E a g l s - ?! e u i g k e i t c u. !

Tie evangelische Pfarrei Gültstein, Dek. Herrenberg, wurde^dem ; Pfarrer Stroh in Grömbach, Dek. Freudenstadt. und die erledigte Forst- ' amtsassistcntenstelle in Wildberg dem Forstreferendär 1. Klasse Haag in ^ ..Ellwangen übertragen. !

* Nagold, 19. März. Gestern um halb 8 Uhr hatte unsere Feuerwehr wiederum eine Nachtprobe, die für die Wi­dersacher des Instituts diesmal wohl nicht das Bild der" Spie­lerei haben mochte, denn dieselbe wurde durch ein garstiges Wet­ter illustrirl. Aber es schien auch, daß durch dieselbe diesmal der Teufel an die Wand gemalt worden, denn noch hatten nicht alle nach geschehener Arbeit den hiedurch hervorgerufenen Durst zu löschen vermocht, so erscholl kurz nach 11 Uhr auf einmal der ernstliche Ruf Feuer! Und wirklich stand im sog. Zwinget hinter dem I. Sautter'schen Bräuhause ein freistehender Holz­schopf in Hellen Flammen. Daß hier ein bloßes Bubenstück aus­geübt worden, ist die Meinung Aller. Die Löschung des Feuers, das bei späterer Stunde und stürmischem Wetter doch gefährlich hätte werden können, geschah leicht und in kurzer Zeit.

Tübingen. (Schwurgericht.) Am 1618. März Anklage- fache gegen den 11 Jahre alten Theodor Rank von Calw wegen Brand­stiftung. VertheidigerRechtskons. Schwarzmann von Calw; (Staatsanwalt O.J.-Assessor Dr. Lenz. Der A. gehört lehr achtbaren und »ermöglichen Eltern; er besuchte die Realschule und behauptete wegen seiner guten Gaben und Kenntnissen immer de» ersten Platz. Am Abend des 12. Septbr. v. I. wurde im Realschulhause, und zwar im Abtritte, Feuer entdeckt, welches bereits an der ganzen Vertäferung hinaufloberte, aber alsbald gelöscht werden konnte. Weil sich der A. um jene Zeit in der Nähe des Gebäudes herumgetriebeu hatte und auch in den Abtritt selbst gegangen war, was er Anfangs leugnete, so wurde er verhaftet unb^crst wieder am. Okt. aus dem Untersuchungsarrest entlassen. Eilf Tage darauf bräunte es nun in dem an die Wohnung seiner Eltern anstoßen­den Holzschopse, wo sich ein bedeutender Holzvorrath befand. Den in Hellen Flammen brennenden Reisachbüschel konnte aber der Stiefvater des A. mit Wasser löschen, indem der A. und seine Schwester selber den Vater auf das Feuer aufmerksam gemacht hatten. Auch hier fiel der Verdacht wieder auf den A., zumal man der Ansicht war, derselbe habe die Brandstiftung nach leidiger Art mancher Leute seines Alters dazu benützen wollen, um aus dem elterlichen Hause fortzukommen, da er oit 8 Tage darüber aufgeregt war, wenn ihn der «tiefvater mitunter zu scharf züchtigte. Der A. selbst leugnete jede Schuld und gab aus alle Fragen des Präsidenten ganz kluge Antworten. Cs wurden 25 Zeugen vernommen, aber durch ihre Aussagen kein direkter Schuldbeweis ge­liefert. Am dritten Tage fanden die Parteivorträge statt. Der Wahr­spruch der Geschworenen lautete nach >/< stündiger Berathung^aufnicht- schuldig", worauf die Freisprechung erfolgte. (T.C.)

Biber ach. Vergangenen Samstag Nachts 11 Uhr ent­stand ein ohne Zweifel von böswilliger Hand angelegter Brand einer großen Scheuer und Stallung zn Altheim, wobei nicht einmal die 20 Stück Vieh gerettet werden konnten.

Der Großherzog von Baden hat dem Kricgsminister v. Beyer das Großkreuz mit Schwertern des Zühringer Löwenor­dens verliehen. DieKarlsruher Zeitung" dementirt die zu­erst von derDemokratischen Korrespondenz" und dann von dem Beobachter" gegebene Nachricht, daß irgend welche Verhand­lungen über Bildung eines süddeutschen Bundes im Zuge seien.

DieHoffmann'tche Korrespondenz" erklärt osfiziös, daß auch von Seiten der baierischen Regierung die Einbringung der Tabakssteuervorlage in dem Bundesrath des Zollvereins nicht angeregt worden ist. Von süddeutschen Regierungen hat sich nun nur die hessische noch nicht erklärt.

Berlin, 19. März. Durch Rundschreiben vom 18. März an das hiesige diplomatische Korps hat Bismarck angezeigt, daß er die Leitung des Ministeriums des Auswärtigen wieder übernommen habe. (S. M.)

Die Berliner Tabaksfabrikanten sind, wie dem Fr. I. geschrieben wird, nicht gewillt, sich gegenüber dem Schlag, wel­cher ihrer Industrie droht, passiv zu verhalten. (Ist auch ganz begreiflich, denn es gibt kein Erwerbszweig, der eine Besteurung, ! und sei es auch die gerechteste, gutwillig hinnähme.) Das Cent- ralkomite des Tabakvereins hat sich an den Finanzminister mit der Bitte gewandt, eine Versammlung von Fachmännern aus Norddeutschland nach Berlin zu berufen, um ihre Meinung über den vorgelegten Gesetzentwurf zu hören, wie dies ja in aner- kennenswcrther Weise von dem badischen Ministerium geschieht. Ob die Regierung diesem Wunsche entsprechen wird, ist abzu­warten; es scheint, als ob man hier entschlossen ist, an der neuen Steuer sestzuhalten. Das erste Stadium hat der Gesetzentwurf allerdings schon glücklich hinter sich: die betreffende Commission

! des Zollbundcsraths soll, wie uns als verbürgt mitgetheilt wird, ! die Vorlage, wonach die neue Steuer von dem im Jahr 1869 j gebauten Tabak nnfangcud erhoben werden soll, unverändert an- i genommen haben.

! Berlin, 17. März. Die Frage der Kompetenzerweiterung des Zollparlaments wird während der bevorstehenden Session schwerlich schon in bedeutendem Umfange gelöst werden. Aber die Erweiterung in gewissen Grünzen, z. B. wegen des Maßes und der Gewichte, sowie vcrwandier Gegenstände, wird wohl jedenfalls zur Sprache kommen. Die süddemschen Regierungen haben bekanntlich die Ausdehnung der Freizügigkeit durch Verträge beantragt. " (S. M.)

Ein Lehrer der deutschen Sprache in einer Töchterschule in Berlin gab neulich seinen Schülerinnen das Thema zur Bear­beitung:Gedanken beim Anblick eines Cavallerieoffiziers". Die jungen Damen waren vernünftiger als der närrische Lehrer, ga­ben ihre Gedanken nicht zum Besten, sondern machten dem Di­rektor Anzeige, der sich beeilte, dem Wunsche des Lehrers auf Entlassung schleunigst nachzukommen.

Dem Zollparlament wird eine Eingangssteucr aus Petro­leum von 15 Silbergroschen per Centner vorgeschlagen werden.

Dresden, 17. März. Zur Begründung einer Forderung des Kriegsministerinms äußerte gestern der Kriegsminister in der 2. Kammer laut dem Dresd. I.:Er müsse bitten, zu erwägen, daß cs nicht unmöglich sei, daß in der nächsten Zeit ernste Ver­wicklungen einträten. Dann könnte man leicht in die Lage kom­men, zu bedauern, daß man jetzt die Mittel verweigert habe".

In der Herberge zur Rose in Brünn kehrte ein Geselle aus Sachsen ein und erbat ein Zimmer zum Uebernachten. Kostet 5 Kreuzer, sagte der Roscnwirth. Der Geselle hatte nur 4 kr. und mußte sich zn den Andern in den Stallräumen legen, wo das Schlafgeld 8 kr. kostete. Nachts brach das Stallgebäude zusammen und der Geselle, dem 1 kr. fehlte, ward erschlagen.

In den Kohlengruben von Süd-Lancashire haben an 16,000 Arbeiter die Arbeit eingestellt, weil sie eine Herabsetzung ihres Lohns um 15 Prozent sich nichr gefallen lassen und höch­stens 10 Prozent genehmigen wollen.

N ew - I) ork, 4. März. In Kansas, wo bekanntlich schon vor einiger Zeit das Stimmrecht der Frauen vor der Gesetzge­bung durchging, haben jetzt beide Häuser derselben Frauen als Registratoren angestellt, auch ist ucuerdings allen Personen ohne Unterschied der Farbe oder des Geschlechtes das Plaidiren vor den Gerichtshöfen gestattet worden.

In Washington führen die beiden Kriegsministcr mit einander Krieg. Der seitherige Minister General Grant, der auf Leite des Kongresses steht, läßt den von Johnson eigen­mächtig ernannten General Thomas nicht in die Amtszimmer und hat das ganze Kriegsministerium militärisch besetzen lassen.

Allerlei.

(General v. Beyer), der jetzt zum badischen Kriegs­minister ernannt worden ist, erließ am 16. Juni 1866 bei seinem Einmarsch in Kurhessen eine Proklamation, welche mit Recht in ganz Deutschland Aufsehen erregte. Wir lassen hier die wesent­lichen Stellen folgen und wollen hoffen, daß sie charakteristisch ist für ihren Verfasser:

Hessische Brüder! Aus Befehl meines Königs und Herrn bin ich mit einem preußischen Corps heute in Eure Lande eingerückt, nachdem Eure Regierung in beklagenswerther Verblendung cs verschmäht hat, in friedlichem Bunde mit Preußen für unser gemeinsames deutsches Vater­land eine Organisation zu schaffen, welche den gerechten Forderungen des deutschen Volkes entspricht. Kaum hat ein anderer Volksstamm so schwer unter der Zerfahrenheit unserer deutschen Zustände zu leiden gehabt, wie Ihr! Wir wissen, daß Ihr Euch deßhaib nach glücklicheren Tagen sehnt, ! und kommen zu Euch nicht als Eroberer, sondern um Euch die deutsche Bruderhand zu reiche»! nehmt sie a» und solget nicht länger der Stimme derer, die Euch uns verfeinden möchten, weil sie kein Herz für Euer Wohl und Deutschlands Ehre haben! Nur den, der sich zwischen Euch und uns stellt, betrachten wir als unfern Feind. Ich werde jeden Versuch des Widerstandes mit dem Schwerte in der Hand brechen, aber auch jeden Tropfen vergossenen Blutes schwer beklagen .... Hessische Brüder! Preu­ßens Notk, geschaart um Preußens König, setzt seine höchsten Güter ein für deutsches Recht und Deutschlands Macht! Auf! zeiget auch Ihr, daß deutsches Blut in Eucru Adern rollt!

Am 16. Juni 1866.

Der königlich preußische General v. Be yer."

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schcn Buchhandlung.

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