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Ragolder TagvlattDer Gesellschafter-

Montag, de» 7. Juli 1941

Nach dem Panzerangrifs der Sowjets,

der jedoch blutig und mit schwe­ren Verlusten für den Feind zu­rückgeschlagen wurde. Nach der Vernichtung des Feindes geht der Vormarsch unserer Truppen, an den noch rauchenden Sowjet­panzern vorbei, weiter. (PK. v. d. Piepen, Scherl, Zander-M.)

K. Seite Nr. 156

Die Sowjelftiitzpimkie M Eismeer

Murmanbahn verbindet Murmansk und Petersburg

Neben den Berichten über die Ergebnisse der Vernichtungs­schlacht im Kessel von Bialystok wirkte es wie eine Randbemer­kung, daß südlich der Fischer-Halbinsel ein Sowjet-Zerstörer von der deutschen Luftwaffe durch Bombentreffer versenkt und ein zweiter Zerstörer schwer beschädigt worden ist. Diese Fischer- Halbinsel liegt genau 2000 Kilometer nördlich von Bialystok, am Eismeer, und sie gehört zum Vefestigungsgebiet von Murmansk. Zwei wichtige Sowjetstützpunkte sind dort vereint: der Kriegshafen Alexandrowsk auf der linken Seite einer tief ins Land einschneidenden Bucht und die gegenüber­liegende Stadt Murmansk am Endpunkt der Murmanbahn.

Die Herren des Kremls haben in diesen nördlichen Regionen eine Politik fortgesetzt, die der letzte Zar Nikolaus begonnen hat. Im Weltkrieg war Ser Weg der russischen Ostseeflotte in die Atlantischen Gewässer zu gefährlich; er führte durch das Operationsgebiet der deutschen Kriegsmarine. Damals entstand bei den Russen der Plan, aus der Ostseeflotte eine Nordflotte zu machen und sie in den Gewässern von Murmansk zu stationieren, von wo aus eine ungehinderte Fahrt nach Westen möglich war. Der russischen Kriegshafen Kronstadt im Finnischen Meer­busen war noch im Weltkriege die Parallele unseres Kriegs­hafens Kiel, doch unterschied er sich von dem deutschen Flotten­stützpunkt dadurch, dag er im Winter durch Vereisung regelmäßig blockiert war. Praktisch ergab sich daraus, daß die russische See­macht in der Ostsee für die Zeit des Winters ausfiel, was sich auch übrigens während des Weltkrieges wiederholt bemerkbar gemacht hat. Murmansk aber war wegen der Nähe des Eolf- stromes eisfrei.

Im zweiten Weltkriegsjahr begannen die Rüsten mit der Av beit zur Verlegung ihrer Kriegshäfen. Der erste Teil des Pro gramms war der Bau einer Bahnlinie, die in Petersburg öegam und die am Eismeer ihr,, letzte Station hat. Sie führte in einer Länge von fast 1500 Kilometer von Petersburg um den südöst­lichen Teil des Ladogasees herum, wandte sich dann nach Norden, kreuzte das Gebiet des Onegasees, lief dann weiter nördlich am Westufer des Weißen Meeres entlang und durchquerte schließlich die Halbinsel Kola bis nach Murmansk. Sträflingskolonnen und deutsche Kriegsgefangene wurden beim Vahnbau ein­gesetzt; es mußte ständig im Gewalttempo gearbeitet werden. Die mörderischen klimatischen Bedingungen, die schlechte Be­handlung und die unzureichende Verpflegung forderten unzählige Opfer. Die Arbeiter starben reihenweise, und die Gräber an bei­den Seiten der Murmanbahn bergen Zehntausende von Opfern der zaristischen Politik. Zwei Jahre nach dem Beginn der Ar­beit, im Jahre 1917, war die letzte Schiene verlegt. Dann kam die russische Revolution, die Murmanbahn wurde vergessen, und der zweite Teil des Programms, der Ausbau des Hafens von Alexandrowsk, wurde vorerst nicht mehr erwähnt.

Die Sowjets hatten ihre Herrschaft schon zehn Jahre konsoli­diert, als ihnen die Zarenpläne wieder einsiclen. Sie tauften Alexandowsk in Poljarnow um und begannen mit der Ver­wirklichung der Weltkriegsp.rojekte. Die Murmanbahn wurde, wieder unter Einsatz von Zwangsarbeitern, zweigleisig aus- gebxiut. Dazu kam ein Seekanal, der vom Finnischen Meerbusen bis zum Eismeer reichte. Die Landräume zwischen Ostsee, La­dogasee, Onegasee und den nördlich anschließenden Binnenseen wurden durchstochen und so kam die Verbindung zwischen den beiden Meeren auf eine verhältnismäßig einfache Weise zu­stande. Dann traten Bagger in Aktion, um die Fahrrinne der nach Alexandrowsk und Murmansk führenden Eismeerbucht zu vertiefen. Aus dem klejnen Fischerstädtchen Alexandrowsk wurde in wenigen Jahren eine Stadt von 100 000 Einwohnern; es ist eine Marine- und Arbeiter st adt geworden, weil die Sowjets ihre Ostseewerften stillegten und nach Kola ver­pflanzten. Fabriken und Rüstungswerke wurden in einem für Sowjetverhältvisse außerordentlich kurzfristige^ Termin gebaut; sie hatten die Aufgabe, den Materialbedarf der nach Alexandrowsk verlegten Sowjet-Nordflotte an Ort und Stelle herzustellen. Die Sowjets hatten es sich in den Kops gesetzt, die Halbinsel Kola zu einem Ausfalltor zu gestalten, von dem aus die roten Streit- lräfte zu Wasser und zu Lande den Weg nach Westen finden sollten. Dieser Plan ist ebenso wenig geglückt wie alle anderen Pläne der Sowjets zur gewaltsamen Ausdehnung ihres Ein­flusses auf Europa.

Die vereinigten deutschen und finnischen Truppen haben die Grenze gegen die Sowjetunion überschritten. Die Eismeerküsto. an der die Soldaten des Generals Dietl und des Marschalls Mannerheim operieren, ist bei der Dreiländerecke Norwegen- Finnland-Kolahalbinsel außerordentlich zerklüftet und tief ge­gliedert. In den östlichen Teil Norwegens dringt breit und tief

der Varanger-Fjord ein, an dessen innerstem Teil die von deut­schen Truppen besetzte Stadt Kirkenes liegt. Rechts davon schiebt sich ein schmales Stück finnischen Bodens mit dem Hafen von Petsamo und einigen vorgelagerter Inseln bis zum Eismeer vor. Die östliche Fortsetzung dieser finnischen Eismeerinseln ist die zum Sowjetgebiet gehörende SO Kilometer breite Fischer- Halbinsel, die vom Kola-Festland durch den westlichen Teil der Motowski-Bucht getrennt ist; das ist ein Einschnitt, der am Außenrand sehr schmal ist, der sich aber in dem Jnnenraum zwi­schen Halbinseln und Festland zu einem weiten dreieckigen Becken erweitert. Durch die Motowski-Bucht tritt die Murmankllste in einer Breite von etwa ISO Kilometer wie eine Mulde ins Jnnenland zurück. Sowohl Alexandrowsk als auch Murmansk liegen gut geschützt im Innern des Landes; der Hafen ist etwa 20 Kilometer und die Eisenbahnstation etwa 50 Kilometer von der Küste des Eismeers entfernt.

Zwischen Düna und Filmischem Meerbusen

Geographische Erläuterungen zum baltischen Kampfgebiet

Von-der Düna im Süden aus dehnt sich das lettischeLand nach Norden und Osten, bis die Sprachgrenze und heutige Lan­desgrenze des estnischen Volkes, das bis zu dem Finni­schen Meerbusen wohnt, erreicht ist. Im Osten ist Estland von dem Fluß Narowa begrenzt, der aus dem 3513 Quadratkilometer großen, 144 Kilometer langen Peipussee in das Meer strömt. Der Peipussee seinerseits gehört halb zu Estland, halb zu Ruß­land. Zwischenfälle zwischen estnischen und russischen Fischern auf dem See waren sehr häufig. Das baltische Land ist hier im we­sentlichen flach, doch mit anmutig belebtem hügeligem Gelände. Nur nach dem Zentrum dieses Raumes zu, wo das Aaplateau, der llrsprungsort der livländischen Aa liegt, gibt es einige grö­ßere Erhebungen, die größte ist der Eaisingkaln, der aber auch nur 315 Meter hoch ist. Von Flüssen finden wir in diesem Raum als beträchtlicheren nur die Aa, die in den Rigaschen Meerbusen fließt. An ihren Ufern erheben sich an einer Stelle anmutige steile Wahlhöhcn bei den Orten Treyden, Cremon und Segewold, übrigens alten Ordensburgen. Diese Gegend des Aatales wird etwas großtönendLivländische Schweiz" genannt. Sie bildet aber eine der malerischsten Gegenden Lettlands. Nächst der Aa >st von Flüssen höchstens noch die Saligs zu nennen.

Reich ist der Raum dagegen an Seen. Im östlichen Teil liegen der große Lubahnsche See, der Jnnissee und der Allokstesee. Auch um Riga herum' finden wir den großen Stintsee und den Jägel- see, schon fast in das Stadtgebiet durch Villenkolonien hinein- bezogen. Im Süden Estlands liegt der stattliche Wirzjerwsee, eigentlich eine Doppelbezeichnung, daJerw" ebenSee" be­deutet. Im Osten dehnt sich der gewaltige Peipussee als Grenze bis nach Pskow (Pleskau) herab, der russisch alsTschudenmeer" bezeichnet wird, ein Name, der noch an ein wildes, völlig auf- gesogcnes Nomadenreitervolk, die Tjuden, erinnert, die einst bis nach Skandinavien hinein die Völker vor sich herjagten und Schrecken verbreiteten.

Die Hauptbahnlinie im Raum zwischen Riga und Petersburg ist die von Riga nach Dorpat und über Wesenberg nach Peters­

burg führende Strecke, die von Südwesten nach Nordosten den baltischen Raum durchquert. Bei dem Knotenpunkt Walk zweigt eine Bahn über Pskow nach Petersburg ab. An dieser Haupt­bahnlinie, zu der noch allerlei Kleinbahnlinien in dem westlichen Teil des Landes gehören, liegen die Städte Wenden, Wolmar, Walk, an der Grenze zwischen Lettland und Estland, und Dorpat aufgereiht. Das Städtchen Werro im Osten wird nur von der Bahnlinie über Pskow berührt. Auch zwischen Werro und Dorpat zeigt die Landschaft anmutige Höhen und kleine Seen.

Das lettische Land trägt, bis auf die Sandzone mit Kie­fernbestand um Riga herum, einen sehr fruchtbaren Charakter mit ausgedehnten Mischwäldern, Feldern und großräumigen Wie­sen. Am charakteristischsten für die Landschaft sind aber die Wäldchen", meist kleine Birkenhaine auf einzelstehenden sanften Hügeln, die zahlreich durch die Landschaft verstreut sind. Die Dörfer sind meist in einzelneGesinde", Einzelhöfe mit Neben­gebäuden, aufgelöst, die mit ihrem wohlgehaltenen Aepfel-, Bee­ren- und Blumengarten, mit Schindeln oder Stroh gedeckt, sehr anheimelnd wirken.

Der bewegtere Vodencharakter der Südhälfte des hier betrach­teten Raumes wird nach Norden zu meist flacher und eintöniger. .Estland zeigt auch einen magereren Boden als das furchtbare Lettland. Die Städte dieses Raumes haben sich fast alle, in Lett­land wie in Estland, aus den Ordensburgen entwickelt, so Fellin im Westen nahe der Ostsee, Wenden mit einer berühmten Or­densburg, die zur Zeit Iwans des Schrecklichen teilweise in die Lust gesprengt wurde, Wesenberg und Dorpat in Estland, sowie Narwa, dessen Ordensruine großartig an der Narowa ausragt. Von den Städten ist besonders die Universitätsstadt Dorpat zu erwähnen, deren Bedeutung kaum im Verhältnis zu ihrer bescheidenen Größe steht. Die Stadt ist jahrhundertelang der gei­stige Quellpunkt des Landes gewesen, wo beste deutsche Gelehrte sowohl aus Deutschland wie aus dem Baltikum wirkten. Mit ihremDom", das heißt der Ordensburgruine, und der statt­lichen Universität bietet die Stadt Dorpat ein freundliches Bild. Sie liegt am Embach, der sich in den Peipussee ergießt.

Die Schwesterstadt Rigas und Hauptstadt Estlands, Reval, mit etwa 128 000 Einwohnern, ist wie diese von dem baulichen Geiste der Hansestädte geprägt, mit bedeutenden Kirchen und wohlerhaltenen alten Festungstürmen. Reval liegt am westlichen Teil des Finnischen Meerbusens. Der Hauptverkehr nach Peters­burg ging aber stets mehr von Riga über Dorpat, obwohl auch Reval durch die Bahn über Narwa mit der einstigen russischen Hauptstadt verbunden ist. Die estländische Steilküste (Elint) weist gerade bei Reval große Schönheiten auf. Wenn wir noch die westlichen Hafenstädte Pernau und Hapsal und das wichtige Baltischport am Finnischen Meerbusen erwähnen, so sind damit die bedeutenderen Zentren dieses Raumes erschöpft.

Eine Bahnstrecke DünaburgRassitten im südöstlichen Lettland führt über Pskow direkt nach Petersburg, schneidet aber nur einen geringen Teil des lettländischen Gebietes.

Denkt gerade an heißen Tagen auch an Eure treuen Begleiter

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Ich muß ihn ausweinen lassen, denkt Monika ergeben, aber innerlich froh und befreit, daß sie die Kraft aufbrachte, alle Gründe und Hintergründe aufzudecken. Sie streicht über das Haar des jungen Pankraz, spricht ganz leise dabei und nickt den toten Jakob Haller in ein Helles Licht, damit der -:ohn ihn so in seinem Herzen behalte, wie er ihn kannte und liebte.

Erst als sie merkt, daß Pankraz zu weinen aufhört, wird sie still. Sie umfaßt ihn mit beiden Armen und hebt ihn hoch, nimmt sein Gesicht in die Hände und schaut ihn fest an.

Nun wirst du doch begreifen, daß ich nicht anders han­deln konnte. Und nicht wahr, Pankraz, du wirst sehr rapfer sein?"

Pankraz ist irgendwie tief erfaßt von der Größe dieser Frau, die so still und klaglos ein großes Leid getragen hat. Er nickt nur zu ihrer Frage.

Jetzt fliegt ein weiches, wundervoll gelöstes Lächeln um ihren Mund. Ihre Hände gleiten sanft über seine Wangen, bis zu den Buchten der Schläfen. Dann küßt sie ihn, küßt m ihm den toten Jakob Haller nach zwanzig Jahren wieder.

Auf den Mund küßt sie ihn.

Pankraz wendet sich schweigend um und taumelt davon.

Monika bleibt noch stehen, bis sich seine Schritte in der Dunkelheit verlieren. Dann geht sie leise ins Haus. Aus den Ritzen der Stubentüre schimmert Licht. Einen Augenblick bleibt Monika horchend stehen. Mit leiser, zitternder Stimme erzählt der alte Much der jungen Vevi von der großen Liebe ihrer Mutter vor zwanzig Jahren.

Das ärgste muß sie ja jetzt schon wissen, denkt Monika, und geht leise über die Stiege hinauf in ihre Kammer.

Von der Stube herauf dringt noch immer das eintönige Murmeln. Dann wird es still, und eine Weile darauf öffnet sich die Kammertüre. Vevi kommt herein mit der brennen­den Kerze. Monika schließt die Augen und stellt sich schlafend, denn sie hat Angst, es könnte nun neuerdings ein Fragen an­heben. Verstohlen, nur durch einen Spalt der Augen be­trachtet sie ihr Kind. Vevis Gesicht, vom Kerzenlicht unruhig umzuckt, ist von einer dunklen Schmerzhaftigkeit umschattet. Es dauert lange, bis sie sich entkleidet hat. Und jetzt jetzt nimmt sie die Kerze wieder zur Hand, bewegt sich auf leisen Sohlen auf der Mutter Bett zu. Ganz still und unbeweglich steht sie davor, vertieft sich in das schlafende Gesicht. Und wenn Monika jetzt die Augen geöffnet hätte, würde sie sehen können, wie der Blick ihres Kindes voll unendlichem Mitleid auf ihr ruht. Weder Zorn oder Gram ist in ihr und sie kann nun so vieles verstehen, auch das, warum der Sägemüller sie droben im Wald küssen mußte, bevor er zum Sterben ging.

Einmal mußt mich noch reden lassen mit dem Pankraz", flüstert Vevi leise, als wüßte sie, daß die Mutter sie hört. Nur einmal noch, damit auch er nicht schlecht von dir denkt."

Dann tappt sie zu ihrem Bett zurück und löscht die Kerze aus. Aber sie liegt hellwach, bis in die Morgenstunden. Wer hätte auch schlafen können, nach diesem Schweren des heutigen Tages. Warme und würzige Luft strömt vom Tann herüber durch das geöffnete Fenster. Ein paar Sterne sind in ihrem Blickfeld, und allmählich fängt Vevi an, ihre Gedanken vor sich hinzustellerl. Wie soll das nun in Zukunft werden? So viel sie sich auch anstrengt, ein klares Bild zu erhalten, es will ihr nicht recht gelingen. Nur an eines muß sie immerzu denken. Und sie faltet in Dankbarkeit die Hände wie zu einem Gebet, daß in ihrem Beisammensein mit dem Pankraz nie­mals die letzte Forderung gestanden hat. Außer ein paar Küssen zur Abendzeit war nichts gewesen, und es steht nir­gends geschrieben, daß man den Bruder nicht küssen darf.

Endlich schläft sie doch ein, und Monika, die darauf ge­wartet hat, stößt einen hörbaren Seufzer aus. Drunten im Hof beginnt sich ein Hahn zu rühren. Gleich darauf wird es

in der Knechtekammer nebenan lebendig. Vor den Fenstern wird es grau. Der neue Tag beginnt.

*

Wochen und Monate vergehen. Das Heu ist eingebracht, das Korn wird reif und senkt die Ähren immer tiefer. Alles geht unerbittlich nach dem Gesetz der Natur vor sich. Und so wie die Zeit alles zu seiner Zeit geduldig wachsen und reifen läßt, was der Erde anvertraut ist, so lindert sie auf ihre Weise auch das Leid der Menschen.

Das, worüber man einmal glaubte zusammenzubrechen oder gar sterben zu müssen, das überbrückt und glättet die Zeit auf eine so wunderbare Weise, daß man es anfangs gar nicht merkt. Auf einmal aber fühlt man, daß sich ein Stein von der Seele gewälzt hat. Man trägt die Stirne wieder höher, und an Stelle der schlaflosen Nächte treten Träume von wundersamer Schönheit.

Die erste Zeit ist es wohl schwer für die beiden Liebenden, sich zurechtzufinden in der Tiefe, in die sie von den stolzen Zinnen ihrer Zukunftsschlösser so jäh geschleudert werden. Aber dann heben sie sich langsam gegenseitig herauf, bis sie wieder auf dem festen Boden der Wirklichkeit stehen. Und als sie sich dann einmal über alles aussprechen, ganz ungehindert und ohne jede Scheu, betrachtet eins das andere wohl noch mit den Augen der Liebe, aber diese Liebe ist anders ge­worden. Es ist keine Bedrückung mehr da, keine Not und ke' so ungestümes Schlagen der Herzen. Sie wissen das Gesetz zwischen sich. Und wenn es auch ein heimliches ist, den Augen der Öffentlichkeit gegenüber, für die beiden hat es einen beinahe prickelnden Reiz, ein so großes Geheimnis für sich zu haben.

Das Leid, das sich einmal über sie gesenkt hatte, hebt langsam die grauen Tücher und zieht sich von ihnen hinweg. Schließlich sehen sie wirklich ineinander nur mehr die heim­lichen Geschwister und ihre Herzen werden so leicht und frei dabei, als wäre niemals etwas anderes zwischen ihnen gewesen.

(Fortsetzung folgt)

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