„tteil Hitler, Xosalcsni"
8,sensr>ViIls rvm gsrnsinromsn Kampf 6sr cfsvtrctisn Volks« »ncl 6sr Koraksn
Als Rittmeister Astachow daS nach dem Einrücken angetretene Bataillon gemeldet hatte und der deutsche Major, welcher in seiner weiß roten Kubanka erschienen ist. seine Kosaken begrüßt: „Heil Hitler, Kosaken!", antwortet das Bataillon geschlossen wie aus einem Guß: „Heil Hitler, Herr Maior!" Auf der Arbeitsstelle hatten sie es geübt, dieses erste „Herr Major". Als es jetzt so überraschend gut gelingt, ist es im großen überzeugend das, was es im kleinen sein sollte: irgend, wie die Aeuherung der herzlichen Freude über die Beförderung des Bataillonskommandeurs.
Der Major schreitet darauf die Front ab. Wenn er diesem oder jenem zunickt, antwortet ihm ein frohes Lachen. Wenn einer auf eine Frage ant- «ortet „jawohl, Herr Major", klingt darin sehr viel Stolz. Groß sehen sie ihn an die alten Kosaken, die so viel verloren und solche starke Hoffnung haben. Rittmeister Astachow spricht die Glückwünsche auS, wie sie alle — Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften — befriedigt sind, den verehrten Rittmeister nunmehr als Major an der Spitze des Bataillons zu sehen, wie sie dar!» selbst eine Auszeichnung erblicken und mit allen Kräften diese Ehre durch die Tat bestatt- ge« wollen.
„Wir Kosaken", ruft der Rittmeister auS. ^»issen um Ihre Sorge und Ähren ganzen Einlay für nnS. Sie, Herr Major, haben uns in zweieinhalb Jahren kcnnengelernt und wir ken-^ ne» Sie. Wenn eS wieder zum Kampf komme» wirb, werden wir neu beweisen, daß wir zu Ihnen stehen, so wie Sie in den vergangenen Jahren bi- zu« heutigen Tag zu uns gestanden stntz. Unser Major: Hurra, Hurra Hurra!" DaS Bataillon ntimni bie Hochrufe auf; etwas von einem Donner liegt in dieser Ovation.
Rach Rittmeister Astachow sprechen die Offiziere ihre Glückwünsche auch und da steht plötzlich ein Kosak vor seinem Kommandeur, irgend- einer der treue« Alte«, bei einem Gefecht durch Kopfschuß schwer verwundet, mit der TapserkeitS- anszeichnung an der Brust. Wer ihn bestimmt hat. weiß keiner. Er steht da, etwas verlegen, in der Hand einen Strauß weißer und roter Dahlien. Er sind nur wenige Worte, die er - spricht im Namen seiner Kameraden: „Wir sind glücklich und danken für alle Liebe. sagt er langsam mit einem unterdrückten Schluchzen. Sie schütteln sich die Hände, der Major und der Kosak, und als dieser noch sagt: .^Wsewo choroschewo. gaspodin Major", reicht der Händedruck nicht mehr «nS. Ter Kommandeur umarmt ihn und streichelt seinen Kopf, den im Vorjahr die bolschewistische Kugel traf.
Für einen Augenblick wird eS hell in vielen Herzen. Von den umstellenden Bäumen fallen die Blätter wie von weit. Groß steht in dieser verneinenden Gebärde der Natur, wie eS in einem Herbstgedicht RilkeS heißt, die andere der starken Bejabung. des entschlossenen Will-nS zum Kamps der Gemeinschaft des deutschen BolkeS' und der
Kosaken. Diese Umarmung ist ein Sinnbild, eine Verwirklichung dieser Verbundenheit, getragen von der Kraft der Hellen Herzen: der grauhaarig« Major als deutscher Führer, als ein in vielen Schlachten der beiden Weltkriege erfahrener Offizier, und der Kosak als unbekannter Sprecher des Bataillons, beseelt von jenem Geist, der die tödliche bolschewistische Gefahr dereinst bannen wird.
Worte suche. Aber tz«»« dringt die Stimm« mir einem Male wieder durch, wie so oft schon zuvor, und als er jetzt mit dem zündenden Aufruf endet: „Meine lieben Kosaken, wir werden in Treue zusammenstehen, bis Deutschland und eure Heimat frei sind!", gibt es kein Halten mehr. Unter tosenden Hurra-Rufen wird der Major emporbehoben, und wohl an die hundert Hände werfen ihn in die Luft, wieder und wieder. Begeisterung steckt darin, viel Freude und noch mehr Stolz.
Endlich hat der Kommandeur die Freiheit wieder errungen und geht schwer atmend in sein
Als darauf der Kommandeur dem Bataillon i Arbeitszimmer. DaS letzte brausende Hurra dankt für alle die aufrichtigen Wünsche, spricht ^ klingt wie ein Gruß an den kommenden Frühling.
er zunächst langsam und fast jo, als ob er die
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Iranische Regierung weicht Moskauer Truck
^Mäki-iger ksgims soll c!sn LowjslL ciis Oslkonrsrrionsn ru;ckcm 2 sn
Napoleons Kr,«« gestohlen. Die Krone Napoleons und seine goldene Uhr sind von ihre« Platz im Invalidendom in Paris gestohlen worden. Der materielle Wert der 1,4 Kilogramm wiegen- den Krone, die Napoleon im Jahre 1804 von der Stadt Therbourg geschenkt worden war, meint Associated Preß in WPischer Geisteshaltung hierzu, sei nicht so groß, da sie nur aus Silber angefertigt worden sei, dar vergoldet wurde.
Stockholm, 17. November. Nach Meldungen auS Teheran hat bie iranische Regierung Tuet» ihren Rücktritt erklärt. Sie ist damit dem wachsenden bolschewistischen Druck gewichen.
Tie Krise entstand bekanntlich aus der Mos- lauer Forderung nach Oelkonzessionen in I r a ». Die iranische Regierung sollte die Entscheidung über diese Frage bis noch dem Kriege zurückstelle«, von Moskau wurde daraus ein förm- licheS Kesseltreiben gegen die Regierung Saed in Szene gesetzt. Es wurde der Borwurf erhoben, daß die iranische Regierung di« Pacht, und Leihlieferungen «ach der Sowjetunion sabotiert babc. Saeb wurde als Reaktionär beschimpft, rnd eS wurde behauptet, daß er ejue sowjetfeindliche Politik führe.
Die Hetze gegen bie Regierung wurde mit Hilf« der von MoSka« beeiuflußten iranischen Zeitungen geleitet, bie eifrig vom Moskauer Nachrichten- dienst geschürt wurde. Ferner wurde nach ^ewähr- ten bolschewistischen Methoden durch Sowjelagen-
ten in Massendemonstrationen gegen die Regierung die Bolkssiinimung gehetzt. Nachdem Moskau nun sein Ziel erreicht hat, stellt die „Prawda" mit Genugtuung fest, daß der Rück tritt der Regierung Saed im Kreml Befriedigung hcrvorgerufen habe. Die Regierung Saed habe sich in keiner Weise bemüht, die Beziehungen zur Sowjetunion zu verstärken. Sie habe den Interessen Iran- entgegengesetzt gehandelt. Die ..Prawda" spricht die Erwartung auS, daß die Rcoie- rung Saed durch eine den Sowjets genehme Regierung ersetzt werde, die ihre Verpflichtungen Moskau gegenüber zu erfüllen bereit sei.
Auch ein halbamtlicher sowjetischer Sprecher erklärte mit Nachdruck, daß Moskau in Iran ein „freundlicheres" Regime erwarte, da» der Sowjetunion die gewünschten Oelkonzeillonen geben würde. Laut „Astontidningen" meldet Moskau, da» iranische Bolk fordere, daß Ministerpräsident Saed vor rin Gericht gestellt werde.
—Neue Großangriffe bei Budapest gescheitert
Führerhanptquartirr, 18. November. DaH Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
An der Westfront stehen unsere Truppen in Südostholland und im lothringischen Grenzgebiet in erbitterten Abwehrkämpfen stellen ^ angreifenden feindlichen Divisionen. Zwischen dem Noorder-Kanal bei Weert und der belgischen Grenze haben sich aus den Angriffen starker englischer Panzerverbände schwere Gefechte entwickelt.
Nordöstlich und östlich Diedenhofen entbrannte nach kurzer Paule die Schlacht von neuem. Erst nach schweren wechselvollen Kämpfen gelang eS frisch herangeführten nordamerikanischen Pan- zcrkräften, Boden zu gewinnen und den Brücken- köpf auf dem Ostufer der Mosel zu erweitern. Im Raum Metz halten harte Abwehrkämpse mit den konzentrisch angreifendcn, feindlichen Kräften an. Oestlich Gravelotte wurde der Gegner aus einer Einbruchstelle wieder geworfen. Unsere Grenadiere und Panzer behaupteten trotz starken feindlichen Druckes das Kampffeld zwilchen der oberen französischen Nied und Tie uze. In Mörchingen konnten die Nordame'rikaner nach erbitterten Kämpfen eindringen. Südlich Tieuze wurden durch unsere Gegenangriffe wichtige Höhen wieder genommen, feindliche Panzer in größerer Zahl dabei vernichtet. Im Raum zwischen dem Rhein Marne Kanal und der oberen Meurthe wie beiderseits des oberen Doubs bauern die ört
lich begrenzten Kämpfe um feindliche Einbruchsstellen fort.
Das Feuer unserer Vergeltungswaffen lag wie- derum auf London und Antwerpen.
In M i t t e l i t a l i e n hat sich die britische An- griffswelle vorerst erschöpft. Weder in der Romagna noch in den Bergen zwischen Forli und Modig- liana ist der Feind wieder angetreten.
Auf dem Balkan erreichten unsere Marschgruppen die Gebiete nördlich der Linie Elbasani- Skoplje. Im Raum östlich Budapest scheiterten erneute Großangriffe der Sowjets nach geringen Anfangserfolgen. Neun feindliche Panzer wurden vernichtet. An der gesamten übrigen Ostfront blieb die Kampftäligkeit auch gestern gering.
Vor der wcstnorivegischen Küste griff ein starker Verband von britischen Kreuzern und Zerstörern ein deutsches Geleit an. Unsere leichten Sicherungsstreitkräfte nahmen den Kamps trotz einer mehr als Wsachen artilleristischen Heber- legenheit des Gegners auf und banden in ebenso heldenmütigen wie aufopferungsvollen Kämpfen den feindlichen Verband so lange, bis wichtige Teile unseres Geleits ihren Bestimmungshafen erreichten.
Englisch-amerikanische Terrorflieger warfen am Tage verstreut Bomben aus westliches und südliches Reichsgebiet. In der Nacht wurden die Reichshauptstadt und Orte in Westdeutschland durch britische Störflugzeuge angegrifsen.
Tokio — die geistige Hauplstadt Gslasiens
Üres kntrtskvngrgsllchichts kirlorirciisr 5>mbo> clss töpferen jopomscken Volker
Eine mutvolle, im besten Sinne praktische Weltanschauung beherrscht ganz Java», macht sein Wesen aus und läßt >einc Buddhalchülcr ezer- zieren, ohne darin einen Verrat an der Lehre de« Großen zu empfinden. Derselbe Geist des jähen, klaren WollenS, des weiten, untrübbaren BlickeS beherrscht Japans Hauptstadt Tokio, dej le« Entstehungsgeschichte geradezu das historische Symbol der modernen japanischen Geistes ist.
Noch in der Tokngawa-Zeit ium l600> war das heutige Tokio nichts anderes als eine unbeden tende kleine Poststatton. wo die Kuriere auf dem Wege zwischen der alten Residenz Kyoto und der iavaniichen Ostmark Kamakura die Pferde wech selten. Um 1840 errichtete der erste Tokugawa- Shogun dort seine Burg Edo. und schon 40 Jahre spater war der Platz zur Stadt emporgewachsen Ende de- l7. Jahrhunderts zählte die junge Stadt Edo zum erstenmale ihre Einwohner: es waren zwei Millionen.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts verlegte der junge Meijikaiser dorthin seine Residenz, und an» Edo wurde Tokio, die „Stadt des Ostens".
Freilich, die Tokugawa räumten nicht nur den Thron sondern auch vie Stadt. In wenigen Mo- naten waren zwei Drittel seiner Bevölkerung abgezogen und die Paläste der Tokugawa Basallen waren billig wie der Reis. Ein Kaiser in einer verlassenen Stadt Seine Großen rieten ihm den Platz auszugeben und in die alte Residenz zurückzukehren.
Dar war di« Zeit als die Europäer erstmals an die Pforten des lapanijchen Reiches pochten Sie wurden ihnen ausgetan, und der Wirbelwind der einsetzenden Enropäisieruna Japans hob die junge Kaiserstadt wieder mit sich empor. 1870 leuchtete in den Straßen der sapanischen Residenzstadt die erste Gaslampe auf 1878 grün- dete Tokio seine erste Universität eröffnet? die ersten Mittelschulen und es fuhr die erste Straßenbahn. Die erste Eisenbahn fuhr ihre Stationen ab. Im Jahre 1885 ergab die Bevölkerunsts- zählung MO 000 Einwohner für Tokio Im Jahre 1908 war die alte Zweimillionengrenze wieder erreicht.
1928 kam wieder der Rückschlag: ein Erdbeben raffte in wenigen Stunden 76 000 Menschen in den Tod. verletzte 250000 schwer vernichtete 210000 Häuser, richtete einen Schaden von mehr als 9 Milliarden Goldmark an.
Tokio hätte nicht in Japan liest«» müssen und nicht dessen Hauptstadt sein dürfen, wenn man verzweifelt wäre. Sieben Jahre später stand an der Stelle der Verwüstung «ritz des Todes eine neue, vriichttge Stadt
aus dem Boden des alten Ed». Paläste, Theater. Kaufhäuser bildeten, in erdbebensicherem Eisenbeton errichtet, ihren Kern. 198l lebten dort sechseinhalb Millione« Mensche«. Zehn Jahre später waren es siebeneinhalb Millionen. Die Bevölkerungszisfer Neuyorks war erreicht, und Tokio vergris.erte sich in rascherem Tempo als die Kapitale der USA.
Heute sreilich würde eine Einwohnerzählung kaum noch die Hülste ergeben Die Männer stehen an der Front. Tie Alten und die Kinder sind aus dem Lande Arbeitsame Frauen im besten Alter sind ihren Fabriken in das Innere gefolgt Tie Theater die lo gerne heldische Stücke aus der Zeit des alten Edo gegeben haben, halten ihre Pforten geschlossen. „Faust" und „Käthchen von Heilbronn" stehen nicht mehr aus den Spielplänen der Jnncnstadttheater. Das große Lichtspielhaus in der Ginz«. der Hauptstraße de» modernen Tokio läßt seine farbenprächtig- Lichtreklame nicht mehr in die Nacht hineinleuchten Vier Fünftel aller Wohnhäuser in Tokio be
stehen aus Holz. Eine einzige Brandbombe würde ganze Viertel in Riesenfeuergarbcn ausgehen lassen Man hat daher die „Holzvicrfel" zum Ten evakuiert, und nur die sorgfältig gepflegten ia- pauischen Hausgärten sind zurückgeblieben Sie verwildern, aber sie tun es in guter Haltung. Tie für den Japaner so wertvollen Natursteine in diese» Hausgärten werden dadurch noch ver- ehrungswürdiger.
Ganze enger gebaute Holzviertel endlich sind ganz eingelegt: eingelegt, wohlgemerkt, nicht nie- dergerissen denn dieser notwendige Akt geschah in solcher Vorsicht und andachtvoller Ruhe, wie sie einem alten Hanse gegenüber wohl angebracht ist. In anderen Stadtgegenden wiederum hat man nur breite Zeilen gezogen um das Heber- springen der Flammen zu vermeiden.
Tie Stadt selbst aber und ihre Menschen sind weiterhin angefnllt von Lebensmut und tapse- rer Arbeitsfreude.
Der Krieg wird gewonnen werden. Daran besteht bei niemandem der geringste Zweifel denn Japan ist noch niemals besiegt worden in seiner langen Geschichte Es ist nur ein Land Ostasiens aber es ist stolz in diesen entscheidenden Jahren das erste »nd führende sein zu dürfen
Budapest — die umkämpfte Siebenbrückenstadt
Am AuSgang des Engpasses, an dem die Donau bei Budapest das Gebirge durchbricht und sich in südlicher Richtung einen Weg durch das Flachland bahnt, berühren sich vier große Natur- und Wirtschaftsgebiete, die obcrungarische und nieder- ungarische Tiefebene das ungarische Mittelgebirge und die Ausläufer der Karpaten.
Die Donau ist oberhalb von Budapest in zwei Arme steteilt, zwischen denen die 80 Kilometer lange Insel Sankt Bndrä eingebettet ist, und unterhalb Budapest gabelt sich der Strom aber- mals und umfließt die etwa 50 Kilometer lange Insel Csepel. An-dem ungeteilten Stromstück, das leicht passierbar ist, entstand aus der linken westlichen Seite die Stadt Ofen iBuda) und auf der rechten östlichen Seite die Stadt Pest. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben sich beide Orte zu Großstädten entwickelt, und seit 1872 sind sie, unter dem Namen Budapest vereinigt, zur Hauptstadt des Landes geworden. Die letzte Volkszählung vor dem Krieg stellte die Einwohnerzahl von Budapest unter Einschluß der Vororte mit 1 656 000 fest.
Dir Budapester haben ihre Stadt die „Siebenbrückenstadt" genannt. Die erste, die .Alte Bester Kettenbrücke", die vor mehr als hundert Jahren erbaut wurde, wir die erste Kettenbrücke des Kontinents und ist mit ihren seingeschwungenen Formen und ihren hochragenden Pltone« auch
beute noch ein Prachtstück. Auch die anderen im Laufe der Zeit entstandenen Brücken schmiegen sich großartig in das Stadtbild ein.
Der Stadtplnn von Budapest läßt auf dem westlichen Ufer den größeren Teil von „Buda" und auf dem östlichen Ufer die innere Stadt von „Pest" mit ihren engen Gasten unschwer als die ältesten Teile erkennen. An diese Altstadtdezirke schließen sich, besonders aus dem westlichen User, die neueren Bezirke an. deren Entwicklung durch die drei Ringe des Kleinen, Großen und Hungaria- Ringes gekennzeichnet wird,
Budapest hat im Laus der Geschichte sehr viel unter den kriegerischen Wirren gelitten. Erinnert sei vor allem an den Einfall der Türken im Jahre 1541. Erst 1686 wurden dre Türken durch Karl von Lothringen wieder zurückgeworfen. Budapest hat nach der Befreiung noch 616 Einwohner und Pest noch 86 Einwohner gezählt. Trotz der allgemeinen Not wurde aber verhältnismäßig rasch mit der Wiederaufbauarbeit begonnen. Um 1720 wurden schon 12 000, um 1780 etwa 85 000, um 1845 rund 120l>0v, um 1870 bereits 800 000, ge- gen Ende des Jahrhunderts 500 000 Einwohner gezählt, und im Jahre 1926 wurde die erste Million erreicht. Als Budapest in den letzten Jahrzehnten das Industriezentrum des ungarischen AgrarstaatS wurde, wuchs «S rasch zu seiner Heu- ttgrn Größe empor.
Osn äisgsf von äingopol
Q-necsI Vsmosbits. zroüer Oexner
Als MacArthur die Jnselfestung Lorregidor kurz vor der Uebergabe verließ und nach Austra- nen floh, war General Aamafhtta, der jetzt ernannte Oberbefehlshaber der japanischen Trup. Pen auf den Philippinen, auf der Höhe seine» Ruhms angelaugt. Er hatte Singapur bezwungen, nachdem die malaiische Halbinsel im Sturm durchmessen worden war. Sein Name lastete schwer und drohend über der anglo-amerikani- schen Zukunft, während MacArthur mit billigen Kulissenflittern in der hektischen Agitation seine» Landes emporgehoben wurde. Pamashita: dahin- ter verbarg sich ein hartes. Pflichtbewußtes, kar- ges und zuletzt auch erfolgreiches Soldatentum, die Tradition und der Kern des Samurai-Geistes. MacArthur: daS war nur ein Programm, verletzte Ehrsucht und der Wille zur Rache für einen verlorenen Feldzug.
Wen» sich die beiden militärischen Führer jetzt auf dem gleichen Schlachtfeld geaenüberstehen, treten in ihnen verkörpert di« Fähigkeiten und das Ethos zweier Nationen in den entscheidenden Kampf. Yamashita darf mit bestem Recht als echtester Sohn seines Volkes gelten. Ei« Volksschullehrer war sein Vater. Lange Zeit schien der spätere Sieger von Singapur in den mittelmäßigen Rängen der japanitchen Armee, des Generalstabs, de» KriegsministeriumS und des diplomatischen Außendienste» festgehalten zu sein. Als aber der Chinakrieg ausbrach, sprang Namashita in dar ihm gemäße Element. Jahre hindurch btieb sein Name der meistgenannte in den japanischen Frontberichteu. Peking undHan- kau flochten sich als erste Siege in oeu Kranz seines Ruhms.
Der verdiente Frontsoldat wurde in Tokio mit verantwortungsvollsten Aufgaben betraut. Er führte 1940/41 die lapanstch« Militärmistion nach Deutschland, beobachtete, überprüfte verglich. Bet AuSbrnch des Ostasienkrieges übernahm er daß Kommando des malaiischen Feldzuges. Dranf- gänaertvm vereiniat sich in istm mit einer scharfen Elastizität der Planung. Die Anforderungen, die er an die Tnivpe stell» givfeln in den An-'r» derungen an sich selbst. M^c^rtbnr hat in ihm einen Gegner von Format gefunden.
Der Staatsakt für Malier Nowotny
g-r>r«se»uns von Seite 1
40 Kilometer vom Festland über See abgeschosien, sich in drei Tagen und drei Nächten gegen die Brandung ohne Paddel im Schlauchboot -urück- arbeileie.
Waller Nowotny wurde bald der erfolgreichste Jäger. Der Führer erwies ihm die höchste Ehrung dadurch, daß er dem inzwischen Hauvttnan« Gewordenen als 8. Soldaien nach seinem 250. Luslsiege das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten des Eisernen Kreuzes verlieh. Bell Bewunderung schaut das ganze deutsche Bolk aus Nowotny. Seine unvergessenen Leistungen lind Künder echten deutschen Soldatentums voll Kraft und Disziplin.
Unter den Klängen von Beethovens .Eroica" wurde der Sarg von lechs Flugzeugführern zum Heldeuplatz getragen und auf einer Lasette zum Zentralfriedhos übcrgeführi. Eine Kompanie der Luftwaffe und große Abordnunaen der Partei und der Hitler-Jugend erwiesen auf dem Heldenplatz die Trauerparade. Ueberall auf den Straßen grüßte die Bevölkerung stumm und ergriffen den Kondukt mit erhaltener Hand. »
Reichsleiter Baldur von Schirach nahm darauf von Waller Nowotny Abschied und grüßt« ihn noch einmal im Namen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. deS Reichs« gaueS Wien und vor allem im Namen seiner HJ.- Knmeraden. Als militärischer Vorgesetzter und Kamerad würdigte Oberst Trautloff den jun- gen draufgängerischen Kämpfer und überürachte die letzten Grüße seines Waffengenerals, der deutschen Jagdfliegerei und seines alten Geschwaders.
Zahlreiche Kränze werden mit stummem Gruß niedergelegt. als erste die Kränze de» FührerS »nd des RelchSmarlchalls. Bon allen Seiten werden den nächsten Angehörigen Nowotny» Kundgebungen des Beileids zuteil.
Wamsendes Chaos in Frankreich ver», 16. November. Naubüberfälle und Plünderungen haben in den letzten Tagen in Paris einen solchen Umfang erreicht daß die Bevölkerung von Angst und Schrecken erfüllt ist. Am Dienstag wurden in Paris, teilweise sogar im Zentrum nicht weniger als vier UebersäIle auf Geschäfte verübt. Die Räuber, denen reiche Beute in die Hände fiel, trugen teils die Uniform der alliierten Militärpolizei, teils französische Militär- oder Polizeninisorm. Sie konnten jedesmal unbehelligt entkommen. Aehnlich« Räubereien spielen sich täglich auch in der Provinz ab wie beispielsweise der Lyoner Presse zu entnehmen ist.
Den 2500. feindlichen Panzer schoß die würt- tembergisch-badische 23. Panzerdivision ab. DaS entspricht der Ausschaltung des Panzerbestandes von etwa 13 sowjetischen Panzerkorps.
Das Grab des Vaters aus dem ersten Weltkrieg« gesunden. Ein Stabsgefreiter aus Greils- büll an der nordschleswigischen Grenze, der augenblicklich in Ostpreußen kämpft, geriet ans einem Heldenfriedhof des ersten Weltkrieges an das Grab seines Vaters, der in der dortigen Gegend damals gefallen war. Ter Stabsgefreite, der seinen Vater als siebenjähriger Junge verloren hatte, konnte nun auch nach so langer Zeit zum erstenmal das Grab seines Vaters schmücke» und in der Erinnerung sesthalten.
Itz»» I»nn«1knnli
Sanmtag. Reich, Programm. 7.15—7 80 Soldatisch« Singstunde. 1.80—7.45 Ium Hören und Behalten; dder dt« kleinen Planeten. 11.50—18.00 Die bunte Welt 14.15 dl» 15.00 Allerlei von zwei dt» drei. 15 00-15 80 Die Kapelle Franz Mihatovte tptel«. 18.00-17.00 »untr »ul» 17.15 dl» 18 00 Unterhaltung au» Wien. 18.00—18 80 ..Willkommen und Abtchied", ein« Sendung um Friederike Prion mit «orten «oethe». 80.15-88 00 Uhr: vpernauttuhrung: „Martha' von Friedrich oon Flotow mit Erna Berger, Peter Ander» u. ». — veutlchtandlender: 17 15 HI» 18 00 Orchekter- und Kammermusik »»» Schuber«, tllrll- ner. Haydn 18 00 18.80 Vive la Musica". 80.Id- 8t.08 »in« Sendung Im «olk»ton. 81 00—88.00 Nnierhaltl-m« «kluge au» einem musizierenden Hau».