Schwäbisches Land
An Rommels letzter Ruhestätte Stuttgart. Am Fuß der Schwäbischen Alb. die «r so sehr liebte und wo seine Wohnstätte stand, hat nun Generalseldmarschall Rommel in dem Hille» Dorsfriedhos den letzten Ruheplatz gesun. den. Buchenwald in der farbigen Pracht des Herbstes und eine mit Wacholder bestandene, sei. «ge Heide steigen zu beiden Seiten über des lieb« Üche Tal auf. Wie oft haben sie in kurzen Tagen der Erholung dem großen Soldaten den Geist erfrischt und neue Kraft gegeben! Nun nimmt die mütterliche Erde seine Asche auf. Der Ehrenzug der Wehrmacht präsentiert, das Musikkorps stimmt seierlich-ernste Klänge an. die Hände der Trauer- gäste — neben den Angehörigen und Verwandten des Feldmarschalls die Vertreter der Wehrmacht, der Partei und der Behörden — erheben sich zum Gruß, als die Offiziere mit der Urne den Friedhof betreten und diele in ihr Grab betten. Ritterkreuzträger Major Kim mich, einer der Ge- treuen vom Württembergischen Gebirgsbataillon aus dem Weltkrieg und Schwerkriegsbeschädigter aus dem jetzigen Ringen, schildert nocheinmal die Soldatengestalt des Generalfeldmarschalls, erinnert an manchen heißen Tag, den Rommel mit seinen Gebirglern schon vor einem Menschenalter ruhmvoll bestand, dann an seine geschichtlichen Taten in den letzten Jahren und spricht von dem höchsten Ruhm, der dem immer einfachen, schlichten Menschen dadurch zuteil geworden ist. Vom ganzen Volk wie einst von seinen Gebirglern heiß ge- liebt, werde sein Gedächtnis weiterseben und insbesondere die deutsche Jugend zu immer neuem Heldentum entstammen.
Die Gauhauptstadt meldet Im 100. Lebensjahr ist Stuttgarts älte- sie Einwohnerin, Sanitätsratswitwe Bul- ling, gestorben.
Plünderer hingerichtet.
Stuttgart. Der bei einer Eßlmger Firma beschäftigte Ostarbeiter Alexander Talaew wurde an einem totalfliegergeschädigten Geschäftshaus in Stuttgart zu Aufräumungs- und Bergungs« arbeiten verwendet Dabei hat er Kleidungsstücke und Lebensmittelkarten entwendet. Talaew wurde wegen Plünderung durch Erhängen hingerichtet.
Vom Anhänger überfahren und getötet Fellbach, Kr. Waiblingen. Beim Einbiegen in eine Straße in Ottenheim (Bad.) fiel der auf der Kuppelung zwischen Motorwagen und Anhänger stehende Beifahrer Albert Häutzermann von hier zu Boden und wurde von dem Anhänger überfahren. Der 80 Jahre alte Mann war auf der Stelle tot.
osx. Kupferzeit. Dieser Tage wurde i« Anwesenheit der Vertreter von Partei und Behörden
in der LaiÄfrauenschnle Kupferzell eine Oberklasse eröffnet. Die Landfrauenschule Kupferzell blickt heute aus ein Wjähriges Bestehen zu- rück. Insgesamt 1421 Schülerinnen haben die Schule durchlaufen. Davon stehen heute 80 v. H. in der Landwirtschaft. Mit Eröffnung der Oberklaffe. die auf Wunsch des Reichsministerinms für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung errichtet wurde, hat die Landfrauenschule Kupferzell gewissermaßen die Vollendung ihrer Berufung als ländliche Fachschule und Erziehungsstätte erreicht, denn damit übernimmt sie die volle zweijährige fachliche Ausrichtung der Berufsanwärterinnen für da? "-Kramt der landwirtschaftlichen Haushaltungskuuöe.
Kultureller kurldlrliek
Künstlerisches Prüfungsamt für Musikerziehung in Weimar. Der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Unterricht hat die Errichtung eines künstlerischen Prüfungsamts für das Lehramt an höheren Schulen. Fachrichtung Musik-
slKerztlllHer Ratgeber ^
Furunkulose ist eine Krankheit, die nicht atlein sehr häufig auftritt, sondern in ihren Auswir- kungen, obgleich sie nicht immer gefährlich zu sein braucht, sehr schmerzhaft sein kann. Am häufigsten entwickeln sich die Furunkel an behaarten Stellen, die öfteren Reizen ausgesetzt sind, so besonders bei Männern, die steifleinene Kragen tragen. im Genick. Der Furunkel ist nichts anderes, als eine akut auftretende und eitrige Entzün- düng des Haarbalgs mitseiner Talgdrüse. Beachtenswert ist jedoch, daß selbst bei verschiedenen Allgemeinerkrankungen, wie Verdau- ungsstörungen oder Zuckerkrankheit, Furunkulose im Gefolge sein kann.
Wie schon betont, treten Furunkel hauptsächlich an behaarten Stellen auf, die wiederholten Reizen ansgesetzt sind. Ein tiefrotes und erhabenes hartes Knötchen zeigt den Beginn eines Furunkels, den man in anderen Gegenden Deutschlands auch Schwär nennt, an. In seiner Mitte ist der Eiterpfropf verborgen. Infolge der tiefreichenden Wirkung des Eiterpfropfs bis in die Unterhaus läßt sich die beginnende Furunkulose sehr leicht durch ziemlich heftige Schmerzen und vermehrte Druck- empsindlichkeit erkennen.
Unter erheblichen Schmerzen, die weithin auS- strahlen, vergrößert sich der bisher kaum sichtbare Punkt zu einem düsterroten, glänzenden Knoten. AuS dem in der Mitte befindlichen Haarfollikel entleert sich zunächst eine etwas trübe Flüssigkeit, die im weiteren Verlauf des Furunkels zur Eiterung übergeht.
Ist eS so weit, daß sich die Flüssigkeit nach außen entleert, so kann der Erkrankte durch Medi-
«rziehung, in Weimar genehmigt. Mtt »er Wahrnehmung der Geschäfte des Vorsitzenden sowie mit der Zusammensetzung und Berufung von Prüfungsausschüssen ist Professor Dr. Richard Mrinn ich beauftragt worden.
^ in Rnrr«
Die Ablehnung der Vormundschaft. Das Ab- lehnungsrecht wegen Alters bei Uebernahme bzw. Uebertragung der Vormundschaft ist durch Verordnung des Reichsministers der Justiz künftig erst von der Vollendung des 65. Lebensiahres ab zugekassen.
Prämien für Löscharbeiten steuerfrei. Der
Reichsminister der Finanzen hat für Belohnungen, die ein Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer für die Auffindung oder Unschädlichmachung von Brandbomben, Brandplättchen, Brandkanistern u. dergl. oder für die Eindämmung der Schadenwirkung von Sprengbomben zahlt, eine Aus- nähme von der Verpflichtung der Besteuerung zu- gelassen. Voraussetzung für die Steuerfreiheit sol- cher Prämien ist, daß der Arbeitnehmer bei der Bekämpfung des Schadens unmittelbar in per- sönlichem Einsatz mitgewirkt hat.
kamente, die in verschiedenen Arten und Sorten in den Apotheken vorrätig sind, den Ablauf der Krankheit beschleunigen und sich des lästigen Furunkels bald entledigen. Nachdem die Absonderung eitrig geworden ist, kommt der kegelförmige Pfropf aus der Wunde heraus. Sie schließt sich dann ziemlich schnell. Schon in etwa 14 Tagen bedeckt die bisherige Höhle eine leichte, bläulich gefärbte Haut, und die Entzündung ist überstanden. Bierhefepräparate, die es gleichfalls in mannigfachen Ausführungen in den Apotheken gibt, sind gleich, falls eine wertvolle Unterstützung, um die Fu- runknlose auf dem Blutweg zu bekämpfen und einer weiteren Ausbreitung vorzubeugen.
Kommt ein Furunkel vereinzelt, also bei- spielsweise im Genick, vor. so ist eS auf die bereits erwähnte Art leicht, ihn zu bekämvfen. Vorsicht ist freilich geboten, wenn der Pfropf nach innen wuchert. Hier ist eS notwendig, möglichst sofort einen Arzt zu Rate zu ziehen, der durch einen kleinen Schnitt einer schweren Erkrankung rechtzeitig Vorbeugen kann. Auch bei einer sogenannten zusammengesetzten Furunku- lose, also wenn sich neben einem noch mehrere Furunkel entwickeln, ist «8 richtig, wenn man llib amtlicher Beratung und Hilfe versichert, da es sich um eine Allgemeinerkrankung handelt.
Wie schon gesagt, zu Beginn einer einfachen Furunkulose kann man leicht durch Anwendung verschiedener Mittel einen Rückgang erzielen oder den Krankheitsablauf beschleunigen. Geht die Entzündung freilich nicht zurück, dann vertraue man sich rechtzeitig einem Arzt an Er hat die gegebenen Mittel in der Hand, auch hier einzugreifen, ebe der Gelan-t^rganismus erhebliche Schädigungen erfahren hat.
Einer von den Treuen
Von ölslker-küderedorl
Wieder einmal, wie so oft, musterte der Groß, König seine Truppen.
Heute defiliert die Artillerie an ihm vorbei.
Eben marschiert der alte Hauptmann Klimke mit seinen Leuten heran. Sein schlohweiße» Haar verrät, daß der körperlich noch robuste und rotbraun gebrannte Offizier die Siebzig er- reicht hat. -
Friedrich kennt ihn, wie viele seiner alten braven Kriegskameraden, gut. Er weih, da» auch der derbe, unverwüstliche Hauptmann Klimke in wilden Schlachtenwettern häufig genug für ihn. den König, eisern Blut und Leben einsetzte. Darum hat er für den greisen artilleristischen Kämpe» Viel übrig.
Doch auch die Verehrung des Hauptmanns für seinen königlichen Feldherrn ist die denkbar best«. In seinem heißen Wunsche, noch so lange wi, irgend möglich am Geschütz zu stehen, ist er ge- wlllt, auch zum vierten Male mit Fridericu» in den Krieg zu ziehen, falls dieser nochmals zu einem solchen gezwungen sein sollte.
Gleich wird des Großen Friedrich stahlblaue» Auge auf ihm und seinen Kanonieren ruhen! Das sagt sich Hanptmann Klimke. Darum dreht sich der alte, ehrliche Bullerer nochmals zu sei- neu Leuten herum und redet ihnen, wie er e» »n seiner rauhen Kriegerart gewöhnt ist, in» Gewitzen: „In Teufels Namen haltet mir Tritt, ihr Sakermenter. nun Ihr am König vorbei- marschiert! Andernfalls soll Euch das höllisch Donnerwetter auf den Deetz schlagen! Denn wer letzt einen falschen Tritt tut. kriegt — hol' ihn der Teufel! — fünfzig aus dem Pfeffer!"
Mit seiner Mahnung zu Ende, wendet er sich erneut dem obersten Befehlshaber und seinem Stabe zu.
er an ihm schon vorbei ist.
In Friedrichs Umgebung hat das nakment- widrige Verhalten Klimkes unlieSsamen Eindruck gemacht.
alten Hauptmann zur Pensionier«^, zu dürfen.
Doch energisch wehrt der Große König.Ms „Nein, auf keinen Fall! Der Alte ist noch sW' von meinen Braven und Treuen aus den KrA gen von Schlesien. Deshalb wünsche ich, daß man ihn mir konserviert!"
von 18.05 bis 6.41 Uhr
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Ealw, 30. Oktober 1944 Danksagung
Für alle LiebeundTeilnahme beim Heldentod meines lieben Sohnes, Bruders u. Schwagers Wilhelm Holringer danken wir herzlich. Bes. Dank den Altersgenossen sllt ihre Kranzspende.
Sen« Marie Holzinger mit Familie.
Edhanse«, 28. Oktober 1944 Danksagung
Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme von nah und fern beim Heldenlode uns. lieben Gatten und Vaters Uffz.
Josef Deutsch danken wir aus diesem Wege von Herzen. In tiesein Leid: Paullne Weotsch mit Kindern und AngehSrigen.
Stuttgart/NagoU». Okt 44 Danksagung
Für di« liebevollen Beweise inniger Teilnahme b. deinHeim- gange unserer lb. unvergeßlichen Gattin, Mutter u- Großmutter Katharina Eise», ged. Con- zelmann sagen wir recht herzlichen Dank,
Di« trauernde« Hinterdl.
Nenbulach, 27. Oktober 1944 Danksagung
Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme beim Hinscheiden uns. lieben Mutter Friedriste Dohl, Wwe. sagen wir unfern herzl. Dank. Bes. Dank dem Kirchenchor und für die Begleitung zur letzten Ruhestätte. Die trauerndenHinterbliebenen: Geschwister Dohl
Stammheim, 30. Oktober 1944 Es Hai Gott gefallen, unseren lieben Bater
Pfarrer Adolf Lempp
im Alter von 67 Jahren, mitten aus der Arbeit heraus, heim zu holen.
Helene Lempp, geb. Baumann. Pfarrer Heiner Lempp, vermißt im Osten und Drau Elfi, geb. Zervenzel, mit Wilfried und Otto. Margarete Simon» geb. Lempp und Pfarrer Christoph Simon, z. 3. im Felde, mir Trangott «nd Dorle. Ingenieur Max Lempp und Frau Ursula, geb. Freund, mit Ehristinche«. Hildegard Lempp.
Beerdigung Dienstag, 31. Oktober 1944, 14 Uhr.
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Ausgabe der Fünften Reichskleiderkarte Die Ausgabe der Fünften Reichskleiderkarte erfolgt in nachstehender Reihenfolge:
Buchstabe k einschließl. am Mittwoch, den 1; 11. 44 vormittags „ O—X „ „ Mittwoch, den I.' 11. 44 nachmittags
„ D—K „ „ Donnerstag, den 2.11.44 vormittags
„ 8—S „ „ Donnerstag, den 2. 11. 44 nachm.
Ausgabezeiten: vormittags von 8.00 bis 12.80 Uhr, nachmittags von 2.00 bis 13.00 Uhr.
Für Alzenberg erfolgt die Ausgabe am Donnerstag abend von 18—19 Uhr. ,
Es erhalten eine fünfte Reichskleiderkarte: .
1. Kleinkinder im 2. und 3. Lebensjahr,
2. Knaben und Mädchen vom vollendeten 3. bis zum vollendeten 15. Lebensjahr,
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Der für die Berechnung des Lebensalters maßgebende Stichtag ist der 1. Juli 1944.
Die Karten für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr enthalten eine Kinderschuhkarte.
Der Bürgermeister der Stadt Calw Ausgabestelle für Bezugskarten S. A.: Lutz
veeatungsftunde für merkend« Mütter «. kinderlose Ehepaare
Sprechstunde am Mittwoch, den 1. November 1944, nachmittags ab 4 Uhr, im Staat!. Gesundheitsamt Nagold, Hohestr. 8, abgehallen von Herrn Dr. Beck.
Der Amtsarzt: gez. Dr. Lan g.
Offizier- und Unteroffizierlanfbahnen des Heeres, der Kriegsmarine, der Lnftwaffe sowie Führer »nd Untrrfithrerlaufbahnen in der
Waffen-^
Angehörige des Geburtsjahrganges 1929, die Offiziere oder Unteroffiziere in der Wehrmacht bzw. Führer oder Unterführer in der Waffen-ff werden wollen, müssen sich jetzt bewerben.
Enke frühzeitige Meldung führt nicht zu vorzeitiger Einberufung. Sie ermöglicht lediglich planvolle Regelung des Schul- und Lehr- abschlusseS und der Heranziehung zum RAD. Nur bei rechtzeitiger Meldung können Waffenwünsche erfüllt werden.
Bewerbungen sind zu richten:
a) Für daS Heer: An die dem Wohnort des Bewerbers nächst.
gelegene „Annahmestelle für den Führernachwuchs des Heeres", oder an den örtlich zuständigen Nachwuchsoffizier des Heeres, oder an das zuständige Wehrbezirkskommando, oder bei dem Ersatztruppenteil des Feldregiments, bei dem der Bewerber eintreten will.
b) Für die Kriegsmarine: An das für den Wohnort des Bewerbers
zuständige Wehrbezirkskommando.
c) Für di« Luftwaffe: Von Offizierbewerbern an die Annahmestellen
in Breslau, Hannover, München, Wien und Blankenburg in Thür. — Bon Kriegsfreiwilligen und Unter- . offizierbewerbern an den Freiwilligen-Sachbearbeiter der Luftwaffe beim Wehrbezirkskommando.
d) Für die Waffen - ff: An die für den jeweiligen Wohnort zustän
dige ff - Ergänzungsstelle, sowie an alle Dienststellen der allgemeinen ff und Polizei.
Eltern und Bewerber erhalten bei diesen Dienststellen alle weiteren Auskünfte. DaS Oberkommando der Wehrmacht.
Verloren ging auf der Straße von Rohrdorf nach Nagold eine hellblaue Strickiacke. Gegen gute Belohnung abzugeben Polizeiwache Nagold.
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