4. Leite Nr. 284

Württemberg

Wege« Doppelehe vor Gericht

Stuttgart. Nach sechsjähriger unglücklicher Ehe ließ 8 er 43jah- »tge Xaver R. in Donzdorf, Kreis Göppingen, anfangs 1930 Frau n»d Kind sitzen und «änderte ins Elsaß aus, wo er noch im Zerbst des gleichen Jahres eine Französin heiratete, die ihm zwei Kinder schenkte. Im Jahre 1935 aus dem Elsaß ausgewie- je», ließ er auch seine dort zurückgebliebene zweite Familie ohne jede Unterstützung. Mittlerweile hatte seine erste Frau die Schei­dung aus seinem Verschulden erwirkt. Da er immerhin fast zwei­einhalb Jahre in Doppelehe gelebt hatte, wurde er wegen eines Verbrechens der Bigamie vor die Strafkammer gestellt. Zu sei­ner Verteidigung brachte er vor, er hätte einige Monate nach feiner Uehersiedlung nach Frankreich von einem Freunde aus der Heimat die Mitteilung erhalten, daß seine Frau demnächst wieder heiraten werde, und daraus die Gewißheit ihrer bereits erfolgten Scheidung von ihm entnommen. Die Strafkammer Stuttgart hielt auf Grund der Beweisaufnahme das Schutzvor- tringen des Angeklagten nicht für widerlegbar und kam deshalb trotz schwersten Verdachtsgründen zu einer Freisprechung unter Aebernahme der Kosten auf die Reichskasse.

Zuchthausstrafe für einen Zuhälter Stuttgart. Die Strafkammer Stuttgart verurteilte den ^jäh­rigen verheirateten Ernst Bäuerle von Stuttgart wegen Zuhäl- lerei zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust. Der Angeklagte hatte sich im Sommer dieses Jahres drei Wochen lang ohne zu arbeiten von einer Dirne in Stuttgart aushalten lasten und täglich 30 Mark in bar und dazu noch seinen Unter­halt von ihr bezogen.

Stuttgart. (Akademie der bildenden Künste.) Im Festsaal der Staatsgalerie ,and aus Anlaß des Zusammenschlus­ses der Akademie der bildenden Künste mit der Wiirtt. Kunst­gewerbeschule Stuttgart die Eröffnungsjeier der Staatlichen Akademie der bildenden Künste, Stuttgart, statt. Prof. v. Grävc- «itz, der Direktor der Staatlichen Akademie der bildenden Künste, konnte in seiner Begrüßungsansprache zahlreiche Vertreter der Partei, der Wehrmacht, des Staates, der Stadt und des kul­turellen Lebens willkommen heißen. Er bezeichncte L-en Zusam­menschluß als einen Markstein in der Geschichte der beiden gro­ßen Kunstschulen. Nach der Ehrung der gefallenen Helden und Verstorbenen der Institute umritz der Direktor die Aufgabe der Akademie der bildenden Künste dahin. Menschen heranzubilden, die das innere Gesetz der Hingabe und des gemeinsamen Schaf­fens in sich selber spüren. Ministerialrat Fr-y sprach über die ge­schichtliche Entwicklung der Stuttgarter Kunsthochschulen, Die «eu. Akademie wird nach den weitschaucnden Plänen des Kult­ministers ihren Platz neben dem geplanten Neubau der Tech­nischen Hochschule finden. Dozentenschaft fübrer Prof. Kißling entbot die herzlichsten Grüße und die besten Wünsche des Reichs­dozentenführers. Der stellvertretende Eaust"' ntenführcr. Di­plomingenieur Schickhard-t, überbrachte die Grüße und Elllck- v'" des veränderten Eaust ' '''^--- . 7 -,.

Stuttgart. (Berufungen.) Die Mitglieder der Wiirtt. Staatstheater Res Fischer und Kammersänger Max Roth sind als Lehrer für Gesang an die Opernschule der Hochschule für Musik verpflichtet worden.

Amtliche Bekanntmachung

Abgabe und Jezug von Kerzen

für Kemeinschastsfeiern, Sfsentl. Veranstaltungen und Gaststätten

Der Herr Wiirtt Wirtschaftsminister Landeswirtschaftsamt rür den Wehrwirtschaftsbezirk Va in Stuttgart hat mit Anord­nung vom 25. 11. 1941 folgendes bestimmt:

1. Kerzen dürfen zum Zwecke der Verwendung bei gemein­schaftlichen, insbesondere Weihnachtsfeiern. Kameradschaftsaben­den u. ä. weder abgegeben, bezogen, noch verbraucht werden.

2 . Kerzen dürfen zur Verwendung in öffentlichen Lokalen und Vaststätten weder abgegeben, bezogen, noch verbraucht werden.

3. Eine Ausnahme von den Bestimmungen unter Ziffer 1 und 2 ist nur in den Fällen zuqelassen in denen die Kerzen bei dem Versagen normaler Lichtquellen als Notbeleuchtung dienen. In diesen Fällen ist der Kerzenverbrauch auf das äußerste Mindestmaß zu beschränken.

4 . Die vorstehende Verordnung tritt mit sofortiger Wirkung i» Kraft.

Calw. den 29. November 1941.

Der Landrat: Wirtschaftsamt.

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Ragolder Tagblatt .Der Gesellschafter-

usg. Freundschaftsschießen. Im abgelaufenen Monat fand in allen Standorten aus den Schießständen der Wehrmacht im Gau Württemberg-Hohcnzollern ein erfolgreich verlaufener Freundschafts-Wettkampf zwischen Wehrmacht und NS.-Neichs- kriegerbund im Schießen statt. Geschossen wurde in liegend frei­händigem Anschlag auf 200 Meter Entfernung. Die Schützen der Wehrmacht erzielten insgesamt 20 018 Ringe, die des NS.-Rcichs- kriegerbundes 19 872. Die Wehrmacht-Mannschaft des Standortes Tübingen errang sich mit 993 Ringen den vom stellt». Gaukrieger­führer, ^-Obersturmbannführer Prechter, gestifteten Wander- Ehrenpreis, und die Schützen des Kreiskriegerverbandes Wangen

1. A. konnten sich den Wander-Ehrenpreis des Befehlshabers im Wehrkreis V und im Elsaß, General der Infanterie Oßwald, mit 901 Ringen sichern.

Tübingen. (Wildschweine auf dem Eisenbahn­gleis.) In der Nähe der Station Derendingen überfuhr der Zug ein 85 Kilogramm schweres Wildschwein, das mit seinen zwei Frischlingen die Bahngleise betreten hatte.

Laichingen. Kr. Münsingen. (Der Aelteste si.) Im 93. Le­bensjahr starb der älteste Einwohner von Laichingen, Uhrmacher Jakob Reihle.

Markelsheim, Kr. Mergentheim. (Verkehrsunfall.) Als am Sonntag der Lastkraftwagen der Bezirksmolkerei Elpersheim von Markelsheim nach Jgersheim fuhr, kam er von der Fahr­bahn ab und geriet in voller Fahrt an einen Baum. Dabei wurde der Fahrer sehr schwer verletzt.

Lauterburg, Kr. Aalen. (Blutvergiftung.) Die erst 27- jährige Babette Schiele hatte sich kürzlich am Finger verletzt und ist nunmehr an Blutvergiftung gestorben, da sie der kleinen Wunde nicht die gebührende Beachtung geschenkt hat.

Aulendorf, Kr. Ravensburg. (Neue E e m e i n d e h a l l e.) Die neue Eemeindehalle geht ihrer Vollendung entgegen. Sie soll nicht nur der Aulendorfer Jugend als Turn- und Sporthalle dienen, sondern auch bei feierlichen Anlässen von Partei und Ge­meinde benützt werden. Die Halle, ein schöner Zweckbau, hat ein Ausmaß von 15 auf 40 Nieter.

Ein Künzelsauer erhielt das Ritterkreuz

Unter den neuen Ritterkreuzträgern des Heeres befinde sich wiederum ein Württemberger. Es ist dies Oberst Ludwig M e r- ker, der 1894 in Künzelsau geboren wurde. Merker trat bei Beginn des Weltkriegs als Freiwilliger in das Dragoner-Regi­ment 25 ein und wurde 1916 im Infanterie-Regiment 180 zum Leutnant befördert. Im September desselben Jahres geriet er verwundet in englische Gefangenschaft, aus der er im November 1919 zurückkehrte. Er blieb im Hunderttausendmann-Hcer und wurde im grotzdeutschen Heer im Jahre 1935 Major. Am 14. Sep­tember wurde er zum Oberst befördert.

Oberst Merker hat fast während des ganzen Feldzuges gegen die Sowjets mit seinem Regiment die Spitze der Division ge­bildet und in ungestümem Vorwärtsdrängen den Feind stets angegriffen, wo er sich stellte. In der großen Offensive, die am

2. Oktober 1911 begann, hat sich Oberst Merker wieder durch sein persönliches Verhalten, wie auch die Durchführung des ihm er­teilten Auftrags besonders hervorgetan. Das Regiment gewann, in der Nacht des 7. Oktober die Oßma und nahm die Brücke fest in die Hand. Oberst Merker hatte damit der Division den Weg nach Norden geöffnet

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Mittwoch, den 3, Dezember 1841

Viberäch a. R. (Strafe für heimtückisches Verhal­ten.) Der 56 Jahre alte Alfons Albrecht stand dieser Tage vor dem Sondergericht. Er hatte, obwohl schon einigemal wegen her­ausfordernder Redensarten zur Rechenschaft gezogen, erneut « Wirtschaften in Ummendorf und Waldsee gehässige Aeußerunge» über leitende Personen gemacht. Das Gericht verurteilte den A,- geklagten wegen eines Vergehens gegen das Heimtückegesetz zu sechs Monaten Gefängnis unk Tragung der Kosten des Ver­fahrens.

Wutöschingen. (Aus dem fahrenden Zug gestiegeu.j Aus dem Bahnhof Wutöschingen ereignete sich ein schwerer An­glücksfall. Die 18 Jahre alte Hertha Kaiser von Tiengen wollte aus dem wieder in Fahrt befindlichen Zug aussteigen, wobei sie zu Fall und unter die Räder des Wagens kam. Sie wurde so schwer verletzt, daß sie bald darauf starb.

Wakdshut. (SchwererVerkehrsunfal l.) Der Landwirr Karl Raff-Bleiche, der im Alter von 73 Jahren steht, wurde von einem Radfahrer von hinten angefahren. Er erlitt eine Gehirn­erschütterung und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Auch der Radfahrer, ein 15jähiger Schüler, kam zu Fall und trug Ver­letzungen davon.

Obergrombach b. Bruchsal. (Tödlich verunglückt.) Auf der Heimfahrt erlitt der Einwohner Stuhimüller von Heidels­heim am Ortsausgang durch einen Sturz einen schweren Schädel- druch, dem der Verunglückte bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus erlag.

Mannheim. (Fahrt in den Tod.) Der 51 Jahre alte- yev mann Fchner aus Heddesheim ist auf der Fahrt zu seiner Ar beitsstelle mit dem Motorrad tödlich verunglückt.

Handel und Verkehr:

Stuttgarter Börse vom 2. Dez. Es gab abermalige beträchtlich, Kurssteigerung in Daimler von 193,5 bez. auf 198 E, Junghans 144 G. (113). JE. Farben 198,5, Feinmechanik 147,25, NSA. 197,5, Kolb u. Schule 160, Lauphenner Werkzeug 139.

Salzwerk Heilbronn. Der AR. beschloß, das AK. von 2,80 a«i 5,60 Millionen RM. auszustocken. Der HV. am 19. Dezember wer­den 7 Prozent auf das berichtigte Kapital vorgeschlagen werden (im Vorjahr 14 Prozent auf das alte Kapital).

Ulmer Brauerei-Gesellschaft. Das Unternehmen, das wieder 5 Prozent auf die Stammaktien und 6 Prozent auf die Vorzugs­aktien verteilt, konnte im abgela rfenen Geschäftsjahr 1940/41 alle Aufgaben durchführen, sie ihr gestellt werden mußten. Die vor dreieinhalb Jahren im Stillen eingeleitete Reorganisation der Gesellschaft ist erfolgreich abgeschlossen. Nach entsprechenden Absetzungen verbleibt ein Reingewinn von 89 821. (84 733) RM> der sich um den Vortrag auf 93 837 (87 821) RM. erhöht.

Svovt

Fußball

FC. Horb - VsL. Nagold 1:2

Gestorbene: Manfred Gall, Kind. Spielberq: Markus

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59 Jahre alt. Stuttgart: Paul Werner Pfarrer i. R..

64 Jahre, Freuden st adt : Hermann Wagner. Gastwirt,

60 Jahre, Obertal: Marie Borrho geb. Iäckle, 61 Jahre,

Frutenhof: Gottlieb Braun. Pfalzgrafenweiler.

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