»ach Washington gekommen. Er raste sofort ins Außenministexiuw und führte dort mchrer Tage lang Besprechungen. Das bedeutet, daß der Erdöl Bormarsch der Sowjets in Washington ebenso große Ueberraschung auslöste wie in Teheran. Her bert tzoover ist der Vertreter der USA.-Firma Unitdd Engeneering Corp., also jener Firma, die sich besonders auf das angeblich mittlerweile fallen gelassene Bauprojekt einer amerikanischen Erdöl leitung durch den Nahen Osten ans Mittelmeer gespitzt hatte. Hinter diesem Konzern wiederum stehen drei mächtige amerikanische Erdölgruppen, die Standard Oil Co., die Soconh Vacuum Oil To. und schließlich die.Sinclair Oil Corp., die sich alle in letzter Zeit besonders Mühe gegeben hatten, um im Iran neue Konzessionen zu errei- chen. Ihr Mittelsmann war der genannte Hoover.

Daß die iranische Regierung jetzt den Mos lauer Forderungen gegenüber nicht nachgibt »nd sich weigert, vor Kriegsende über Erdölkonzessio­nen zu verhandeln, kann leicht zur Folge haben daß Nordiran einschließlich der Hauptst, «l Tehe­ran, ja vielleicht sogar ganz Iran, ein Regime erhält, das nur noch auf die Befehle des Kremls hört. Was dann aus den britisch-amerikanischen Erdölinteressen und Plänen werden würde, ist im Augenblick überhaupt noch nicht auszumalcn. Entscheidend ist jetzt die Tatsache, daß die So­wjetunion von der passiven zur aktiven Erdöl- Politik übergegangen ist. Und das kann auf dem Welterdölmarkt, also auch in der Weltpolitik, zu unübersehbaren Entwicklungen führen.

Das Reich ist unser!

s Lrillovtenträger Kapitän rur Lee l.ükl» Spruch

Berit», 5. November. Im Mittelpunkt der weltanschaulichen Feierstunde stand eine Ansprache des Trägers der höchsten deutschen Tapferkeits­auszeichnung, Kapitän zur See Lüth. Lüth ging in seiner Rede von der Tatsache aus, daß unser Volk im Lauf seiner Geschichte immer wieder unter härtesten Schicksalsforderungen um sein Dasein kämpfen mußte. Vergleiche mit früheren Zeiten beweisen, daßnur wenn die Kämpfer einer Nation, ja, heute, im Zeitalter des totalen Volkskrieges, alle Angehörigen unseres Volkes zu jedem Opfer bereit sind, nicht allein ihr Hab und Gut, sondern auch ihre Gesundheit over ihr Leben aufs Spiel zu setzen für die große gemeinsame Sache", das Leben unseres Volkes gesichert bleiben kann. Aus eigener Erfahrung konnte Kapitän zur See Lüth auf zahlreiche Bei- spiele heldenmütiger U-Boot-Besatzungen hinwei- sen, die sich allen Gewalten zum Trotz zum Aushalten um jeden Preis" entschlossen und oftmals nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch entscheidende militärische Erfolge gewannen.

Wenn man fich in Moskau anbiedeit Stockholm, 5. November. Wie der Moskauer Nachrichtendienst meldet^ hat die Sowjetregierung einen Vorschlag der Schweizer Regierung auf Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen a b- gelehnt, weil ,chie Schweiz bisher in keiner Weise von ihrer früheren feindlichen Politik gegenüber der Sowjetunion Abstand genommen" habe.

Krise i« Frankreich spitzt sich weiter zu

Vs (ZavIIs psrrünlick ongegristsn -.^ktionsaurLeÄiust von Toulouse immer frscker

OrsNtdortodt unseres kcorrespooaente» Stockholm, S. November. WieSvenska Dag- bladet" un Zusammenhang mit der Entwaffnung der kommunistischen französischen Maquisgruppen aus Bern berichtet, mehren sich die Nachrichten über die sich immer mehr zuspitzendr Krise iu Frankreich. Der Ernst der Lage in Paris geht aus der Tatsache hervor, daß die Kommunisten jetzt zum erstenmal de Gaulle persönlich an greifen. Die kommunistisch« Aktion sei gut vorbereitet, was dadurch bewiesen wurde, daß die Kommunisten bis jetzt schon große Protestkund­gebungen und Demonstrationen in Paris. Lyon, Marseille, Toulouse, Grenoble und anderen Stäb- ten veranstalten konnten. In Grenoble nahmen j

den oft sehr stürmisch verlaufenden Demonstratio­nen teil.

Nach einer Meldung einer schweizerischen Zei- tung werden in Südfrankreich die Bezirke von Nimes, Narbonne, Carcassonie und Perpigan von kommunistischen Maquisbanden bereits vollständig beherrscht. Unter diesen Um­ständen ist es nicht weiter verwunderlich, wenn der Toulon ser Kongreß der sogenannten nationalspanischen Union immer frechere Forde­rungen erhebt. So wurde u. a. bereits ein Ak­tionsplan zum Kampf gegen die Regierung Fra neos aufgestellt. Des weiteren wurde vom Generalsekretär der Kommunistischen Partei von Toulouse sogar der Abbruch der diplomatischen

über 5000 und in Marseille 10 000 Personen an I Beziehungen zum Spanien Fraucos gefordert.

Hvs -Eesangensckaff enllcommsn

vis Istrien Verteidige«' Dockens von ^uclsn gepeinigt unZ sctiimptlicli trstionclslt

Von Kriegsberichter llrviri Lpeclc ltub. (PK.) Als am 21. Oktober der Ge fechtsstand des Stadtkommandanten von Aachen nach einem erbitterten Nahkampf unter dem Druck weit überlegener Feindkrüfte gefallen war, hielt sich die letzte deutsche Widerstands­gruppe das auf dem Lousberg zusammen­gedrängte und nach den schweren Kämp­fen der Vortage zusammengeschmolzene Batail­lon des Oberleutnants Stachs. Gegen diese letzten Verteidiger von Aachen richteten sich nun alle Anstrengungen der Nordamerikaner. Nicht weniger als tiO Panzer und ein ganzes Infan­terieregiment setzte der Gegner ein, um den Wi­derstand dieses kleinen Häufleins todesmutig kämpfender Männer zu brechen. Als die letzte Munition verschollen war, gab der Bataillons­führer seinen Offizieren und Mannschaften den Befehl, sich einzeln zu den deutschen Linien durchzuschlagen. Zurück blieben allein der Ba­taillonsführer. Oberleutnant Stachs aus Herford in Westfalen, und der Führer der schweren Waf­fen, Leutnant Drechsler aus Windbach bei Ansbach. Sie wollten ihre Kameraden decken und als Letzte den Gefechtsstand verlassen. Wäh­rend es ihren Männern zu einem großen Teil gelang, die deutschen Linien zu erreichen, gerie­ten sie in Gefangenschaft.

Was sie als Kriegsgefangene in amerikani­schen Händen erlebten, spottet jeder Menschlich­keit und Zivilisation» Nicht allein, daß sie ihrer sämtlichen Privatsachen und Wertgegenstände. Ringe, Uhren. Füllfederhalter und Tapferkeits­auszeichnungen beraubt wurden, versuchten Juden, sie auch durch Androhung des Erschie- ßens zu landesverräterischen Aussagen zu er- ressen. Oberleutnant Stachs, der durch sein und einer Männer tapferes Aushalten dem Gegner ohe Verluste beigebracht hatte, wurde beimVer- "r von einem Juden mit folgenden Worten be- chirnpft:Auf Sie haben wir schon lange geivar- tet, Sie Schweinehund! Ihr Name stand bei uns im hohen Kurs, nachdem Sie-uns so viele Verluste beigebracht haben. Ihre Einheit hat

800 bis 1000 Menschenleben von unseren Solda ten auf dem Gewissen. Warum lind Sie nicht übergelaufen? Jetzt haben «vir Sie endlich. Sie Nazischwein, nun werden wir Sie auch erschießen!"

Oberleutnant Stachs antwortete mit den Wor­ten, wie sie von einem deutschen Offizier nicht anders erwartet werden konnten:Da Sie mich kennen und ich außerdem durch Ihren Parla mentär, der mich viermal zur Uebergabe aufge­fordert hat, ausgewiesen werden kann, können Sie mich ja erschießen, falls Sie einen feigen Mord begehen wollen. Für mich ist es keine Schande, für das Vaterland zu sterben, ich bin ja deutscher Offizier!" Der Jude legte daraufhin seine Pistole, oie er im Anschlag hatte, mit dem Bemerken auf den Tisch:Erschossen werden Sie auf jeden Fall!"

Mit Leutnant Drechsler.-her demselben jüdi­schen Vernehmungsoffizier vorgesührt wurde, vcr- fuhr man ähnlich. Die Pistole im Anschlag, drängte ihn der Jude in den Hof, ivo Leutnant Drechsler mit dem Gesicht zu einer Wand und mit erhobenen Händen sich aufstellen mußte. Der Jude stqnd zwei Meter hinter ihm die Pistole im Anschlag, und schrie:Wollen Sie nun end­lich aussagen!" Als auch dies nichts fruch­tete. wurde Leutnant Drechsler in den Raum zu. Oberleutnant Stachs zurückgcführt, und nun begann für die beiden deutschen Offiziere eine Serie von gemeinsten Demütigungen: Stockschläge, Verrichtung niedrigster, schmutziger Arbeit, Verweigerung von Trinkwasser-und Ver­pflegung. Uebernachtung bei strömendem Regen im Freien usw.

Mit verbissener Wut ertrugen die beiden Offi­ziere alle diese Drangsalierungen und dachten nur an eins: an ihre Flucht. Zweimal hatten sie sie schon vergeblich versucht, das dritte Mal. während eines Bahntransportes, gelang sie ihnen. Sie sprangen aus dem fahrenden Zug und er­reichten nach nächtelangen Märschen, oft beschos­sen und immer wieder vor neuen Gefahren, zer- schunden blutend und vollkommen erschöpft, die deutschen Linien.

Erbitterte Kämpfe auf Walcheren

Führerhauptquartier, 5. November. Das Ober- kommando der Wehrmacht gab am Sonntag folgendes bekannt: ,

In erbitterten Kämpfen erwehren sich unsere Grenadiere auf der Insel Walcheren des von Westen, Süden und Osten vordringenden Fein­des. An der unteren Maas verhinderten die eige­nen Brückenkopfbesatzungen den beabsichtigten Durchbruch der Engländer und Kanadier auf die großen Maasbrücken bei Moerdijk.

Schnelle Kcnnpf- und Nachtschlachtflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht wiederholt einen feindlichen Nachschubstützpunkt bei Aachen an. Es entstanden Brände und Explosionen. Durch unsere Gegenangriffe südöstlich des Waldes von Hürtgen wurden mehrere vorübergehend verlorene Ortschaften zurückerobert.

Die entschlossene Gegenwehr unserer Grenadiere brachte auch gestern wieder westlich St. Diö den beabsichtigten Durchstoß feindlicher Verbände ins Meurthe-Tal zum Scheitern.

Stärkeres Feuer unserer V 1 lag auf dem Groß- raum von London.

In Mittelitalien kam es zu keinen grö­ßeren Kampfhandlungen. Im dalmatischen Küstengebiet griffen zwei zur Geleitsicherung ein- gesetzte U-Boot-Jäger und ein Torpedoboot in den Abendstunden des 1 November einen überlegenen Verband britischer Seestreitkräfte an. In aufop­ferndem Kampf erzwangen sie die freie Fahrt des Geleits in seinen Bestimmungshafen. In Er­füllung dieser Aufgabe gingen drei Fahrzeuge verloren.

In Mazedonien hat sich die Lage wenig verändert. Nordöstlich Skoplje wurde durch unsere Gegenangriffe eine bulgarische Kräftegruppe ab­geschnitten. Der feindliche'Druck im Raum nord- östlich Pristina dauert an. Vorübergehend im Tal der westlichen Morava eingedrungene kölsche- wistische Kräfte wurden wieder geworfen. Im Donau-Brückenkopf Dunasöldvar wehrten deutsche und ungarische Verbände bolschewistische An­griffe ab.

In der Panzerschlacht südöstlich Budapest scheiterten sowjetische Durchbruchsversuche. Szol- nok fiel nach heftige» Kämpfen in Feindeshand. Im Raum Ungvar schränkten Hochwasser und Verschlammung des Geländes die Kampftätigkeit ein.

Bei Goldap wurden die Bolschewisten in schwungvollen Angriffen aus ihren Stellungen geworfen, feindliche Kräfte in der Stadt selbst ab- gcschnitten. Ihre Ausbruchsversuche und Ent- lastungsangriffe von Ostc-r her scheiterten. In Kurland griffen die Sowjets in den bisherigen Schwcrpunktabscynitten während des ganzen Ta­ges erfolglos an. In den harten Abivehrkämpfen wurden 36 feindliche Panzer vernichtet

Feindliche Terrorflieger warfen im Laufe des gestrigen Tages und in den ersten Nachtstunden nn nordwestlichen, westlichen und südlichen Reichs­gebiet Spreng- und Brandbomben, durch die in mehreren Stadien Personcnverluste und Gebäude- kckiotu-n verursacht wurden. Nacktsäaer und Flak­

artillerie der Luftwaffe schossen am Tage 29, in der Nacht 34 feindliche Flugzeuge ab, darunter insgesamt 54 viermotorige Bomber.

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Der Wehrmachtbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

Aus Walcheren und an der unteren Maas setzten unsere Truppen den von Schlachtfliegern und Panzern unterstützten kanadischen und eng- lischen Angriffen erbitterten Widerstand entge­gen. Nordöstlich Roosendaal und bei Ooster- baut sind harte Kämpfe mit dem in unsere Stel­lungen eingedrungenen Feind im Gange. Süd­östlich Helmond wurden die angreifenden Bri­ten unter Abschuß weherer Panzer abgewiesen.

Die im Wald von Huertgen auf schmaler Front vorgedrungenen Nordamerikaner wurden durch unsere Grenadiere auf ihre Ausgangsstel- lungen zurückgeworfen. Südöstlich davon wird um einzelne Ortschaften heftig gekämpft.

Von der lothringischen Grenze südlich des Rhein-Marne-Kanals bis in den Raum St. Die hielten wir unser Hauptkampffeld gegen den er­neut in mehreren Abschnitten angreifcnden Feind An der Straße Remiremont Kerardmer konnten französische Verbände erst nach mehrfachen erfolg­losen Angriffen geringfügige Einbrüche erzielen

Zusammengcfatztes Feuer aller Waffen zer- schlug einen stärkeren fein"^«» Panzerangriff auf die Südwestfrout von Dünkircken. Durch leichte Flak der Festung Lori ent wurden zwei Kriegsfahrzeuge des Gegners versenkt und weitere in Brand geschossen. Eigene Spähtrupps spreng- ten vor St. Nazaire feindliche Bunker und stie­ßen bis 30 Kilometer östlich der Stadt in das von amerikanischen Truppen besetzte Gebiet vor.

In M i t t e l i t a li e n wurden Vorstöße der Nordamerikaner westlich Jinola abgewiesen, wie Versuche britischer Verbände, den Ronco-Abschnitt östlich und nordöstlich Forli zu überschreiten. Die dicht westlich Rhodos gelegene Insel Calchi ist wieder vom Feinde gesäubert worden.

In Mazedonien stehen unsere Truppen in harten Kämpfen gegen die in zahlreichen Ab­schnitten erneut angreifenden b'On,irischen Ver­bände. Eigene Angriffe gegen die Bolschewisten am Oberlauf der westlichen Morava sind in gu­tem Fortschreiten.

An der Donau blieben bolschewistische An­griffe gegen die Brückenkopsstellung bei Duna- földvar erfolglos. Panzer und Panzergrenadiere schlugen südöstlich Budapest an der Bahnlinie nach Szolnok starke feindliche Angriffe in erbit­terten Kämpfen ab.- Die nordwestlich Ungvar aus zehn Kilometer Breite mit Panzernnter- stüyung angreisenden Bolschewisten konnten nur einen geringfügigen Einbruch erzielen.

In Ostpreußen brachte ein eigener Angriff bei Goldap trotz hartnäckiger sowjetischer Gegen­wehr gute Erfolge. In Kurland ließ die Hef­tigkeit der feindlichen Angriffe südöstlich Liban weiter nach. Dagegen setzten die Bolschewisten im Raum von Nutz ihre zusammengefaßten Durchbruchsversuche mit Panzern und starker Ar- tillerieunterstüynng fort. Sie scheiterten an dem zähen Widerstand unserer Grenadiere. Einzelne Einbrüche wurden abgerieqelt In Nordfinn- land verlaufen unsere Marsch- und Absetzbewe­gungen bei geringer Gefechtstätigkeit planmäßig

Der Feind setzte seine Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung im linkscheinischpn Gebiet fort und warf außerdem mit schwächeren Kräften verstreut Bomben unter anderciy auf Mün­chen. Wien und Berlin.

Der bisherige Präsident des Reichskriegsgerichts. Admiral Bastian, wurde von Generalkeld- marschall Keitel unter Ueberreichung des Ritter- kreuzes des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwer­tern verabschiedet. Als sein Nachfolger wurde Eichenlaubträger General d. Inf. von Scheele in sein Amt eingeführt.

Der mit 10 000 Mark ausgestattete Clause- witzpreis der Reichsstiftung für deutsche Ost­forschung wurde zum vierten Male verliehen, und zwar an den Vorkämpfer de? Deutschtums im lihmannstädtischen Raum. Adolf Eichler. an den Volkstumskämpfer der Grenzmark Posen- Westpreußen. Dr. Hans-Iakob Schmitz, und an den Direktor der Polener Universitätsbibliothek Dr. Alfred Lattermann.

Ter in Drochtersen bei Stade in Ruhestand lebende General d. I. a. D. Hermann v. Kahl beging seinen 88. Geburtstag. Er gehörte vor dem Weltkrieg dem großen Generalstab an und war ein enger Mitarbeiter des Grafen Schlieffen.

Die B o n o m i - Regierung billigte Maßnah­nahmen zur Auflösung des GeneralstoLes de«

Höeres unter General Barardi. Eine radikale Um­bildung sei nötig, da sichSymptome des Zer­falls" gezeigt hätten.

Nach einer soeben erschienenen Regierungsver­ordnung geht das gesamte Vermögen der in Ungarn lebenden Juden auf den ungarischen Staat über.

Der englische Nachrichtendienst gibt zu. daß es nach dem Abrücken der deutschen Truppen aus Athen zu Ausschreitungen kam als 660 Schwer­verbrecher aus dem Zuchthaus entkamen. Gleich- zeitig hätten die kommunistischen Organisationen Umzuge veranstaltet.

Am 2. November, dem Tage der Balfour- Erklärung, fand in Jerusalem eine von 1000 Vertretern der arabischen Parteien Palästinas beschickte Versammlung statt, die gegen die Aus­gabe von neuen 10 000 Eimoanderungsgenehmi- gungen für Juden und gegen die Erklärungen Noosevclts und Deweys über die Errichtung eines Iudenstaates in Palästina Protest einlegte.

In Grenoble flog ein Munitionszug der USA -Armee aus unbekannten Gründen in die Luft. Bon den 40 Wagen konnten nur neun ge- rettet werden. Die Eisenbahnlinie Grenoble- Lyon und Grenoble Valence sind unterbrochen.

2wiscksn Lvvsi fsvnlen

Bei einer Kompanie eines NSKK.-Transport- regiments an der Jtalienfront sind wir durch einen Zufall auf den 46jährigen elsäsjischen Freiwilligen Br. aufmerksam geworden. Der mittelgroße, fast zierliche Mann ivare uns sonst gar nicht ausgefallen. Bei schärferer Beobachtung sieht man es allerdings in, den grauen Augen manchmal energisch aufblitzen.

Seine wechselvolle Lebcnsgeschichte verdient es aus mehr als einem Grunde, verzeichnet zu wer- den. 1916 bis 1918 steht Br als Kriegsfreiwilli­ger auf deutscher Seite an der Westfront später als Baltikumkämpfer in den Reihen der Brigade Ehrhardt. Als Reichswehr-Unteroffizier fährt er 1921 zum Besuch seines kranken Vaters in die französisch gewordene elsässische Heimat, wird ver­haftet und zum Militärdienst eingezogen. Nach acht Monaten wird Br. entlassen. Inzwischen hat er geheiratet und geht nach Le Havre. Als Bord- frisor fährt er auf den französischen Uebersee- LuxusdampfernJsle de Franc"Paris" und Normandie". Br. scheint Franzose geworden zu sein.

Bei Kriegsausbruch 1939 ist er in Reuyork, geht nach Frankreich zurück und wird zur Flak nach Nonen eingezogen. Zwei Tage nach dem Beginn des Westfeldzuges, am 12. Mai 1940, wird er wegen des Verdachtes, der 5. Kolonne anzugehören, verhaftet. Unser Einmarsch in Pa- ris bringt ihm die Freiheit. Er wird Dolmetscher bei der deutschen Wehrmacht, gehört bald darauf der französischen Erneuerungsbewegung an und meldet sich bei der Aufstellung der Freiwilligen­legion sofort zum Kampf gegen den Bolsche- wismus. Aus gesundheitlichen Gründen wird er abgewiesen, aber zwei seiner drei Söhne kämp­fen an der Ostfront und fallen am gleichen Tage bei Borodino unter den Kugeln desselben sowjeti- schen Scharfschützen.

Unter diesem harten Schicksalsschlag kommt sein Deutschbewußtsein wieder zum vol­len Durchbruch Wenige Tage nach dem Ein­treffen der schmerzlichen Nachricht vom Helden- tod seiner Söhne meldete sich Br. freiwillig zu den Feldeinheiten des NSKK., wird angenommen, und unter seinem Einfluß geht seine Frau, die Fran­zösin. zum Arbeitseinsatz nach Deutschland. Br. ist inzwilchen zum Scharführer befördert worden und gehört einem NSKK.-Transport-Regiment an, das unter den härtesten Bedingungen nun schon seit vielen Monaten an der Italien-Front Munition fährt. Nettuno, Eassino Florenz, Ni­mmt und jetzt Bologna sind die Marksteine ver­bissenen kämpferischen Einsatzes dieser NSKK.- Feldeinheit.

In den Reihen der erfahrenen, harten Nach­schubkämpfer wäre uns der NSKK.-Scharführer Br. nicht aufgefallen. Er fährt »nd kämpft genau so wie alle seine Kameraden, aber er verkörpert ein Schicksal, -wie es kaum sinnfälliger gedacht werden kann, ein Schicksal zwischen zwei Fronten. Als junger Mensch bis wenige Jahre nach dem Weltkriege ein guter Deutscher, jedoch ohne jene bedingungslose Innere unlösbare Ver­ankerung. So erliegt er den Lockungen, die ein Leben als Angehöriger derSiegernation" Frank­reich zu bieten scheint. Er wird für viele Jahre ..Franzose"! Als aber das Reich unter starker Führung im Entfcheidunaskampf um seinen Be­stand steht, ist er wirklich Deutscher geworden!

Amerikanisches Eingeständnis Stockholm, S. November.Die Bereinigten Staaten sind der Auffassung",, so stellt Associated Preß fest,daß die Sowjetunion berechtigt ist, Sicherheitssorderungen zu erheben, die West­machte sind daher weder willens, noch in der Lage, die Ausbreitungen des sowjetischen Ein­flusses zu verhindern. Die Bereinigten Staaten hätten niemals aus die sowjetische Stellung­nahme einzuwirken versucht, selbst nicht in Fra­gen von begrenzter Bedeutung." Dieses amerika­nische Eingeständnis zeigt, daß die Länder Europas die den Bolschewisten in einem An- von Schwäche ihre Waffen auslieferten, ver­raten und verkauft sind. Die großen Demokra­tien, die sie zuerst mit Weltbeglückungsphrasen und dann mit Drohungen zum Verrat an Deutsch­land ausforderten, rühren keinen Finger um sie

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Landesverräter hingerichtet. Roman Müller aus Zuckmantel und Theodor Rösler aus Vöhmisch-Leipa haben über ein Jahr lang regel­mäßig die Hetzsendungen des britischen Rund- mnks abgehört. Sie verbreiteren die feindlichen Lügennachrichten weiter und versuchten, andere Volksgenossen durch staatsfeindliche Äeußerungen aufzuhetzen. Das Oberlandesgericht in Leime­ritz verurteilte die gewissenlosen Verräter zum Tode. Das Urteil ist bereits vollstreckt worden.

Di« Münzensammlung Viktor Emanucls ge­stohlen. Exkönig Viktor Emanuel von Italien, der als größter Numismatiker Europas bekannt ist, er sammelt sowohl Münzen für seine Sammlung, als auch Scheine für sein Bank­konto mußte kürrsiw " w,,it>.->ung

machen, daß seine ganze wertvolle Sammlung seltener Münzen gestohlen worden ist. Die Samm­lung war in einer der Villen des Königs auf­bewahrt.

Schiffskatastrophe auf dem Nangtse. Fast tau­send Passagiere und fünfzig Mann Äesatznng des zwischen Schanghai und den Vonotiekiang- Häfen verkehrenden Dauch'ersNantnng Maru" fanden den Tod i^i den Fluten des Flnsses, als das Schiff in der Nabe von Hupo wegen Ueber- lastung kenterte. Das ist fetzt die zweite große Katastrophe auf dem V-inaffekionq innerhalb eines Jahres. Im Dezember 1943 sank ans dem gleichen Grunde das derselben Reederei gehö­rende SchiffHwatai", wobei os-a-r^lls über tausend chinesische Passagiere ertranken.

Die»»!«». Reichsprogromm: 7.207.10 Uhr: Zum Höi^i und Behalten: Die Laugen. 12.00-1S.00 Uhr: An» OpE und Konzerl. 1S.V0-17.00 Uhr: Bunte M-Iodien- «olge. 17.1212.20 Uhr: Musikalische Kurzweil. IgiXi bi«

IS IS Uhr: Wir raten mit Musik. 20.1S-r2.IX> Uhr: Der Musikkalender. veullchlandtender: 17.12 bi« Ili.sXi Uhr: Di« Dresdner Philharmoniker spielen Werk« »an Reznlcek. Mario PUati und Helmuth Riethmüller.

12 00-18 20 Uhr^ Hausmusikstunde bei Bruno Aulich. 201» bl» 22 00 Uhr Werke von Haydn, Dvorak, Alben!» »»> Richard Strauß.