgegner VfR. Aalen zweistellig mit 13:1 k6:0) Toren. Das Ergebnis bringt deutlich zum Ausdruck, daß das Treffen einen ziemlich einsei. tigen Verlauf nahm. Sowohl technisch und taktisch, wie auch im Einzelkönnen, war Aalen klar ton- angehend und nur die ausgezeichnete Leistung des guten Torhüters von Wasseralfingen verhinoerte eine höhere Niederlage. Erst.beim Stand von 13:0 Aalen kamen die Gäste zu ihrem Ehren- trcffer.

Auch in dem Spiel Ulm 1846 gegen FC. Eislingen das Ulm 1846 zu einem klaren Erfolg mit 12:1 (4:1) gestaltete, bestand eine so eindeutige Feldüberlegenheit der Siegermann­schaft, daß der Ansgang des Treffens nicht zwei­felhaft sein konnte. 1816 übertraf die Gäste an spielerischem Können und Angriffswucht bei wei­tem. Nach einer 4:0-Fnhrung der Platzherren kam Eislingen zu seinem einzigen Gegentreffer. Knesr und Brunner stachen in der Ulmer An­griffsreihe am meisten hervor.

Auf der Sirnauer Wiese gab es einen überaus spannenden und abwechslungsreichen Pnnktekampf zwischen den Sports r. Eßlingen und der neu in die Meisterschaftsspiele der württember- gischen Gaukla^e aufgenommenen KSG. Unter- turkheim/Wangen. Mit 3:2 k0:1) kamen die Platzherren knapp vor dem Schlußpfiff zu

Rvhrdorf/Botheim, 22. November 1944

Wir erhielten die traurige Nachricht, daß mein innigst geliebter, treubesorgter, unvergeßlicher Gatte, mein lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Onkel u. Neffe

tt-Oscha. Hermann Buhler

Zugführer bei einer Pz.-Anskl.-Abt. der Waffen-/^, Inhaber des E. K. 1. u. 2. Kl., Pz.-Stnrmabzeichens und Berwnndeten- Abzeichens

nach 7jähriger Dienstzeit im blühenden Alter von 24^ Jahren im Süden den Heldentod.fand.

In tiefem Herzeleid: Die Gattin: Lydia Bühler, geb. Mangold. Tie Mutter Wilhelmine Bühler, aeb. Walz. Tie Brüder: Wil­helm, z. Zt. im Westen, mit Famil,e; Paul (in Gefangenschaft). Die Schwestern: Luise Held mit Familie, und Mina. Die Schwiegereltern und alle Angehörigen.

Für alle erwiesene Anteilnahme danken wir herzlich.

vr. Meckert, Calw, Facharzt für Chirurgie, wegen Erkrankung bis 1. 12. 4Tkeine Sprechstunde.

Gesucht zum Lejen ver Korrektur eines boiauischen Werkes geeig­nete Person. Da gedrucktes Manuskript vorliegt, sind Fach- stenmnisse nicht eriordertich. ->»- geböte an A. Oeljchläger'sche Buchdruckern, Calw.

Verloren wurde vom Stadtbahn- Hof Nagold bis zu Dentist Rum­mel braune, lederne Handtasche mit Nickelverschluß. Abzngeben gegen gute Belohnung auf der Polizeiwache Nagold.

KOjähr. Frau sucht Beschäftigung im Haushalt, am liebsten auf dem Lande. Angeb. unter K. Z. 276 an die Geschäftsstelle der Schwarzwald-Wacht".

Stammheim, 21. November 1944

Meine liebe Frau, dje treusorgende Mutter, Tochter, Schwe­ster und Schwägerin

Emilie Wohlgemulh

geb. Mann

wurde durch einen Unglücksfall im Alter von 45 Jahren aus ihrem arbeitsreichen Leben uns genommen.

In tiefer Trauer: Ter Gatte: Friedrich Wohlgemuth z.Wald­horn". Ter Sohn: Hermann Wohlgemuth, Oberleutnant. Die Mutter: Mouline Mann, Witwe. Ter Bruder: Rudolf Mann, tt Zt. im Urlaub. Tie Schwester: Pauline Höslin mit Gatten. Die Schwägerinnen: Elsa Wohlgemuth und Berta Meister mit Gatten.

Beerdigung Freitag 14 Uhr.

Angrrsen Riibeil' oder Kohl­

raben, 1015 Ztr., sucht zu kau­fen. Wer, sagt die Geschäftsstelle derSchwarzwald-Wacht".

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Nagold, 22. November 1944

Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die überaus schmerzliche Nachricht, daß Gott unsere liebe, gute, treusorgende Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante

Sra« Emma Freithaler Ww-.

geb. Raufer

nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Älter von 60 Jahren zu sich in die ewige Heimat äb- gerufen hat.

In tiefstem Schmerz:

Die Töchter: Lore und Erna sowie die Geschwister Ranser. Beerdigung Freitag mittag 1 Uhr vom Kreiskrankenhaus aus.

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Rohrdorf, 22. November 1944 Unsere liebe, gute und treusorgende Mutter und Großmutter

Sr»« Rosa Müller

geb. Walter

durfte im 71. Lebensjahr nach längerem Leiden im Frieden in die ewige Heimat eingehen.

In stiller Trauer: Tie Kinder: Heinrich Müller mit Fra«, Heidelberg' Otto Müller mit Fra«, Baden-Baden; Elisabeth Bauer, geb. Müller, mit Gatten, Ludwigsburg; Karl Müller, z. Zt. im Süden, mit Frau, Erligheim; Wilhelm Müller mit Frau, Kleyingen, und 12 Enkelkinder.

Beerdigung Freitag, 24. November, nachmittags 2 Uhr, Vom Haufe Grießhaber aus.

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Reichsminister Ohnesorge im Ga« ^

' Stuttgart. Mit nie ermüdender Arbeitskraft , Weilt Reichspostminister Dr. Ohnesorge, ra- l tend und helfend, in der vom Feind zerstörten und bedrohten vorderen Linie der Heimatfront. Auf einer seiner Fahrten durch die Westgebiete des Reiches besuchte er auch im Gau Württemberg- Hohenzollern anher mehreren Dienststellen einen außerhalb Stuttgarts gelegenen Betrieb der Deut­schen Reichspost und überzeugte sich hier von dem guten und raschen Ablauf der Arbeiten, der be­haglichen und sicheren Unterkunft und der aus­gezeichneten Verpflegung der Gefolgschaftsmitglie­der. Dann führte ihn der Weg über die Gau­hauptstadt. Er richtete an die versammelte Post­gefolgschaft verschiedener Stuttgarter Aemter m kameradschaftlicher Weise Worte der Anerkennung und des Dankes für vorbildlichen Einsatz. Der Minister schloß mit den Worten, daß es nun gelte, die graujam harte Endphaie dieses Kampfes durchzustehen, nie zu wanken i-u Vertrauen auf unseren Führer und den endgültigen Sieg, der am Ende doch nur der gerechten Sache, den gläu­bigen und tapferen Herzen geschenkt wird. Mit dankenden Worten des Präsidenten der Reichs- postdirektion Stuttgart, mit dem Gruß an den Führer und den Liedern der Nation wurde der , Appell beendet. Ein Besuch bei Gauleiter Reichs- statthalter Murr schloß sich an. Hiebei wurden verschiedene aktuelle Fragen besprochen.

Gefährliches Spiel mit Brandbomb«.

Winnenden. Bor einigen Tagen hat sich im Wald zwischen Hertmannsweiler und. Degenhof rin bedauernswerter Unfall ereignet, bei dem zwei 15jährige Oberschüler schwer verletzt wurden. Mit einer wusgejundenen Stabbrandbombe mit Zerknall­satz begaven sich die neugierigen Jungen mit noch zwei Kameraden in den genannten Waldteil. um die Slabbrandbombe auseinanderzunehmen. Nach Losung der Verschlußschraube wurde die Spreng­ladung herausgenommcn. In Unkenntnis der Ge­fährlichkeit und der Sprengwirkung derartiger Sprengkapseln zündeten die beiden Jungen die Zündschnur mit einem Zündholz an. In der näch­sten Sekunde riß es beiden Jungen die recht« Hand weg. Die Verletzten mußten sofort in das Kreis- krankenlwus eingeliefert werden. Wie fetzk erst be­kannt wird, verlor einer der Jungen auch noch das linke Auge.

Todesstrafe für Brandstifter

Stuttgart. Das Sondergericht Stuttgart ver> handelte in Ravensburg gegen den 26 Jahre alten Teutschrussen Karl Hergert, der in der Nacht zum 28 August d. I. das mit sämtlichen ErntevorrSten bis aus die Grundmauern abge­brannte Scheunen« und StallgebSude des Bauern Hagen in Schlier vorsätzlich in Brand gesteckt hat. Hergert war kurz vorher bei Hagen als Arbeits­kraft einaestellt worden, versuchte aber wieder von

seine« Schulkamerad«! «M. Dtt S«ng» »oste

einen Schuß, den der Großvater gegen dir Vorschrift nach dem letzten Gebrauch des Gewehr» im Lauf hatte stecken lasten, und traf den im gleichen Hans wohnenden 9jährigen Ka­meraden tödlich. Mit Rücksicht auf das Alter des Angeklagten nnd seine indirekte Schuld aiN Unglück'verurteilte.ihn das Gericht zu der milden Strafe von 300 RM. Geldbuße an Stelle von 8 Wochen Gefängnis. ,

GestohleneTauschobjekte^ ' ' ''

Ukm. Die verheiratete Betty K. aus Senden halte sich vor der Strafkammer Ulm wegen fortge­setzten Diebstahls und Vergehens gegen di« Ver- brauchsregelungssttafverordnung zu verantworten. Um ihreguten Beziehungen" auf dem Land auf­rechterhalten zu können, stahl sie geeignete Tausch- rraren, zum Teil aus Koster ihrer Schwägerin, oder nutzte die Bekanntschaft mit einer Verkäufe­rin in einem Haushcltwarengeschäft aus. Auch ließ ste sich von einer Bauersfrau die Kiuderklei- dcrkarte geben und kaufte Dirndlstost ein. den he für sich behielt. Di« Angeklagte wurde zu einem Jabr drei Monaten Gefängnis ver- urteili. Die Mitangeklagte Verkäuferin wurde ebenfalls bestraft.

cie«

einem reichlich glücklichen Sieg. Fast zwei Drittel der Spielzeit hatten die Gäste mehr vom Kamps nnd bedrängten zeitweilig hart das Eßlingcr Tor. Sie holten auch in der ersten Halbzeit eine ver­diente 1:0-Führung heraus. In den letzten zwanzig Minuten des Spiels wartete Eßlingen mit einem heftigen Endspurt auf, und nun gelang es ihnen auch noch, zwei Minuten v"r dem Spielende den siegbringenden Treffer durch Lang anzubringen.

In der Stuttgarter-Adolf-Hitler-Kampfbabn gab es am Sonntag eine Dovpclveranstaltung in der Meisterschaftsrunde der Staffel 3. Das erste Sviel bestritten der Stuttgarter Svortclnb und der FB. Mett in gen. Das Spiel mußte nach einer Stunde abgebrochen werden. In diesem Zeitpunkt lag der SSC. knapp mit 2:1 in Füh­rung. Der FV. Mettingen rechtfertigte mit seiner spieleri'chen Leistung durchaus die Hereiunabme in die Gauklaste und wird im weiteren Verlauf der Meisterschaftsnmden noch manchem Gegner die^ne westen. Beim vorzeitigen Abschluß des Spieles war der Ausgang des Treffens noch durchaus offen.

Das zweite Treffen in der Stuttgarter Adolf- Hitler-Kamvfbahn führte den MTB. Stutt­gart nnd den SSV. Reutlingen zusammen. Die Elf des Männertnrnvereins unterlag anch diesmal dem besseren Können des Gegners und wurde mit 1:4 geschlagen. Aber wie schon gegen den VfB. Stuttgart bot die MTB.-Mannschan eine sehr tapfere Leistung nnd zeigte, daß sie von keinem Gegner nuter'chäpt werden darf.

, . GtrarA in NSkest

Einst war Alexander Girardi bei seines ebenso wie er bevühtnte Koklegiw Katharina! Schratt zum Nachtmahl eingeladen. Girardi, freute sich den ganzen Vormittag und den gan-z zxn Nachmittag ans dieses Zusammensein, brachte seine Garderobe in beste Ordnung und nährst absichtlich mittags nur wenig! und nachmittag« gar nichts mehr zu sich, denn er wußte, daß Fra» Schratt nicht weniger leide» konnte, als wen, ihre Gäste nur wenig zulangten.

Als Girardi jedoch zu- Katharina Schratt ln< Plnuderzimmer" trat, fand er dort bereits aller­höchsten Besuch vor. Niemand anders als Kaiser Franz Joseph, der sich mitunter bei der große» Burgschauspielerin aushielt, saß da bereits am Lisch.

Girardi machte ein« untertänig« VerbeugunG und nahm beklommen am Tisch Platz. Als nu» aufgetragen wurde, würgte er an jedem Bisse, lange herum. Dabei zitterten seine Hände, «nh sein Gesicht wurde abwechselnd blaß und rot.

Schmeckt Ahnen denn das Essen nicht?" meinte schließlich Frau Schratt, weil ihr das betreten« Verhakten Girardis auffallen mußte.

,.O ja, sehr, sehr!" versicherte Girardi.

Aber in Girardis Zustand trat keine Aende- ruug ein. Er langte kaum zu. und als er glücv lich einige Bissen drunten hatte, setzte er mi< einem bittenden Blick auf die Hausfrau aus.

Oder sind Sie am Ende krank, mein Bester?" suchte Katharina Schratt ihren Kollegen au»« zuforschen.

Nein, nein, keineswegs, keine Spur!" beteuert« Girardi wiederum.

Na", mi'chke sich der Kaiser Franz Joseph in das Gespräch,nu'er verehrter Gikaroi wird halt keinen Hunger haben!"

Girardi warf einen beteuernden Blick auf Franz ^oseph.Tas ist es rncht Majestät", brühte erbe- klommen hervor.Aber. Majestät nachtmahlen Sie einmal mit einem Kaiser!"

Die Tulpe kam von der Türkei im 16. Jahr- hundert nach Europa und bewirkte später ein« wahre Manie der sogenanntenBlumisten" ni Holland, am stärksten in den Jahren 1634 kns 1638. Im Jahre 1637 brachten in Alkmar 120 Tulpenzwiebeln, die st">r bas Waisenhaus ver­steigert wurden. 90 000 Gulden ein.

Einst entdeckte der leidenschaftliche holländisch« Blumenliebhaber und -züchter van den Dahlen in einem trcmden Garten eine Tnlve von einer Art. die er bisher allein im Best« zu baden glaubte. Er ging sofort zu dem Eigentümer» kaune den Girten riß die Tulpenzwiebel aus, zertrat ste nnd gab darnik noch am gleichen Dag den Karlen mit 20 000 Gulden Verlust an den erstell Besitzer zurück. _^_ ^

n-r. r-ilnil»rLk'l. 13 . V.'?lsrAkSit»>r und

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^ Opl«oti!k^r s« l»» lZu, l,drtt« kkk'N'i « »!v.

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