Len Kampf Im Süden und Westen für die Freiheit k und Zukunft seines Volkes führte. Lin Leben für > Deulschland hat nun durch die Berufung zur großen Armee seine Krönung erhalten. Sein kämpserifcher Geist und sein Wirken werden für uns weiterleben und Ansporn zur Verpflichtung sein."

Mein lieber Rommel", so schloß Generalfeld- marschall von Rundstedtunser Führer und Ober» fter Befehlshaber übermittelt durch mich seinen Dank und seinen Gruß. Ihren trauernden Hinterbliebenen g.hört unser innigstes Mitgefühl an ihrem Schmerz. In stolzer Trauer senkt die deutsche Wehrmacht die Fahnen und grüßt Sie mit dem gesamten deutschen Volk zum letztenmal. Ihr Heldentum weist uns allen ri.eut die'Parole: Kampf bis zum Sieg!"

Dann legte Eeneralfeldmarschall von Rundstedt im Rainen Adolf Hitlers den Kranz des Füh- r. rs zu Füßen des gefallenen Feldherrn nieder' und das Lied vom Guten Kameraden erklang, wäh­rend die Grüße der Salutbattericn diesen Akt der Kameradschaft und der Treue begleiteten.Die Reihen fest geschlossen", so klang es aus den Liedern der Nation nach, während Eeneralfeld­marschall von Rundstedt sich den Angehörigen Rom- m ls zuwandte und ihnen die Anteilnahme des x :;en deutschen Volkes bekundete.

nter den Klängen von BeethovensEroica"

L htcn zuletzt Soldaten ihren toten Heerführer zur L tte vor dem Rathaus, wo die Trauerparade a itreten war.

Lin Motorgeleit führte dann Erwin Rommel zu d : Stätte der Einäscherung, bei der E a u l e i t e r unv Reichsstatthalter Murr sprach. Wenn E.neralfeldmarschall von Rundstedt beim Staatsakt d.n Eeneralfeldmarschall Rommel in erster Linie als Soldaten gewürdigt hatte, kennzeichnet« Gaulei­ter Murr den Heerführer als Menschen und hob b.'anders sein Verhältnis zu den einfachen Soldaten h oor

Lin großer Soldat ist zur letzten Ruhe geleitet w den, ein unsterbliches Vorbild der Tapferkeit und des bedingungslosen persönlichen Einsatzes. Für die Soldaten aller Wehrmachtteile und für das deutsche Volk aller Gaue aber ist das Opfer so vieler seiner kühnsten, tapfersten und besten Söhne der verpflich­tende Appell, das Heldentum dieser deutschen Män­ner zu krönen durch zähes Ausharren, Schassen und Kämpfen bis zum endgültigen Sieg im Krieg um unjer Leben und um unsere Freiheit.

Oer iVeärmacäkberic/lt vom Oannorskn«

Lroltterter Xarnpk tlaus um Haus am Htacltranc! Zacken

8teizen6e Heftigkeit cler Lcstlacilt an Zer ogtpreaüisrjien Orenre

Flihrerhauptquartier, lg. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Donnerstag­nachmittag über di« militärischen Ereignisse des Mitt­woch und der Rächt zum Donnerstag folgendes be­kannt: '

In Holland zerschlugen unser« Truppen östlich Helmond die mir stärkstem Artillerie- und Schlacht- sliegereinsatz geführten Durchbruchsangrisse des Geg­ners. IS Panzer wurden abgeschossen. »

In dem heißen Ringen um Aachen vereitelten un­sere Panzergrenadiere feindliche Angriff« südwestlich Würselen und entrissen den Nordamerikanern «ine Reih« vorübergehend verlorener Bunkerstellungen. Haus um Haus am Stadtrand wird erbittert gegen den von Norden, Osten und Süden angreifcnden Feind verteidigt. Schnell« deutsch« Kampf- und Nacht­schlachtslugzeug« griffen mit beobachteter guter Wir­kung feindliche Nachschubstiitzpunkte in diesem Kampf­raum an.

Im Walde von Rötgen dauern die Stellungs-

kiimpse fort. Nordwestlich Epinal wird im Raum von Bruyeres seit Tagen heftig gekämpft. Gegenangriffe unserer Truppen südöstlich Rcmireinont warfen den Feind aus seinen Stellungen. Unsere Artillerie schoß «in feindliches Betriebsstosslager in Brand.

Das Störungsfeuer der V 1 aus London geht weiter.

Die Angriffe der 5. amerikanischen Arme« in Mit­telitalien nahmen im Lauf« des Mittwoch an Heftig­keit zu. Entschlossene eigene Gegenangriffe warfen den Feind aus kleineren Einbruchsstellen und erober­ten ein« wichtige Höh« zurück. Erst am Abend konnte der Feind unter hohen Verlusten geringe Einbrüche an der Straße nach Bologna erzielen. Der starke britische Druck im Raum von Cesena hält an. Bei Säuberungen im rückwärtigen italienischen Heeres­gebiet wurden neuerdings zahlreiche Bandengruppen zerschlagen. Mit ihren Lagern siel reich« Beut« in unsere Hand.

In Serbien wird oor allem in den Räumen östlich Krajevo und Kragujevac sowie südöstlich Belgrad ge-

Amerikanische Lan-lmgsoperaiLonen gegen die Philippinen

Immer nocli völliges Nills^ivveigoil Zer /Vmeriksner über ikre MeZerlage bei k'vrmosa

Tokio, 19. Oktober. Die Kämpfe mit den us.-ame- rikanischen See- und Luftstreitkrästen im pazifischen Ozean, die in der vergangenen Woche mit dem Vor­stoß gegen die japanische Insel Formosa (Taiwan) einen neuen Auftakt genommen, zugleich aber auch sofort «inen außerordentlich bedeutsamen Erfolg der Japaner gebracht haben, gehen in großem Um­fang weiter. So haben nach einer Sondermeldung der japanischen Nachrichtenagentur Domei aus Ma­nila nordamerikanische Streitkräste am Dienstag­vormittag im Gebiet der mittleren Phi­lippinen Landungsoperationen einge­leitot, nachdem sie mit einer starken Flotte, die von Transportern begleitet war, das Gebiet an der Bucht von Leyte beschossen und mit Bomberslugzeugen angegriffen hatten. Einzelheiten über die amerika­nischen Landungsoperationen liegen bis jetzt noch nicht vor. Doch wurde mitgeteilt, daß die Japaner,

Wie Generalfeldmarfchall Rommel verunglückt ist

Li» H-6vricbt lies KrieZsd erbbters kreikerr von ksobock

Berlin, 19. Oktober. Ueber die Verwundung und dcn Tod. des Eeneralseldmarschalls Rommel erfährt man aus einem neuen k>ü.-Bericht des Kriegsberich­ter- Freiherr von Esebeck jetzt noch folgende Einzel- h n:

. Wie in Afrika, so hat cs der Maischall auch an d Jnvasionsfront gehalten: sobald es die Führungs- a.-sgaben im Hauptquartier zulieben, nahm er den W.g zu den Korps und den Divisionen, um unmit­telbare Eindrücke über die Lage zu empfangen oder in kritischen Situationen selber vorn eingreifen zu können. Unzählige Male nahm er den Weg nach vorn, jedesmal dabei die Gefahr mißachtend; denn die Straßen lagen unter den wachsamen Augen der Jagdbomberschwärmc, die daran ist nicht zu zwei­feln oft genug die Wagen oes Marschalls gesucht -haben. Denn naturgemäß ließen sich die Städte der Normandie nicht umgehen, Rommel war jedem Fran- z n bekannt.

Zehn Tage später empfing mich Marschall Rommel zu einem Besuch, um alle Legenden entkräften zu las­sen, welche die englische Propaganda ausgestreut hatte. Frisch und offensichtlich auf dem Weg der Genesung trafen wir ihn an. Sein Kopf bereitete ihm kaum noch Schmerzen. Er- war allerdings auf der linken Seite ohne Gefühl; durch einen Bluterguß war das linke Auge vorübergehend in Mitleidenschaft gezo­gen.Die Engländer haben mich tot gemeldet", er­klärte er und lachte.So ein Unsinn! Das bin ich noch lange nicht!" Ucberzeugt von seiner baldigen Genesung ironisierte er die Ueberängstlichkeit der Aerzte."

Dazu ist abschließend noch zu sagen, daß schließlich jetzt der Tod des Marschalls unerwartet durch eine Embolie eingetreten ist.

Gegenangriffe unternommen" haben; daraus kann geschloffen werden, daß es den Amerikanern geglückt ist, an der genannten Bucht Truppen an Land zu setzen.

Bis jetzt ist in den Vereinigten Staaten von Nord­amerika noch immer keine einzige Zeile über den Verlauf der Kämpfe bei Formosa veröffent­licht worden. Man braucht sich allerdings darüber nicht zu wundern. Als seinerzeit, bei Beginn der Feindseligkeiten zwischen Japan und den USA., di« in Pearl Harbour liegende amerikanische Schlacht­schifflotte von den Japanern in kühnem Zugriff so gut wie bis auf den letzten Rest versenkt wurde, hat es bekanntlich ein volles Jahr gedauert, bis man sich in Washington entschloß, über diese Ereignisse eine kleine amtliche Notiz auszugeben. Auf jeden Fall kann festgestellt werden, daß man sich heute weder in den USA. noch in England noch eine Illu­sion über di? bevorstehenden schweren Kämpfe im pazifischen Ozean macht. Während seither die alliierte Agitation immer wieder behauptet hatte, es werde ohne allzu viel Mühe" gelingen, Japanüber den Haufen zu rennen", hört man jetzt ganz andere Töne. Bezeichnend ist eine Aeußerung der Londoner Zeit­schriftNews Week" vom 9., Oktober, die feststellt, Japan sei reichlich mit Truppen versehen und ausrei­chend mit Kriegsmaterial ausgerüstet; Japans Stra­tegie sei es. den Amerikanern so viele Verluste zuzu- fllgen, daß diese die Lust an weiteren Kämpfen noch vor dem Endsieg verlören. Andererseits ist ebenso bezeichnend die Aeußerung eines nordamerikanischen Korrespondenten, der im September das in den Hän­den von chinesischen Kommunisten befindliche Gebiet von Nordwestchina bereist hat und jetzt schrieb, es sei nötig, daß die Alliierten die Kommunisten in China bewaffnen, um sie zu wenigstens einigermaßen mit Aussicht auf Erfolg führenden Kämpfen mit den in China stehenden japanischen Truppen fähig zu machen

Arbeitslosigkeit durch die totale Mobilisation?

So kam der 17. Juli, an welchem der Feldmarschall

v der zu einer Lagebesprechung vorn war, und bei L auf die Hauptstraße einbiegend, den Rückweg in sein Hauptquartier einschlug. Die Straße bot keine Deckung. Als der Lustspäher im Wagen feindliche Maschinen die Straßen überquernd und kurz daraus

' zwei Jagdbomber auf die Straße selbst einschwenkend meldete, befahl der Marschall in klarer Erkenntnis der Gefahr, mit Vollgas einen etwa 390 Meter vor­aus liegenden Seitenweg zu erreichen. Da setzte auch schon die erste Maschine zum Angriff an. Der Wagen stoppte sofort ab, allein zu spät, denn di« erste Feuer­garbe zerschmettert« dem Fahrer neben dem Marschall den Arm. Splitter trafen den Marjchall selbst ins Gesicht. Zugleich verlor der Führer die Herrschaft über den Wagen, der seitwärts abrutschte, wobei der Feld­marschall, als er eben im Begriff war abzujpringen, aus dem Wagen stürzt«. Besinnungslos durch die S itter und einen Bruch der Schädelbasis blieb er

vi der Straße liegen. Während einer seiner Begleit- « zier« unverletzt blieb, erhielt der andere «inen Schuß in die Pistole und ein« schwer« Hüftverletzung. L arschall Rommel wurde sofort in ein französisches Krankenhaus zur ersten Behandlung und dann in «in Feldlazarett gebracht.

Berlin, 19. Oktober. Ministerialdirektor Fausck gab Vertretern der deutschen Presse einen Ueberblick Uber die Arbeitslage auf Grund der Maßnahmen für den totalen Kriegseinsatz. Er stellte seinen Ausfüh­rungen die Mitteilung voraus, daß die für die ein­zelnen Monate vorgesehenen Quoten voll unv ganz erfüllt und für die Wehrmacht viele Hun­derttausende freigestellt worden find, wodurch die Aufstellung zahlreicher neuer Divi­sionen ermöglicht worden ist. Dann befaßte er sich mit der gelegentlich auftauchenden Vermutung, daß durch die Maßnahmen für den totalen Kriegseinsatz vielleicht da und dort vorübergehend eine Arbeits­losigkeit eintrete, und wies eine solche Auffassung als völlig unberechtigt zurück. Der weitaus größte Teil der durch die Meldepflichtverordnungeir erfaßten Per­sonen, Frauen sind ja Hausfrauen, die bis zum Einsatz ihre Tätigkeit weiterführen. . Arbeits­kräfte aus Betrieben aber, die stillgelegt oder eingeschränkt, werden im allgemeinen erst beim Einsatz abberufen; sie arbei­ten bis dahin an ihren seitherigen Ar­beitsplätzen weiter. Gewisse Schwierigkeiten ergaben sich bei den Frauen insofern, als sie nicht

überall dort sitzen, wo gerade die Fertigung liegt. Aber durch Intensivierung der Heimarbeit wird hier Abhilfe geschaffen werden, obwohl die betrieb­liche Arbeit vor der Heimarbeit den Vorzug verdient. Wenn durch die Schließung der Theater bei den Kulturschaffenden hier und da eine vorübergehende Arbeitslosigkeit eingetreten ist, dann fällt diese kaum ins Gewicht. Es ist das Be­streben des Reichsbevollmächtigten Dr. Goebbels, im­mer sorgfältig planend vorzugehen, um nach Mög­lichkeit Ausfälle zu vermeiden.

»Nie wird sich die Slowakei unter das sowjetische Hoch beugen"

Preßburg, 19. Oktober. Der slowakische Minister für Schulwesen und Bolkskultur, Dr. Kocis, hielt eine Ansprache, in der er unterstrich, die deutsche Armee sei unerschüttert; sie wehre mit Entschlossenheit den Ansturm des Feindes ab:Deutschland ist nicht gefal­len, es ist nicht zufammengebrochen und es kapituliert nicht. Wir werden uns nie unter das bolschewistische Joch begeben, weil wir menschenwürdig leben wollen."

kämpft. Um Debrecen stehen unser« Truppen i, schwerem Kampf mit dri» »ach Norden Vordringen« den Feind. Deutsch« Schlachtsliegerverbände vernich. teten über 199 sowjetisch« Fahrzeuge und zahlreich« Geschütze. An der Front der Waldkarpaten kam es westlich des Vereckei- und des Ezirokatalpasses zu örtlichen Kämpfen. Westlich des Duklapasses wurde» stärkere feindlich« Angriffe abgewiesen.

In Mittelgriechenland wnrde die Stadt Theben im Zuge unserer Absetzbewegungen geräumt.

Di« Schlacht an der ostpreqßischen Grenze zwischen Sudauen und Schikivindt dauert mit steigender Hef­tigkeit an. Lydtkau ging verloren, aber unsere tapfer kämpfenden Truppen verhinderten den von den So­wjets erstrebten Durchbruch. In der dreitägigen Schlacht wurden bisher 259 feindliche Panzer ver­nichtet. Auch südwestlich Libau sowie zwischen Doblen und dek° Rigaer Bucht setzten die Bolschewisten ihr« starke» Angriffe fort. Sie wurden unter Abschuß von 38 Panzern abgeschlagen.

In Mittelfinnland verlaufen Misere Absetzbewegun­gen nach Norden und Nordwesten wie vorgesehen. Nachdem bolschewistisch« Angriff« aus und nördlich der Eismeerstrab« gescheitert waren, ist der Feind am Donnerstagsrllh erneut zum Angriff angetreten. Die Kämpfe sind in vollem Gange.

Bei einem Terrorangriff anglo-amerikanischer Bom­ber aus Bonn wurde das Stadtgebiet schwer getrof­fen. U. a. sielen die Universität, viele Kulturstätten und 18 Krankenhäuser den Bomben zum Opfer. Wei­tere Terrorangriss« richteten sich gegen Kassel und Köln. Einzelne britisch« Flugzeug« warfen in der vergangenen Nacht Bomben aus Hannover und Mann­heim."

Tagesbefehl des Stabschefs der SA.

Berlin, IS. Oktober. Stabschef Schepmann hat folgenden Tagesbefehl an di« SA. «klaffen:

SA.-Männer! Der Führer hat di« Männer der schaffenden Heimat unter die Waffen gerufen. Im Deutschen Bolkssturm wird die Kraft der ganzen Na­tion ausgeboten. Es gilt, im kritischen Zeitpunkt de» Krieges die Entscheidung zu unseren Gunsten zu si­chern. Der Volkssturm kämpft an den brennenden Grenzen des Reiches. Er wird die geliebt« Heimat bi« zum letzten Atemzug verteidigen. Die SA. wird di« ganze Stoßkraft und Erfahrung ihrer nationalsoziali­stischen und wehrmäßigen Erziehungsarbeit im Bolks­sturm einsetzen. Sie erneuert in ernster Stund« ihr Tat- und Treuebekenntnis zum Führer. Wo immer di« SA. im Volkssturm steht, hat sie ihre Pflicht mit heißem Herzen, nationalsozialistischer Gründlichkeit und der stets geübten selbstlosen Hingabe zu erfül­len. Besonders vom SA.-Führer erwarte ich, daß er nach Leistung und Einsatzbereitschaft für di« national­sozialistische 2de« Vorkämpfer und Beispiel ist. Heil dem Führer!"

Vlick i?» ckie ^elt

Oie kelßier stellen Vergleiche »n

Der britische Politiker Alexander Tkisford veröf­fentlichte in der ZeitungDaily Mail" einen Aus­satz über die Lebensbedingunaen in Belgien, wie st« dort seit dem Abzug der deutschen Truppen bestehen. Seine Schilderung ist nichts weniger als schmeichel­haft für die alliiertenBefreier"; denn er,gibt mit dürren Worten zu von den vielen Versprechungen, die den Belgiern für den Fall der Befreiung verspro­chen worden seien, sei bis jetzt nichts eingehalten worden. Belgien sei heute ein halbverhungerte» Land; in Antwerpen gebe es schon seit Wochen nicht mehr genügend Brot, in Lüttich sogar überhaupt keines, und das erste Fleisch sei endlich in der vo­rigen Woche verteilt worden. Es sei daher verständ­lich ein Zugeständnis, das außerordentlich inter­essant ist! daß die belgischen Arbeitet die Arbeit verweigern.

Oie Oetre gegen Zas nationale 8panien

Der im Dienst der moskauhörigen spanischen Emi­granten in Frankreich stehende südfranzöstsche Sender Toulouse, der seit Wochen gegen das nationale Spa­nien hetzt, was bekanntlich schon zu Einfällen von Rotspaniern über die spanische Grenze geführt hat, verstärkt gegenwärtig seine Hetze immer mehr. So hat er neueste»» die spanischen Arbeiter zum Gene­ralstreik und die spanischen Soldaten zum Ausstand aufgesordert, wobei er sich besonders an die Bevölke­rung Kataloniens wandte. Nach Eingeständnissen der nordamerikanische» ZeitungNew York Times" wird die Zahl der in Frankreich an der spanischen Grenze stehenden bewaffneten Rotspanier immer größer, so daß mit weiteren schweren Zwischenfällen zu rechnen ist. Das alles ist um so bemerkenswerter, als alles unter stillschweigender Duldung durch den französi­schenRegierungschef" de Gaulle geschieht. Spanien hat sich veranlaßt gesehen, den gesamten Reiseverkehr im spanisch-französischen Grenzgebiet zu sperren.

heimatliches V^alcllrilcl

Von lValZemar öonseks

Als er erwachte, stand das Morgeniicht grau und still im Rahmen der geöffneten Tür und in den Fen­stern seines Waldhauses, der Tag brach an. Man vernahm die ersten Vogelstimmen, leise, zaghafte Töne zwischen Schlaf und Erwachen. Sie stimmten mit dem Zustand seiner sich erhebenden Seele über­ein, als habe die gleiche Erwartung, das gleiche hohe Lebensstaunen und das gleiche holde Daseinsglück sie heroorgebracht. Seine Seele klang draußen mit den Tierseelen im Bereich des Baumlaubs in der Däm­merung auf und erhob sich mit ihnen aus der dunk­len Abkehr des Schlafes. Der Schlaf lastete noch sanft und wohltuend im Gemüt, noch bildete sich kein Ge­danke, wie draußen noch kein Lied. Man wünschte pch, noch einmal zurückzukehren und abzustnken in die zc' 'lose Gunst und Heimat des Schlafes.

Er vermied im Aufbruch Hof und Garten mit den W.rtschaftsgebäuden und suchte das obere Bachtal im Wald auf, wo er als Knabe getrunken und gebadet hatte. An den Hängen blühten im Feuchten die Ranunkeln, und die großen Steine im Gerinnsel der flacheren Stellen trugen Moospolster. In der Däm­merung klang die Wasserstimme anders als am Tage, weil keine Geräusche, kein Tierlaut und kein Wind pch hineinmischten: auch roch das Ufergelände anders als im Sonnenschein, und nirgends zeigte sich beweg­tes Leben in der grausilbernen Kühle, außer seinem and dem des Baches, so daß eine vertrautere Gemein­schaft zwischen ihnen entstand. Er verweilte lange, als wäre die erste Begegnung nur ein flüchtiger Gruß gewesen, es verlangte ihn nach der Sage, nach Sinn und Gestalt des Lebendigen, dessen Weg und Wesen «in- waren.

Im Wafferholler hatte eine Spinne eben ihr Netz Leendet, es war über und über mit Tauperlen be­hängen, und das Tier wartete hinter einem Busch- Blatt auf die Sonne, deren Strahlen ihr Jagdgebiet

noch nicht erreicht hatten. Das Gewebe war zwischen den Schattengründen des Buschwerks und dem Auf­bruch des Lichts angebracht, mitten in die Elanzbahn gehängt, di« das Jnsektenvolk lockte, der Widerschein im Wasser tat das Seine. Der Morgenwind )ing darüber hinweg, ohne es zu treffen, und die End­punkt« der Tragseile waren an allen Seiten, so be­festigt, daß das Gebilde eine vollkommene Senkrechte darstellte, wie eine Glasscheibe. Das große, schön- gezeichnete Tier mußte den Menschen wahrgenommen haben, es hockte regungslos im halbgekrümmten, schützenden Blatt.

Er wußte, daß ein« Spinne ihr Netz niemals auf einem begangenen Tierpfad ausspannte, so günstig Licht und Bahn für den Jnsektenfang sein mochten. War dagegen der Tierpfad verlaßen und wurde nicht mehr benützt, so baute sie gern an seinem Ausgang ins Freie. Sie webte nachts und in der Dämmerung, vor Aufgang der Sonne, und der Sonnenschein über­raschte sie niemals bei ihrer Arbeit, sie kannte ihre Zeit wie ein Gesetz.

Wo das Waldland, noch spärlich bestanden, anstieg und man durch die Zweige eines Faulbeerstrauches den See noch glitzern sah, ließ er sich zur Ruhe nie-

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8ingt ei» lüeZ ker» Zurct» Zie bleZit l^ise veiit Zer Vinck, lieber Zuvieles Naciigevirr IVeiüe» tzlonZIiZit rinnt.

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ILräuselt eärter Kauri».

der. Es war eine Haide zwischen Moor und Schilf- land, wild wucherndem Buschwerk und dem Hochwald, wie er sie in der Landschaft seiner Heimat am mei­sten liebte. Die Sonne brach überall warm von Sü­den her herein, ohne schattenlos zu brennen, di« In­sekten fanden ihre Blumenweide und die Käser ihr Jagdrevier. Man sah weit hinaus. Die rote Stein- nelke blühte und der gelbe Hornklee, Rosmarin und Ginster, und di« Vögel wechselten über das Gelände des Wildwuchses zum Seeufer. Man sah den Bussard fern über den Waldschluchten seine Kreise im Blauen ziehen oder, nach Beute ausspähend, den Waldrand abstreichen.

Gegen Abend trat hier das Rotwild aus, um in Lichtung und Bruch zu äsen, und der Fuchs beging seinen Pfad zur Tränke und zur Jagd ins Schilf nieder. Es gab wilde Kaninchen, die ihre Erdhöhlen bauten und die man, bei Stille, ihr Spiel an den Sandhängen der Böschungen treiben sah. Auch die Schlange besuchte dieses Gebiet und alle Schmetter­linge.

Es war bei seiner Ankunft überall umher Stille und Leere eingetreten, alles Getter hatte sich ver­borgen; mit seiner Ruhe nun belebte sich die Welt

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umher wunderbar. Wie in veränderten Zeitmaßen und anderer Raumsreiheit vollzog sich das Leben hier, durch die Sonnenbahn eines Tages bestimmt, vom Licht geleitet, und überall waltete der sanfte, helfende Wind.

Die Wicke ertastete sich mit suchenden Ranken ihren Halt im Gestänge der Gräser und im niedrigen Busch­gezweig, eine Libelle entstieg im Halmgewirr dem Sarg ihres Schlafes und ihrer Wandlung, entfaltete mit selig-schmerzlichem Gezitter ihr noch feuchtes, wei­ches Flügelpaar, das langsam wuchs und sich an Lust und Sonnenglut erhärtete, bis es zum mächtigen und tragenden Schwingenpaar geworden war, erglänzend wie in heimlichem Eigenlicht, ein schillerndes Be­kleide.

Die Blumen, die sich unter Nacht und Tau geneigt oder geschloffen verhalten hatten, erhoben jetzt ihre Kelche und öffneten sie. Schaute man mit der Son­nenbahn in ihre Blumengesichter, so sahen sie einen an, nicht mit Augen und Sinnen, sondern mit ihrem ganzen Wesen, groß und aufgetan, sie staunten vor Glück. Ihre Erwartung und Hilflosigkeit wurden un­ter der Andacht des Schauenden langsam zu einer großen Macht, unter der die Eewalt der raschen Welt zu armseliger Willkür niederwelkte. Sie be­schworen eine andere heUige Macht heraus, wieder und wieder, und fragten nie, ob sie entstünde.

Zeit verstrich. Er ließ seine Gedanken kommen und gehen wie sie wollten. Er befragte die weite, die ferne Welt hinter der seinen, in der er nun lebte, und erforschte, ob sie ihn noch einmal lockte. Darüber wurde ihm deutlich, daß es keine tiefere Weite in der Welt gab als den Kelch der Blume vor ihm im Gras, deren farbiger Grund seinen Blick gefangen hielt. Das Licht brach durch die blaufarbenen Wände und umstrahlte den Grund des Kelches, in dem es feucht glitzerte. Der Kranz der Staubgefäße begann ihm in feierlicher Stille zu kreisen, ein goldenes Ge­stirn.