4. Seite — Nr. 238

Neustadt i. Schw. (Tödlich verunglückt.) Der 14 Jahre alte Ewald Diebold von hier, der mit zwei Kameraden den Fal­kensteinfelsen im Höllental erklettern wollte, ist dabei gestürzt. Der junge Mann erlitt so schwer Verletzungen, daß er kurz nach seiner Einlieferung ins Neustadter Krankenhaus starb.

Pforzheim. (Fünf Jahre Gefängnis für einen Lolksschädling.) Zwei junge Burschen von hier haben in der erste» Aprilhälfte in Pforzheim und Stuttgart 19 schwere Einbrüche verübt, davon 14 unter Ausnutzung der Verdunkelung. Der eine, Hans Klausner, wurde kürzlich wegen Gewalttat vom Sondergericht Stuttgart zum Tode verurteilt, der andere hatte sich am Dienstag vor der Großen Strafkammer Pforzheim zu verantworten, die wegen Verbrechens gegen Z 2 der Verord­nung gegen Volksschädlinge auf eine Gefängnisstrafe von fünf Jahren erkannte. Fünf Monate sind durch die Untersuchungshaft verbüßt.

Hockenheim. (Hütet die Kinder!) Kurz vor der Einfahrt in den hiesigen Bahnhof fiel ein fünfjähriges Mädchen aus dem Mannheimer Personenzug und wurde schwer verletzt.

Eottmadingen bei Singen a. H. (Tödlich wirkender Pferdeschlag.) Beim Pflügen auf dem Felde erlitt der neun­jährige Sohn des Landwirts Josef Hügle einen tödlichen Unfall. Durch irgend einen Umstand erschrak das Pferd und schlug aus.

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"

Es traf den Jungen gegen den Leib, so daß die schweren inneren Verletzungen wenige Stunden später den Tod des Jungen her­beiführten.

Konstanz. (HochftaplerischerHeiratsschwindler.) Dieser Tage tauchte ein 24jähriger junger Mann aus Bremen am Bodensee auf. Um seiner Person Geltung zu verschaffen, gab er sich als Dr. der Medizin aus und verlobte sich mit der Tochter einer Familie aus dem Rheinland, nicht ohne der Mutter vorher 15V RM. abgenommen zu haben. Seine erste Verlobung hinderte ihn keineswegs, mit einem Servierfräulein anzubändeln und dieser 50 RM. abzuknöpfen. Schließlich fand der Bursche Ein­gang in einer Konstanzer Familie. Auch hier wollte er sich mit der Tochter verloben; dieser Plan scheiterte lediglich daran, daß das Mädchen noch die Schule besucht. Die Kriminalpolizei wurde auf diesen hochstaplerischen Heiratsschwindler aufmerksam und hat ihn hinter Schloß und Riegel gesetzt.

Kandel und Vevkebv

Markt in Altensteig

Dem Vi;h- und Schweinemarkt waren am Mittwoch zuge- iührt: 4 Paar Ochsen. Preis pro Paar 1117 bis 1350 RM. ; 1 Kuh im Preis von 550 RM. ; 3 Stück Jungvieh, Preis pro Stück 210—292 RM.; 94 Paar Milchschweine, Preis pro Paar

Freitag, den 18. Oktober Mi

40—64 RM. und 36 Stück Läuferschweine, Preis pro Stück 35—41 RM. — Handel beim Viehmarkt sehr gering, dagegen beim Schweinemarkt mittelmäßig. Verkauft wurde etwa die Hälfte der angelieferten Tiere.

Vieh- und Schweinemarkt in Calw

Dem am Mittwoch abgehaltenen Vieh- und Schweinemarkt waren insgesamt 47 Stück Rindvieh zugeführt, darunter befan­den sich zwei Stiere, 13 Kühe, 9 Kalbinnen und 23 Jungrinder Bezahlt wurden für Kühe 620—700 RM., für Kalbinnen M bis 680 RM., für Jungrinder 150—373 RM. je pro Stück. — Auf dem Schweinemarkt standen 316 Milchschweine und 25 Läuferschweine. Bezahlt wurden für Läuferschweine 70—liy Reichsmark, für Milchschweine 30—67 RM. je pro Paar. Auf dein Viehmarkt wie auf dem Schweinemarkt war der Handel flau. '

Gestorbene: Adolf Groß, 83 Jahre, Calw; Johannes Wurster, Blockhausbauer, 69 Jahre. Huzenbach ; Jakobine Hülz geh' geb. Widmer, Wittershausen.

ll. «errag Le« „Geielli»a>.eiS": G.L,.<,ur1er, doch. Karl Häver, zugt.Aaz-ta-i-. leitsr; «erantwortltch.SchrifllsUeriFritz Schlang, Nagold. 8,t. ist PretrltfteNr.SMti,

Die heutige Nummer umsaht 4 Seiten

Amtliche Bekanntmachung

Verbraucherhöchstpreise für Speisekartoffeln

Nachstehend wird die Anordnung des Herrn Württ. Wirt­schaftsministers — Preisbildungsstelle — über Verbraucherhöchst­preise für Speisekartoffeln vom 29. September 1941 — Reg.- Anz. Nr. 69 — in der für den Kreis Calw maßgebenden Fassung bekanntgegeben:

8 1

Bei Abgabe von Speisekartoffeln an Kleinverteiler und Ver­braucher gelten mit sofortiger Wirkung bis 30. November 1941 nachstehende Höchstpreise je 50 Kg.

Abgabepreis des Groboerte'lerS

Abgabepreis des Kleinverteilers

ad Bahnwagen, Lager oder Großmarkt an Kleinverteiler und Verbrauche RtM

frei riager des

Kleinverteilers bzw. frei Keller des Großver­brauchers tGast- stätien ii. dgl) RM

frei

Keller

des

Klein-

ver-

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RM

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RM

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Preisgebiet 6

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3.30

3.50

3.50

3.60

41

Preisgebiet L

3.15

3.25

3.45

3.45

3.55

41

Preisgebiet 0

—

—

3.05

3.15

37

Preisgebiet H

3.00

Weiße, ro

3.10

te und

3.30

blaue >-

3.30

-orten

3.40

39

Preisgebiet 6

2.90

3.00

3.20

3.20

3.30

38

Preisgebiet L

2.85

2.95

3.15

3.15

3.25

38

Preisgebiet O

—

—

2.75

2.85

34

Beim Verkauf von Mengen unter 5 Kg. darf nur der bei Ab­gabe von 5 Kg. festgesetzte Laden- bzw. Kleinmarktpreis zu­grunde gelegt und die Aufrundung von Pfennigteilbeträgen erst beim Endbetrag vorgenommen werden.

Weitere Zuschläge z. B. kür die Abnützung der vom Lieferan­ten leihweise zur Verfügung gestellten Verpackung, dürfen weder vom Eroßverteiler noch vom Kleinverteiler berechnet werden.

Großverbraucher i. S. von Abs. 1 Spalte 2 ist, wer je Liefe­rung mindestens 2 500 Kg. bezieht.

8 2

Die für gelbe Speisekartoffeln festgesetzten Verbraucherhöchst­preise erhöhen sich für die Sorten „Juli" (Nieren), „Sieglinde", „Viola", „Königsberger Eelbblanke" und „Kuppinger" um 1.— Reichsmark, für die Sorten „Frühe Hörnchen" und „Tannen­zapfen" um 2.— RM. je 50 Kg.

Die für weiße, rote und blaue Sorten festgesetzten Verbrau­cherhöchstpreise erhöhen sich für die Sorte „Königsberger Blau- blanke" um je 1.— RM. je 50 Kg.

Die in Abs. 1 und 2 aufgeführren Kartoffelsorten, für die ein Aufschlag zugelassen ist, müssen im Einzelhandel deutlich gekennzeichnet werden.

8 3

Für die unmittelbare Belieferung des Verbrauchers durch den Erzeuger gilt folgendes:

1. Bei Abholung durch den Verbraucher beim Erzeuger darf nur der Erzeugerpreis von RM. 2.70 bei gelben Sorten und RM. 2.40 bei weißen, roten und blauen Sorten je 50 Kg ge­fordert und bezahlt werden.

2. Bei Zusendung mittels fremder Beförderungsmittel darf der Erzeuger die verauslagten Transportkosten auf die in Ziffer 1 aufgeführttzn Preise schlagen.

3. Bei Lieferung frei Keller des Groß- und Kleinverbrauchers mittels eigenen Fahrzeugs des Erzeugers dürfen höchstens die für diese Lieferarten festgesetzten Preise nach Z 1 Abs. 1 Svalte 3 oder 5 berechnet werden. H 1 Absatz 3 und 5 gilt entsprechend. Die Bestimmung in 8 2 findet auf die Preisberechnung nach Absatz 1 entsprechende Anwendung.

8 4

Zuwiderhandlungen werden nach der Verordnung über Stra­fen und Strafverfahren bei Zuwiderhandlungen gegen Preisvorschriften vom 3. Juni 1939 (Reichsgesetzblatt I S. 909) 'in der Fassung der Verordnung vom 28. August 1941 (Reichs­gesetzblatt I S. 539) bestraft.

Zu dem Preisgebiet 6 gehören die Gemeinden: Birkenfeld und

Neuenbürg.

Zu dem Preisgebiet C die Gemeinden:

Calw, Altensteig. Bernbach, Calmbach, Dennach, Dobel, Enz-

klösterle, Herrenalb, Hirsau, Höfen, Bad Liebenzell, Loffenau,

Nagold, Neusatz. Rotensol, Salmbach, Schömberg, Schwarzen­berg, Bad Teinach, Unterlengenhardt, Bad Wildbad.

Zu dem Preisgebiet O alle übrigen Gemeinden des Kreises.

Calw, den 8. Oktober 1941.

Der Landrat.

Stadt Nagold

Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß mit dem Wochen­markt jeden Samstag ein

Obst-, Gemüse- und Kartoffel-Mül

verbunden ist. Die Erzeuger von hier und der Umgebung wer­den zur zahlreichen Beschickung des Marktes, vor allem mit Tafel-, und Mostobst, Gemüse aller Art und Kartoffeln besonders eingeladen.

Nagold, den 3. Oktober 1941.

Der Bürgermeister.

onlilm-Iheoier Nagold

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Ein Großfilm von den Kämpfen unserer Gebirgsjäger. Ein heroisches Werk aus dem Kriegsgeschehen, das die ganze Welt mit dem unaufhaltsamen, siegreichen Vor­marsch deutscher Truppen atemlos verfolgt. Kamerad­schaft, Liebe, Treue verbindet drei Menschen, deren Schicksal dieser Film zeigt.

Kulturfilm und Wochenschau.

Jugendliche zugelassen.

8»M81»S 18.3« VUrr

Sondervorführung für Jugendliche.

Eintritt 40 Rpf.

Kein Haus ohne den „Gesellschafter"

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Tagsüber werden Jschiasschmerzen oft nicht fo Malend empfunden — vermutlich weil bas Blut dann lebhafter kreist und auch äußere Eindrücke für Ablenkung sorgen. Aber dieses Nachlassen des Schmerzes und auch bas vor­übergehende Berschwmden darf nicht täuschen: Die Ischias wird man nur Lurch gründliche Behandlung lost

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Nagold, den 8. Okt. 1941

Todes-Anzeige

Verwandten, Freunden und Bekannten ma­chen wir hiermit die traurige Mitteilung, daß unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel

Fvitz Schneider

nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 73'/z Jahren heute von uns gegangen ist.

Die trauernden Kinder.

Beerdigung Samstag nachm. 14 Uhr.

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8st den schweren Xsmp- ksn im Osten kiel sm 9. 9. in soldstischsr pklictiksrlüllung um den Ort Xrsssnegwor- dstssk unser einziger, lisbsr, unvergeß­licher 5c>bn, Srudsr unci ldlslks

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wirt uKslkviii»« geb. Oüblsr die Geschwister:

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Trsusrgottssdiensk Sonnksg, den 12. Okt., um 13.30 Llbr.

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für 30 ?kg. bei

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den 6. Okt. 19-41

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im Aller von 31 dstirsn, noch schwerer Verwundung sm 2. 9. im Osten ln treuer soldatischer pllichtsrküllnng sein Koben kür Oührsr, Volk und Vslerisnd opksrls. In kisksr Drsusr:

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Drsusrgokkssdisnsl Lonnksg, 12. Okt., 2 llhr in Obtisussn.

Sulz, 8. Okt. 1941

Nach einem arbeitsreichen Leben ist unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter

Frau Mgdalene pro- Wwe.

geb. Köhler

nach längerer Krankheit im Alter von 86 Jah­ren sanft entschlafen.

Die trauernden Hinterbliebenen Eugen Protz mit Frau, Sulz Klara Würze! geb. Protz mit Gatten,

Birkenfeld

Marie Roller Wwe. geb. Protz, Wildberg Emma Mical Wwe. qeb Protz, Merklingen der Schwiegersohn Zohs. Baumann z Lamm

Fselshausen

die Schwiegertochter Berta Protz Wwe., Enkel und Urenkel. sCalmbach

Beerdigung Samstag, 11. Oki„ 14 Uhr.

Slraßenverkehrs- I Ordnung

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Wer

weiter

plant,

wirbt

auch

weiter

Kameradschaft Nagold

im RS.-Reichskriegerbund.

Unser Kamerad

MH Schneider

ist gestorben. Die Krieger-K beteiligt sich geschlossen am Leichenbegängnis Sams- tag 2 Uhr. Antreten 1.30 Uhr bei der „Traube".

Vollzähliges Erscheinen ist Ehrensache.

Der Kriegerkameradschifts- söhrer: Wilhelm Theurer.

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