2. Seite — Nr. 216
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Montag, den 15. September 1641
Nach neuer Meldung wurde das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes weiter verliehen an: Oberst Lindemaun, Artilleriekommandeur; Oberstleutnant von Pannwitz, Kommandeur einer Aufklärerabteilung; Major Böttcher, Abteilungskommandeur in einem Artillerieregiment; Major Weller, Bataillonskommandeur in einem Infanterie-Regiment; Hauptmann llnger, Kompaniechef in einem Schützenregiment: Feldwebel Hans Hoffritz, Zugführer in einem Infanterieregiment.
Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat ans Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Nöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen: Oberleutnant Schenck, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader; Oberleutnant Ihrig, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader, sowie an Generalmajor von Axthelm, Kommandierender General eines Flakkorps.
Generaloberst von Schobert gefallen
DNB. Berlin, 14. Sept. Wie der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht meldet, ist in den Kämpfen an der Ostfront am 12. September Generaloberst Ritter von Schobert, Oberbefehlshaber einer Armee, gefallen. Generaloberst von Schobert ist am 13. Mäz 1881 in Würzvurg als Sohn eines Offiziers geboren. Bei Ausbruch des Weltkrieges zog er als Vataillons- adjutant des 1. bayerischen Infanterieregiments ins Feld. Nach dem Zusammenbruch wurde er in das 100 VOO-Mann-Hssr übernommen. Nach der-Machtübernahme übernahm er 1938 als Generalmajor die 17. Division in Nürnberg. Im Westfeldzug zeichnete er sich als Kommandierender General besonders aus und wurde zum Generaloberst befördert. Im September 1940 wurde der Generaloberst an die Spitze einer Armee gestellt, die im Feldzug gegen die Sowjets höchsten Waffenruhm erkämpft hat.
Dorstotz deutscher Panzerernheiten
DRV Berlin, 14. Sept. In kühnem Vordringen brachten deutsche Panzereinheiten an der Ostfront am 12. und 13. September im Raume eines Divisionsabschnittes bei erfolgreichen Kämpfen 1500 Gefangene ein, erbeuteten oder vernichteten 70 Geschütze, 20 Zugkraftwagen, 800 Lastkraftwagen und 400 bespannte Fahrzeuge. Außerdem wurden drei Flugzeuge vernichtet.
Trotz ungünstiger Witterung und schwierigster Wegeverhaltnisse errangen deutsche Jnfr'teristen an der O st front beträchtliche Erfolge. Obwohl die Bolschewisten eine große Menge von PaWerkampfwagen gegen eine vorrückende Infanteriedivision einsetzten, gelang es ihnen nicht, den Vormarsch der Deutschen aufzuhalten, unter anderem vernichtete in harten Kämpfen eine Division in 6 Tagen 113 bolschewistische Panzerkampfwagen.
Erfolgreiche Angriffe deutscher Sturzkampfflugzeuge richteten sich am 12. September gegen die Befestigungslinien der Sowjets westlich Murmansk.
Eindeutige Ueberlegenheit Lee deutschen Panzerwaffe
DRV Berlin, 14. Sept. Die deutsche Panzerwaffe hat sich ln den schweren und erfolgreichen Kämpfen im Osten in allen Einsätzen bewährt und ihre eindeutige Ueberlegnheit über die bolschewistische Panzerwaffe bewiesen. Für die gewaltigen Leistungen der deutschen Panzerkraftwagen sprechen die Kampferfolge, die eine einzige deutsche Panzerdivision seit dem 22. Juni bis 31. August erzielt hat. In dieser Zeit vernichteten oder erbeuteten die Panzerschützen dieser Division 884 sowjetische Panzerkampf- und Panzerspähwagen, 40 sowjetische Geschütze aller Art, darunter zahlreiche Panzerabwehr- und Flugabwehrkanonen. 199 Flugzeuge wurden teils abgeschossen, teils am Boden zerstört bzw. erbeutet.
^ In allen Abschnitten an der Ostfront beweisen deutsche Soldaten täglich erneut ihren kämpferischen Schneid und ihr soldatisches Können. In den ersten Septemberlagen zichneten sich zwei deutsche Nachrichten-Gefreite in einem Abschnitt der Ostfront aus. Die beiden deutschen Soldaten befanden sich auf Störungssuche, um eine zerschossene Fernsprechleitung wieder herzustellen. Plötzlich tauchte vor ihnen in nur kurzer Entfernung zwischen zwei Baumgruppen ein sowjetischer Panzerkampfwagen auf. Die beiden sprangen zurück in eine Deckung und brachten ihr Maschinengewehr in Stellung. Mit rasselnden Ketten rollte der Panzerkampfwagen heran. Kaltblütig und ruhig zielten die deutschen Soldaten auf die Sehschlitze des PanzerkampfwageW, der immer näher herankam. In bedenklicher Nähe spritzten bereits die Geschosse aus den Maschinengewehren des Panzers in die Erde neben den beiden deutschen Soldaten. Plötzlich blieb der Panzerkampfwagen mit einem Ruck stehen. Sekunden später setzte er sich wieder in Bewegung und fuhr wie wild im Kreise herum. Die Besatzung schoß immer noch. Die beiden Gefreiten warfen einige Handgranaten auf den Panzerkampfwagen. Einer von ihnen sprang in einem günstigen Augenblick auf den Wagen hinauf. Im Fahren öffnete er die Einsteigluke und schoß mit seiner Pistole hinein. Die Besatzung brachten den Panzerkampfwagen zum Halten. Mit vorgehaltener Pistole zwang der Gefreite die Sowjet- Soldaten, unter denen sich ein Offizier befand, zur Uebergabe Wie sich jetzt herausstellte, war der Fahrer des Panzerkampfwagens durch ein Geschoß aus dem deutschen Maschinengewehr getötet worden. Die deutschen Soldaten erbeuteten in dem Panzerkampfwagen wichtiges Kartenmaterial und sowjetische Befehle.
Deutschland und Italien warten kalten Blutes
DNB Rom, 14. Sept. Roosevelt braucht ein Fait Accompli. noch bevor der Bolschewismus unter den Schlägen der Verbündeten zusammenbricht, bevor das nordamerikanische Volk sich über die traurige Lage Englands klar wird und bevor neue strategische Erfolge der Achsenmächte eine Lage schaffen, die selbst den naivsten Pankee klar erkennen läßt, daß Roosevelt mit dem Sternenbanner eine von vornherein verlogene Sache decken will, heißt es in einem Artikel der Agentur Stefani, der von sämtlichen Sonntagsblättern an hervorragender Stelle veröffentlicht wird.
Roosevelt hat durch seine persönliche Politik den Konflikt äus- geweitet und verschärft, heißt es weiter in dem Aufsatz. Ohne ihn wäre Polens Haltung nicht so starrsinnig gewesen, hätte England nach dem Fall Frankreichs den Appell zur Vernunft nicht ausgeschlagen, hätten Griechenland und Jugoslawien niemals am Kriege teilgenommen und hätte sich Churchill nicht so leicht mit den Sowjets verbündet. Die USA. hatten in diesem Kriege eine große menschliche Aufgabe zu erfüllen, die ihr Ansehen gesteigert hätte, schließt der Artikel der Stefani. Roosevelt aber drückte sein Volk zum Waffenlieferanten für andere Völker herab, damit sie sich gegenseitig umbringen. Seine Hände haben zwischen Europa und den USA. einen Abgrund aufgerissen, den niemand zwischen zwei so weit entfernten Erdteilen für möglich gehalten hätte, die keinerlei Reibungsflächen aufweisen.
Washington gibt jetzt offen zu, daß es die Welt im Namen der Ueberlegenheit beherrschen wolle die lediglich auf den Schätzen beruht, die es auf Kosten der armen Völker aufgehäuft habe, erklärt „Messagero". Der von Amerika geplante lleberfall auf Europa bedeute die Vergewaltigung der westlichen Zivilisation
Baubeginn der Hochbrücke über den Fehmarn-Sund
Erster Spatenstich für die „Vogelfluglinie" Deutschland-Dänemark
DNB. Insel Fehmarn, 14. Sept. Zn Anwesenheit des Reichsministers und Generaldirektors der deutschen Reichsbahn Dr, Zng. h. c. Dorpmüller, des Generalinspektors für das deutsche Straßenwesen, Reichsminister Dr. Ing. Todt und des deutschen Gesandte» von Renthe-Fink, des dänischen Ministers für öffentliche Arbeiten, Gunnar Marsch und des Generaldirektors der dänischen Staatsbahnen, Knudsen, fand am Sonntag auf der Insel Fehmarn die Feier des ersten Spatenstiches für die „Bogclfluglinie" Deutschland—Dänemark (Eisenbahn- und Autobahnverbindung) statt. Dr. Dorpmüller führte u. a. aus:
Die geplante Hochbrücke über den Fehmarn-Sund -oerde sowohl dem Kraftwagen wie auch der Eisenbahn eine solche Verbin
dungsmöglichkeit schaffen. Diese Brücke werde die Verbindung beispielsweise zwischen Hamburg und Kopenhagen um über 8l> Kilometer verkürzen. Durch moderne Schnelltriebwagen und die ebenfalls neugeplante Schnellfährverbindung zwischen den Inseln Fehmarn und Laaland werden Deutschland und Dänemark mit den besten Verkehrsmitteln verbunden sein.
Ferner sprach der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Reichsminister Dr. Todt. Nach dem Festakt begaben sich die Teilnehmer mit dem Flugzeug auf dänisches Gebiet, wo ebenfalls der erste Spatenstich für die geplante Eisenbahn- und Autobahn-Verbindung von der dänischen Küste nach Kopenhagen stattsinden wird.
durch die Pluiokralie, die keine Grenzen ihrer Weltherrschaft kennt.
Deutschland und Italien lassen sich nicht einschüchtern, sie geben sich nicht für das Spiel Roosevelts her, schreibt „Voce d'Jtalia". Sie provozieren nicht. Vor der Geschichte wird die Verantwortung der USA. für alles, was geschehen ist und noch geschehen wird, eindeutig feststehcn. ' Di« nordamerikanischen Kriegstreiber k^gn-n «^-r s-, rnnxt das Blatt fort,
daß die Achsenmächte keine Furcht kennen. Sie werden mit Feuer auf Feuer antworten, wie sie dies heute nur mit Worten auf Worte tun. Deutschland und Italien warten Gewehr bei Fuß ruhig und kalt entschlossen, ohne Zögern und mit allen Kräften und den gleichen Mitteln auf alle Provokationen zu antworten.
Ausruf des Führers des nationalen Flanderns
DNB Brüssel, 14. Sept. Staf de Clerq, der Führer des nationalen Flanderns, erließ am Samstag über den Brüsseler Rundfunk folgenden Aufruf:
„Mit Stolz und Genugtuung können wir erklären, das nationale Flandern, das mit Entschlossenheit und Sicherheit den Weg seiner deutschen und germanischen Bestimmung geht, getreu seiner großen Vergangenheit und seiner Jahrhunderte alten herrlichen Tradition, steht ohne zu wanken in dem gewaltigen Kampf, der Europa vor dem Bolschewismus behüten und so die christliche Kultur vor dem Untergang retten soll.
Tausende von Flamen sind in diesem Augenblick neben den Soldaten aus allen Ländern Europas aufmarschiert, sei es in der flämischen Legion, sei es in den Waffen-^ oder im NSKK., um neben den tapferen deutschen Waffenbrüdern und unter der Leitung von Adolf Hitler, als dem Führer aller Germanen, den Horden der Barbaren entgegenzutreten, um diese zu vernichten. Flämische Soldaten der Waffen-^, Kameraden der flämischen Legion und der NSKK-, Flandern ist stolz auf Euch. Ihr bringt ein neues Glied zu der alten Kette von Ehre und Treue, die unsere Vorväter durch die Jahrhunderte hindurch aus härtestem Eisen und edelstem Stahl geschmiedet haben.
Englands unmenschliche Kriegführung
Feiger britischer lleberfall anf wehrlosen norwegischen Postdampfer
DNB OÄo, 14. Sepr. Das norwegische Telegrammbüro gibt bekannt: . ^
Am Freitag, de« 29. September, wnrde das norwegische Kü- ftenschiff „Lofoten" plötzlich von einem britische« Kriegsschiff und zwei britischen Bomber« an der «ordnorwegische» Küste angegriffen und im Verlauf von zehn Minute» durch Artilleriesen«! «nd Bombe» versenkt. Nur ein Bruchteil der Passagiere, fast ausschließlich norwegische Zivilisten» darunter viele Frauen und Sinder, sowie die Besatzung konnte« gerettet werde«. Die Eng» Wnder -«kümmerten sich «HM um die mit den Welle« ringend» Hilflose« Mensche«, sonder« dampfte» eiligst von der Stätte ihrer Untat davon.
Vor einigen Tage« wurde bekanntlich ei« englischer Angriffsversuch auf einen deutschen Geleitzug au der nordnorwegischen Küste durch die deutsche Abwehr erfolgreich abgewiefe«. Nachdem den Briten somit ein Treffen mit deutsche« Seestreitkräfteu zu . riskant geworden ist, machen sie sich jetzt an wehrlose Opfer, heran. Der Postdampfer .^Lofoten" war nicht bewaffnet «nd fuhr auch nicht im Geleit, diente auch keine« militärische« Zwecke«. Der feige englische llebrfall ist darum ein neuer Beweis Dr die unmenschliche Kriegführung, die diese Verbündeten der BÄsthe» wisten ja schon immer im Seekrieg angewendet haben.
„Verleidigungsgewaffer" ohne nähere Angabe»
DRV Washington, 14. Sept. Hohe Regierungsbeamte in Washington weisen, wie Associated Preß meldet, daraus hin, daß die Kriegsschiffe der Achsenmächte Gefahr laufen, von dev USA.-Marine in jedembeliebigen TeilederMeere angegriffen zu werden.
In direkter, aber in unmißverständlicher Art habe» Regierungsbeamte nach Associated Preß klar herausgestellt, daß keine genaue Grenze gezogen und urkundlich festgelegt werden würde» wo „die ll-Voote Adolf Hitlers ungestraft operieren" dürste« und wo ihre bloße Gegenwart die „Vergeltung" herausfordere» die Roosevelt in seiner Rede angekündigi habe, „um ihm etwas die Entscheidung über den Kriegseintritt der USA z« erleichtern".
Aus allem geht klar hervor, daß es Roosevelt nur darum zu tun ist, neue Zwischenfälle zu finden, um das USA.-Volk in gesteigerte Erregung zu versetzen und kriegsbereit zu machen. Wenn er den nachweislich bereits seit langem bestehenden Schießbefehl in seiner letzten Rede legalisierte, so ist das ein Glied in der Kette der kriegshetzerischen Politik des Prä» fidenten. „Es ist kein Kriegsatt, wenn wir uns entschließen, dis Meere zu schützen, die für unsere Verteidigung lebenswichtig find", sagt zwar Roosevelt und versucht sich als in der Defsufivg befindlich hinzustellen, „wir greifen nicht an, sondern verteidr» gen nur."
Aber dieses Gerede von Verteidignngsgewäffern, die uismaM kennt, Schießbefehle, ohne zu sagen, wo geschossen werde« soll^ dienen nur dem einen Zweck, jene unsichere Atmosphäre z« schaffen, die es Roosevelt ermöglicht, dem Falle „Ereer" weitere Provozierungen anzuhängen, immer mit dem Ziel, mit diesen Schüssen auch Bresche« in die Herzen des USA.-Volkes zu schlagen und es durch die Häufung von solche« Aktionen ganz für sein« Kriegszwecke bereit zu machen.
Frankreich und der Kampf gegen den Bolschewismus
Paris, 13. Sept. Marcel DLat, einer der Gründer der französischen Freiwilligenlegion, hat einen Aufruf erlassen. Die ersten Kontingente der französischen Freiwilligenlegion gegen den Bolschewismus, so heißt es darin, begeben sich ins Uebungslager, von wo aus ße daun an die Ostfront abgeheu werden. Dieses Ergeb
nis bilde einen Markstein in dem sich vollziehenden französischen Umbruch seit dem WaffenstMtand Der gigantische Kampf, der siegreich von den deutschen Nupp-n gegen die bolschewistischen Armeen geführt werde, habe oem Krieg erst den richtigen Sinn gegeben. Es sei allen aufrichtigen Menschen klar geworden, daß Europa im Begriff stehe, seine Einheit zu schmieden, und daß das deutsche Blut für den ganzen Kontinent vergossen werde.
Frankreich habe dieser Schlacht nicht länger fernbleiben können. Auch Frankreich mußte in diesem Kreuzzug für die Verteidigung der gemeinsamen Zivilisation und für den Aufbau der neuen Ordnung eintreten. Das beste Mittel, eine unglückliche Vergangenheit zu überwinden und die Zukunft zu sichern, bestehe darin, Anschluß an die anderen Länder zu suchen, sein Teil der gemeinsamen Anstrengung zu übernehmen, die besten seiner Söhne an die Front zu schicken, um dort Seite an Seite mit denjenigen zu kämpfen, die es verdient haben, den Kontinent seiner Bestimmung entgegsnzuführen.
Die Stunde sei gekommen, in der Frankreich sich der Zukunft durch seinen Einsatz würdig erweisen müsse. „Tausende von Franzosen", so schließt der Aufruf Deats, „haben diese Stunde kklagen hören: Sie sind bereit!"
Komplott zur Versklavung Deutschlands
Die deutschen Städte müssen entvölkert werden — Vernichtung der deutschen Wirtschaftsstruktur gefordert
DRV Berlin, 14. Sept. In der nordamerikanischen Presse ist ein neuer ungeheuerlicher Plan zur Versklavung Deutschlands erschienen, dessen Urheberschaft eindeutig auf den derzeitigen Bewohner des Weißen Hauses zurückgeht. Ein Mitarbeiter Roosevelts, Douglas Miller, der jahrelang der USA.-Votschaft in Berlin als Handelsattache zugeteilt war, hat den neuen Wunschtraum seines Brotherrn Roosevelt. Deutschland nach dem Krieg in Fesseln zu halten, veröffentlicht.
Der Plan erschien in großer Aufmachung in der „Neuyork Times". Es ist bezeichnend, daß Douglas Miller, der in der Berliner amerikanischen Botschaft die Wirtschaftsspionage gegen Deutschland leitete, bis ihm 1938 der Boden unter den Füßen zu beiß wurde, heute in der Organisation der amerikanischen Fünften Kolonne einen leitenden Posten innehat.
Während Roosevelt in dem von ihm inspirierten Buch des Juden Kaufmann „Deutschland muß vernichtet werden" seinem ganzen diabolischen Haß freien Lauf ließ und versucht hatte, für die radikale Ausrottung des deutschen Volkes bei seinen Landsleuten Stimmung zu machen, beabsichtigt er, durch den von Miller lancierten Plan, andere Schichten Amerikas für die Knebelung des deutschen Volkes zu gewinnen.
Mit typisch englisch-Iiberalistischer Heuchelei und Arroganz wird erklärt, daß man Deutschland lieber nicht in kleine Staaten aufteilen solle, daß man auch dem deutschen Volke nicht eine fremde Regierung aufzwingen solle, daß Amerika nicht'berechtigt sei, dem deutschen Volke eine Strafe aufzuerlegen. Aber, so heißt es dann weiter, um der eigenen Sicherheit und des Friedens willen seien die Vereinigten Staaten berechtigt, die notwendigen Schritte zu ergreifen, die das deutsche Volk schwer treffen müssen.
Es werden dann folgende Beschlüsse für die Nachkriegszeit proklamiert :
1. Die Deutschen müssen gezwungen werden, das» was sie „ge-- stohlen" haben, wieder zurückzugeben, damit unüberwindliche wirtschaftliche Schwierigkeiten für Deutschland erstehen.
2. Den Deutschen darf kein neues Kapital zur Verfügung gestellt werden.
3. Deutschland muß von einer produktiven Mitarbeit in der Nachkriegszeit ausgeschlossen werden.
4. Auf Grund der Prinzipien des totalen Krieges muß Deutschlands Wirtschaftsstruttur vernichtet werden» und es mutz sich einer endgültigen und dauernden industriellen Abrüstung unterwerfen.
Dieser vierte Punkt wird dann noch im einzelnen vie folgt erläutert: Alle Transportmittel sind fortzuschaffen, Metall- und Maschinenlager mit Beschlag zu belegen, strategisch wichtige Eisenbahnlinien sind in der Hand der „Siegermächte" zu halten. Die künftigenErenz- linien sind so zu ziehen, daß die Kohlen- und Erzgebiete im Osten und Westen außerhalb der Reichsgrenzen liegen. Die Häfen und Grenzen sind so zu bewachen, daß Maschinen und Metalle nicht in das Reich hereinkommen. Deutschland muß gezwungen werden, sich lediglich auf Landbestellung und eigene Ernährung zu beschränken. Die deutschen Städte müssen entvölkert werden. Die Vevölkerungszahl muß gewaltig niedergedrückt werden. Die deutsche Jugend muh zur Auswanderung in fremde Länder gezwungen werden.
Das ist Roosevelts Wunschbild von dem zukünftigen Deutschland, so sieht in Wahrheit die von Roosevelt und Churchill proklamierte „Wirtschaftsfreiheit" aus! Roosevelt läßt durch de»' Mund von Douglas Miller mit typischer Arroganz hinzufügen, daß hierdurch der übrigen Wett eine Atempause von viele» Jahren gegeben werde, in der „sie sich dann entscheiden könnte, ob sie mit dem, was von dem deutschen Volk dann noch übrigbleibt, freundschaftlich verkehren wollte oder nicht.
Berner Protest in London
DRV Bern, 14. Sept. Das eidgenössische politische Departement teilt mit: Auf Grund der Feststellung, daß die fremden Flugzeuge, die den Westen der französischen Schweiz in der Nacht vom! 10. auf 11. September überflogen haben, ist der schweizerische Gesandte in London beauftragt worden, sehr ernstlich die Aufmerksamkeit der Negierung von Großbritannien auf die Schwere der Verletzung der schweizerischen Neutralität zu lenken und darauf zu dringen, daß strikte Befehle erteilt werden, damit sich 'ähnliche Vorfälle nicht wiederholen. Was aber die Engländer E ihren Reutraliiätsverletzungen auch ferner nicht verhindern wird.