Deutscher Phönix,

Versicherungs-Gesellschaft in Frankfurt a.M.

Grundkapital fl. 5,500000.

Nachdem ich von dev Generalagent»!: Stuttgart zum weiteren Agenten dieser Ge­sellschaft für den Oberamtsbezirk Herrenberg bestätigt worden bin, erlaube ich mir zum Abschluß von Versicherungen höslichst einzuladen.

Dieselbe versichert gegen Feuersgefahr Mobilien, Waren, Fabrikgeräthe, Ernte- Vorräthe, sowie überhaupt alle beweglichen Gegenstände zu äußerst billigen festen Prämien, so daß unter keinen Umständen eine Nachzahlung stattfinden kann.

Zur Abgabe von Prospekten und Antragsformularen, sowie zur Ertheilung je­der weiteren Auskunft bin ich mit Vergnügen bereit.

Möhin gen, im Febr. 1870.

Der Bezirks-Agent:

Geometer »SI».

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llorli bei

Varl Pfivmm,

Reyhing.

Die Dampf-Chocola- den von Franz Stoll- werck u. Söhne in Köln

a. Rh. sind garantier rein, ohne jegliches Sur- Die Tafel-Cho- sind versiegelt und tragen auf der Eli- quette obige Fabrik­marke, worauf man ach­ten wolle. Die couran- leften Sorten sind auf Lager in XnZvlll bei

^coladcn

Das allgemein deutsche Heiraths-Vermittlungs-Jnstitnt

in Darmstadt

(Schloßgraben Nro. 9),

welches durch seine allgemein bekannte Reellität sich einen europäischen Ruf gegründet und seither mehrere Ehebnndnisse in höchster und bürgerlicher Sphäre abgeschlossen hat, empfiehlt sich hiermit Heirathslusrigen beiderlei Geschlechtes. Offerten in allen Stän­den, vom höchsten Adel und Militär bis zum Bürger- und Beamtenstande. (Damen werden von der Frau des Direktors beschicken; Comptoir für dieselben ganz appart.)

Keine Vorausbezahlung, bis wirklich eine Verehelichung stattgefunden. Statuten.gratis. Strengste Diskretion.

Unsere Vermittelungen erstrecken sich auch ins Ausland.

Die Direktion.

MM- Jedem Brief ist eine Freimarke zur Frankatur der Rückantwort beizusügen.

Altenstaig. ^

Wkißk Vorhangstoffk

der neuesten, prachtvollsten Dessins empfehle ! ick zu sehr billigen Preisen. Außerdem habe ich auch auf kurze Zeit eine besonders große ,

Muster-Collection !

dieser Stoffe, die sich durch Schönheit und Billigkeit auszeichnen von der gleichen Fa­brik zur gefälligen Ansicht von

I. G. Wörner.

Nagold.

GeMsts-EmPfehlang.

Dem verehrt. Publikum mache ich hiemit

die ergebenste Anzeige, das ich das von meinem verstorbenen Manne getriebene Küblergeschäft nach wie vor mit meinem Sohne fortbetreibe, und bitte daher um gütiges Zutrauen.

_ Kübler Killing er's Wittwe.

Reichenbach bei Freudenstadt.

Cirka 20 Klafter

fichtene Gerberrin-en

bester Qualität verkauft __Andr. Nentschler.

Nohrdorf,

Oberamts Nagold.

Hiemit erlaube ich mir, meine selbstfab- rizirten

Cafinets

und halbwollenen

Hosenstoffen,

sowie auch

Web- L Strickgarne

in verschiedenen Sorten wiederholt in em­pfehlende Erinnerung zu bringen.

2si I. Christian Weimer.

(Eingesendet.)

Wurst-Preise.

4 Kreuzer kost' a Baze-Wurst,

3 Kreuzer reichen nicht,

Und zieh'st du auch in deinem Zorn Den Metzger vor's Gericht.

Das G'richt spricht dir, zahl' du nur 4, Das kost a Batzewurst,

Zahl's gern wenn du beim Vesper hast Recht Hunger und recht Durst;

Sonst kostet dich dei Groschewurst A schönes Geld bei Gott,

Und du hast dann noch nebenbei Den Schaden zu dem Spott.

Frucht-Preisr.

Nagold, 26. Febr. 1370.

ft. kr.

st. kr- fl. kr.

Dinkel neuer

.... 4 LI

Z 33 3 13

Hader neue:

.... 321

3 21 3 9

Kernen

. . . -

5 18-

Gerste . .

. . . -

4 24 -

Roggen

.... 4 36

4 32 4 30

Weizen

.... 5 24

5 18 5 5

Linsen-Gerste

... -

4 10-

Brod-Prrise.

Nagold.

Kernenbro-

8 Pfd. 23 kr.

Mitteldrod

24 kr.

Schwarzbrod

20 kr

1 Kreuzerwöck schwer . . . .

6 Lth- - Q

Motto.

1. März: Wer de» Besten seiner Zeit genug getban, -er hat gelebt für

alle Zeiten.

2. ,. Willst Dn Dich selber erkennen, so steh, wie Andre es treiben.

T a g e s - N e u i g ! e i t e n.

7 * Altenstaig, 27. Febr. Wie iu anderen Theilen Würt­tembergs, so scheint sich auch auf unserem sonst so stillen Schwarz­wald eine Agitation gegen das neue Kriegsdienst- gesetz in Bewegung zu setzen. Den Anstoß hiezu gab eine letz­ten Feiertag imLöwen" dahier abgehaltene, zahlreiche Versamm­lung, iu welcher auf vorausgegangene Einladung auch der Land- tagsabgeordnele Hopf von Vaihingen erschienen war, um den fraglichen Gegenstand einer näheren Beleuchtung zu unterwerfen. Lüeilten auch uicht alle Anwesenden die politische Gesinnung des. begeisterten Redners, so schienen doch die meisten mit 4hm darin ubercinzustiminen, daß eine Abänderung unseres Militärgesetzes, das mit seiner langen Präsenzzcit wie ein drückender Alp auf unserem Lande laste, zu den berechtigten Forderungen der Ge­genwart gehöre nick im Interesse jedes Bürgers und guten Pat­rioten liegen müsse. Die Vorwürfe entkräftend, welche von der preußenfreundlichen Partei den Gegnern des Kriegsdienstgesetzes gemacht werden, suchte der Redner nachzuweisen, wie man es weder Selbstsucht, nock Weichlichkeit, noch Verletzung eurer moralischen Pflicht nennen könne, wenn ein Volk im Gefühl seines natürlichen Selbstbestiimunngsrechts seine militäri­schen Angelegenheiten selbständig ordnen und seine Söhne nicht m:s Jahre hinaus dem heimatlichen Berufe entzogen wissen wolle, um sie für fremde Zwecke gebrauchen zu lassen. Ebenso wurden die Vortherle, mit welchen man gewöhnlich das neue MMärge-

setz dem alten gegenüber zu beschönigen sucht, nur als scheinbare bezeichnet. Im weiteren Verlauf seiner Rede kam Herr Hopf darauf zu sprechen, daß der Allianzvertrag mit Preußen Würt­temberg keineswegs nöthige, sein Militärsystem nach preußischem Fuß einzurichten, und daß die Befürchtung, Preußen werde als­bald mit Kündigung des Zollvertrags drohen, nur als leerer Popanz zu bezeichnen sei, als ein Akt, durch welchen Preußen am tiefsten in sein eigenes Fleisch hineinschneide. Nachdem noch Gutsbesitzer Stein von Gaugenwald mit vielem Beifall gespro­chen und sich gegnerischerseits niemand zum Wort gemeldet hatte, wurde eine für die nächste Kammersession verfaßte Eingabe zur Unterzeichnung aufgelegt, welche in drei Punkten a) Abkürzung der Prasenzzeit, b) bessere Jugendbildung, o) allgemeine Wehr­pflicht beantragt. Den Vorsitz iu der Versammlung führte Rechts­konsulent Bohnenberger von Nagold.

Aus Biber ach meldet dieU. Schn." : Der gemeinschaftliche Stiftungsrath, sowie der Gemeinderath haben mit Rücksicht auf den großen Nutzen, der aus einem längeren Verbleiben in der Schule (mindestens bis zum 16. Jahre) für die allgemeine Bil­dung und für die Abkürzung der Milltärdienstzeit erwachst, die nöthigen Geldmittel zur Errichtung einer Oberrealklasse bewilligt und es wird gehofft, daß die kgl. Aufsichtsbehörde für die Schulen diesem Anerbieten der Stadt entgegenkomme.

Tuttlingen, 20. Febr. Am vorigen Donnerstag haben sich ungefähr 80 Bürger vereinigt, zur Besprechung der Kriegs- dienstagitarion eine allgemeine Bürger Versammlung ohne Hinzugabe von fremden Elementen zu halten. Diese fand gestern statt und war so zahlreich besucht, daß trotz des sehr großen Lokals in der Sonne nicht einmal alle Anwesende, ca. 300 an der Zahl, Platz fanden. Nach Einleitung und unter dem Prä-