2. Seite — Nr. 239
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"
Samstag, den 11. Oktober Igzi
Tatsache, dag er dem Kriege nachläuft, mit fadenscheinigen Begründungen zu vertuschen , zeichnen sich wie alle Auslassungen des Präsidenten der letzten Zeit durch Unüberlegtheit und immer spürbarer werdende Alterserscheinungen aus.
Wenn man die völlig aus der Luft gegriffenen Behauptungen dieser Botschaft und die llnlogik der daraus gezogenen Schlußfolgerungen betrachtet, drängt sich jedem die Frage auf, wie-, lange ein Volk wie das USA.-Volk solchen Unsinn noch dulden wird.
Englands wirtschaftliche Notlage
DNB Neuyork, 10. Okt. Der britische Botschafter Halifaxnahm die kürzliche Außenhandelstagung in den Vereinigten Staaten zum Anlaß einer Rede, die in wirtschaftspolitischer Hinsicht einige interessante Bemerkungen enthielt. Halifax betonte unter anderem, es sei das Ziel der britischen Handelspolitik, den Wiederaufbau des Welthandels nach dem Kriege durch die Zusammenarbeit der Vereinigten Staaten und des britischen Empires vorzunehmen. Hier, wo Halifax sich allein wähnte mit Gleichgesinnten, wo er sich anscheinend sicher fühlte vor unliebsamen, aber umso berechtigteren Einwendungen anderer Länder, glaubte er wieder einmal, offen zum Ausdruck bringen zu können, daß die englische Politik seit jeher eine Monopol st ellung angestrebt hat. Man spricht zwar viel von gleichen wirtschaftlichen Rechten aller Nationen, hat sich aber bisher niemals von dem eigennützigen Anspruch einer britischen Vorherrschaft abbringen lassen.
Höchst aufschlußreich sind auch die Angaben von Halifax über die Einschränkung des zivilen Verbrauches in England. Sie sind entgegen allen englischen Agitationslügen ein Beweis für die immer fühlbarer werdenden Auswirkungen der deutschen Eegenblockade. So habe man unter anderem, wie es Halifax bestätigt, die Zuteilung von Baumwolle erneut außerordentlich herabsetzen müssen. Sie betrage jetzt nur etwa 20 Prozent des Normalverbrauches, Rohseide und Flachs würden überhaupt nicht mehr freigegeben, und auch in der Zuteilung von Wolle sei dem Handel weitgehende Einschränkung auferlegt worden. Die Zuteilung aller dieser Verbrauchsgüter erreicht nicht mehr als 20 Prozent des normalen Bedarfes. Halifax beleuchtete damit zur Genüge die schwierige wirtschaftliche Lage Englands, deren weitere Zuspitzung trotz aller Bemühungen bisher in keiner Weise verhindert werden konnte.
Das Ergebnis der »Nonstop-Offenfive-
Fast 13VV tote und über 700 gefangene britische Flieger in zwölf Wochen
Berlin, 10. Okt. Die britische Luftwaffe hat nicht nur praktisch, sondern auch in ihrer Agitation ihre sogenannte „Nonstop-Offen- sive" stillschweigend eingestellt. Das wechselvolle Weiler in den letzten vierzehn Tagen ist den Briten hierfür gerade recht gekommen. So haben sie wenigstens einen einigermaßen einleuchtenden Grund anzugeben, und brauchen nicht einzugestehen, daß ihre in den letzten Monaten erlittenen Verluste das einzige Ergbnis ihrer sogenannten Offensive sind. Um diese Lücke in der amtlichen britischen Nachrichtengebung auszufüllen, wurden jetzt von deutscher Seite dietatsächlichnachweisbarenVer- luste der Briten an fliegendem Personal für die Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1941 festgestellt. Die im deutschen Gefangenen-Durchgangslager erfaßten Namen von gefangenen Briten belaufen sich auf 717, die der festgestellten Toten auf 1280. Damit hat die britische Luftwaffe in zwölf Woche« » allein 1997 namentlich erfaßte Angehörige als Gefangene und Gefallene verloren, dazu kommt eine große Anzahl von Briten, die beim Absturz in den Kanal ums Leben kamen, ohne daß sie namentlich oder zahlenmäßig von deutscher Seite erfaßt werden konnten.
Bitteres Eingeständnis der Hetzsender
DNB Berlin, 10. Okt. Die gigantischen Erfolge der deutsche« Truppen an der Ostfront und das gewaltige Echo, das diese Siegesnachricht besonders im neuen Europa und darüber hinaus auch in der ganzen Welt fanden, veranlaßt die Sendestationen der bolschewistisch-plutokratischen Länder, wenn auch noch merklich zögernd und mit Einschränkungen, ihre Hörer langsam auf die kommende Niederlage der Sowjets vorzubereiten.
So weist Radio-London seine Hörer mit folgenden Worten auf den zunehmenden Ernst der Lage des sowjetischen Verbündete« hin: ,OHne Zweifel hat die Lage an der Sowjet- Front den Zustand der ernstesten Krise erreicht. Es ist nicht nur die größte Offensive, die die Deutschen an der LP- front eröffueten, sie ist bis jetzt auch die erfolgreichste. Dies gibt einigen Eindruck von der titanischen Wucht der deutschen Kriegsmaschinerie."
Auch Radio Neuyork sagt im Gegensatz zu seine« sonst üblichen stark optimistisch gefärbten Tendenzmeldungen diesmal: „Die Frontnachrichten in Moskau beschreiben die Schlacht als von. unvorstellbarem Umfang und ebensolcher Fürchterlichkeit, in der jede bekannte Methode der Kriegführung angewandt wird."
„Es ist den Deutschen gelungen", so mutz Radio Moskau unter dem Druck der Ereignisse zugeben, „unsere Streitkräfte zurückzudrängen. Nach hartnäckigen Kämpfen haben wir Orel geräumt. Eine große Gefahr bedroht die Industriegebiete unseres Vaterlandes. Es geht um Leben oder Tod der vielen Völker der Sowjetunion. Entweder wird — und mit diesen Worten versuchen die Moskauer Machthaber das Volk zum letzten verzweifelten Widerstand aufzuputschen — Deutschland vernichtet oder die Sowjetunion wird versklavt."
„Vollkommen überrascht ist die argentinische Bevölkerung angesichts der Haltung der Presse in den letzten Wochen durch die sensationellen Ereignisse an der europäischen Front, die in sämtlichen argentinischen Rundfunkstationen die gesamte Berichterstattung überschatten. Das düstere Echo aus London, das den deutschen Meldungen folgte, unterstreicht die niederschmetternde Wirkung der deutschen Erfolge, die somit für die argentinischen Hörer auch aus feindlicher Quelle bestätigt erscheinen. Dichte Menschenmassen umdrängen die Anschlagtafeln der Zeitungen und lesen und kommentieren die schlagartige« kurzen Sätze, die aus den Erklärungen des Reichspressechefs Dr. Dietrich wiedergegeben werden und das Ende des sowjetischen Widerstandes ankündigen.
Unehrliches Spiel mit den Empirestaaten
DNB Neuyork 1,0. Okt. Wie eine nordamerikanische Agentur aus Sidney meldet, läßt eine Äußerung des australischen Munitionsministers erkennen, daß England im Gegensatz zu den australischen Wirtschaftsinteressen versucht, sich neue Exportmärkte zu erschließen. Während die australische Industrie mit Hochdruck für die Ausrüstung der Empirearmeen arbeitet, wurden gewisse Waren in großen Mengen von England nach Australien exportiert. Der Minister hielt es daher für notwendig, die australische Industrie darauf hinzuweisen, daß sie durch die völlige Umstellung auf Rüstungserzeugung ihre eigenen australische« Absatzmärkte verlieren würde.
Unvergleichliche Leistungen au SchneMgliett
Berlin, 10. Okt. Die deutschen Truppen, die im mittleren und südlichen Frontabschnitt aus gradliniger Stellung in fünf Tagen die gewaltige llmfassungsoperation vollzogen, haben wieder unvergleichliche Leistungen an Schnelligkeit und, damit verbunden, Raumgewinn vollbracht. Auf Straßen in schlechtester Verfassung, oft quer durch unwegsames Gelände, wurden mit Waffen und Trotz weite Strecken zurückgelegt.
Eine deutsche Infanteriedivision zum Beispiel legte am 5. und 6. Oktober in 42 Stunden 120 Kilometer im Angriff marschierend zurück. Wenn die Kamps- und Marschanstrengungsn am größten waren, dann stimmte einer ein Soldatenlied an und alle sangen mit und vergaßen die Mühen und Strapazen. Größere Teile dieser Division bewältigten in der gleichen Zeit sogar 140 Kilometer im ständigen Angriff und schlugen die Bolschewisten. So wie diese Division haben alle eingesetzten Einheiten des Heeres beispielhaft alle Schwierigkeiten des Kampfes und des Raumes überwunden und zum entscheidenden Sieg beigetragen.
18 vollbeladene Sowjelboote versenkt
Berlin, 10. Okt. Bei dem vergeblichen Landungsversuch, den die Bolschewisten in der Nacht zum 7. Oktober an der Küste des Finnischen Meerbusens westlich Leningrad unternahmen, versenkten die deutschen Truppen insgesamt 18 mit Sowjetsoldaten voll besetzte Boote. Eine Reihe weiterer sowjetischer schiffe wurde durch das erfolgreiche deutsche. Abwehrfeuer in. Brand geschossen.
Artillerie des deutschen Heeres nahm im Laufe des G. Oktober wiederum erfolgreich die Hafenanlagen und Kriegsschiffe im HafenvonKronstadt unter wirksames Feuer. Mehrere im Hafen liegende sowjetische Kriegsschiffe erhielten schwere Treffer.
Geleitzug von Fernkampfbatterien auseinandergejagt
Berlin, 10. Okt. Zum zweitenmal innerhalb 30 Stunden eröffnten Fernkampfbatterien der deutschen Kriegsmarine am Abend des 9. Oktober ihr Feuer an der Kanalküste. Ein mit südlichem Kurs fahrender britischer Eeleitzug wurde wiederholt unter Beschütz genommen. Schon nach den ersten Salven lösten sich die Schiffe aus dem Verband und strebten eilig nach Westen der Küste zu.
Ungarischer Bericht von der Ostfront
Gefangenen- und Beutezahlen nicht abzusehen
Budapest, 10. Okt. MTJ. meldet von der Ostfront: Im Zuge der Operationen der verbündeten Streitkräfte in der Ukraine macht die Vernichtung der eingeschlossenen Sowettruppen rasche Fortschritte. Die Durchbrnchsversuche des eingekesselten Feindes erwiesen sich im allgemeinen als weitaus kraftloser, als man es in ähnlichen Situationen während des bisherigen Kriegsverlaufes feststellen konnte. Die Zahl der Gefangenen sowie des erbeuteten Kriegsmaterials läßt sich nicht einmal annähernd abschätzen. Die Streitkräfte der Verbündeten, die nicht unmittelbar an der Einkesselung beteiligt sind, haben teils die Küste des Asowschen Meeres besetzt, teils dringen sie, den Feind verfolgend,! zur Donezlinie vor. Die ungarischen Truppen haben die Verteidigung des Dnjepr-Abschnittes erfolgreich durchgeführt und bereiten sich zu neuen Operationen vor.
Neues irakisches Kabinett
Bedingungsloser Englandfreund am Ruder
Adana, 10. Okt. Wie Reuter aus Bagdad meldet, ist am Donnerstag ein neues irakisches Kabinett mit Nuri Said als Ministerpräsident und vorläufig auch Verteidigungsminister gebildet worden. Bekanntlich ist die Regierung Madfai, die im Jul d. I. nach dem Abgang der nationalen Regierung Ali Raschid al Kailanis von den Engländern in Bagdad eingesetzt wurde, zurückgetreten, da sie der Terrorherrschaft der Engländer nicht länger ihre Zustimmung geben wollte. Mrt dem „bewährten" Englandfreund Nuri Said hofft London nun wohl endlich den Mann gefunden zu haben, der als gefügiges Werkzeug der britischen Politik bedingungslose Gefolgschaft erwarten läßt.
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Blutige Zusammenstöße im Irak
Rom, 10. Okt. Im Oelgebiet von Mossul kam es in den vergangene Tagen, wie die italienische Presse aus Ankara meldet, zu blutigen Zwischenfällen. Australische Soldaten wurden von der Volksmenge mit Gewehren und Knüppeln überfallen. Durch Schüße der australischen Soldaten wurden 16 Iraker getötet. Drei Soldaten kamen ums Leben. Auch in Basra kam es zu Zusammenstößen. Irakische Truppenteile griffen zwei englische Posten- in der Nähe des englischen Kommandos an, töteten acht englische Soldaten und verwundeten mehrere. Die Iraker konnten sich ohne Verluste zurückziehen.
Der Führer spricht:
»Was die Front opfert, das kann überhaupt durch nichts vergolten werden. Aber auch das. was die Heimat leistet muß vor der Geschichte dereinst bestehen können."
Jeder einzelne von uns muß vor dieser Zeit bestehen; unser Opferwille gibt Zeugnis davon.
Am 12. Oktober WHW.-Opfersonntag.
3mn deutsch-türkischen Wirtschaftsabkommen
Ankara, 10. Okt. Der Gesandte Dr. Clodius erklärte nach der Unterzeichnung des deutsch-türkischen Wirtschaftsabkommens oor Vertretern der deutschen Presse, daß mit diesem Abkommen die alten und bewährten deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen, wie sie vor dem Kriege bestanden haben, wieder ausgenommen worden sind, und zwar auf einen langfristigen Zeitraum hinaus. Der ziffernmäßige Umfang des Abkommens übersteigt bei weitem alle anderen Abschlüsse, die je zuvor zwischen der Türkei und Deutschland zustande gekommen sind. Der Gesandte Clodius wies darauf hin, daß von englischer Seite während der Verhandlungen wiederholt der Versuch gemacht worden ist, der Frage der Lieferung türkischen Chromerzes an Deutschland eine politische Bedeutung zu geben. Im Rahmen der gesamten Vertragsabschlüße ist aber die Frage des Chromerzes von nebensächlicher Bedeutung. Tatsächlich ist durch den Vertrag das englische Chromerz-Monopol in der Türkei gebrochen, denn das Abkommen sieht die Lieferung von Chromerz für Deutschland vor und außerdem die Lieferung von großen Mengen Kupfe r und anderen wichtigen Rohstoffen.; Es ist zu betonen, daß sich die Verhandlungen während ihrer ganzen Dauer im Geiste aufrichtiger Freundschaft abgespielt! haben, besonders auch der Staatssekretär im Außenministerium,! Numan Menemancioglu, hat sich alle erdenkliche Mühe gegeben^ um trotz der Bürde seines schweren Amtes sich den Verhandlungen? zu widmen und beizutragen, sie möglichst schnell zu einem glück-! lichen und erfolgreichen Abschluß zu bringen.
Kosten eines Unterhaussitzes
Unterhausabgeordnete, die aus der Schule plaudern
DNB Lissabon, 10. Okt. Der plutokratische Charakter der sogenannten britischen Demokratie trat bei einer Unterredung des Nationalverbandes der konservativen Parteiorganisationen Englands mit größter Deutlichkeit hervor. Mehrere konservative Ungeordnete vereinigten sich zu einem Vorstoß gegen das Auswahlsystem der von der Partei aufgestellten Kandidaten, das lediglich vom Besitz ausginge und es nur wohlhabenden Leuten ermögliche, ins Unterhaus zu gelangen. Die Abgeordnete Tata erklärte: „Meine Wahl ins Unterhaus kostete mich über 20 000 Mark, und abgesehen von den regelmäßigen Zahlungen an meinen Wahlkreis, mußte ich noch jährlich 8000 Mark an die konservative Parteikaße zahlen. Bisher habe ich während meiner-parlamentarischen Tätigkeit rund 100 000 Mark zur Erhaltung meines Unterhaussitzes aufbringen müssen."
Der Abgeordnete Sir Dorrick Gunston wies d-arauf hin, daß den ärmeren Wahlkandidten, wenn sie auch noch so begabt seien, stets hoffnungslose Wahlkreise anvertraut würden, sogenannte „sichere" Wahlkreise könnten nur reiche Leute erhalten, die genügend Geld in die Parteikasse zahlten. Die Folge davon sei, daß im Unterhaus immer mehr wohlhabende Leute säßen, die sich ihren Parlamentssitz durch Zuwendungen an die Parteikaße erkauft hätten. Ironisch fügte der Abgeordnete hinzu: „Was sind das für Zukunftsaussichten in einem Augenblick, wo so viel von der Erhaltung der letzten noch bestehenden Demokratie abhängt!" Wie es um diese englische Demokratie in Wirklichkeit bestellt ist, geht gerade aus den Anklagen dieses Abgeordneten hervor. Lord Winterton erklärte, in vielen englischen Wahlkreisen werde ein llnterhauskandidat zunächst gefragt, ob er jährlich mindestens 10 000 Mark an die Wahlkreisorganisation zahlen könnte und ob er bereit sei, darüber hinaus noch 6000 Mark im Jahre für „Wohltätigkeitsveranstaltungen" der Partei aufzubringen.
Einberufung slowakischer Arbeiter
DNB Berlin, 10. Okt. Die slowakische Gesandtschaft in Berlin hat dem Reichsarbeitsministerium mitgeteilt, daß slowakische Rekruten der Einberufung zur Ableistung ihrer Dienstpflicht in der slowakischen Armee nicht Folge zu leisten brauchen, wenn vom zuständigen Arbeitsamt bestätigt wird, daß sie in einem kriegswichtigen Betriebe in Deutschland beschäftigt und nicht abkömmlich sind. Diesen Rekruten erteilt die Gesandtschaft einen Aufschub des Militärdienstes bis auf weiteres. Slowakische Rekruten, die nicht in kriegswichtigen Betrieben beschäftigt sind, haben dem Gestellungsbefehl bis spätestens 10. Oktober 1941 Folge zu leisten. Die Betriebsführer haben diese Rekruten rechtzeitig zu entlaßen.
Letzte Llachrichten
Arias nach Panama zurückgeflogen
DNB. Havanna, 11. Okt. Präsident Dr. Arias ist, wie Associated Preß meldet, am Freitag nach Panama zurückgeflogen.
In einer Unterredung mit einem Vertreter von Associated Preß erklärte Arias vor seinem Rückflug, daß die Machenschaften der USA. als eine „Lehre für die kleinen Länder" zu betrachten seien. »Es scheint", so sagte er, „daß die kleinen Länder nicht das Recht haben, ihren Lebensstardard zu erhöhen und ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erhalten, ohne daß dieses als Bedrohung ausgelegt wird".
70. Geburtstag des finnischen Admirals von Schoultz
DNB. Berlin, 11. Okt. Der finnische Admiral von Schoultz wird heute 70 Jahre alt. Admiral von Schoultz, eine auch in Deutschland hochgeschätzte Persönlichkeit, war während des Weltkrieges russischer Verbindungsoffizier bei der englischen Flotte und nahm als solcher auch an der Skagerrakschlacht teil. Sein Urteil über die englische und deutsche Flotte, das er in seinem in der ganzen Welt anerkannten Werk »Mit der großen Flotte im Weltkrieg" niederlegte, fiel sehr zu Ungunsten Englands aus.
Die Ausstellung »Neue deutsche Baukunst" in Budapest ein voller Erfolg
DNB. Budapest, 11. Okt. Die Ausstellung »Neue deutsche Baukunst", die vom Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, Architekt Albert Speer, in Budapest veranstaltet wurde, fand nunmehr ihren Abschluß. Das rege Interesse, das dieser Ausstellung entgegengebracht wurde, drückte sich in dem außerordentlich starken Besuch aus. Insgesamt wurden in 14 Tagen, die die Ausstellung eröffnet war, 28 000 Besucher gezählt.
»Deutsche Luftwaffe stärker denn je"
DNB. Stockholm, 11. Okt. Der Londoner Nachrichtendienst besaßt sich in einem Lagebericht von der Ostfront insbesondere
mit der Tätigkeit der deutschen Luftwaffe. Dabei unterstreicht der Berichterstatter die starke Unterstützung, die die deutschen Flieger den am Boden kämpfenden Truppen gewährt hätten. Er kommt zu der Feststellung, daß die deutsche Luftwaffe heute stärker denn je sei.
England in banger Sorge um die Ereignisse im Oste»
DNB. Stockholm, 11. Okt. Alle Berichte der Londoner Korrespondenten der schwedischen Presse sind am Freitag durch den Ernst der Lage bestimmt, in die die sowjetischen Truppen durch die vernichtenden Schläge der deutschen Wosfen versetzt wurden. Alle maßgebenden Kreise Londons können nicht mehr verbergen, daß die Lage im Zentralabschnitt der sowjetischen Front sehr ernst ist, meldet der Londoner Korrespondent von „Dagens Nyheter" und »Svenska Dagbladet". Man betrachtet es in London als eine gegebene Tatsache, daß die Existenz der sowjetischen Hauptarmee« bedroht ist.
Norwegens Propagandaminister in Berlin. Der norwegische Minister für Kultur und Volksaufklärung, Dr. Gm- brand Lunde, traf aus Oslo auf dem Luftwege in Berlin ein. Am Samstag reist der ausländische Gast nach Königsberg weiter, um dort an der Ostmesse teilzunehmen.
Neuer Rittenkreuzrtäger der SA. Der Stabschef der SA-, Viktor Lutze, hat dem Gruppenführer, Oberst und Regt» mentskommandeur von Neusville anläßlich des ihm vom Führer verliehenen Ritterkreuzes seine herzlichen Glückwünsche übermittelt. -
Kapitalisten auf dem Kriegspfad. Der Direktor der Bam von England, Sir Otto Niemeyer, und der nordamerikanische Finanzier Merle Cochrane sind auf der Reise nach Tsung- king in Hongkong eingetroffen. Sie wollen die Tschungkmg- regierung durch finanzielle Versprechungen in ihrem Widerstand gegen Japan ermutigen.