2. Seite Nr. 274

Hoover hob dann die gegenüber dem Weltkrieg völlig verän- oerte Lage hervor und zitierte die Ansicht militärischer Sachver­ständiger, wonach allein die Frage der benötigten Schiffstonnage die Entsendung einer hinreichend starken Armee, die diesmal schlagartig auf einmal erfolgen müßte, unmöglich machen würde. Auch über den Einsatz der USA.-Flotte und Luftwaffe äußerte sich der frühere Präsident sehr skeptisch. Eine derartige Unter­stützung würde allenfalls zur Verteidigung Englands beitragen können.

Das Schreckgespenst, so fuhr Hoover fort, daß Hitler in die Westhemisphäre einfallen werde, könne unverzüglich als reine Propaganda abgetan werden, die ausschließlich dazu dienen solle, um Furcht im USA.-Volk zu erzeugen. Es sei an der Zeit, den Bestrebungen, das USA.-Volk künstlich für einen Krieg vorzu­bereiten. jetzt endlich Einhalt zu gebieten.

Präsident Hoover warf dann die Frage auf, was aus der amerikanischen Freiheit werden solle, während die Vereinigten Staaten einen langen überseeischen Krieg führten. Heute schon sei das USA.-Volk alarmiert über das Dahinschwinden der Frei­heit in den Vereinigten Staaten, aber die USA. könnten die wirtschaftlichen Lasten, die ein Ueberseekrieg erfordere, nur mit diktatorischen Maßnahmen ertragen. Hoover erklärte abschlie­ßend, daß viele Amerikaner Verdacht schöpften, die Wahr­heit nicht zu erfahren, und forderte den Kongreß auf, zu versuchen, die künstliche Vorbereitung des USA.-Dolkes für den Krieg gebührend anzuprangern.

Unersetzlicher Verlust für die Sowjets

Mit dem Donezbecken mehr als ein Drittel der Schwer­industrie verloren

Berlin» 20. Nov. Jeder Schritt breit Boden, den die Deutschen den Bolschewisten im Donezbecken aüringen, bedeutet für diese nicht nur eine militärische, sondern auch eine wirtschaftliche Ein­buße. Denn es handelt sich um ein Industriegebiet, in dem fick, eine Industriestadt an die andere reiht. Ihre Na­me« find den meisten Europäern meist nicht vertraut, denn die älteren Städte find vielfach umgetaust worden, und die jüngeren find erst durch die bolschewistischen Eewaltmethoden zu ihrer jetzigen Größe gelangt. Dies war möglich, weil das Donezbecken auf Kohle steht und bislang aus den Erzvorkommen von Krivoi Rog und Kertsch, die jetzt beide bereits von den Deutschen er­obert find, Eisen und Stahl beziehen konnte. Nach sowjetischen Angaben wurden im Donezbecken 80 Millionen Tonnen jährlich gefördert, was zwei Drittel der jährlichen Produktion bedeutet. Dank dieser Gegebenheiten konnte hier eine Industrie aufgebaut werden, die mehr als ein Drittel der gesamten bolschewistischen Schwerindustrie darstellt. Eine Besetzung des rheinisch-westfäli­sche« Industriegebietes würde Deutschland ähnlich schwer heim- stlchen, wie der deutsche Vormarsch in das Donezbecken die Wirt­schaft der Sowjetunion trifft.

Alles Lügen war vergeblich

Berlin, 20. Nov. In den Mittagsstunden des 19. November ließ sich London aus Moskau melden, daß nach einer Mitteilung des Leiters des Sowjet-Informationsbüros, Losowski, die deutsche Meldung über die Einnahme von Kertsch unwahr sei. Noch nicht 24 Stunden später gab das Reuterbüro eine Tatz-Meldung be­kannt, derzufolge die bolschewistischen Truppen im Abschnitt von Kertsch sich langsam zurückzögen. Am 20. November bequemte "ch dann London, einzugestehen, daß die Deutschen die Stadt Kertsch sich gesichert hätten und sie als Sprungbrett benutzen würden. So muß London am vierten Tage nach der Besetzung von Kertsch endlich die Eroberung dieser Stadt durch die Deutschen zugeben.

Regerpräfident Lesest hetzt

Berlin, 20. Nov. Anläßlich der Inbetriebnahme des neuen Flugplatzes in Port-au-Prince, die durch die Anwesenheit des amerikanischen Generals Collins nebst Stab sowie durch 25 zu dem Zweck entsandten amerikanischen Militärflugzeuge gekenn­zeichnet war, hielt der Regerpräfident Lescot eine antideutsche Hetzrede. In seinen Ausführungen erklärte der Negus von Haiti, der vor wenigen Tagen die deutsche Wehrmacht als arrogant und feige bezeichnet^ daß der neue Flugplatz gegen eventuelle An­griffe von eroberungslüsternen Herren bestimmt sei, und forderte di« Vereinigten Staaten auf, Haiti zur Verteidigung seiner Freiheit und seiner Unabhängigkeit zu besetzen.

Mit diesen tapferen Worten versuchte der heldenhafteStaats­mann", der sich bereits hinter Frau Roosevelts Schürze versteckt bat, die Aufmerksamkeit seiner Untertanen von der steigenden Unzufriedenheit mit seiner Politik und seinem Terrorsystem sowie der sich immerzu verschlechternden Wirtschaftslage und steigenden Arbeitslosigkeit abzulenken.

Dill aus Betreiben Hsre Belishas kaltgestellt?

Stockholm, 20. Nov. Das Hauptgesprächsthema Londons am Mittwoch sind die Veränderungen im Generalstab des Empire, wobei vor. allem die überraschende Kaltstellung des Chefs des Empire-Generalstabes, General Sir John Dill Anlaß zu aller­lei Gerüchten und Vermutungen gibt. Der Londoner Korrespon­dent der schwedischen ZeitungSvenska Morgenbladet" macht in diesem Zusammenhang die interessante Mitteilung, daß die FreundeBeaverbrooksdie Veränderung in der obersten britischen Heeresleitung auf die Initiative Beaverbrooks zurückführen, der damit den Willen Höre Belishas verwirkliche. Höre Belisha ist nicht mehr", so erklärt man in London in diesem Zusammenhang,aber Beaverbrook ist zum Träger seines Geistes geworden."

USA.-Agenten in Paraguay

DRV Rom, 20. Nov. Als Beweis für die Gefahren, die den südamerikanischen Staaten von den NSA. drohen, machtNor­male d'Jtalia" eingehend auf das dunkle Treiben von USA.- Agenten in Paraguay aufmerksam. An der Spitze dieser Umtriebe steht wie das Blatt ausführt, die diplomatische Vertretung der Vereinigten Staaten, deren Personal ins Ungezählte gestie­gen sei. Hier nehmen u. a. die Aktionen ihren Ausgang, die mit der fünften Kolonne, den schwarzen Listen und den verschiedenen Ausschüßen arbeiten und die Komplotte zugunsten der nord­amerikanischen Kriegsstrebungen schmieden. Die nordamerika­nische Vertretung in Asuncion scheute sich nicht, Erpressungs- und Einschüchterungsmethoden anzuwenden. Bald droht man mit der Einstellung der vor zwei Jahren begonnenen wichtigen Stratzenbauten, bald mit der Umleitung der einzigen Luftlinie, die die Hauptstadt Paraguays mit der übrigen Welt verbindet, bald bereitet man den Flußtransporten Schwierigkeiten, durch die Paraguay mit dem Meere verbunden ist. Die Tätigkeit dieser Gesandten wird durch Agenten unterstützt, die auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens für die schleichende Invasion und mit Bestechung für die Infiltration des Dollars arbeiten. Angeb­lich zum Zwecke der Harmonie zwischen den iberoamerikanischen Staaten gebildete Ausschüße arbeiten in Wahrheit für die Auf­hetzung des einen Staates gegen den anderen, um sie durch gegen­seitige Verdächtigungen und organisierte Handstreiche den Ver­einigten Staaten in die Hände zu treiben. Das Blatt hebt in die­sem Zusammenhang die Machenschaften der Standard Oil Com­pany hervor und erinnert an die so geschaffenen Gegensätze

Nagold«» TagblattD«r Gesellschafter"

zwischen Paraguay und Bolivien sowie zwischen Ecuador und Peru. Andere Gruppen von Agenten sind damit beschäftigt, Schwierigkeiten zwischen Argentinien und Brasilien zu schaffen, während andere wieder Gerüchte über eine angebliche Aufteilung Uruguays zugunsten Brasiliens und Argentiniens nähren. Durch dies alles wird wiederum bestätigt, schließt das italienische Blatt, daß der Frieden und die Unabhängigkeit der südamerikanischen Staaten nicht von dem fernen Europa bedroht sind, sondern einzig und allein von Seiten der nordamerikanischen Kriegs­hetzer, die sie der politischen, militärischen und finanziellen Hege­monie der Vereinigten Staaten unterwerfen möchten. Dem­gegenüber hebtEiornale d'Jtalia" den hohen Grad des Natio­nalstolzes der Regierung und des Volkes von Paraguay hervor, die gewillt seien, ihre Unabhängigkeit zu wahren.

Briten und Juden Hand in Hand

Berlin, 20. Nov. In Jaffa ist, Meldungen aus Ankara zufolge, die arabische Handelskammer in Palästina zu einer Protestkund­gebung gegen die das Judentum in Palästina in einseitigster Weise bevorzugenden Praktiken des britischen Hochkommißariars in Jerusalem zusammengetreten. Dabei wurde festgestellt, daß die britischen Behörden in den Fragen der Versorgung des Landes sich nur mit der jüdischen Handelskammer in Verbindung setzten, die arabische Handelskammer und deren Mitglieder dagegen völlig boykottierten. Als Folge dieser Handlungsweise ergab sich dann, daß der jüdische Bevölkerungsteil Palästinas in der Le­bensmittelversorgung weit beßer gestellt war als der überwie­gende arabische Bevölkerungsteil.

Ausplünderung des Vorderen Orients

Die Länder des Vorderen Orients leiden seit Monaten unter einer schweren Ernährungskrise. Die britischen Wehrmachtsbehör­den haben in großem Umfange ohne Rücksichtnahme auf die Notlage der Bevölkerung Nahrungsmittelbestände beschlagnahmt oder sich ihrer, als die Empörung der Bevölkerung zu gefährlich wurde, rnit gewißen Zwangsmitteln auf eine der Öffentlichkeit weniger sichtbare Art und Weise bemächtigt. Von den einzelnen Staaten getroffene Vorkehrungen, wie Ausfuhrverbote und son­stige Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen, wurden von den Engländern rücksichtslos übergangen. Als krisenverschärfend er­wies sich in der Folgezeit mehr und mehr die fast vollständige Abriegelung dieser Länder nach außen.

Der englische Gesandte droht König Daruk

Britischer Eingriff in die ägyptische Innenpolitik

Sofia, 20. Nov. Der britische Gesandte in Kairo, Sir Miles Lampson, suchte König Faruk auf, um ihm mitzuteilen, daß eventuelle Ausgleichsversuche zwischen der Wafd-Partei und dem König mit dem Ziel, den Wafd in Aegypten an die Macht zu bringen, gegebenenfalls von britischer Seite ge­waltsam unterbunden würden. Der Wafd besitze nicht das Vertrauen der britischen Stellen und diese seien entschlossen, gegebenenfalls ein Zur-Macht-kommen des Wafd mit Gewalt zu verhindern.

Diese Eewaltdrohung des britischen Gesandten bildet die tref­fende Illustration zu dem ständigen demokratischen Phrasengeklin­gel aus London und Washington. Hier wird die zynische Fratze dieser plutokratischen Heuchler vom Schlage eines Churchills und Roosevelt erneut enthüllt. Der Verlauf dieses Krieges hak offen­bart, daß Aegypten nur gezwungen sich den englischen Kriegs­maßnahmen fügt. Es gehört zu der großen Zahl unterdrückter Empire-Nationen, denen selbst ständige politische Regungen nicht erlaubt sind.

Kleine Nachrichten aus aller Well

Reichsminister Dr. Goebbels beglückwünscht Metzter. Reichsminister Dr. Goebbels hat dem Altmeister des deut­schen Films, Oskar Metzter, zur Vollendung seines 75. Le­bensjahres seine herzlichsten Glückwünsche übermittelt.

Hüll erhielt Judenorden.Neuyork Herald Tribüne" zu­folge wurde Außenminister Hüll wegen seiner wiederholten Warnungen gegen dieNazigefahr" dieamerikanische Ju­denmedaille für 1941" verliehen.

Sie dürften zu spät kommen. USA.-Marineminister Knox erklärte, datz vier große Eisbrecher von je 5000 BRT., die für die USA.-Küstenwache gebaut werden sollen, dazu be­nützt würden, um die Sowjethäfen Murmfanfk und Archan­gelsk für die Schiffahrt eisfrei zu halten. Die Agentur Asso­ciated Preß fügt allerdings hinzu, die Schiffe seien noch nicht in Bau gegeben und ihr Einsatz komme daher in diesem Winter nicht mehr in Frage.

^ Erdöl-Abkommen zwischen NSA. und Mexiko. Das USA - Staatsdepartement gab die Unterzeichnung eines 6 Punkte umfassenden Abkommens zwischen den USA. und Mexiko bekannt, das in erster Linie, die Entschädigungszahlungen für die im März 1938 von der mexikanischen Regierung be­schlagnahmten USA.-Oelsel-er regeln soll. Ferner sieht das Abkommen wirtschafts- und währungspolitische Vereinba­rungen zwischen den beiden Ländern, so u. a. die Wieder­aufnahme der nordamerikanischen Silberkäufe in Me­xiko, vor.

- _ Freitag, den 21. N ovember 1841

Einschränkung des Kraftwagenvaus in Amerika auf

43,8 Prozent. Nach einer Meldung der USA.-Nachrichten­agentur United Pretz verfügte das Washingtoner Rüstungs- ' produktionsamt die Verringerung des amerikanischen Kräft- wagenbaues ab Februar 1942 auf 43,9 Prozent, da Mate­rial für die Rüstungsindustrie gespart werden müsse.

Eckpfeiler deutschen Geistes

Tradition, Bedeutung und Aufgabe der Neichsuniverfität Stratzburg

Von Gaustudentenführer Dr. Richard Scherberger.

Kurator der Reichsuniversität Straßburg

NSK Am 24. Mai 1871 hatte der Deutsche Reichstag auf Veranlaßung des Fürsten Bismarck den Antrag auf Errichtung einer deutschen Hochschule im wiedergewonnenen Elsaß gestellt. Die französische Republik hatte damals den Plan gefaßt, in Nancy mit besonderer Rücksicht auf die studierende Jugend Elsaß-Lothringens eine Universität zu gründen. Fürst Bismarck hat diese Kunde zum Anlaß genommen, den Plan der Errichtung einer deutschen Hochschule in Straßburg besonders tatkräftig zu vertreten, und der Kaiser genehmigte durch die Depesche von Ems mit den WortenStraßburg, Nancy, Roggenbach einverstanden" seinen Plan. Freiherr von Roggenbach war bereits im Juli 1871 mit dem Aufbau der neuen Universität beauftragt worden, und er rechtfertigte durch seine großen Erfolge das in ihn gesetzte Vertrauen des Reiches. Wenige Monate später haben über 50 Professoren in Straßburg ihren Einzug gehalten. Einige wenige wurden aus den Fakultäten der französischen Akademie, die Napoleon nach den Stürmen der Revolutionszeit an die Stelle der alten Straßburger Universität von 1567 gesetzt hat, übernommen. Auf heiß umstrittenem geschichtlichem Boden ent­stand so die neue deutsche Universität Straßburg, die in den fol­genden wahren durch hervorragende wissenschaftliche Arbeit und ergebnisreiche Forschung ihre deutsche Aufgabe erfüllte. Deut­sches Studententum wurde in Straßburg mit dem Idealismus jungen deutschen Kämpfertums zur besonders lebendigen Ge­meinschaft erweckt und hat auf Jahre hinaus hier an der West- grenzs des Reiches bewußter als manche andere Studentenschaft des Reiches seine politische Sendung erfüllt.

Als nach dem Versailler Friedensdiktat Straßburg und seine Universität dem Deutschen Reich genommen wurde, wurde dieser Verlust von Deutschland besonders schmerzlich empfunden. Eine deutsche Kulturaufgabe von besonders großer Tragweite mußte mitten in ihrem blühenden Aufbruch unterbrochen werden. Um io stärker hat sich in dem Bewußtsein aller Deutschen, aber ins­besondere der ehemaligen Professoren und Studenten von Straß­burg die Verpflichtung und der Wille festgesetzt, nicht zu ruhen, bis dereinst die deutsche Universität Straßburg wieder ihre Tore aufmachen und für deutsche Wissenschaft und Forschung neu be­gründet werden könne. Am 23. November 1941 wird die Uni­versität Stratzburg ihre Lehre und Forschung als deutsche Uni­versität wieder aufnehmen; sie ist wieder im besten Sinne des Wortes eine deutsche Universität geworden.

Das Elsaß ist Erenzland, zugleich aber die geistige Mitte des Reiches für die Auseinandersetzung mit dem Westen. Hier lag das Einfallstor des französischen Geistes und der französischen Kulturpropaganda. Auf diesem Boden hat Frankreich in den ver­gangenen Jahrhunderten immer wieder seine Entscheidungen gegen das Reich erzwungen. Ein Kampf, der sich wohl gegen die Machtentfaltung, in seiner letzten Zielsetzung aber gegen den deutschen Geist gerichtet hat, von dem das Reich getragen wurde. Daraus ergeben sich die besonderen Aufgaben, die der Universität Straßburg in diesem Raume für das Reich ge­stellt sind.

Als geistespolitische Aufgabe, die den Charakter der Universi­tät von jeher bestimmt hat, wird auch in Zukunft als vordring­lichste die Auseinandersetzung mit dem Westen bestehen bleiben. Dabei wird diese Auseinandersetzung nicht allein darauf zielen, das Verschiedene in der deutschen und französischen Kultur auf­zuzeigen, sondern gerade die besondere Gestalt des Deutschen zu ergründen. Diese Aufgabe wird für die Straßburger Universität eine Lebensaufgabe sein, und sie wird umfassend in einer wirk­lichen Zusammenarbeit aller Disziplinen erfüllt werden können. Hier wird die Aufgabe der Eeisteswissenschaften und die Auf­gabe der Naturwissenschaften zu einer sinnvollen Einheit zusam­mengeführt werden. So werden die Erkenntnisse der Forschung aller Disziplinen, ergründet im Bewußtsein, daß ihr Ziel in der Erziehung des deutschen Menschen liegt, den Glauben an die Sendung Deutschlands in Europa zu stärken, die geistespolitische Aufgabe und die geistespolitische Erziehung in gleicher Weise im Dienst der deutschen Jugend erfüllen.

Der Erziehungsgedanke ist ganz selbstverständlich mit jeder Universität verbunden. Er wird hier in Straßburg von beson­derer Wichtigkeit sein, denn die Aufgabe dieser Universität im Westen ist nur zu erfüllen, wenn sie gleichermaßen von den Leh­renden und von den Lernenden getragen und erfüllt wird. Hier, wo der Neubeginn vieles leichter möglich werden läßt, werden Forschung und Lehre von vornherein eine Einheit bilden, weil die Lehre nicht nur die Vermittlung der Forschungsergebnisse umfaßen soll, sondern durch sie befähigt wird, zu einer national­sozialistischen Haltung zu erziehen.

Letzte Nachrichten

Wichtige Strecken der Murmanskbahn hinter der Sowjetfront gesprengt

DNB. Berlin. 21. Nov. Bei de» schwere« und erfolgreiche» Kämpfe« des deutsche» Heeres südlich des Ladogasees habe» sich eia Jnsanteriefeldwebel und ein Pionierunterofsizier ganz besonders ausgezeichnet. Trotz Sumpf und Morast arbeitete» sich die beide» bewährten Soldaten am 16. 11. fünf Kilometer tief durch die starkbesetzte Linie der Bolschewisten und sprengten hinter dem Rücken der Sowjets «ine für die Versorgung der bolschewistischen Truppen wichtige Strecke der Murmanskbahn.

Gedenkfeier am Grabe Primo de Riveras DNB. Madrid. 21. Nov. Ganz Spanien beging am Don­nerstag in feierlicher Weise de» 5. Jahrestag der Erschießung des Falangegründers Jose Primo de Rivera durch die Bolsche­wisten. Das Hauptereignis des Tages bildete eine große Ge­denkfeier am Grabe Jose Antonie im Escorial, wohin die sterb­lichen Ueberreste vor einem Jahr aus Alicante überführt wurde».

9 sowjetische Flugzeuge beim Angriff unserer Jäger auf den Transportverband bei Leningrad vernichtet DNB. Berlin, 21. Nov. Die Sowjets versuchten, mit Hilfe von Lufttransportern Truppenteile aus dem eingeschlossenen Leningrad herauszuziehen. Am 19. 11. starteten zwei Schwärme deutscher Jäger mit der Aufgabe, diese Transportflüge zu ver­hindern. Die deutsche« Flugzeuge erreichten den sowjetischen Flugplatz gerade zu der Zeit, als 12 Transportflugzeuge, unter denen sich mehrere viermotorige befanden, und die zu ihrem Schutz befohlenen Jäger gestartet waren und sich über dem Flugplatz sammelten. Die deutschen Jäger durchbrachen in heftigen Lnftkämpfe» den Sperrgürtel der Sowjetjäger und

schossen in kurzer Zeit fünf Transportflugzeuge ab. Nach Durch­führung des Vernichtungswerkes, dem insgesamt neun feindliche Flugzeuge zum Opfer sielen, kehrte der deutsche Verband ohne Verluste in den Einsatzhafen zurück.

General Weygand in den Ruhestand getreten DNB. Vichy, 21 Nov. Wie am Donnerstag um 29 Uhr amtlich mitgeteilt wurde, ist der Generaldelegierte der französi­schen Regierung in Afrika. General Weygand in den Ruhe­stand getreten. Eine weitere amtliche Meldung besagt, daß der Posten des Generaldelcgierten der französischen Regierung »n Afrika aufgehoben und durch ein ständiges Generalsekretariat ersetzt wird, das direkt der Vizepräsidentschaft unterstellt ist und dessen Sitz sich in Algier befindet. Der ehemalige Mitarbeiter General Weygands, Vizeadmiral Fenard, wird zum General­sekretär ernannt.

Grauenhafte Zustände bei den Kämpfen um Odessa DNB. Bukarest, 21. Nov. Welcher Grausamkeit die Bol­schewisten fähig sind, darüber gibt eine Schilderung des Kriegs­berichters einer Bukarester Zeitung aus Dalnik, einem Vorort von Odessa. Aufschluß.

Die Bolschewiken hatten dort der Bevölkerung verboten, sich während der wochenlangen Kämpfe um die Stadt in deren Zentrum zu flüchten. Neun Wochen lang lebte« die Frauen, Kinder und Greise dieser Vororte ununterbrochen in Lebens­gefahr. In ihrer Verzweiflung hatte« sich die Leute in tief unter die Erde gegrabene Eiskeller geflüchtet, wo sie wochenlang ohne Nahrung und ohne auch nur einen einzigen Augenblick das Tageslicht zu sehen, zubrachten. Die Leute mußte« von Rumänen geradezu gezwungen werden, ihre Höhlen wieder r* verlassen, da sie inzwischen jedes Verständnis für das Lebe» verloren hatten.