Ailgriffsstil entbehrt nicht nur jeder Eigenwillig- keit und Phantasie, sondern muß geradezu jeden natürlichen kämpferischen Instinkt allmählich ab­töten. So geht denn auch aus den Aussagen amerikanischer Gefangener fast übereinstimmend eine allgemeineKriegsmüdigkeit her­vor, die nur durch die Hoffnung auf einen raschen Sieg der Alliierten ausgeglichen wird. '

Was also auf der einen Seite der amerikanischen Armee zu ihren großen Erfolgen verholfen hat, muß für dieselbe Armee zu einer tödlichen Gefahr Umschlägen, sobald sich das materielle Kräftever­hältnis in irgendeiner Weise verschiebt.

Das gilt nicht nur für die Kampfmoral des amerikanischen Soldaten, sondern auch für die Führung selbst, denn auch hier war bis in die obersten Spitzen der absolute Verlaß auf die ma­terielle Ueberlegenheit sichtbar. Auch in den kri­tischen Tagen während des Kampfes um das fran­zösische Glacis hat sich die gegnerische Führung nicht zu einem großen Risiko entschließen und daher auch nicht die Bildung einer neuen deutschen Abwehrfront an den Reichsgrenzcn verhindern können. Sie hat die Gelegenheit vorübergchen lasten und baut ihreir Angriffsplan gegen diese Front erneut auf der Wirkung des Materials auf.

Abschied von General Schmundt

Tannenberg-Hohenstein, 8. Oktober. Der Chef­adjutant der Wehrmacht beim Führer und Chef des Heerespersonalamtes, General der Infanterie Rudolf Schmundt, ist seinen schweren Ver­letzungen, die er bei dem verbrecherischen Atten­tat auf den Führer am 20. Juli d. I. davon- getxagen hat, am 1. Oktober erlegen. Als einer der engsten militärischen Mitarbeiter des Füh­rers, an dessen Seite er als hervorragender Offi­zier und glühender Nationalsozialist so viele Jahre gestanden hat, ist er zur Großen Armee einge­gangen und hat sein Leben mit dem Opfcrtod für den Führer gekrönt. Zu Ehren des Dahin­geschiedenen ordnete' der Führer ein Staats­begräbnis an. Am Freitag nachmittag fand im Reichsehrenmal Tannenberg im Beisein hoher Vertreter von Wehrmacht, Partei und Staat die­ser feierliche Staatsakt statt. Generalfeldmar­schall Busch, der dem Verstorbenen als sein früherer Regimentskommandeur besonders nahe­gestanden hat, würdigte im Auftrag des Führers Werk und Persönlichkeit General Schmundts. Die höchste Anerkennung seines Wirkens für Führer und Reich kam in der Verleihung der höchsten Stufe des Deutschen Ordens mit Schwertern durch den Führer zum Ausdruck. Nach dem feier­lichen Staatsakt im Reichsehrenmal wurde die sterbliche Hülle des Generals in einem Sonder­zug in die Reichshauptstadt übergeführt und auf dem Jnvalidenfriedhof beigesetzt. Dabei widmete Generaloberst Guderian dem Toten tiefemp­fundene Abschiedsworte.

WendeÜ Willkie gestorben

Stockholm. Der frühere USA.-Präsidentschafts­kandidat Wendell Willkie ist an einer durch Streptokokken herbeigeführten Infektion gestorben. Er war noch am späten Samstagabend zur Be­handlung in eine Sauerstoffkammer gebracht wor- den. Die Streptokokken-Jnsektion hatte die Herz­muskeln befallen, so daß Herzschwäche vorlag.

Erdbeben in Wien. Am Sainstag gegen 17 Uhr wurde in Wien ein stärkeres Erdbeben verzeich­net. ES waren zwei wellenförmige Stöße zu be­merken, die spürbare Erschütterungen an Gebäu­den hervorriefen, ohne jedoch Schaden anzurichten.

Sowjetvorstötze in den Ostbeskiden abgewehrt

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Berlin, 8. Oktober. An der Ostfront zeich­nen sich zur Zeit zwei Hauptschwerpunkte der Kämpfe ab, der erste im ungarisch-rumänischen Grenzgebiet zwischen Mako und Groß War­dein und der zweite in Litauen zwischen der Memel und der oberen Windau. In diesen beiden Abschnitten haben die Bolschewisten be­sonders starke Kräfte angesetzt, um die deutsche bzw. deutsch-ungarische Front zu durchbrechen. Dieses Ziel verfolgen sie nach dem Scheitern ihrer Versuche unter Forcierung der Pässe in den Ostbeskiden in der Slowakei einzü- brechen, jetzt mit besonderer Hartnäckigkeit und Rücksichtslosigkeit des Menscheneinsatzes.

Gerade die Kämpfe in den Ostbeskiden, die am 8. September einsetzten, zeigten in ihrem bisherigen Verlauf deutlich, wie sehr die deutsche Abwehrfrout im Osten in den letzten drei Mo­naten an Stabilität gewonnen hat. In den Waldhöhen dieses Teiles ber Karpaten hatten die Bolschewisten stärkste Kräfte, darunter auch zahlreiche Spezialtruppeu für Gebirgskämpfe zu­sammengezogen.' Hauptziele der sowjetischen Angriffe waren die wenigen Paßstraßen, die in

mäßiger Höhe nach dem östlichen Zipfel der Slo - wakei hinüberführen. Zwar gelangen den mit zahlenmäßiger Ueberlegenheit immer wieder an­greifenden Bolschewisten hier und da einige Ein­brüche, durch die in dem unübersichtlichen Ge­lände kleinere Lücken aufgertssen wurden. Der erstrebte Durchbruch aber blieb dem Feind trotz aller Blut- und Materialopfer versagt. Hinter jeder Einbruchsstelle, welche die Sowjets mit Hohen Ausfällen erkauft hatten, stießen sie aus neue deutsche und ungarische Verteidigungsstellun­gen. vor denen schließlich ihr Angriff znsammen- brach. Wohl flackern die feindlichen Versuche, doch noch in die östliche Slowakei und nach Obernngarn einzubrechen, von Zeit zu Zeit wieder auf, aber es zeigt sich immer mehr, daß der Riegel, den die deutsch-ungarische Verteidigung in den Ost­beskiden vorgeschoben hat, selbst für di« menschcn- und materialvergendenden Bolschewisten zu stark ist. Der Wehrmachtbericht vom 8. Oktober ver­öffentlicht einige Zahlen, aus denen sich ergibt, welche Opfer die Sowjets brachten, um diesen Teil der Ostfront aus der Erstarrung herauszu­lösen.

In kühnem Handstreich Kameraden befreit

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Berlin, 8. Oktober. Vier Grenadiere der Kampfgruppe Langenmcyer hatten Befehl, eine auf der anderen Seite des Kanals liegende Ort­schaft im Kampfraum von Lnneville zu erkun­den. Sie ließen zwei Männer am Ufer zurück, schwammen durch den Kanal und erklärten fran­zösischen Zivilisten, sie seien kampsmüde und woll­ten zu den Amerikanern überlaufen. Die Franzosen glaubten ihnen und führten sie zu dem Direktor einer Saline, die in dem Ort war. Dieser Direktor war der Anführer fran­zösischer Terroristen, die mit den Amerikanern gemeinsame Sache machten. Der Salinenleiter stellte den beiden deutschen Soldaten einen Schein aus und gab ihnen drei Leute mit, die ihnen den Weg zeigen sollten. Nun riefen die Deutschen ihre beiden Kameraden, die, wie sie erklärten, ebenfalls zu den Amerikanern überlaufen woll­ten, über den Kanal herbei und machten sich auf den Weg. Sie kamen an ein Hans, in dem vier deutsche Soldaten, die von den Amerikanern ge­fangen genommen worden waren, von Terroristen bewacht wurden. Schnell überwältigten die Gre­nadiere die aus zehn Leuten bestehende Wache, traten die Tür des Hauses ein und befreiten die deutschen Soldaten. Die drei Ter­roristen, die ihnen den Weg gezeigt hatten, ver­suchten zu entfliehen, was ihnen aber mißlang. Dann gingen die Deutschen zusammen mit ihren befreiten Kameraden zurück zu dem Haus des Salinendirektors. Sie umstellten das Haus, nah­men den Anführer der Bande gefangen und zwan­gen ihn, mit hinüber in di? eigenen Stellungen zu kommen.

Nach drei Wochen Marsch zur deutschen Linie durchgeschlagen

Berlin, 8. Oktober. Nach dreiwöchigem Morsch durch feindliches Gebiet erreichte dieser Tage eine deutsche Kampfgruppe unter Führung eines Haupt­manns an der Eifelfront wieder die eigenen Linien. Sie war Anfang September südlich Mons

durch nordamerikanische Truppen abgesplittcrt wor­den. Obgleich der Feind von allen Seiten gegen den eingeschlossenen Verband drückte, versuchten die Deutschen in der Nacht auszubrechen, um sich in kleineren Gruppen zu ihren eigenen Stellungen durchzuschlagen. Wiederholt hatten sie Feindbe­rührung. Posten amerikanischer Sicherungen und Terroristen wurden überrumpelt oder beseitigt. Mehrmals zwang Maschinengewehrfeuer der Ter­roristen zu Umgehungen. Der Marsch ging meist bei Nacht querfeldein über Hecken und Felder. Zur Orientierung diente anfangs nur ein Marschkom­paß, später wurde eine Karte erbeutet. Verschie­dentlich traf die deutsche Gruppe auf ihrem Marsch mit nordamerikanischen Verbänden zusammen, aber der Feind wurde stets so geschickt getäuscht, daß er die Deutschen nicht erkannte. Nach drei Wochen entbehrnngsvollen Marsches erreichte die Gruppe nun wieder die eigenen Linien.

Sechs neue Ritterkreuzträger

Führerhauptquarticr, 8. Oktober. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Karl Ortlieb, Kommandeur eines Grenadierregiments, geboren am 4. 6. 1903 in Kirchhcim-Heidelberg als Sohn des Polizei- kommissars a. D. August O. Major Franz Knapp, Kommandeur einer Panzerjäger-Abtei- lung, geboren am 2. 4. 1915 in Wiedenbrück. Hanptmann Anton Müller, Bataillonsführer in einem norddeutschen Grenadierregiment, geboren am 12. 4. 1914 in Niedersteinebach im Rheinland als Sohn des Landwirts M. Hauptmann Franz Zenker, Kommandeur einer Panzerjäger-Abtei­lung, geboren am 5. 8. 1917 in Kundorf, Kreis Glatz. Oberleutnant Heinrich Dittlof, Kompa­niechef in einem rheinisch-westfälischen Grenadier­regiment, geboren am 14. 8. 191«; in Friedrichs­felde als Sohn des Landwirts D. Feldwebel Hein­rich Nelles, Zugführer in einem rheinisch-mosel- läudischen Grenadierregiment, geboren am 14. 8. 1914 in Antweiler als Sohn des Landwirts N. Feldwebel Nelles ist im Zivilbcruf Bauarbeiter.

Verstärkte Kämpfe im Raum tzkachen

Führerhauptquartier, 8. Oktober. Das Ober­kommando der Wehrmacht gab am Sonntag be­kannt:

An der holländisch-belgischen Gren­ze, besonders an der Westerschelde, wird weiter erbittert gekämpft. Der. Großkampf im Raum nördlich Aachen hält in'unverminderter Stärke an. Die Nordamerikaner setzten dort auch gestern nach heftiger Feuervorbereitung und unter Einsatz starker Schlachifliegerverbände ihre Angriffe fort, liefen sich jedoch im Kampf unn Bunker und aus­gebaute Stützpunkte, die unsere Truppen hart­näckig verteidigten, fest. Schwere Kämpfe um einige Einbruchsstellen sind noch im Gange.

Die Säuberung des Parrov-Waldes inacht weitere Fortschritte. Nordöstlich Epinal wurde eine feindliche Kampfgruppe eingeschlossen. Beiderseits Remiremont verstärkt sich der feind­liche Druck.

Bor unseren Küstenstützpnnkten nimmt das Ar­tilleriefeuer und auch die infanteristische Kampf­tätigkeit zu.

Das V-1-Störüngsfeuer auf London wurde fortgesetzt.

Im etruskischen Apennin nahm die VIII. amerikanische Armee nach heftiger Feucrvorberei- tung ihre Angriffe wieder auf. Fallschirmjäger und Grenadiere warfen die feindlichen Angrifss- gruppen im Gegenstoß auf ihre Ausgangsstellun­gen zurück. Ein feindlicher Einbruch in den Ber­gen westlich von Roccas Casciane wurde abge­riegelt. Eine Höheustellnng im Quellgebiet des

a b i kon wechselte mehrfach den Besitzer.

Auf dem Balkan hält der starke Druck des Feindes an der Theiß Mündung, vor Belgrad und im Raum Zajecar an.

In Südungarn sind heftige Kämpfe mit den weiter eingreifenden bolschewistischen Verbän­den besonders um die Kreisch-Uebergänge ent­brannt. In den Paßgebieten der Waldkarpaten setzten die Bolschewisten ihre Angriffe fort, die «m Gegenstoß abgewiesen wurden. In der Schlacht um die Pässe der Ostbeskiden haben die unter dem Oberbefehl von Generaloberst Heinrici tapfer kämpfenden Truppen, von unserer Luft Waffe wirksam unterstützt, alle Lurchbruchsver­suche der Bolschewisten in den slowakischen Raum vereitelt. Zn harten Kämpfen wurden dort seit dein 8. September 142 Panzer und Sturmgeschütze vernichtet oder erbeutet, außerdem 3200 Gefangene eingebracht.

Zwischen der Memel und der oberen Win- d a n stehen unsere Truppen im schweren Abwehr­kampf mit weiter vordringenden sowjetischen In­fanterie- und Panzerkräften. Seit dem 5. Okto­ber wurden in diesen Kämpfen 180 feindliche Panzer abgeschossen. Zwischen Düna und Rigaer

Bucht verliefen die befohlenen Absetzbewegungen planmäßig. Nachdrüngender Gegner wurde abge- wiesen. Auf der Insel Oesel wurde Arens­burg nach gründlicher Zerstörung aller kriegs­wichtigen Anlagen aufgegeben. Im Seegebiet von Oesel und in der östlichen Ostsee schossen Sicherungsfahrzcuge der Kriegsmarine 11 feind­liche Bomber ab.

Unter bolschewistischem Druck versuchten finni­sche Regimenter unsere Absetzbewegung in Nord- karelien und Lappland zu stören. Vor Tornic an der schwedisch-finnischen Grenze ist es dabei nach Eröffnung der Feindseligkeiten durch die Finnen zu heftigen Zusammenstößen gekommen. Westlich Murmansk traten die Bolschewisten mit starken Kräften zum Angriff an. Harte Kämpfe um unsere Stützpunkte an der sowjetisch-finni­schen Grenze sind entbrannt.

Deutsche Jäger schossen an der Ostfront bei geringen eigenen Verlusten in den beiden letzten Tagen 75 sowjetische Flugzeuge ab. Bei Angrif­fen nordamerikanischer Terrorbomber auf Mittel­deutschland wurdeir Kassel, Magdeburg, Merseburg und Bielefeld besonders be­troffen. Britische Bomber griffen Emmerich an. Auch Breslau und andere schlesische Orte waren das Ziel feindlicher Luftangriffe. Durch Flakartillerie der Luftwaffe und in erbitterten Luftkämpfen wurden über dem Reichsgebiet und im Westkampfraum 121 feindliche Flugzeuge, dar­unter 75 viermotorige Bomber abgeschossen.

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Der Wehrmachtbericht vom Samstag hat fol­genden Wortlaut:

Am Leopold-Kanal nordöstlich Brügge blieben inehrere kanadische Angriffe erfolglos. Infolge seiner Verluste und des Ausfalls von über 3 00 Panzern und Panzerspähwagen, die unsere Truppen in der Zeit vom 29. September bis 6. Oktober abschossen, hat der Feind seine Angriffe an der belgisch-holländischen Grenze nur mit ver­ringerter «tärke fortgesetzt. Im Raum nördlich Antwerpen hält er seinen Druck aufrecht. Feindliche Panzerspitzen, die nördlich Baarle- Nassan vorzudringen versuchten, wurden im Ge­genstoß äbgewiesen, zahlreiche Panzer vernichtet. Die eigenen Angriffe gegen den feindlichen Brük- kenkopf südöstlich Wageningen gewannen weiter Bode»; englische Gegenangriffe scheiterten.

Iin Einbruchsraum südlich Geilenkirchen nahm die Wucht der feindlichen Angriffe zu. Ge­gen unseren hartnäckigen Widerstand konnte der Gegner einige örtliche Einbrüche erzielen, verlor dabei jedoch 69 Panzer. Unsere Schlachtflieger bekämpften in der vergangenen Nacht in rollen­den Einsätzen feindliche Truppenziele im Raum von Aachen. Die Besatzung des Forts Driant an der Mosel schlug stärke feindliche Angriffe ab.

Weitere Teile des Parroh-Waldes wurden vom Feind gesäubert.

Beiderseits Remiremont haben die Nord­amerikaner sich durch marokkanische und algerische Verbünde verstärkt. Vor allem um die Talaus- gäng« östlich Remiremont sind heftige Kämpfe im Gange.

Vor den Festungen und Stützpunkten am Atlan­tik wurden.erfolgreiche eigene Stoßtruppunterneh­mungen und Artilleriekampf gemeldet.

V-1-Fener lag auch gestern wieder auf London.

In Mittel italieu haben die Kämpfe in­folge der Verschlechterung des Wetters an Heftig­keit nachgelassen. Oertliche Angriffe des Feindes beiderseits der Straße FlorenzBologna gegen unsere Vergstellungen blieben im zusammengefaß- ten Feuer aller Waffen liegen.

Auf dem Balkan gehen die Kämpfe gegen die Banden weiter. Sowjetische Panzerspitzen haben die Theiß-Mündung erreicht, wurden aber im Raum östlich Belgrad abgewiesen. Hier und bei Zajecar stehen unsere Grenadiere und Gebirgs­jäger in erbitterten Kämpfen gegen den weiter angreifenden Feind. Im ungarischen Grenzgebiet trat der Feind aus dem Raum nördlich Arad mit starken Kräften zum Großangriff an und erreichte nach heftigen Kämpfen mit Angriffs­spitzen die schnelle Kreisch. Die feindlichen Ko­lonnen wurden von unseren Schlachtfliegern wirk­sam bekämpft. Weitere Gegenmaßnahmen sind ein­geleitet. Nordwestlich Torenburg und an der Maros scheiterten zahlreiche Angriffe der Bolsche­wisten.

An den Pässen der Waldkarpaten lebte die Äampftätigkeit aiff. Am unteren Narew wurde der feindliche Brückenkopf nördlich Seroc durch unsere Angriff weiter eingeengt. Südlich Rozan führte der Feind unter dem Eindruck sei­ner hohen' Verluste nur einzelne vergebliche An­griffe.

Zwischen der Memel und der oberen Windau ist eine heftige Abwehrschlacht entbrannt. Unsere Divisionen fetzten dem mit starken Kräften und Schlachtfliegerünterstützung vordringenden Feind zähen Widerstand entgegen und schossen zahlreiche Panzer ab.

Nordamerikanische Terrorbomber führten unter Jagdschutz Terroraugriffe gegen die Reichs- Hauptstadt, gegen H a m b u r g, S t r als u nd und Stettin, britische Verbände warfen Bom­ben auf rheinisch-westfälisches Gebiet und zerstör­ten bei Nachtangriffen Wohnviertel in Dort­mund und Bremen. In der vergangenen Nacht unternahm ein schwächerer Verband bri­tischer Flugzeuge einen weiteren Angriff auf Berlin. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden über dem Reichsgebiet und dem Westkampfranm 72 Flugzeuge, darunter 54 viermotorige Bomber, abgeschossen.

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De Gaulle hat. bekanntlich den Ehrgeiz, Frankreich als gleichberechtigt neben Großbritannien, der So­wjetunion und den USA. erscheinen zu lassen. Um dies Ziel zu erreichen, hat er es insbesondere den USA. gegenüber an Be­zeugungen der Unterwür­figkeit und Ergebenheit ^ ^ ^. . . , wahrlich nicht fehlen las-

sen. Aber das Stiefelputzer« hat nichts geholfen. DieWashington Post" hat auf de Gaulles Be­mühungen mit der verletzenden Bemerkung geant­wortet, daß die Franzosen zwar ein großes Volk seien, aber das heutige Frankreich kein großer Staat. Daß diese Formulierung der Auffas­sung der:, amtlichen Stellen der USA. entspricht geht aus der Tatsache hervor, daß die USA völlig überraschend die Republiken Libanon und Syrien, die früher der Kontrolle Frankreichs unterstanden^ als unabhängig anerkannt haben. Staatssekretär Hüll wurde daraufhin von Journalisten, befragt, ob der Vertreter de Gaulles in Washington, Hop­penot, von dieser Maßnahme vorher unterrichtet worden sei. Hüll erwiderte zynisch, Hoppenot sei zwar bei ihm gewesen, habe sich aber nur dafür bedankt, daß man ihm die Benutzung der frühe- ren französischen Botschaft in Washington gestat­tet habe.Oh Mister Hoppenot noch etwas ande­res auf dem Herzen gehabt hat, weiß ich nicht!" setzte Hüll hinzu. Deutlicher kann man es wohl nicht zum Ausdruck bringen, wie man Stiefel­putzer vom Schlage de Gaülles einschätzt. . . -

in ALünx«

Schweiz klagt über Grenzverletzungen. Nach einer amtlichen Mitteilung fänden wiederum verschie­dene Grenzverletzungen durch englisch-amerikani­sche Flugzeuge statt. In den Vormittags- und Mittagsstunden überflogen zahlreiche Flugzeuge den Neuenburger und Berner Jura, das Mittel­land, die Ostschweiz sowie die Gegend von Basel.

Juden brandschatzen in Florenz. In Florenz sind auf Anweisung der alliierten Besatzungsbe­hörden 30 jüdische Lehrer in Mittel- und Ele- mentarschnlen eingestellt worden. Ferner sind zahlreiche jüdische Antiquitätenhändler in Flo­renz eingetroffen, um italienische Kunstschätze auf- zukaufcn und nach Amerika zu bringen.

Tschungking - China fordert Entlastung. Die Tschungking-ZeitungTa Kung Pao" fordert von England und USA. eine energische Entlastungs­offensive. Außer den Landungsunternehmen der Amerikaner auf Pazifikinseln und den Angriffen der Engländer in Richtung Birma müsse durch Landung an der chinesischen Küste ein direkter Großangriff gegen die japanische Armee unter­nommen werden.

Vsr Sport von» 8o»i»t»x

Stuttgart Ulm 5:2 (3:0)

Die großen Erwartungen, die man an das Fußball-Städtespiel in Alten stadt bei Geis­lingen zwischen Stuttgart und Ulm knüpfte, er­füllten sich in vollein Umfang. Die rund 2000 Zuschauer erlebten ein rassiges Kampfspiel, daS eine Fülle technischer Feinheiten aufzuweisen hatte. Stuttgarts Stadtmannschaft siegte klar und verdient mit 5:2 (3:0), aber trotz der Nie­derlage hinterließ die Ulmer Mannschaft, die aus­schließlich durch die Vereinself von Ulm 1846 ge­stellt wurde, einen guten Eindruck und hat sich ehrenvoll geschlagen. Stuttgart bot eine hervor­ragend ausgeglichene Leistung und wirkte in allen Reihen ausgezeichnet zusammen. Das besondere Glanzstück aber war die Angriffsreihe, in der Schlienz sich wiederum als der gefährliche Durch­reißer und Scharfschütze erwies und allein drei Treffer ans sein Konto brachte.

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Bei einer letzten Generalprobe vor Beginn der Punktspiele entpuppte sich der Stuttgarter Sportclub überraschenderweise als dieienige Mannschaft, die an Zusammenarbeit, Schnellig­keit und Schußvermögen dem SB. Feuerbach um einiges voraus war. Die Hintermannschaft des SV. Feuerbach hatte allerdings einen schwa­chen Tag und dies war die Ursache dafür, daß der SSV. mit 6:2 (3:2) als Sieger vom Platz ging.

Die letzte Privatspielbegegnung des SSB. Reutlingen mit dem VfL. Metzingen vor Beginn der Meisterschaftsspiele wurde zu einer rinseitigen Angelegenheit. Mit 0:12 (0:5) mußte sich der VfL Metzingen eine zweistellige Niederlage gefallen lassen, die nach den Leistungen der beiden Mannschaften auch in der Höhe nicht überraschend kam.

Mit einer Ueberraschung endete das Freund­schaftstreffen auf der Sirnauer Wiese zwischen dem Aufstiegsmeister Sportfreunde Eß­lingen ünd der KSG. Nntertürkheim- Wangen. Die KSG., die sich in letzter Zeit mehrfach gegen starke Mannschaften als unerwar­tet zäher Gegner erwiesen hat, wartete auch i« diesem Treffen mit einer überraschend großen Spielstärke auf und erzielte ein verdientes Un­entschieden von 2:2 (0:1).

Angela Rossi gestorben. Im Alter von 67 Jah­ren ist in Stuttgart der bekannte Fußballschieds­richter Angelo Rossi nach kurzer Krankheit ge­storben. , Rossi war in allen Fußballkreisen Deutschlands aus den Jahren 1910 bis 1925 als Leiter vieler Großkämpfe, darunter auch Länder­spielen und internationalen Treffen, bekannt. Er zählte zu der bekannten Stuttgarter Schiedsrich­tergilde um die zwanziger Jahre und genoß b^ sonders wegen seiner außerordentlichen Ruhe auch in schwierigsten Spielphasen einen besonderen Ruf.

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Dienstag. Reichsprogramm: II.15 bl» 15 Uhr: Allerlei von zwei bis drei. 15 bis 15 Uhr: Frankfurter Rundfunkorchester. IS bi» 17 Uhr: Buntes unterhaltfawe» Spiel. 17.15 bis 18.30 Uhr: Breslauer Rundfunkorchester u. Kapelle Willy Steiner. 18.30 bi» 10.00 Uhr: Au- deut­schen Gauen. 10 bis 10.15 Uhr:Wir rate» mit Mu­sik'. 20.15 bi- 21 Uhr: Aus Oper und Konzert. 21 bi, 22 Uhr: Große» Berliner Rundfunkorchester «Werke von Couperin, R. Strauß und de Falls). Deutschland- I« nder : 17.15 bis 18 Uhr: Da» Kammerorchester des Deutschen Opernhauses Berlin spielt sinfonische Musik von Friedemann Bach, Joh. Christ. Bach, Haydn u. a. 20 " bis 22 Uhr: Große Unterhaltungssendung mit Hamburger Solisten.