Die Verteidigungsanlagen , im Bereich des Generalgouvernements

Krakau, 15. Oktober. Auf der Burg zu Krakau fand eine Reglerungssitzung statt, in der auch die Verteidigungsaufgaben im Bereich des General­gouvernements behandelt wurden. Tabei gab Staatssekretär für das Sicherungswesen, ^-Ober­gruppenführer und General der Polizei Koppe ein eindrucksvolles Bild über das in den letzten Wochen entstandene Befcstigungssystem. General­gouverneur, Reichsminister Dr. Frank schilderte zum Schluß die Gesamtsituation, die trotz aller Schwierigkeiten den fruchtbaren Keim einer Wen­dung in sich trage.

Bolschewistische Verhetzung in Griechenland

Stockholm, 15. Oktober. Praktisch sei Griechen­land schon jetzt bolschewistisch, stellt eine nord­amerikanische Nachrichtenagentur über die Zustände fest, die in den von den Alliierten besetzten Gebie­ten Griechenlands vorherrschten. Scharen griechi­scher Bergbewohner seien oort eingetroffen, um den Einzug der Alliierten zu feiern. Sie zögen durch die Stadt und sängen bolschewistische Lieder. Dies sei eines der vielen Anzeichen dafür, daß die Griechen in ihrer Mehrheit heutzutage eine bol­schewistische Regierung wünschten, während der Rest sich für irgendeine Form von demokratischen Regime ausspräche. Non einer Mon­archie wollen die allerwenigsten etwas wissen.

Solidarität mit dem kämpfenden Deutschland

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Mailand, 15. Oktober. Der Duce empfing in seinem Hauptquartier in Anwesenheit des Partei­sekretärs Minister Pavoljni eine Abordnung der Schwarzhemdenbrigade Aldo Resega und hielt da­bei eine Ansprache, in der er u. a. aussührte:

Italien ist für uns Faschisten gleichbedeutend mit dem Begriff Ehre, und Ehre bedeutet für uns Treue. Im gegenwärtigen Augenblick, wo Deutsch­land mitten in dem Enlscheidungskainpf steht, wo achtzig Millionen Deutscher zu achtzig Millionen Soldaten geworden sind, zusammengeichlossen in einem Widerstand, der etwas Uebermsnschliches au sich hat, gerade in diesem Augenblick, wo der Feind, von Hoffnungen und Illusionen getragen, den Sieg bereits errungen zu habe» glaubt, den er jedoch niemals erringen wird, weil Kapitulieren für Deutschland moralisch, politisch und auch physisch Sterben bedeuten würde, gerade in diesem Augen­blick bekräftigen wir von neuem unsere volle und totale Solidarität mit dem national, sozialistischen Deutschland. Dieses

Deutschland kämpft heute mit einem Mut und einem Heldentum, die die Bewunderung selbst bei den Feinden gesunden haben."

Der Duce fuhr dann fort:Deutschland wird nicht nur nicht kapitulieren, weil es nicht kapitu­lieren kann .und seine Feinde Deutschland als Staat und R je vernichten wollen, sondern Deutschland hat außer der einmütigen Haltung und dem eisernen Willen des ganzen Volkes noch viele Pfeile in seinem Köcher.

Es gilt den Männern des Verrats nichts," so erklärte Mussolini zum Schluß,daß sie jetzt unter dem Schutz fremder Bajonette in Schmach und Unehre den Faschismus und die Faschisten ver­folgen. Keine menschlich« Macht kann t>en Faschis­mus aus der Geschichte, in der er Wirklichkeit und Glauben geworden ist, ausmerzcn. Im Zeichen des Faschismus sind in Italien, in Europa und Afrika Zehntausende von Faschisten gefallen. Ihr Tod ist das heldenhafte Symbol des Faschismus."

Reichsleiter Rosenberg gedachte Nietzsches

Leäelilrsiiiiiäe rlum hundertsten 6eI)nitstSA ries Aroken Philosophen

Wühlarbeit gegen Franco

Genf, 15. Oktober. Wie aus Londoner Berich­ten hervorgeht, werden die Wühlarbeit emigrier­ter Rotspanier gegen Franco, und vor allem ihre aktiven Machenschaften an der spanischen Grenze, die sie mit Hilfe der Gesinnungsgeirossen aus den Reihen de Gaulles zustande bringen, für die französischen und alliierten Behörden in Frankreich zu einem Problem. Bisher haben die Jünger Moskaus auf französischem Boden durch die spanischen Roten in ihrem Terrorregiment Unterstützung erfahren, nun verlangen sie als Dank die Hilfe de Ganlles. Nach weiteren Be­richten aus England stehen an der Pyrenäen­grenze viere tausend bestausgerüsteter und aus­gebildeter spanischer Maquis bereit, um auf den Befehl Moskaus einen massiven Ueber- trstt zu unternehmen. Wie aus Madrid verlau-' tet, ist die spanische Regierung entschlossen, vor nichts zurückzuschrecken, um eine kommunistische Invasion aus Frankreich zu verhindern, und dem neuen Angriff der Kominternagenten gegen die Ruhe und Ordnung in Spanien mit allen Mit- teln zu begegnen.

Ritterkreuz für ISjahrigen Gefreiten. Dem knapp 19jährigen Gefreiten Werner Göbel aus Wup­pertal, der sich immer wieder durch beispielhafte Tapferkeit auszeichnete und der bereits im Früh, jahr und Sommer 1914 mit den Eisernen Kreu­zen ausgezeichnet wurde, wurde nun vom Führer das Ritterkreuz verliehen.

Den 1009. Panzer abgeschossen. Die schwäbisck- ostmärkische schwere Panzer-Abteilung 502, seit Herbst 1942 im Osten eingesetzt, schoß kürzlich ihren eintausendsten feindlichen Panzer ab, wäh­rend die Panzerabteilung in der gleichen Zeit nur 26 Panzer verlor.

Berlin, 15. Oktober. In einer Gedenkstunde an­läßlich des I0Ü. Geburtstages Friedrich Nietzsches, zu der neben führenden Männern von Partei, Staat, Wehrmacht, Kunst und Wissenschaft Gau­leiter Reichsstatthalter Fritz Sauckel und die Reichsfrauenführerin Gertrud Sch oltz-K link anwesend waren, sprach am Sonntagvormittag Reichsleiter Alfred Rosenberg über das Leben dieses großen Deutschen, der einst aus innerem Protest zu seiner geistigen und politischen Umwelt zum Revolutionär wurde und der erst in unserer Zeit seiner geschichtlichen Würdigung cntgegenreift.

Nietzsche wußte sehr wohl, daß er nicht mehr dem 19. Jahrhundert angehörte und nannte sich denEuropäer von übermorgen". Er hatte auf das heroische Deutschland von 1871 gehofft und mußte sehen, wie die Bleichröders und Äallins groß wurden. Nur wenige konnten schließlich Nietz­sches Einsamkeit verstehen. Diese Einsamkeit aber stellt Nietzsche, über alles Zeitbedingte hinweg, mit- ten in die riesige Auseinandersetzung hinein, die des deutsche Voik heute durchzukämpfen hat.

Für Nietzsche war der Marxismus die zu Ende gedachte Tyrannei der Geringsten und Dümmsten, da das Aufheben des Eigentumsbegrisfes einen zerstörerischen Existenzkampf züchten mußte. Er forderte, alle Arbeitswege zum kleinen Vermögen offenzuhalten, aber die plötzliche und mühelose Be­reicherung zu verhindern.

Die Ausbeutung des Arbeiters nannte er einen Raubbau auf Kosten der Zukunft und Gefährdung der menschlichen Gesellschaft. Vom nationalen Bürgertum hielt Nietzsche schon damals nichts; aus dem Gemisch von Liberalismus, Plutokratie und Anarchie müsse die Krise Deutschlands und des ganzen europäischen Kontinents hcrvorgehen.

Wenn heute die sogenannten Humanitären De­mokratien den Bolschewismus in ihrer

Mitte als zu sich gehörig begrüßen, dann ist da­mit der Stempel des Niederträchtigen von ihnen >elbst aus die niedere Stirn gedrückt worden. Wir grüßen Nietzsche über die Zeilen hinweg als einen geistige» Bruder im Kamps um die Wieder­geburt einer großen deutschen Geistigkeit, als Ver­künder einer europäischen Einheit, als Notwendig­keit für das schöpferische Leben unseres in einer großen Revolution sich verjüngenden Kontinents.

Bürgerkrieg in denbefreiten" Sündern

Lissabon, 15. Oktober. Je mehr die Alliierten ihr Interesse an den Staaten des Westens durch handfesteBefreiungsmaßnahmen" bekunden, um so verwirrender gestalten sich die innerpolitischen Probleme in diesen Ländern, die während der deutschen Besetzung in geordneten Verhältnissen lebten. Nachdem die neuen Gerichtshöfe in Frankreich die blutige Arbeit der soeben erst abgeschafften Standgerichte einfach fortsetzen und die hohe Besatzungszahl vor allem in der Haupt­stadt die sozialen und ernährungsmäßigen Ver­hältnisse unhaltbar gemacht hat, so daß die.Kri­minalität in Paris weiter steigt, werden auch Belgien und Holland von diesen Zuständen ergriffen. Wie de Gaulle zwischen links und rechts hin und her schwankt, so ist auch die bel­gische Regierung Pierlot nicht mehr Herr der Lage und in Meldungen aus Stockholm spricht man vom Bürgerkrieg auch in Belgien. Wäh­rend ein totales Währungschaos, das von heute auf morgen eine neue Valuta zur Gültigkeit bringt. Ernährung und soziale Sicherheit in Frage stellt, machen hier ebenfalls zahlreiche Parteien und Maquisgruppen in Politik. In dem bisher von den Alliierten besetzten Teil der Niederlande hat nun auch bereits eine Berfolgungswelle gegen unsichere" Bevölkerung eingesetzt.

Unsere Truppen räumten Südgriechenland

Führrrhauptquartier, 15. Oktober. Das Ober­kommando der Wehrmacht gab am Sonntag bekannt:

Die heftigen Kämpfe um die Schelde- Mündung dauern an. Der englische Druck an der Maas südlich Gennep hat sich verstärkt. In schweren, beiderseits mit größter Erbitterung ge­führten Stellunaskämpfen zerschlugen unsere Trup­pen feindliche Angriffe nordöstlich Aachen und bekämpften wirksam die sich gegen Sen Ostrand der Stadt heranschiebenden amerikanischen Ber- bände. In der vergangenen Nacht griffen schnelle Kamps- und Nachtschlachtflugzeuge einen Ncchschub- stützpunkt des Gegners bei Aachen mit guter Wir­kung an. Oestlich Luneville und Epinal und vor allem südv' ich Remiremont setzte der Feind mit zusammengefaßten Kräften feine Angriffe fort. Sie blieben auch gestern nach ge­ringen Anfangserfolgen liegen. Die Versuche der 7. amerikanischen Armee und ihrer Hilfsvölker, in Lothringen einzubrechen und die Vogesenpässe zu qewinuen. haben dem Feind bisher nur starke Verluste und geringen örtlichen Geländegewinn gebracht, ohne daß er sich seinen Zielen wesentlich nähern konnte. Unsere Küstenstützpunkte melden andauernde Artillerrekämpfe und Luftangriffe.

Das Feuer unserer V 1 lag wiederum auf Lon- don und seinen Vororten.

In Italien setzte der Feind beiderseits der Straße BolognaFlorenz und an der Adria-Front seine starken, von überlegenen Luftstreitkräften unterstützten Angriffe fort. Der beabsichtigte Durchbruch blieb ihm infolge des zähen Widerstandes und der entschlossen geführten Gegeuschläg« unserer Grenadiere, Panzergrenadiere und Fallschirmjäger versagt. Durch den Verrat Ru- mäniens und Bulgariens ist die deutsche Balkan- Position im Rücken bedroht. Es wurde daher not- wendig, aus diefem Grunde Südgriechen» lendzu räumen. Diese Bewegungen, die auf den Sgäischen Inseln und»dem Peloponnes begonnen haben, find seit Wochen im Gange. Die letzten Nachhuten haben am 12. Oktober ohne Kampf Athen geräumt. In den aufgegebenen Ge­bieten ist fofort der Kampf zwischen kommunisti­schen und antikommunistischen Griechen entbrannt. Einig« gut bevorratete Inseln in der Aegäis würden auch fernerhin gehalten.

An der Morawa und cm Südrand von Belgrad stehen unsere Truppen in schweren Kämpfen mit vorgedrungenen bolschewistischen Kräften. An den T h e i ß - Uebergängen zwischen Szeged und Csongrad führten eigene und feind­liche Angriffe zu erbitterten Kämpfen. In der Pußta-Ebene südlich Debrecen blieben gestern erneute starke feindliche Angriffe erfolglos. Ent­schlossene, von Schlachtfliegern unterstützte Gegen­angriffe unserer Panzer und Grenadiere warfen die Bolschewisten an mehreren Stellen zurück. Im Gebiet des Czirokatal- und Dukla-PafleS verstärkte sich der feindliche Druck. Im mittleren Frontcb- fchnitt setzte der Feind seine Großangriffe fort. Ab­gesehen von einem Einbruch nördlich Seroc er­rangen unsere Truppen im Zusammenwirken mit der Luftwaffe überall gegen an Zahl und Material

überlegenen Feind einen besonderen Abwehrerfolg. Zahlreiche bolschewistische Angriffe gegen den Brückenkopf von Memel und südöstlich Libau scheiterten. 88 feindliche Panzer wurden dabei ab- geschofsen. Die blutigen Verluste des Feindes waren hoch. Uebersehversuche der Sowjets über die Düna bei Riga wurden zerschlagen. Vor der Küste von Kurland beschoß ein deutscher Flot­tenverband in den vergangenen Tagen zur Ent­lastung unserer bei Memel schwer kämpfenden Truppen wiederholt sowjetische Frontabschnitte mit guter Wirkung.

Im hohen Norden setzten sich unkere Gebirgs- jäger vom Nordteil des P e t s a m o - F j or d s ab und kämpfen ihre rückwärtigen Verbindungen in schwerem Ringen gegen bolschewistische Umfassungs- Versuche frei.

Britische und nordamerikanische Bomber führten am ^age Terroranqrifse gegen Köln. Duis - bürg, Kaiserslautern und griffen weitere Orte im Rheinland und in Oberschlesien an. In der vergangenen Nacht warfen die Briten wahllos eine große Zahl von Spreng, und Brandbomben auf Wohngebiete der Städte Duisburg und Bräun schweig. Tilsit, Hamburg und Berlin waren das Ziel weiterer nächtlicher Bom­benangriffe. 59 feindliche Flugzeuge, darunter 40 viermotorige Bomber, wurden cbgeschossen.

Der Wehrmachtbericht vom Samstag hatte folgenden Wortlaut:

An der Landbrücke zur Insel Süd-Bever- land wurden fünfmal wiederholte starke Angriffe des Feindes abgewiesen. In den Stellungskämp­fen um Aachen erzielten die Amerikaner trotz stärker Panzerangrifse gegen den tapferen Wider­stand unserer Grenadiere nur geringe Fortschritte. Dafür verwüsteten sie die alte Kaiserstadt auch außerhalb unserer Stellungen mit schwersten Bom­ben und Granaten Am Nordrand der Stadt, west­lich Stolbera und im Wald von Rötgen wurden mehrere feindliche Angriffe zerschlagen. Südöstlich Remiremont traten die Amerikaner auf brei­ter Front erneut zu starken Angriffen an. In meh­reren Einbruchsstellen wird noch gekämpft. Schnelle Kampf- und Nachtschlachtslicger griffen in der der- gangenen Nacht Nachschubstühpunkte des Gegners mit guter Wirkung an Von unseren Küstenstütz- punkten werden starkes Artilleriefeuer auf Dün­kirchen und erfolglose feindliche Angriffe vor Lori ent gemeldet.

London lag wieder unter dem Feuer der V 1.

Im Kampfraum südlich Bologna greift die 5. amerikanische Armee weiter scharf an. Nach wcchselvollen Kämpfen gelang es dem Feind, süd­lich Vergato etwas voranzulommen und eine Höhe zu nehmen. Oestlich der Straße BolognaFlorenz fingen unsere Grenadiere nach hartem Kampf die angreifenden amerikanischen Verbände auf. An der Adria-Front wurden britische Angriffe ab­gewiesen. geringfügige örtliche Einbrüche abgerie­gelt. Kampffähren der Kriegsmarine und Fahr­zeuge eines deutschen Geleits versenkten im dal- maltinischen Jnselgebiet und im Nordteil der Adria

drei britische Schnellboote und beschädigten vier weitere, von denen eines wahrscheinlich gesun­ken ist.

An der altbulgarischen Wcstgrenze wiesen unsere Truppen südwestlich Sofia den Angriff einer bulga­rischen Division ab. An der Morawa zwischen Nisch und oer Donau und südlich Belgrad wurde in Angriff und Abwehr heftig gekämpft. Hierbei wurden im Kampfraum Belgrad 36 Pan­zer abgeschossen. An der oberen Theiß brachten Gegenangriffe deutscher und ungarischer Verbände weitere Er' Die Schlacht südlich Debrecen nimmt in cutterten Kämpfen ihren Fortgang. Zwischen Klausenburg und den südlichen Aus­läufern der Waldkarpaten fetzten sich unsere Trup­pen aus dem Nordteil des Szekler-Zipfels vom Feind ungestört aus neue Stellungen nach Nordwesten ab. Am Dukla- und Czirokatal-Paß in den Ostbeskiden scheiterten erneute An­strengungen des Feindes, über die Paßhöhe vor- zustoßen, am hartnäckigen Widerstand unserer Di­visionen. Nördlich Warschau und im Narew- Brückenkopf westlich Rozan wurden die unter schwer­stem Artilleriefeuer und ständigen Schlachtflieger­angriffen geführten» Durchbruchsversuche der So­wjets vereitelt. Im Gebiet der unteren Memel griff der Feind unter dem Eindruck in den letz­ten Tagen erlittenen Verluste an Menschen und Material gestern nur mit schwächeren Kräften und ohne Erfolg an Unsere Schlachtflieger brach­ten nördlich Warschau und nördlich Tilsit den in harten Abwehrkämpfen stehenden Erdtruppen fühl­bare Entlastung. An der Düna brachen mehrfache bolschewistische Angriffe zusammen Zur Frontver­kürzung wurden die auf dem Ostufer der Düna stehenden Verbände unter Zerstörung aller kriegs­wichtigen Anlagen im Osttetl der Stadt Riga auf, das Wcstnfer zurückgenommen.

Vor der Halbinsel Sworbe verhinderten leichte deutsche Seestieitkräfte weitere sowjetische Landungsversuche und versenkten hierbei ein Lan­dungsfahrzeug und ein Schnc<lboot. Die Vernich­tung eines weiteren ist wahrscheinlich. Die So­wjets verloren am gestrigen Tag in Luftkämpfen und durch Flakartillerie der Luftwaffe 45 Flug­zeuge. An der Bucht von Petsamo sind schwere Kämpfe mit gelandetem Feind im Gange. Marine- Artillerie versenkte hierbei ein großes bolschewisti­sches Landungsboot. Weiter südlich zerschlugen unsere Gebirgsjäger alle Versuche der Sowjets, über den Naamajokt vorzudringen. In norwegi­schen Gewässern vernichteten Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine zwei erfolglos angreifende so­wjetische Schnellboote.

Nordamertkanische Terrorfliegei griffen Wien und oberschlesisches Gebiet an. Durch verstreuten Bombenabwurf und Bordwaffenangriffe in West- und Südwestdeutschland hatte die Zivilbevölke­rung Verluste. Einzelne britische Flugzeuge war­fen heute in den frühen Morgenstunden Bomben auf Köln. 55 englisch-amerikanische Flugzeuge wurden abgeschoflen.

U-Boote versenkten drei Schiffe mit 17 099 BRT sowie sechs Zerstörer und Geleitfabrzeuge. Ein weiterer Dampfer wurde durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Außerdem wurden drei feind­liche Flugzeuge abgeschoflen.

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Zutzball-Gaumcifterschaft in drei K ajsen

Auf Einladung der Sportganführung trafen sich am Sonntag in Eßlingen die Vertreter der würt- tembergischen Gauklasse-Vereine, um in Anwesen­heit von Sportgauführer Dr. Klett und unter der Leitung des sto. Gaufachwarts Dr. H ä u tz e r. mann die Möglichkeit des Weiterspielens in Punktekämpscil für die Austragung der Fußball- Gaumeisterschast 1914/48 zu beraten. Auf Grund einer, ausgiebige» Prüfung der Verhältnisse und nach lebhafter Beteiligung aller Vereinsvertreter an der Aussprache bestimmte Sportgauführer Dr. Klett, daß nicht wie bisher geplant, iu zwei, son­dern in drei Staffeln gespielt wird. Durch diese Neucinteilung wird vor allen Dingen er­reicht, daß die einzelnen Mannschaften weniger Reisekilomctcr zurückzulcgen haben, als bei der bisherigen Austeilung in zwei Stasseln erforder­lich gewesen wäre. Außerdem erweitert sich der Kreis der an den Meisterschaftsspielen beteiligte» Mannschaften, und man wird auf diesem Weg dem immer wieder zum Ausdruck gebrachten Wunsch aller NSRL.-Gemeinschaften gerecht, für die noch in der Heimat verbliebenen Soldaten und- stungsschasfenden die Möglichkeit zur Weiterfüh­rung der Fußballmeisterschaftssptele zu gewähr­leisten.

Die drei Staffeln sehen sich wie folgt zusammen:

Staffel 1: SB. Göppingen, BfN. Aalen, Nor. mannia Gmünd. Mm 1846. SSB. Ulm. FC. Eis­lingen:

Staffel 2: KSG. KickerS/Svortfr. Stuttgart, SB. Fcucrbach, FV. Zuffenhausen, SpVgg. Lub- wigsburg, Union Böckingen, HSB. Heilbronn;

Staffel 8: VfB. Stuttgart, SSB. Reutti«, ge». Stuttg. Sportclub. MTB. Stuttgart, Sport- freunde Eßlingen. SoBgg. Schramberg.

Bezüglich der Staffel 8 ist noch zu bemerken, - Schramberg nur bann an den Spielen teil- nehmen kann, wenn seine Heimspiele aus Verkehrs, technischen Gründen sämtlich in H»rb ausgetra- gen werden, während im Zusammentreffen mit Reutlingen Vor- und Rückspiel in' Horb stattftn- den sollen. Nach Abschluß der Punktspiele tu den drei Staffeln spielen jeweils die beiden Tabellen­ersten jeder Staffel zusammen in einer Sechser- Runde mit Bor- und Rückspiel nach Punktwertung um den Gaumetstertltel.

Nach dieser Neucinteilung fanden von den ange- setzte» Begegnungen am 15. Oktober bereits fol- gend« beiden Treffen statt: BfN. Aalen Ulm 1846, HSV. Heilbronn KSG. Ktckers/Svortfr.; die übrigen beiden Spiele sind abgeseyt worden. Die neue Terminliste sieht für 22. Oktober fol- gende Svtele vor: Staffel 1: Norm. Gmünd gegen SV. Göppingen. VsR. Aalen FC. Eislingen, Ulm 1846 SSB. Ulm,- Staffel 2: KSG. Kickers/ Sportfr. SoBgg. Lubwtgsburg. Union Böckio- gen HSV. Hetlbronn, FB. Zuffenhausen gegen s-B. Feuerbach; Staffel 8: SoBgg. Schramberg gegen SSB. Reutlingen, Sportfr. Eßlingen gegen VfB. Stuttgart, Stuttg. SC. MTV. Stuttgart- Weitere Termine werden in Bälde bekanntgegcben.

in Kürx«

Das Eichenlaub nach dem Heldentod. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz dem unter- offtziere Gerhard Kunert, Gruppenführer iu einem mainfränkischen Panzerregiment als 606. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Er er­ledigte trotz schwerster Bedrohung eine feindliche MG.-Bedienung, fciid wenige Tage darauf aber den Heldentod. Kunert wurde in Neida», Kreis Ohlau, als Sohn eines Erbhofbauern geboren. ^Bulgarische Delegation reist»nach Moskau. DI» Regierung Georgiefs ist endlich aufgefvrdert wor­den, die Waffenstillstandsbedingungen für Bulga­rien entgegenzunehmen und zu diesem Zweck ein« Delegatton nach Moskau zu entsenden.

Die Verluste der US«. Als Teilgeständni« gab Stimson in einer Pressekonferenz folgende Verluste der Bereinigten Staaten bis zum 21. September bekannt: 69 669 Tote, 46 488 Ber- mißte, 185 921 Verwundete und 51315 Gefangene.

Ueber 1666 kanadische Kriegsgefangene ertrunken. Ein japanischer Transporter mit 1250 englisch, amerikanischen Kriegsgefangenen an Bord wurde in der Nähe der Philippinen von einem feind­lichen U-Boot torpediert. Dabei ertranken über 1990 Kriegsgefangene, nur 171 konnten geborgen werden.

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Baustrinsabrik auf Rädern.' Reichsorganifa« tionsleiter Dr. Ley besichtigte eine auf seine Ver­anlassung erstmaligen der Reichshaupt st adt eingerichtete Anlage, die aus den Trümmern zer­störter Häuser an Ort und Stelle neue Bausteine herstellt. Diese Anlage ist praktisch eine Bau- steinfabrik auf Rädern, deren Rohstoffe Häuser­trümmer sind. Jsn Kürze wird die DAF. weitere solche Anlagen m Betrieb setzen und damit aus dem Schutt kostbare neue Baustoffe, insbesondere für den Behelfsneubau des schaffenden Volkes, gewinnen.

Brandung zerstört zehn Fischerhäuser. Der schon oft schwer heimgesuchte Fischer- und Badeort Espinhe an der nordportugiesischen Küste erlebte erneut ein folgenschweres Schau­spiel. Die Brandung des wildbewegten Meeres drang über den Strand hinaus und zerstörte zehn Fischerhäuser. Die Insassen konnten nur daS nackte Leben retten. Etwa sechzig Personen wur­den obdachlos.

Juden stahlen über 166 Ballen Stoffe. Die Polizei in Palästina entdeckte in einem jüdi­schen Dorf 104 Ballen Stoffe, die aus einem Regierungsdepot gestohlen worden waren.

Malaria und Cholera wüten in Bihar, Die Ver­nachlässigung des Gesundheitswesens in Indien durch die Briten ist stets das klassische Beispiel für die englische Koloniclverwaltung gewesen. Meser üble Ruf Englands hat eine neue Bestätigung durch eine Nachricht der in Indien erscheinenden Zeitung Statcsman" erhalten, in der es heißt, daß im Nordteil der indischen Provinz Bihar in einem Vierteljahr von 210 999 auf Malaria und 68 000 auf Cholera kommen.

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Dienrlag. Reichsprogramm: 7.80 bis 7.4S Uhr: Zum Hören und Behalten: Grundfragen der Vererbung.

14.15 bis 15 Uhr: Allerlei von zwei bi» drei. 15 bi» 15 Uhr: Breslauer Rundfunkorchester. 15 bl» 17 Uhr: Bon Melodie zu Melodie mit Frankfurter Künstlern. 17.15 bis 18.30 Uhr: Musikalische Kurzweil au» Hamburg. IS bl»

15.15 Uhr: Wir raten mit Musik. 20.15 b>» 21 Uhr: Lieder- sendungDer Kuß" mit namhaften Gesangssolisten. 21 bl» 22 Uhr:Der König musiziert'. Hörbild au« Berlin» musi­kalischer Vergangenheit. Deutschlandsender: 17.15 bi» 18.30 Uhr: Vorspiel, Intermezzo und Arie von Pani Grüner, Kleine Suite und Tragische Sinfonie von Felik Dräseke. 20.15 bi, 21 Uhr: Bühne Im Rundfunk:Mlnna von Barnhelm' von G. L. Lesstng mit Marianne Hoppe, Ewald Baiser, Charlotte Wiithauer u. a. 21 bi» 22 Uhr: Musik zur Unterhaltung.