Jebensversrckerungübilnk für KutsMnä in Gotkn.

VerficherungSbestand am 1. Ottdr. 1876 .... 67,889006 Lhlr.

Effektiver Fonds am 1. Ott. 1876 ...... 16,886600

Jahreseinnahme Pr. 1869 . 2,987773

Dividende der Versicherten im Zahr 1876 . 34 Proz.

Diese Anstalt gewährt durch den großen Umfang und die solide hypothekarische Belegung der vorhandenen Fonds ebenso nachhaltige Sicherheit, wie durch die unver­kürzte Vertheilung der Ueberschüsse an die Versicherten möglichste B illigkeit der Ver­sicherungskosten.

Versicherungen, welche vor Eintritt in den Kriegsdienst abgeschlossen worden sind, können gegen Extraprämicn auch während des Kriegsdienstes in Kraft erhalten Werden.

Versicherungen werden vermittelt durch

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Da schon längere Zeit die hiesige Schleifmühle cingegangen ist, so habe ich wie­der eine solche eingerichtet und empfehle mich deshalb zu gef. Aufträgen von feineren und gröberen Waren unter Zusicherung schnellster Bedienung und billigster Preise aufs Veste.

Die Waren sind in meiner Wohnung, Bischofsstraße, abzugeben, woselbst sie auch wieder in Empfang genommen werden können.

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Unterzeichnete macht bekannt, daß sie von ^ heute an bis über den hiesigen Markt einen i

Ausverkauf !

zu herabgesetzten Preisen halten wird, und ^ zwar in Kapntzen , Seelenwärmern , Stö-! ßern und sonstigen in dieses Fach einschla-! genden Artikeln.

Von heute an ist der Verkauf im Hause , des Herrn Joh. Gottlieb Schwarzkopf, > Rothgerbers hier, parterre. I

Louise Aschfalk aus Reutlingen.

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Näheres bei der Redaktion.

Dinkel alter Dinkel neuer. Kernen . Gerste . . . Roggen . . Haber . ,

!. Oktober

1870.

fl. kr.

fl. kr. fl. kr.

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4 45 4 36

5 12

4 48 4 20

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5 9 5

5 20 -

4 55 4 39

II.

Motto.

ktober: Der höchste Schmerz ist das Gefühl selbstverschuldeten Un­glücks.

22- Mancher, der nichts kennt, hebt einen Kiesel auf und wirft

einen Diamanten weg.

TagrS-Neuigkeiten.

Kriegsschauplatz.

Cha teau-Thierry, 1. Okt. Der Großherzog von Mecklen­burg wird mit einem Armeekorps jetzt gegen Lille marschiren, während der General Vogel von Falkenslein den Oberbefehl über eine neu gebildete Armee von 80,000 Mann übernimmt, um damit über Besauyon nach Lyon zu marschiren.

Zaber», 1. Okt. Bei dem letzten Ausfall der Franzosen vus Pfalz barg soll es einer Anzahl Franctireurs ge­lungen sein, aus der Festung zu entkommen und die Wälder zu gewinnen. Während unsere württembergische Garnison bisher rin ziemlich erträgliches Leben führte, ist dies mit einem Male vuders geworden. Die Leute haben einen überaus schweren Feld­dienst gegen die Freischaaren zu leisten, die die Gegend unsicher wachen. Hinsichlich dieser Freiwilligen sind die schärfsten Maß­regeln getroffen; wer gefangen wird, ist dem Kriegsrecht verfallen, »ind dieses bestraft diese Art Kriegsführuug mit dem Tode.

Ranzig, 2. Okt. Soeben rücken zwei Kompagnien des hier garnisonirenden Landwehrbataillons des 67. Regiments aus, um das in der Richtung nach St. Nicolas gelegene Dorf Fla- riigny zu besetzen, resp. mit dem Befehle, dasselbe einzuäschern. Borgestern Nacht wurden in diesem Dorfe zwei preußische Gen­darmen von einer bewaffneten Bande überfallen, einer derselben getödtet, der andere verwundet und sortgeschleppt. Die Proviant- wagazine von Ars sollen nach Noveant verlegt werden. Ars scheint keine hinreichende Sicherheit zu bieten.

Aus Ferrieres, 2. Okt., schreibt man der Köln. Ztg.: Da sich keinerlei Aussicht aus baldiges Zustandekommen einer Regierung in Frankreich zeigt, mit der über einen Frieden mit sicherer Aussicht auf Geltung für die Zukunft verhandelt werden kann, da Alles in Frankreich Chaos ist und noch für geraume Zeit Chaos bleiben zu wollen scheint, so ist, wie wir aus guter Quelle hören, vom Generalstab der Plan alles Ernstes ins Auge gefaßt, die eroberten Theile Frankreichs den nächsten Winter über deutscherseits auch für den Fall besetzt zu halten, daß Paris ge­nommen wird. Das unregelmäßige Viereck, dessen eine Seite durch den Obcrrhein von Basel an, und dessen andere Seite durch eine Linie von Paris bis zur belgischen Grenze gebildet ist, soll, wie wir hören, von den deutschen Truppen in einer Zahl von etwa 3 bis 400,000 Mann besetzt bleiben, während die üb­rigen Truppen vorläufig nach Hause dirigirt werden sollen. Daß Metz in kurzer Zeit, spätestens im Laufe des Monats Oktober, sich ergeben wird, ist dabei vorausgesetzt. Von Metz erfahren wir aus guter Quelle, daß in der Festung zwei Parteien sind.

Die Bürgerschaft ist für die Republik, die Generale dagegen hal­ten fest am Kaiser, so vor allen Bazaine, Bourbaki, der Befehls­haber der Garde, die sich noch immer die kaiserliche Garde nennt, und so Canrobert.

Daily News" erhält aus Noisseville bei Metz vom 3. Okt. folgende Depesche: Gestern Nachmittag zerstörte eine preußische Batterie, St. Germain gegenüber südwestlich vom Mont St. Quentin stehend, mit Granaten eine Brücke, welche die Franzosen über die Mosel geschlagen hatten. Dabei ging das Dorf Moully- les-Metz in Flammen auf. Gestern Abend um 9 Uhr unternahmen 15 Freiwillige unter Führung eines Lieutenants eine Expedition in das Dorf Nenilly, gegenüber der französischen Position im Osten des Forts St. Julien, und steckten es an sechs Stellen in Brand. Das Dorf verbrannte gänzlich. Es enthielt geheime Proviantvorräthe, deren Ort die Bauern der Garnison von Metz verriethen, den Preußen aber verborgen hielten.

Basel, 4. Okt. Mühlhausen ist mit 6000 Mann deutscher Truppen besetzt, der Verkehr unterbrochen, und die Eisenbahnschienen der Ostbahn sind aufgebrochen. Indessen haben wir heute Morgen noch Blätter und Briefe von dort empfangen. Aus denselben ist zu entnehmen, daß die Arbeiterunruhen noch nicht zum Abschluß gekommen sind.

Brüssel, 4. Ott. Ein im hiesigen Park niedcrgefallener Luftballon aus Metz enthält unter einer Anzahl versiegelter Briefe einen offenen Zettel, welcher besagt, da^ Bazaine ein Duell mit Leboeuf ausgefochten hat, wobei alle beide verwundet sind, und daß Canrobert das Oberkommando übernommen hat. (?)

Nachrichten aus Colmar vom 5. Okt. zufolge wurde die Stadt vorübergehend von Abtheilungen Ulanen mit zwei Geschützen besetzt. Feindliche Truppen, die Mühlhausen besetzt hatten, sollen nach Altkirch gezogen sein.

Epinal, 6. Oktbr. Heute Gefecht zwischen Raon und Bruyerer ohne entscheidendes Resultat. Französischerseits Ge­neral Duprö verwundet.

General Cambriel telegraphirt aus Belfort: Feind rückt gegen Neubreisach an, hat von Chalampe (bei Neuenburg) an alle Ortschaften besetzt. Am 5. leichtes Scharmützel bei Sultzern (westlich von Colmar).

(Osficiell.) Versailles, 6. Okt. Am 5. Oktober Pa­trouillengefecht der gegen die Loire streifenden 4. Kavallerie-Di­vision. 1500 Mobilgarden wurden von der 6. Kavallerie-Division ans der Gegend von Montfort (westlich Versailles, Seine et Oise) vertrieben. Vor Paris am 5. und 6. nichts Neues.

Tours, 6. Okt. Regierungsnachrichten aus Montargis vom 5. Oktober zufolge hat der Feind Pithiviers geräumt und ist nach Toury (bei Chartres)zurückgegangen." Ein Posten von 30 Mann und 180 Kühen soll aufgehoben sein. Im Loiret und den Bezirken Vendome (Loire et Cher) und Chateaudun (Eure et Loire) soll Massenaufgebot im Gange sein.

Rouen, 7. Okt. Der Feind scheint in die Normandie ein-