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Hoover hob dann die gegenüber dem Weltkrieg völlig verän- oerte Lage hervor und zitierte die Ansicht militärischer Sachverständiger, wonach allein die Frage der benötigten Schiffstonnage die Entsendung einer hinreichend starken Armee, die diesmal schlagartig auf einmal erfolgen müßte, unmöglich machen würde. Auch über den Einsatz der USA.-Flotte und Luftwaffe äußerte sich der frühere Präsident sehr skeptisch. Eine derartige Unterstützung würde allenfalls zur Verteidigung Englands beitragen können.
Das Schreckgespenst, so fuhr Hoover fort, daß Hitler in die Westhemisphäre einfallen werde, könne unverzüglich als reine Propaganda abgetan werden, die ausschließlich dazu dienen solle, um Furcht im USA.-Volk zu erzeugen. Es sei an der Zeit, den Bestrebungen, das USA.-Volk künstlich für einen Krieg vorzubereiten. jetzt endlich Einhalt zu gebieten.
Präsident Hoover warf dann die Frage auf, was aus der amerikanischen Freiheit werden solle, während die Vereinigten Staaten einen langen überseeischen Krieg führten. Heute schon sei das USA.-Volk alarmiert über das Dahinschwinden der Freiheit in den Vereinigten Staaten, aber die USA. könnten die wirtschaftlichen Lasten, die ein Ueberseekrieg erfordere, nur mit diktatorischen Maßnahmen ertragen. Hoover erklärte abschließend, daß viele Amerikaner Verdacht schöpften, die Wahrheit nicht zu erfahren, und forderte den Kongreß auf, zu versuchen, die künstliche Vorbereitung des USA.-Dolkes für den Krieg gebührend anzuprangern.
Unersetzlicher Verlust für die Sowjets
Mit dem Donezbecken mehr als ein Drittel der Schwerindustrie verloren
Berlin» 20. Nov. Jeder Schritt breit Boden, den die Deutschen den Bolschewisten im Donezbecken aüringen, bedeutet für diese nicht nur eine militärische, sondern auch eine wirtschaftliche Einbuße. Denn es handelt sich um ein Industriegebiet, in dem fick, eine Industriestadt an die andere reiht. Ihre Name« find den meisten Europäern meist nicht vertraut, denn die älteren Städte find vielfach umgetaust worden, und die jüngeren find erst durch die bolschewistischen Eewaltmethoden zu ihrer jetzigen Größe gelangt. Dies war möglich, weil das Donezbecken auf Kohle steht und bislang aus den Erzvorkommen von Krivoi Rog und Kertsch, die jetzt beide bereits von den Deutschen erobert find, Eisen und Stahl beziehen konnte. Nach sowjetischen Angaben wurden im Donezbecken 80 Millionen Tonnen jährlich gefördert, was zwei Drittel der jährlichen Produktion bedeutet. Dank dieser Gegebenheiten konnte hier eine Industrie aufgebaut werden, die mehr als ein Drittel der gesamten bolschewistischen Schwerindustrie darstellt. Eine Besetzung des rheinisch-westfälische« Industriegebietes würde Deutschland ähnlich schwer heim- stlchen, wie der deutsche Vormarsch in das Donezbecken die Wirtschaft der Sowjetunion trifft.
Alles Lügen war vergeblich
Berlin, 20. Nov. In den Mittagsstunden des 19. November ließ sich London aus Moskau melden, daß nach einer Mitteilung des Leiters des Sowjet-Informationsbüros, Losowski, die deutsche Meldung über die Einnahme von Kertsch unwahr sei. Noch nicht 24 Stunden später gab das Reuterbüro eine Tatz-Meldung bekannt, derzufolge die bolschewistischen Truppen im Abschnitt von Kertsch sich langsam zurückzögen. Am 20. November bequemte "ch dann London, einzugestehen, daß die Deutschen die Stadt Kertsch sich gesichert hätten und sie als Sprungbrett benutzen würden. So muß London am vierten Tage nach der Besetzung von Kertsch endlich die Eroberung dieser Stadt durch die Deutschen zugeben.
Regerpräfident Lesest hetzt
Berlin, 20. Nov. Anläßlich der Inbetriebnahme des neuen Flugplatzes in Port-au-Prince, die durch die Anwesenheit des amerikanischen Generals Collins nebst Stab sowie durch 25 zu dem Zweck entsandten amerikanischen Militärflugzeuge gekennzeichnet war, hielt der Regerpräfident Lescot eine antideutsche Hetzrede. In seinen Ausführungen erklärte der Negus von Haiti, der vor wenigen Tagen die deutsche Wehrmacht als arrogant und feige bezeichnet^ daß der neue Flugplatz gegen eventuelle Angriffe von eroberungslüsternen Herren bestimmt sei, und forderte di« Vereinigten Staaten auf, Haiti zur Verteidigung seiner Freiheit und seiner Unabhängigkeit zu besetzen.
Mit diesen tapferen Worten versuchte der heldenhafte „Staatsmann", der sich bereits hinter Frau Roosevelts Schürze versteckt bat, die Aufmerksamkeit seiner Untertanen von der steigenden Unzufriedenheit mit seiner Politik und seinem Terrorsystem sowie der sich immerzu verschlechternden Wirtschaftslage und steigenden Arbeitslosigkeit abzulenken.
Dill aus Betreiben Hsre Belishas kaltgestellt?
Stockholm, 20. Nov. Das Hauptgesprächsthema Londons am Mittwoch sind die Veränderungen im Generalstab des Empire, wobei vor. allem die überraschende Kaltstellung des Chefs des Empire-Generalstabes, General Sir John Dill Anlaß zu allerlei Gerüchten und Vermutungen gibt. Der Londoner Korrespondent der schwedischen Zeitung „Svenska Morgenbladet" macht in diesem Zusammenhang die interessante Mitteilung, daß die FreundeBeaverbrooksdie Veränderung in der obersten britischen Heeresleitung auf die Initiative Beaverbrooks zurückführen, der damit den Willen Höre Belishas verwirkliche. „Höre Belisha ist nicht mehr", so erklärt man in London in diesem Zusammenhang, „aber Beaverbrook ist zum Träger seines Geistes geworden."
USA.-Agenten in Paraguay
DRV Rom, 20. Nov. Als Beweis für die Gefahren, die den südamerikanischen Staaten von den NSA. drohen, macht „Normale d'Jtalia" eingehend auf das dunkle Treiben von USA.- Agenten in Paraguay aufmerksam. An der Spitze dieser Umtriebe steht — wie das Blatt ausführt, die diplomatische Vertretung der Vereinigten Staaten, deren Personal ins Ungezählte gestiegen sei. Hier nehmen u. a. die Aktionen ihren Ausgang, die mit der fünften Kolonne, den schwarzen Listen und den verschiedenen Ausschüßen arbeiten und die Komplotte zugunsten der nordamerikanischen Kriegsstrebungen schmieden. Die nordamerikanische Vertretung in Asuncion scheute sich nicht, Erpressungs- und Einschüchterungsmethoden anzuwenden. Bald droht man mit der Einstellung der vor zwei Jahren begonnenen wichtigen Stratzenbauten, bald mit der Umleitung der einzigen Luftlinie, die die Hauptstadt Paraguays mit der übrigen Welt verbindet, bald bereitet man den Flußtransporten Schwierigkeiten, durch die Paraguay mit dem Meere verbunden ist. Die Tätigkeit dieser Gesandten wird durch Agenten unterstützt, die auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens für die schleichende Invasion und mit Bestechung für die Infiltration des Dollars arbeiten. Angeblich zum Zwecke der Harmonie zwischen den iberoamerikanischen Staaten gebildete Ausschüße arbeiten in Wahrheit für die Aufhetzung des einen Staates gegen den anderen, um sie durch gegenseitige Verdächtigungen und organisierte Handstreiche den Vereinigten Staaten in die Hände zu treiben. Das Blatt hebt in diesem Zusammenhang die Machenschaften der Standard Oil Company hervor und erinnert an die so geschaffenen Gegensätze
Nagold«» Tagblatt „D«r Gesellschafter"
zwischen Paraguay und Bolivien sowie zwischen Ecuador und Peru. Andere Gruppen von Agenten sind damit beschäftigt, Schwierigkeiten zwischen Argentinien und Brasilien zu schaffen, während andere wieder Gerüchte über eine angebliche Aufteilung Uruguays zugunsten Brasiliens und Argentiniens nähren. Durch dies alles wird wiederum bestätigt, schließt das italienische Blatt, daß der Frieden und die Unabhängigkeit der südamerikanischen Staaten nicht von dem fernen Europa bedroht sind, sondern einzig und allein von Seiten der nordamerikanischen Kriegshetzer, die sie der politischen, militärischen und finanziellen Hegemonie der Vereinigten Staaten unterwerfen möchten. Demgegenüber hebt „Eiornale d'Jtalia" den hohen Grad des Nationalstolzes der Regierung und des Volkes von Paraguay hervor, die gewillt seien, ihre Unabhängigkeit zu wahren.
Briten und Juden Hand in Hand
Berlin, 20. Nov. In Jaffa ist, Meldungen aus Ankara zufolge, die arabische Handelskammer in Palästina zu einer Protestkundgebung gegen die das Judentum in Palästina in einseitigster Weise bevorzugenden Praktiken des britischen Hochkommißariars in Jerusalem zusammengetreten. Dabei wurde festgestellt, daß die britischen Behörden in den Fragen der Versorgung des Landes sich nur mit der jüdischen Handelskammer in Verbindung setzten, die arabische Handelskammer und deren Mitglieder dagegen völlig boykottierten. Als Folge dieser Handlungsweise ergab sich dann, daß der jüdische Bevölkerungsteil Palästinas in der Lebensmittelversorgung weit beßer gestellt war als der überwiegende arabische Bevölkerungsteil.
Ausplünderung des Vorderen Orients
Die Länder des Vorderen Orients leiden seit Monaten unter einer schweren Ernährungskrise. Die britischen Wehrmachtsbehörden haben in großem Umfange ohne Rücksichtnahme auf die Notlage der Bevölkerung Nahrungsmittelbestände beschlagnahmt oder sich ihrer, als die Empörung der Bevölkerung zu gefährlich wurde, rnit gewißen Zwangsmitteln auf eine der Öffentlichkeit weniger sichtbare Art und Weise bemächtigt. Von den einzelnen Staaten getroffene Vorkehrungen, wie Ausfuhrverbote und sonstige Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen, wurden von den Engländern rücksichtslos übergangen. Als krisenverschärfend erwies sich in der Folgezeit mehr und mehr die fast vollständige Abriegelung dieser Länder nach außen.
Der englische Gesandte droht König Daruk
Britischer Eingriff in die ägyptische Innenpolitik
Sofia, 20. Nov. Der britische Gesandte in Kairo, Sir Miles Lampson, suchte König Faruk auf, um ihm mitzuteilen, daß eventuelle Ausgleichsversuche zwischen der Wafd-Partei und dem König mit dem Ziel, den Wafd in Aegypten an die Macht zu bringen, gegebenenfalls von britischer Seite gewaltsam unterbunden würden. Der Wafd besitze nicht das Vertrauen der britischen Stellen und diese seien entschlossen, gegebenenfalls ein Zur-Macht-kommen des Wafd mit Gewalt zu verhindern.
Diese Eewaltdrohung des britischen Gesandten bildet die treffende Illustration zu dem ständigen demokratischen Phrasengeklingel aus London und Washington. Hier wird die zynische Fratze dieser plutokratischen Heuchler vom Schlage eines Churchills und Roosevelt erneut enthüllt. Der Verlauf dieses Krieges hak offenbart, daß Aegypten nur gezwungen sich den englischen Kriegsmaßnahmen fügt. Es gehört zu der großen Zahl unterdrückter Empire-Nationen, denen selbst ständige politische Regungen nicht erlaubt sind.
Kleine Nachrichten aus aller Well
Reichsminister Dr. Goebbels beglückwünscht Metzter. Reichsminister Dr. Goebbels hat dem Altmeister des deutschen Films, Oskar Metzter, zur Vollendung seines 75. Lebensjahres seine herzlichsten Glückwünsche übermittelt.
Hüll erhielt Judenorden. „Neuyork Herald Tribüne" zufolge wurde Außenminister Hüll wegen seiner wiederholten Warnungen gegen die „Nazigefahr" die „amerikanische Judenmedaille für 1941" verliehen.
Sie dürften zu spät kommen. USA.-Marineminister Knox erklärte, datz vier große Eisbrecher von je 5000 BRT., die für die USA.-Küstenwache gebaut werden sollen, dazu benützt würden, um die Sowjethäfen Murmfanfk und Archangelsk für die Schiffahrt eisfrei zu halten. Die Agentur Associated Preß fügt allerdings hinzu, die Schiffe seien noch nicht in Bau gegeben und ihr Einsatz komme daher in diesem Winter nicht mehr in Frage.
^ Erdöl-Abkommen zwischen NSA. und Mexiko. Das USA - Staatsdepartement gab die Unterzeichnung eines 6 Punkte umfassenden Abkommens zwischen den USA. und Mexiko bekannt, das in erster Linie, die Entschädigungszahlungen für die im März 1938 von der mexikanischen Regierung beschlagnahmten USA.-Oelsel-er regeln soll. Ferner sieht das Abkommen wirtschafts- und währungspolitische Vereinbarungen zwischen den beiden Ländern, so u. a. die Wiederaufnahme der nordamerikanischen Silberkäufe in Mexiko, vor.
- _ Freitag, den 21. N ovember 1841
Einschränkung des Kraftwagenvaus in Amerika auf
43,8 Prozent. Nach einer Meldung der USA.-Nachrichtenagentur United Pretz verfügte das Washingtoner Rüstungs- ' produktionsamt die Verringerung des amerikanischen Kräft- wagenbaues ab Februar 1942 auf 43,9 Prozent, da Material für die Rüstungsindustrie gespart werden müsse.
Eckpfeiler deutschen Geistes
Tradition, Bedeutung und Aufgabe der Neichsuniverfität Stratzburg
Von Gaustudentenführer Dr. Richard Scherberger.
Kurator der Reichsuniversität Straßburg
NSK Am 24. Mai 1871 hatte der Deutsche Reichstag auf Veranlaßung des Fürsten Bismarck den Antrag auf Errichtung einer deutschen Hochschule im wiedergewonnenen Elsaß gestellt. Die französische Republik hatte damals den Plan gefaßt, in Nancy mit besonderer Rücksicht auf die studierende Jugend Elsaß-Lothringens eine Universität zu gründen. Fürst Bismarck hat diese Kunde zum Anlaß genommen, den Plan der Errichtung einer deutschen Hochschule in Straßburg besonders tatkräftig zu vertreten, und der Kaiser genehmigte durch die Depesche von Ems mit den Worten „Straßburg, Nancy, Roggenbach einverstanden" seinen Plan. Freiherr von Roggenbach war bereits im Juli 1871 mit dem Aufbau der neuen Universität beauftragt worden, und er rechtfertigte durch seine großen Erfolge das in ihn gesetzte Vertrauen des Reiches. Wenige Monate später haben über 50 Professoren in Straßburg ihren Einzug gehalten. Einige wenige wurden aus den Fakultäten der französischen Akademie, die Napoleon nach den Stürmen der Revolutionszeit an die Stelle der alten Straßburger Universität von 1567 gesetzt hat, übernommen. Auf heiß umstrittenem geschichtlichem Boden entstand so die neue deutsche Universität Straßburg, die in den folgenden wahren durch hervorragende wissenschaftliche Arbeit und ergebnisreiche Forschung ihre deutsche Aufgabe erfüllte. Deutsches Studententum wurde in Straßburg mit dem Idealismus jungen deutschen Kämpfertums zur besonders lebendigen Gemeinschaft erweckt und hat auf Jahre hinaus hier an der West- grenzs des Reiches bewußter als manche andere Studentenschaft des Reiches seine politische Sendung erfüllt.
Als nach dem Versailler Friedensdiktat Straßburg und seine Universität dem Deutschen Reich genommen wurde, wurde dieser Verlust von Deutschland besonders schmerzlich empfunden. Eine deutsche Kulturaufgabe von besonders großer Tragweite mußte mitten in ihrem blühenden Aufbruch unterbrochen werden. Um io stärker hat sich in dem Bewußtsein aller Deutschen, aber insbesondere der ehemaligen Professoren und Studenten von Straßburg die Verpflichtung und der Wille festgesetzt, nicht zu ruhen, bis dereinst die deutsche Universität Straßburg wieder ihre Tore aufmachen und für deutsche Wissenschaft und Forschung neu begründet werden könne. Am 23. November 1941 wird die Universität Stratzburg ihre Lehre und Forschung als deutsche Universität wieder aufnehmen; sie ist wieder im besten Sinne des Wortes eine deutsche Universität geworden.
Das Elsaß ist Erenzland, zugleich aber die geistige Mitte des Reiches für die Auseinandersetzung mit dem Westen. Hier lag das Einfallstor des französischen Geistes und der französischen Kulturpropaganda. Auf diesem Boden hat Frankreich in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder seine Entscheidungen gegen das Reich erzwungen. Ein Kampf, der sich wohl gegen die Machtentfaltung, in seiner letzten Zielsetzung aber gegen den deutschen Geist gerichtet hat, von dem das Reich getragen wurde. Daraus ergeben sich die besonderen Aufgaben, die der Universität Straßburg in diesem Raume für das Reich gestellt sind.
Als geistespolitische Aufgabe, die den Charakter der Universität von jeher bestimmt hat, wird auch in Zukunft als vordringlichste die Auseinandersetzung mit dem Westen bestehen bleiben. Dabei wird diese Auseinandersetzung nicht allein darauf zielen, das Verschiedene in der deutschen und französischen Kultur aufzuzeigen, sondern gerade die besondere Gestalt des Deutschen zu ergründen. Diese Aufgabe wird für die Straßburger Universität eine Lebensaufgabe sein, und sie wird umfassend in einer wirklichen Zusammenarbeit aller Disziplinen erfüllt werden können. Hier wird die Aufgabe der Eeisteswissenschaften und die Aufgabe der Naturwissenschaften zu einer sinnvollen Einheit zusammengeführt werden. So werden die Erkenntnisse der Forschung aller Disziplinen, ergründet im Bewußtsein, daß ihr Ziel in der Erziehung des deutschen Menschen liegt, den Glauben an die Sendung Deutschlands in Europa zu stärken, die geistespolitische Aufgabe und die geistespolitische Erziehung in gleicher Weise im Dienst der deutschen Jugend erfüllen.
Der Erziehungsgedanke ist ganz selbstverständlich mit jeder Universität verbunden. Er wird hier in Straßburg von besonderer Wichtigkeit sein, denn die Aufgabe dieser Universität im Westen ist nur zu erfüllen, wenn sie gleichermaßen von den Lehrenden und von den Lernenden getragen und erfüllt wird. Hier, wo der Neubeginn vieles leichter möglich werden läßt, werden Forschung und Lehre von vornherein eine Einheit bilden, weil die Lehre nicht nur die Vermittlung der Forschungsergebnisse umfaßen soll, sondern durch sie befähigt wird, zu einer nationalsozialistischen Haltung zu erziehen.
Letzte Nachrichten
Wichtige Strecken der Murmanskbahn hinter der Sowjetfront gesprengt
DNB. Berlin. 21. Nov. Bei de» schwere« und erfolgreiche» Kämpfe« des deutsche» Heeres südlich des Ladogasees habe» sich eia Jnsanteriefeldwebel und ein Pionierunterofsizier ganz besonders ausgezeichnet. Trotz Sumpf und Morast arbeitete» sich die beide» bewährten Soldaten am 16. 11. fünf Kilometer tief durch die starkbesetzte Linie der Bolschewisten und sprengten hinter dem Rücken der Sowjets «ine für die Versorgung der bolschewistischen Truppen wichtige Strecke der Murmanskbahn.
Gedenkfeier am Grabe Primo de Riveras DNB. Madrid. 21. Nov. Ganz Spanien beging am Donnerstag in feierlicher Weise de» 5. Jahrestag der Erschießung des Falangegründers Jose Primo de Rivera durch die Bolschewisten. Das Hauptereignis des Tages bildete eine große Gedenkfeier am Grabe Jose Antonie im Escorial, wohin die sterblichen Ueberreste vor einem Jahr aus Alicante überführt wurde».
9 sowjetische Flugzeuge beim Angriff unserer Jäger auf den Transportverband bei Leningrad vernichtet DNB. Berlin, 21. Nov. Die Sowjets versuchten, mit Hilfe von Lufttransportern Truppenteile aus dem eingeschlossenen Leningrad herauszuziehen. Am 19. 11. starteten zwei Schwärme deutscher Jäger mit der Aufgabe, diese Transportflüge zu verhindern. Die deutsche« Flugzeuge erreichten den sowjetischen Flugplatz gerade zu der Zeit, als 12 Transportflugzeuge, unter denen sich mehrere viermotorige befanden, und die zu ihrem Schutz befohlenen Jäger gestartet waren und sich über dem Flugplatz sammelten. Die deutschen Jäger durchbrachen in heftigen Lnftkämpfe» den Sperrgürtel der Sowjetjäger und
schossen in kurzer Zeit fünf Transportflugzeuge ab. Nach Durchführung des Vernichtungswerkes, dem insgesamt neun feindliche Flugzeuge zum Opfer sielen, kehrte der deutsche Verband ohne Verluste in den Einsatzhafen zurück.
General Weygand in den Ruhestand getreten DNB. Vichy, 21 Nov. Wie am Donnerstag um 29 Uhr amtlich mitgeteilt wurde, ist der Generaldelegierte der französischen Regierung in Afrika. General Weygand in den Ruhestand getreten. Eine weitere amtliche Meldung besagt, daß der Posten des Generaldelcgierten der französischen Regierung »n Afrika aufgehoben und durch ein ständiges Generalsekretariat ersetzt wird, das direkt der Vizepräsidentschaft unterstellt ist und dessen Sitz sich in Algier befindet. Der ehemalige Mitarbeiter General Weygands, Vizeadmiral Fenard, wird zum Generalsekretär ernannt.
Grauenhafte Zustände bei den Kämpfen um Odessa DNB. Bukarest, 21. Nov. Welcher Grausamkeit die Bolschewisten fähig sind, darüber gibt eine Schilderung des Kriegsberichters einer Bukarester Zeitung aus Dalnik, einem Vorort von Odessa. Aufschluß.
Die Bolschewiken hatten dort der Bevölkerung verboten, sich während der wochenlangen Kämpfe um die Stadt in deren Zentrum zu flüchten. Neun Wochen lang lebte« die Frauen, Kinder und Greise dieser Vororte ununterbrochen in Lebensgefahr. In ihrer Verzweiflung hatte« sich die Leute in tief unter die Erde gegrabene Eiskeller geflüchtet, wo sie wochenlang ohne Nahrung und ohne auch nur einen einzigen Augenblick das Tageslicht zu sehen, zubrachten. Die Leute mußte« von Rumänen geradezu gezwungen werden, ihre Höhlen wieder r* verlassen, da sie inzwischen jedes Verständnis für das Lebe» verloren hatten.