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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Mittwoch, den 24. September 1841

auch durch seine moralische Rückwirkung. Kiew und Leningrad seien Hauptziele der Deutschen. Kiew sei jetzt erreicht. Damit be­ständen für die Deutschen neue Möglichkeiten, in das hochindu­strialisierte Gebiet der Ukraine vorzustoßen. Der Militarkorre- spondent desDaily Expreß" läßt die Hoffnung offen, daß die Kampfhandlungen noch Tage in den Ruinen der Stadt weiter­gehen könnten. Wenn die Deutschen aber, so stellt er fest, Kiew hielten, dann sei das für sie ein sehr großer Sieg. Selbst der militärische Mitarbeiter Reuters erklärt, es wäre töricht, den Verlust von Kiew als einen schweren Schlag zu leugnen.

Inseln des Ladogasees in finnischer Hand

Helsinki, 23. Sept. Die staatliche finnische Nachrichtenstelle gibt bekannt: Nachdem die Finnen die Ufer-Gegend des Ladogasees von den Bolschewiken befreit haben, sind diese endlich gezwungen gewesen, sich auch von den Inseln des nördlichen Ladogasees zu­rückzuziehen. Valamo, Ristinsarret, Mökerokkö, Heinasenwatz, Rahmansaari und andere sind wieder in finnischen Händen.

Ein englischer Bluff

Berlin, 23. Sept.Der erste Tank, der diese Woche die Fabril verließ, wurde von Frau Maisky auf den NamenStalin" ge­tauft, der zweite erhielt den NamenWoroschilow" so meldet der Londoner Nachrichtendienst. Daß die Sowjets so nicht gerettet werden können, wissen sie selbst und weiß man auch in England Deshalb muß man die Tauffeier und das damit verbundene gro^c Theater, in dessen Mittelpunkt wieder der Jude Maisky und seine Frau standen, nur als Mittel der Agitation sehen. Min wollte zeigen, daß man englischerseits alle erdenklichen An­strengungen unternimmt, um zu beweisen, daß man die verzwei­felten Hilferufe aus dem Osten nicht überhört hat. Maisky ande­rerseits bedankte sich dafür und gab seiner Ansicht Ausdruck, daß derStalin"-Tank nicht untätig rosten, sondernsofort an de, Front eingesetzt werde". Wie sich Maisky das vorstellt, hat ei leider nicht verraten. Die Front, die er meint, liegtnur,, et.) paar tausend Kilometer von England entfernt.

Endlich in Moskau!

Die Hilfe-Verhandlungen können beginnen

Berlin, 23. Sept. Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, find die englische und die USA.-Missionin Mos- k a u angekommen, die mit den Bolschewisten über die von ihnen so dringend angeforderte Hilfe beraten sollen. Es wird den eng­lischen und nordamerikanischen Herren nicht ganz leicht fallen, den Sowjets klarzumachen, weshalb sie mit einer Erfüllung ihrer Wünsche trotz aller Versprechungen und Verheißungen vor­läufig nicht zu rechnen brauchen.

Wenn die Sowjets völlig auf die Hilfe der Demokratien an­gewiesen sind, wäre ihre Lage verzweifelt. Für einige Zeit wird weder die britische noch die nordamerikanische Produktion eine Höhe erreichen, daß sie die gesamten sowjetischen Bedürfnisse zu­friedenstellen könnten. Selbst die Materialien, die in genügender Menge produziert werden, können nicht in genügendem Umfange nach der Sowjetunion transportiert werden", hieß es im eng­lischen Nachrichtendienst zur gleichen Zeit des Eintreffens der Mission in Moskau.

Bange Sorgen der Briten um Moskau

Berlin, 23. Sept. Im Londoner Nachrichtendienst mußte selbst der üble Hetzer und Lügner Lindley Frazer auf Grund der großen deutschen Waffenerfolge kleinlaut zugeben, daß die Einnahme von Kiew und der Verlust wichtiger Industriezentren für dis Sowjets ein schwerer Schlag seien.Jetzt handelt es sich", so jammerte er,nur noch darum: Wie lange können die Bolsche­wisten diesen deutschen Schlägen noch standhalten? Wann wird der Zeitpunkt eintreten, wo der Mangel an Kriegsmaterial sich spürbar machen wird?"

Diese Sätze Lindley Frazers kennzeichnen mit aller Deutlichkeit die bangende Sorge der Briten um das Schicksal ihrer bolsche­wistischen Verbündeten, das ihr eigenes Schicksal ist.Trotz allem liegt noch kein Grund zur Verzweiflung vor", so versucht Frazer dann seine Hörer zu trösten und die Sowjets zum weiteren Widerstand aufzuputschen,denn die Hilfe der Westmächte hat bereits eingesetzt und wird immer weiter vergrößert."

Wie diese Hilfe der Briten für ihre Verbündeten ausfieht, wißen die Franzosen, Serben, Griechen und viele andere nur zu gut. Bald auch werden die Sowjets sie zu beurteilen ver­stehen.

Im Londoner Nachrichtendienst erklärt der Kommentator Fisher, dergerissene Stalin" werde Veaverbrook und Harriman auf der Moskauer Konferenz nach der Liste der zu liefernden Waffen fragen und insbesondere werde er sich nach der Aufstellung einer zweiten Front gegen Deutsch­land in Westeuropa erkundigen. Aber die Aussichten auf eine britische Invasion seien leider sehr gering. Stalin werde sicherlich Lieferungsforderungen stellen, die größer seien als die, die Beaverbrook und Harriman versprechen könnten. Fisher schloß melancholisch, er sage nicht, daß Moskau zusammenbrechen werde, aber wenn es dem Feinde gelingen würde, die Sowjetunion zu schlagen, würde das für die Engländer ein ungeheurer Rück­schlag sein.

Türkei mtt englischenReisenden" überschwemm!

Istanbul, 23. Sept. In der letzten Zeit sind aus Irak, Palä­stina und Syrien eine größere Anzahl englischerReisender" ir der Türkei eingetroffen und haben, teils in Ankara, teils ir Istanbul, in den Hotels Wohnung genommen. Der Vorgang ffi insofern bemerkenswert, als sich im Sommer d. I. die Mehrzahl der englischen Diplomaten, Offiziere und sonstigen Agenten, di« Südosteuropa verlaßen hatten, nach vorübergehendem Aufenthalt in der Türkei, im Irak, in Palästina und in Aegypten nieder­gelaßen hatte. In der jüngsten Zeit hat eine Reisebewegung ru umgekehrter Richtung eingesetzt. Zu diesenTouristen" im besonderen Auftrag gehört auch eine englische Marins­offiziersmission unter Führung des Admirals Dewis, die nach Istanbul unterwegs ist.

Eiland stellte Kohlenausfuhr eln

Kanadas Kohlenverforgung schwierig

Neuyork, 23. Sept. Durch die anhaltend kritische Streiklage in oen kanadischen Kohlenbergwerken in Cape Breton ist die kana­dische Kohlenproduktion bereits um 770 000 Tonnen zurückgegan- gen. Außerdem macht sich in Kanada das Versagen Englands als Kohlenlieferant bemerkbar. Während im vergangenen Jahr in der Zeit April bis August 600 000 Tonnen Anthrazit aus Eng­land bezogen wurden, waren es in der gleichen Zeit des laufen­den Jahres nur 390 000 Tonnen. Seit Ende August stellte Eng­land den Kohlenexport, abgesehen von einigen Spezialsorten, völlig ein. Es begründet dies mit der Einziehung von 30 000 Bergleuten, wodurch bereits die britische Eigenversorgung be­droht werde. Um so mehr ist Kanada heute auf Koks und Anthra­zit aus den USA. nach Kanada angewiesen. Der Versand vo» Anthrazit aus den USA. nach Kanada bleibt jedoch bereits um 30 000 Tonnen hinter dem des Vorjahres zurück.

EM

(PK. Schmidt. Scherl, Zander-M.)

Die Reichskriegsslagge über der Zitadelle von Kiew

Der italienische WehrmachtsLericht

Micabba und Halfar erneut bombardiert

DNB. Rom» 23. Sept. Der italienische Heeresbericht vom Diens­tag hat folgenden Wortlaut:

Während der vergangenen Nacht wurden die Luftstützpunkte von Micabba und Halfar erneut mit Erfolg von unseren Flugzeugen bombardiert. Britische Flugzeuge überflogen die Stadt Benghasi und die Insel Leros im Aegäischen Meer und warfen planlos einige Bomben ab. Die Luftabwehr von Leros schoß ein zweimotoriges feindliches Flugzeug ab.

Im östlichen Mittelmeer wiederholte Angriffe unserer Flug­zeuge gegen feindliche Handelsschiffe. Zwei Schiffe kleinerer Ton­nage wurden schwer beschädigt und können als verloren angesehen werden.

Jüdischer Meinungslerror in USA.

DNB Neuyork, 23. Sept. Das USA.-Judentum geht nunmehr zu offener Gewaltandrohung gegen alle jene vor, die Roosevelts Kriegskurs nicht mitmacheu wollen. In einem Telegramm an den jüdischen Oberbürgermeister La Guardia fordert der frühere Polizeirichter Joseph Eoldstein, daß Senator Nve sofort ver­haftet werden solle, falls er sich in seiner nächsten Rede gewisse" Aeußerungen Lindberghs zu eigen mache. An der Ver­sammlung würden viele Juden teilnehmen, und derartige Aeuße­rungen forderten zu Gewalttätigkeiten heraus. (!) Goldstein meint in der Lindbergh-Bemerkung die kürzlichr Feststellung des Fliegers in Desmoines, daß Briten und Juden die Ver­einigten Staaten in den Krieg führen wollten.

Roosevelt-Hetze in Südamerika

Demonstrationen vor der deutschen Botschaft

DNB Buenos Aires, 22. Sept. Für die Mittel, mit denen Roosevelt seine gekauften Agenten in Südamerika die Hetze gegen alles Deutsch« betreibe« läßt, liegt ei» neues bezeichnendes Zeug­nis vor. Bor dem deutschen Botschaftsgebäude in Buenos Aires kam es am Wochenende zuDemonstrationen" höchst durchsich­tige« Ursprungs, in deren Verlauf feindselige Rufe gegentota­litäre Länder" und den Vertreter des Reiches ausgestotzen wurden.

Das Ausmaß, in dem es Taborda und seinen bolschewistischen Freunden in Argentinien gestattet wird, gegen das Reich und die Reichsdeutschen im Lande zu Hetzen, fand schließlich seinen Ausdruck in der Tatsache, daß Steine und eine Teerbombe gegen das Botschaftsgebäude geworfen wurden. Die Polizei konnte schließlich nicht umhin, einzugreifen. Nachdem die Menge zerstreut war, wurden an dem Ort dieser von den Roosevelt- Jüngern skrupellos inszenierten Demonstrationen weitereEr- plosiostoffe, eine Brandbombe und drei Flaschen Ben­zin festgestellt.

Bezeichnend für die Taktik Roosevelts ist es ferner, daß fast zur gleichen Zeit, in der die aufgehetzte Menge vor dem Bot­schaftsgebäude in der argentinischen Hauptstadt demonstrierte, auch in SantiagoKundgeber" vor dem deutschen Konsulat aufmarschierten und die dort aus Anlaß des chile­nischen Nationalfeiertages gehißte ReichsflaggemitStei-. nen bewarfen und einige Fensterscheiben zertrümmerten. Auch an anderen Stellen wurden deutsche, italienische und spanische Fahnen abgerissen und Fenster ein geworfen. Es ist bezeichnend, daß die von Moskau be­zahlten bolschewistischen Zeitungen Chiles die Agenten der Roose- velt-Kolonne feiern und zur Nachahmung diesesVorbildes" in anderen Städten auffordern dürfen.

Nach Argentinien beginnt auch in Chile die Roosevelt- Hetze gegen Deutschland sich in wachsendem Matze Geltung zu verschaffen. Unter den übelsten Denunziationen und dem lügne­rischen Vorwand antichilenischer Betätigung wurde gegen das dort ansässige Deutschtum mit einer Welle von Verhaf­tungen sowohl in der Hauptstadt wie auch in der Pro­vinz vorgegangen, wobei selbst vor konsularischen Vertretern des Reiches nicht Halt gemacht wurde. Das Vorgehen gegen dis Deutschen in Chile entspricht typisch jenem System, das im Wei­fst» Haus ersonnen und von den USA. immer wieder angewendet wird. In Chile ist man ebenso wie in Argentinien und Bolivien bis auf den heutigen Tag den Beweis für alle Verleumdungen schuldig geblieben: ja, der Untersuchungsrichter in Santiago hat zugeben müssen, daß nichts Belastendes gegen die Verhafteten gefunden worden sei. Um den peinlichen Mangel an Schuldbeweisen zu vertuschen, hat man sich in Chile allerdings dazu entschlossen, das eingeleitete Untersuchungsver­fahren dadurch zu verlängern, daß die Verhafteten zunächst von Santiago nachValdiviaübergeführt wurden! Die von Washington bezahlte Hetzpresse hat die Verhaftungskampagne se­kundiert und überschüttet tagein, tagaus die Deutschen in Chile mit den infamsten Verdächtigungen und Beschuldigungen. I» Deutschland kann dieMitschuldderRegierunginSan- tiago an diesen Vorgängen nicht übersehen werden. Die Re­gierung hat nicht nur nichts getan, um der Deutschenhetze ent­gegenzutreten und den Vertretern des Reiches und den Reichs­deutschen den ihnen zukommendcn Schutz zu gewähren, sondern im Gegenteil, sie hat dabei noch mitgewirkt. Sie sieht untätig jener systematisch betriebenen Agetation roosevelthöriger Zei­

tungen zu, deren gesamte Arbeit darauf hinziell, das deutzcye Ansehen zu untergraben und die öffentliche Meinung zu ver­giften. Unter dem Einfluß dieses Verhaltens müssen die freund­schaftlichen Empfindungen im deutschen Volk für Chile einem Gefühl tief st er Verstimmung weichen, das auch auf die Beziehungen zwischen beiden Ländern auf die Dauer nicht ohne Rückwirkung bleiben kann.

Staatsakt für Generaloberft Ritter von Schobert

München, 23. Sept Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hatte für Dienstag einen Staatsakt in München an­geordnet, in der Stadt des früheren Wirkens Ritter von Ccho- berts als Kommandierender General. Stätte des Staatsaktes war der Platz zwischen dem Heeresmuscum mit den Zeugen und Trophäen der ruhmreichen einstigen bayerischen Armee, aus der der General hervorgegangen ist, und dem Grabmal des Un­bekannten Soldaten. Gegenüber den besonder? 'eladenen Ehren­gästen haben die Hinterbliebenen des Genera! .ersten, die Witwe mit ihren Kindern, Platz gefunden. Nach dem Trauermarsch würdigte Generaloberst Fromm Leben und Sterben dieses gro­ßen deutschen Soldaten.Wte er als junger Offizier gewesen, so blieb er auch, so hoch er stieg: Stets Führer und Kamerad zugleich. Sein letzter Weg zur Truppe ga:t der Vorbereitung jenes großen Sieges im Süden der Sowjetunion, der unteren Feinden allen zu ihrem Schrecken neu bewies, daß deutsches Heldentum und deutsche Führungskunst unüberwindlich sind. Auch hieran hat Generaloberst Ritter von Schobert sein gemessenes Verdienst. Der Tod auf dem Schlachtfeld war eine schöne Er­füllung eines reichen Soldatenlcbcns." Generaloberst Fromm schloß:Wie Du uns gelehrt, sei unser Gelöbnis an Dich: In soldatischer Haltung und nimmermüde zu kämpfen, wie Du es getan, für den Führer, für Deutschland!" Unter präsentiertem Gewehr und bei gesenkten Fahnen dröhnen dann noch einmal die Salven der Geschütze. Generaloberst Fromm sprach den Hinter­bliebenen das Beileid des Führers aus.

Letzte KaGekhteu

Sowjetischer Verzweiflungsangriss zusammengebrochen

DRV. Berlin, 24. Sept. Zu einem Verzweislungsangriss gegen die stetig vordringenden deutschen Truppen, die den Ring um die ostwärts Kiew eingeschlossenen Sowjetverbände immer enger ziehen, setzten die Sowjets am 21. 9. zwei Schwadronen Kavallerie an. Die Schwadronen wurdeu bis auf wenige Ucber- lebende, die verwundet in deutsche Gefangenschaft gerieten, voll­ständig vernichtet. Die politischen Kommißare hatten hinter de» Reitern Maschinengewehre in Stellung gebracht und ihnen an­gedroht, sie würden jeden erschießen, der Anstalten mache, um­zukehren oder sich zu ergeben.

Kläglicher Versuch Moskaus, mit Zahlen zu imponieren

DNB. Berlin, 24. Sept. Die stolzen Erfolge der deutsche« Armee in der gewaltige« llmfassungsschlacht ostwärts Kiew werden der Welt jetzt durch die hohen Ziffern an Sowjetge­fangenen und durch die Beute an Panzerkompkwagen und Ge­schützen sowie sonstigem Kriegsgerät bei der Vernichtung vo» 50 Divisionen ofsenbar. Der Moskauer Sender möchte der Welt daraufhin auch gerne mit Zahlen imponieren. 380 000 bolsche­wistischen Gefangenen stellt Moskau 300 deutsche Tote und IE Verwundete gegenüber. S70 Sowjetpanzern 6 deutsche Panzer, 2100 Geschützen nicht ein einziges Geschütz, sondern nur zwei Minenwerfer. Das sowjetische Meldebüro in Moskau streckt wirk­lich völlig die Waffen: Nach den soldatischen nun auch die geistigen.

Schnellzug fuhr auf Personenzug

DNB. Bern, 24. Sept. In der Nähe von Thun fuhr ei» Schnellzug auf einen haltende» Personenzug auf. Durch das Unglück wurden zehn Personen getötet und 14, darunter einige schwer, verletzt.

Kleine Nachrichten ans aSer Well

Ernennungen in der Reichskanzlei. Der Führer hat auf Vorschlag des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei den Ministerialrat Dr. Hans Ficker zum Reichskabinettsrat in der Reichskanzlei und den Regierungsrat Dr. Gottfried Boley zum Oberregierungsrat in der Reichskanzlei ernannt.

Einsatz der Erzieherschaft beim Berufserziehungswerk. Der Reichswalter des NSLB., Gauleiter Fritz Wächtler» richtete an die deutschen Erzieher und Erzieherinnen einen Appell, der die gesamte Erzieherschaft Großdeutschlands zum Einsatz beim Berufserziehungswerk auffordert.

Vottai Ehrendoktor der Technischen Hochschule Berlin. Der zur Zeit in Berlin weilende italienische Minister für natio­nale Erziehung, Giuseppe Bottai, erhielt in der Technischen Hochschule Berlin in Anerkennung seiner technisch-wissen­schaftlichen Verdienste um die Ausbildung der Ingenieure in feierlicher Promotion durch den Rektor Professor Dr. Storm die Würde des Doktor-Ingenieurs ehrenhalber ver­liehen.

Italiens Erziehungsminister am Ehrenmal. Minister Giu­seppe Bottai legte am Dienstag im Anschluß an einen Em­pfang beim Reichsminister Rust einen Kranz am Ehrenmal Unter den Linden nieder.

In Bilbao lief am Montag der spanische DampferCalvo Sotelo" von Stapel. Dem Akt wohnten der Minister für öffentliche Arbeiten und der Finanzminister bei. Das neue Schiff, ein Tanker, hat eine Raumverdrängung von 16 37o Bruttoregistertonnen.

Todes- und Zuchthausstrafen gegen Kommunisten in Paris.

Der Staatsgerichtshof zur Unterdrückung kommunistischer Umtriebe hat 4 Kommunisten zum Tode verurteilt. 13 Kom­munisten, darunter 4 Frauen, wurden zu Zuchthausstrafen zwischen 5 und lebenslänglicher Freiheitsberaubung verur­teilt; 21 Weitere wegen kommunistischer Umtriebe angeklagte Personen, darunter 7 Frauen, wurden zu Gefängnisstrafen zwischen 1 und 4 Jahren, sowie zu Geldstrafen verurteilt.

Heftiges Erdbeben. Die Istanbuler Erdbebenwarte hat ein starkes Erdbeben in 740 Kilometer Entfernung von ^Istanbul verzeichnet, dessen Mittelpunkt sich vermutlich nn östlichen Anatolien befindet.

Orkan über Louisiana. Die Bevölkerung der niedrig gele­genen südöstlichen Gebiete von Louisiana (USA.) ist einem gewaltigen Orkan ausgesetzt und muß nach einer inKya Dagligt Allehanda" wiedergegebenen United-Preß-Meldung aus Neu-Orleans evakuiert werden. Militär- und Zlvu- behörden haben die Bevölkerung aufgefordert, ihre Wohn­stätten zu verlassen. Die Schiffahrt habe auf gewissen Linien völlia einaestcllt werden müssen.