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klLrsckkolvnllen, Lpreogkoinmsiidos uack klliexer — »lies küßt sied i» eine Ordnuoß
<?X.) Am späten Nachmittag in einem front, nahen Hasen. In Frontrichtung sahren motori. sierte Kolonnen und Einzelfahrzeuge. PKW s mit Ossizieren und Truppenführern. LKW's mit Mate- rla. Vor der Küste liegt die feuernde Jnva- fionsflotte. Die schweren Artillerieeinschläge brummen über der Landschaft. Am Himmel zieht der Beobachlungsflieger seine unentwegten .cnrven, lenkt das Feuer in die vorgesehenen Ab- chnitte. Neugierig und tatenlos lauert die Be- wlkerung in den Straßen. Seit vor einigen Ta- gen die anglo-amerikanischen „Befreier" den gro- tzcn Kornspeicher in Brand warfen, geht der Vunger um. Eine zitternde Atmosphäre der Unruhe liegt über den Menschen.
>,m Befehlsbunker des Hafenkommandanten werden ans Planung Befehle. Vorbereitung der Hasenjprengung, Zerstörung von Stellungen,
Rücktransport entbehrlichen Gutes. Nachts flammen über dem Hafenbecken feuerdurchglühte Ex- plosionen auf, Schiffe werden als Hindernisse versenkt. Wenig später dröhnen von See her Detonationen über das Wasser, von dort, wo — wie wir wissen — Kampfmittel der Kriegsmarine gegen die Jnvasionsflotte operiere».
Mit jedem Kilometer weiter nach vorn verringert sich der Verkehr auf den Vormarschwegen, veröden die Straßen. Fahrzeuge des Roten Kreuzes, Kradmelder, LKW's mit Nachschubgut, hin und wieder ein schneller PKW. mit dem Zeichen der Division. In gelockerter Ordnung marschie- Gruppen von Soldaten entlang der links
ren
und rechts mit Bombenkratern und Granattrich- tern gesäumten Straße.
Je länger man dieses Bild der Straße zwischen vordersten Gefechtsvorposten, dem Gefcchtsstand und der rückwärts gelegenen Division betrachtet, desto stärker scheint es jeder inneren Ordnung zu entbehren. Und doch muß in dem scheinbar willkürlichen Hin und Her ein höherer Plan ruhen, dem alle bie Bewegungen und Befehle sinnvoll cingeordnet sind, der die vielen bunten Steinchen zum Mosaik zusammenfügt, zum Mosaik der Schlacht.
Wir geraten in einer Besprechung des l a einer Division mit dem Leutnant einer Pioniergruppe. Eine Rückverlegung der Truppe steht bevor, die erforderlichen Sprengungen werden erörtert. Der Leutnant berichtet. Hasensprengung wäre klar, Auftrag des Hafenkommandanten vorbereitet und jederzeit ausführbar. Eine Sprengung des Wasserwerks wäre nicht ratsam, Elektrizität nur bedingt zu unterbrechen. Brückensprengung auf Abruf bereit.
Punkt für Punkt wird mit größter Sorgfalt durchgesprochen, dann erst, nachdem der Pionierleutnant mit neuen Aufgaben sich abmeldet, erhalten wir Einblick in die Lage. Knapp, in Stichworten nur — aber sie genügen, um die Mosaik- steinchen zum Bild zu formen. Die Hauptmasse der Truppen ist auf dem Fluß zurückgenommen worden, am Westufer stehen nur noch Gefechtsvorposten. Auch diese Linie ist nicht endgültig. Letzter Auffang ist die Linie grün, auf die sich bestimmte Teile bereits zurückziehen.
Abmarsch geht planmäßig vonstatten. Feind tastet nur langsam vor. Geringe Gefechtsberührung, Zusammenstöße mit den ans Norden vor
dringenden Terroristen. Ort Z. im Gegenangriff zurückgewonncn. Hauptkampflinie nach wie vor ruhig. Am..werden auch die Gefechtsvorposten zurückgenommen, die Truppen beziehen Planmäßig neue Stellungen. Sprengungen von Brücken und wichtigen Verkehrsknotenpunkten, Auslegen von Minen usw. werden den Feind aufhalten. Unangenehm das Feuer der Schiffsartillerie, gewisse moralische Wirkungen durch Erfolge deutscher Sturmkampfmittel der Kriegsmarine spürbar. Bei der vorgesehenen neuerlichen Abziehung der Truppen wird die Hafenstadt nach vorheriger militärischer Zerstörung geräumt. Entsprechende Vorbereitungen laufen bereits. Der Hafcnkommandant wird mit seinen Soldaten in me Verteidigungslinien mit einbezogen. Aufgabe der Stadt auch diesmal erwünscht, weil wachsende Unruhen spürbar. Absetzbewegungen völlig planmäßig zugunsten der neuen ausgezeichneten Stellungen, in denen der Feind aufgefangen werden soll. Verluste geringfügig, Nachschubverkehr weitgehend ungestört.
Das Bild hat sich gerundet. Kolonnen und Marschgruppen, Sprenakommandos und Artilleriefeuer, die ganzen Erlebnisse und Begegnungen an der Vormarschstraße sind des Zufälligen und Willkürlichen entkleidet und fügen sich in das Gesamtbild der Lage. Ein von höherer Stelle vorgefaßter Plan wirkt sich aus, bis zum letzten Grenadier, der völlig allein, den Karabiner über der Schulter und sein Sturmgepäck auf dem Nük- ken, mit offenem Hemdkragen seinem Zielort entgegenmarschiert.
Ritterkreuz und Eichenlaub s ^
zfab. Fiihrerhauptquartier, 6. September. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann d. R. Her- mann Klein, Adjutant in einem rheinisch-west- fälischen Grenadier-Regiment, als 567. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Hauptmann Klein hat das Ritterkreuz erst am 15. April als Adjutant in einem Grenadier-Regiment der rheinisch-westfälischen 329. Infanterie-Division für sein selbständiges Eingreifen in die Kämpfe nordwestlich Newel erhalten. Hauptmann Klein wurde am 19. Juli 1913 als Sohn eines Verwaltungsin- fpektors geboren.
Neues Kabinett in Portugal
Lissabon, 6. September. Das Kabinett Sala« zar wurde am Dienstagabend umgebildet. Dr.
Salazar behält das Außenministerium, gibt aber das Kriegsministerium an den früheren Unter- staatssekretär Oberst Fernando Sanos-Costa ab.
Dr. Lumbrales bleibt Finanzminister. Innenminister wird Oberst Juljo Bothelho Moniz,
Justizminister Prof. Manuel Cavaleiro Ferreira,
Marineminister Kapt. Americco Tomaz, Minister für öffentliche Arbeiten Abreu Cancela, Kolonialminister Marcelo Gaetano, der Führer der portu- giesisichen Jugendbewegung, Erziehungsminister Dr. Caeiro ca Mata, ehemaliger portugiesischer Gesandter in Vichy, Wirtschaftsminister Dr. Cuiz Supio Pinto.
Von den 14 unter anglo-amerikanischem Regime heute in Paris erscheinenden Zeitungen hat die kommunistische „Humanitö" die größte Auflage.
Uebersetzversuche über die Mosel zerschlagen
Führerhauptquartier. 6. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Raum von Antwerpen wurden unsere Divisionen auf den Albert-Kanal zurückgenommen. In der Stadt selbst wird noch erbittert gekämpft. Gegen die Linie Loewe n—N amu l—S edan griff der Feind auf breiter Front an. konnte jedoch nur unwesentlichen Geländegewinn erzielen. Feindliche Uebersetzversuche über die Mosel nördlich Nancy wurden zerschlagen. Die Besatzung von Le Havre wies einen von Panzern unterstützten Vorstoß des Gegners blutig ab. In das Festungsvorfeld von Brest eingedrungene feind- liche Kräfte wurden im Gegenstoß geworfen, erneute Infanterie- und Panzerbereitstellungsn der Nordamerikaner durch zusammengefaßtes Artil- lerieseuer zerschlagen.
Unsere aus Süd- und Südwestfrankreich zurückgenommenen Truppen haben befehlsgemäß den Raum von Dijon und das Plateau von Langres erreicht. Auf den Paßstraßen westlich der französisch-italienischen Grenze schlugen unsere Sicherungen starke feindliche Angriffe blutig ab.
Im adriatischen Küstenabschnitt vereitelten unsere Truppen auch gestern alle Durchbruchsversuche des Gegners, der unter stärkstem Material- einsah immer wieder gegen unsere Stellungen an- rannte. Seit 31. August wurden bei diesen Kämpfen 259 Panzer abgeschossen. Bei einem Unternehmen gegen Banden in der AegäiS wurden durch Einheiten der Kriegsmarine 88 feindliche Motorsegler vernichtet oder aufgebracht.
Im Südteil von Siebenbürgen warfen ungarische Truppen, unterstützt von deutschen Sturmgeschützen, vordringende rumänische Ver- bände im Gegenangriff zurück. Hierbei wurden sechs feindliche Batterien und zwei mit Kriegs- gerät beladene Eisenbahnzüge erbeutet. Schlachtflieger vernichteten bei Tiefangriffen im rumänischen Gebiet 60 Lokomotiven und einen voll beladenen Betriebsstoffzug. In den Ostkarpaten wur- den wiederum zahlreiche Angriffe der Bolschewisten an den Paßstraßen in harten Kämpfen abgewiesen.
Nördlich des Bug wurden die von starken Panzer- und Schlachtfliegerkräften unterstützten An- griffe der Sowjets durch Gegenangriffe am unteren Narew zum Stehen gebracht. In dem erbitterten Ringen vernichteten Truppe» des Heeres und Flakartillerie i>n der Zeit vom 3. bis 5. Sep- tember 240 feindliche Panzer und Sturmgeschütze. Von der übrigen Ostfront werden nur aus dem Raum von Dorpat örtliche Kämpfe gemeldet. In den letzten Tagen verloren die Sowjets an der Ostfront 73 Flugzeuge.
Bei Angriffen feindlicher Bomber auf West- und Südwestdeutschland wurden besonders die Städte Mannheim. Ludwigshasen. Stutt- gart und Karlsruhe getroffen. In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeug« Bomben auf Hannover. Ueber dem Reichsgebiet und dem Kampfraum im Westen wurden 31 feindliche Flugzeuge abgeschossen.
Verrälsn Lckvväcküngs aus elsm rumämsckvn Ikron
Lksndslgesckickten um Laral H. — -Vls die cküdin Oupescu ist re kntriAenkücken spann — Oockresnus Lrmorckunß war ikr 4Verlc
Die Vorgänge in Bukarest wirveln mit einem Schlage wieder eine Unmenge van Schmutz auf. Was man an Intrige und Feigheit, an Verbrechen und Egoismus aus der unglückseligen Earol- Lupescu-Zeit vergessen wähnte, steht plötzlich wieder lebendig vor uns. Bittere Jahre hat das rumä. nische Volk hinter sich. Notjahre, die allein von einer Clique ehrgeiziger und durch und durch verdorbener Menschen heraufbeschworen wurden. Als Carol ff. mit seiner jüdischen Geliebten 1940 das Land verließ, atmete Rumänien aus und seine ganze Hoffnung setzte es in den jungen König Michael. Wie sein Vater, so hat auch dieser jetzt Unglück und Schande über das rumänische Volk gebracht. Michael hat sein Blut nicht verleugnen können.
Als Carol noch Kronprinz war
Earol II. war noch Kronprinz, als er bereits In etlichen Skandälgeschichten der Autarkster Gesellschaft die Hauptrolle spielte. Einer seiner ersten Streich war die morganatische Ehe mit Zizj Lambrino. die in der Prolowjki-Kirche in Odessa geschlossen wurde, aber nur wenige Monate dauerte, da der Vater Carols die Trennung verfügte und den liebestollen Kronprinzen für einige Zeit auf ein Schloß in Zwangsausenthrll schickte. Aber diese Kur blieb ohne Wirkung. Kaum in Freiheit, begegnete der Thronfolger in Bukarest der Jüdin Helene Lupescu. die sich in den Kopf gesetzt hatte, „nach obbn zu kommen . Bisher hatte sie auf diesem Wege schon einen ansehnlichen Schritt vorwärts getan. Während die Großeltern der Lupescu noch in irgend einem östlichen Getto zu Hause gewesen waren, hatte es ihr Vater bereits in Bukarest zu Geld und Wohlstand gebracht. was ihr selbst die Möglichkeit gab. einen Oberleutnant Tampeanu zu heiraten.
Als die Jüdin den rumänischen Thronfolger kennenlernte, lag sie gerade in Scheidung mit Tampeanu. Carol beschleunigte diesen Prozeß mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stan- den. Es kam abermals zu schweren Zerwürf- nisten zwischen Vater und Sohn, die damit be- endet werden sollten, daß Carol zur Heirat mit der griechischen Prinzessin Helene gezwungen wurde. Diese Ehe, die von Anfang an zum Scheitern verdammt war, da Carol die Lu- pescu nicht aufgab, ist ein Kapitel für sich und wenig königlich.
Die AuseincmEsctzungen im rumänischen Köngshause wegen der Lupescu nahmen immer heftigere Formen an und führten schließlich dazu, daß Carol zugunsten seines Sohnes Michael auf die Thronfolge verzichtete. 11m das „Glück" vollkommen zu machen, zog er mit seiner Jüdin
Paris. Hier feierte der unglücklich verliebte König wahre Triumphe. Wenn alle Welt ihn nicht verstand, die Lichterstadt hatte Verständnis snr seine große Liebe, was schon daraus hervor- qcht, daß alle großen Pariser Zeitungen ihre Ehre
dareinsetzten, möglichst viele ganzseitige bebilderte Reportagen aus dem heiteren Exil Carols zu veröffentlichen.
Nur die Parteien Herrschaft blühte Währenddessen ging es in Rumänien drunter und drüber. Für den unmündigen König Michael war zwar eine Regentschaft eingesetzt worden, in Wirklichkeit aber führte die Mutter Carols. die Königin Maria, das Zepter. Die rumänischen Bauern litten Not, und die Wirtschaft glitt immer tiefer ab. Das einzige, was blühte, war die Parteieuwirtschaft. Als es schließlich gar nicht mehr weitergehen wollte, verfiel man auf den unseligen Gedanken. Carol auf den Thron zurückzuholen. Carol sagte nicht nein, auch als man ihm zur Bedingung machte, daß die Lupescu Rumänien nicht mehr betreten dürfe und eine Aussöhnung mit Helene von Griechenland, seiner rechtmäßigen Frau, erfolgen müsse. Carol versprach Besserung und Gehorsam — das war 1930 —. in Wirklichkeit dachte er auch jetzt nicht daran, -die Lupescu fallen zu lassen; denn nicht lange dauerte es, da traf die Jüdin wieder in Bukarefb ein, und der Zank im königlichen Hause flammte von neuem auf. Diesmal führt er zur Scheidung der Ehe Carols.
Hatte Rumänien geglaubt, mit der Rückkehr Carols auch Ruhe und Ordnung wiederzugewinnen, so mußte es bald das Gegenteil erleben. An Aktivität und Plänen fehlte es dem König nicht, aber was er auf der einen Seite gutmachte, das verdarb er auf der anderen wieder durch seine Maßlosigkeit und Unzuverlässigkeit. Sein Aufwand bei Hofe und seine großen Worte entsprachen in keiner Weise den Gepflogenheiten eines Herrschers, der mit den beiden Füßen auf der Erde steht.
Minister ernannt und abgesetzt Ter Königshaus der Lupescu eine besondere Villa in Bukarest zur Verfügung gestellt. Wie eine Pompadour in Frankreich, so regierte sie in Rumänien. Carol stand ganz unter ihrem Einfluß. Mehr als die Worte einiger ehrlicher Politiker vollen dem König die Ratschläge seiner Geliebten, die den berüchtigten Hofminister Nrdarianu, der Tag für Tag zum Frühstück erschien, zu ihren engsten Freunden zählte. Zwar hütete die Lupescu sich, in der breiten Oesfentlich- keit eine Rolle zu spieien, ja, sie war so raffiniert, durch ihre Freunde draußen „durchsickern" zu lassen. Politik interessiere sie nicht im geringsten. In Wahrheit aber hatte sie bei allen politischen Geschäften die Finger im Spiele. In ihrer Villa wurden Minister ernannt und abgesetzt. Längst ist erwiesen, daß die Ermordung des rumänischen Freiheitskämpfers und Gründers der Eisernen Garde, Zclea Codreann, ein Werk der Lupescu gewesen ist. Wir wissen weiter, daß diese es war, die sich mit allen Mitteln dafür cinsctzte. daß den Juden
in Rumänien immer mehr Raum zugcstandcn wurde. Während Rumänien sich bis zum Weltkrieg- gegen die Juden zu behaupten vermocht hatte, hrachten es die Juden im Jahre 1936 auf etwa 1986000 gegenüber einer Gesamtbevölkerung von rund 19 Millionen Rumänen! Von den gesamten rumänischen Volkseinkommen — um nur ein Beispiel zu nennen — entfielen 65,5 Prozent auf Juden! Wir wissen ferner, daß die Lupescu in jener Nacht znm 6. September 1940, da Carol abdanken mußte, mit allen Mitteln versucht hat, auch die Abreise des Thronfolgers Michael durchzu setzen. Was kümmerte diese Jüdin das Schicksal eines ganzen Volkes — sie dachte nur an sich!
Als sie in jener Nacht über die rumänische Grenze gingen, wußten sie, daß sie genug hatten, um draußen „in der großen Welt" das üppige Leben weiter anskosten zu können; denn lange vorher schon hatten sie Geld ins Ausland verschoben: dennoch nahmen sie auch das letzte mit, was sie nur eben schleppen konnten.
Wiederholt sich in diesen Tagen nicht die Geschichte? Verrät der Aufruf der nationalen rumänischen Regierung nicht, daß auch König Michael und seine Clique schon seit Monaten Geld ins Ausland schafften, das sie dem rumänischen Volke und dem rumänischen Staate raubten?
Das rumänische Ende
So unrühmlich wie der Anfang war das Ende der Regierung Carols. Das rumänische Volk hatte der König gegen sich gebracht. In ollen Städten und Dörfern kam es in jenen schicksalsschweren Spätsommertagen des Jahres 1940 zu Unruhen und Aufständen. Bukarest selber kochte. In diesem Augenblick berief Carol den General Anto- nescu, den er wenige Wochen vorher noch als „Rebelll" verbannt hatte, zu sich ins Palais. Änto- nescu hatte stets treu und unerschrocken zu seiner Aufgabe, die er sich im September 1940 gestellt hatte, gestanden. Er baute daben auch auf die Treue seines Königs. König Michael aber verriet ihn, da er in der Sorge um seinen Thron nicht bereit war, die letzten Konsequenzen zu ziehen.
Im Jahre 1881, als Rumänien zum Königreich ausgerufen wurde, schmiedeten rumänische Handwerker aus dem Eisen eines bei Plewa erbeuteten Geschützes die rumänische Krone. Diese eiserne Krone sollte für immer eine Mahnung sein an die unwürdige Behandlung Rumäniens durch den östlichen Nachbarn. Heute scheut sich der rumänische König nicht, sein Volk, das sich jahrelang heldenmütig gegen den Feind im Osten geschlagen hat, den Bolschewisten auszuliefern. Willfähriges Werkzeug einer kleinen Hofkamarilla hat auch Michael wie sein Vater im entscheidenden Augenblick versagt, unwürdig des Vertrauens, welches das rumänische Volk in ihn setzte.
I-. Hillendrsndt
vi« „Sekreter" Okurcktll: „Ick werde Luct, von der Qsst des sozialen k'ortsckritts betreten ..." — Koosevelt: „Ick von der ksst des Oeldes!" — Stalin: „lind ick von der kost des Oebens überkaupt . .
Wieder unter der Sowjetknute
Bern, 6. September. Nach einem Moskauer Bericht der schweizerischen Depeschenagentur werden in dem von den Sowjets besetzten Teil Litauens alle in der Bolschewistenzeit vom Som. mer 1940 bis Sommer 1941 erlassenen Sowjet- gesche und Verordnungen wieder in Kraft und Parteiinstanzen wieder eingerichtet.
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Von den Landmädeln wurden im zusätzlichen Einsatz der Hitlerjugend im laufenden Sommer- Halbjahr 3500 Bauern gärten neu angelegt. Ihr Ertrag kommt Lazaretten und kasernierten Einheiten der Hitlerjugend zugute. Die Mädel werden selbst im sechsten Kriegsjahr in 21000 ländlichen Arbeitsgemeinschaften erfaßt.
Roosevelt erließ einen Befehl an das Heer, die Werke der Cleveland Graphite und Bronze Company zu übernehmen, da die Fabrikation durch den 6-Tage-Streik von 7000 Arbeitern ins Stocken geraten war.
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Braunkohlenbriketts als Kraftstoff. Die neuest« Entwicklung auf dem Gebiet des Generalorenbaus wurde durch die Verwendung der Braunkohle als Kraftstoff hervorgerufen. Die bisher für den Hausbrand gebräuchlichen Braunkohlenbriketts sind hierzu zwar nicht verwendbar, da die Anforderungen, die an ein Generatorbrikett gestellt werden, sehr viel höher sind. Durch ein neuartiges Herstellungsverfahren gelang es jedoch, die Braunkohle für den Generatorenbetrieb zu verwerten. Die vorhandenen Generatoren, die für den Holzbetrieb vorgesehen waren, wurden bereits um- gedaut.
Der Dresdner Altpapiertrichter. In Dresden hat man einen sogenannten „Altpapiertrichter" aufgestellt, eine Maschine, die das Altpapier vor den Augen des Einlieferers in kleinste Teilchen zerreißt. Der Trichter wird von den Dresdenern gerne benutzt, die ihm allerlei alte Briefschaften und geheime Akten anvertrauen und sich freuen, wenn sie zuschen können, wie die Maschine aus ihren Liebes- und Mahnbriefen winzige Fetzchen macht, die niemand mehr zusammen- fetzen kann. Täglich werden mehrere Zentner alte Briefschaften auf diese Weise einer neuen, nützlicheren Verwendung zugeführt.
Scheußlicher Mord. Am 6. August wurde die 57 Jahre alte Witwe Jda Steineürunner, geb. Kiß. wohnhaft in Auggen-tzach, Landkreis M ü l l- h ei m/Baden. in einer Kiesgrube an der Bahnstrecke Müllheim-Auggen ermordet. Am 31. August wurde in einer mit Abwasser gefüllten Kiesgrube die zerstückelte Leiche gefunden. Vermutlich handelt es sich um einen Sexualmord. Wahrnehmungen, die zur Aufklärung dieses Verbrechens dienen, sind der Kriminal-Polizeistelle Karlsruhe. Telephon 6093. oder der nächsten Gendarmerie- oder Pol>- zeidienststelle mitzuteilen. Zur Ergreifung des Täters wirb eine Belohnung von 5000 RM. ausgeletzt.
Goldschmuggel in Aegypten. Woher das viele Gold kommt, das Plötzlich im ganzen Mittleren Osten wieder aufgetaucht ist, ist nur teilweise klar. Im Irak und im Iran dürfte ein großer Tiel dieses Goldes von den Verkäufen stammen, die die Engländer und Amerikaner durch die dortigen Staatsbanken durchführten, um ans diese Weise die überflüssige Kaufkraft abzuschöpfen und der Inflation ber Preise Einhalt zu gebieten, was ihnen jedoch kaum gelungen ist. In Aegypten dagegen stammt das Gold durchweg aus dunklen Quellen. Dort herrsche an den Grenzen des Landes, nach Angaben ber Zeitung, ein schwungvoller Schmuggel mit Gold und Goldwaren aller Art, an dem sich hauptsächlich Syrer und Juden beteiligen.
Schmiergelder-Skandal in den USA. I» den Vereinigten Staaten macht zur Zeit ein Schmjer- gelber-Skandal von sich reden. Wie eine Neu- Yorker Nachrichtenagentur meldet, hat die nordamerikanische Polizei Charles Marborlis. den führenden Techniker der Foreign Economique Administration verhaftet. Diesem einflußreichen Manne wird vorgeworfen, er habe sich von privater Seite bei den offiziellen Verhanblungen über nordamerikanische Aufkäufe in Kalifornien Sondervergütungen geben lasten.
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Freilag. Relch»progromm: 7.so bi» 7.45 Uhr: Zum Hören und Behalten au» der Physik: Richtung-Hören. bis 9 Uhr: Der Frauenspiegel. 14.15 bi» 15 Uhr: Kopell Erich Börschel. 15 bi« 15.50 Uhr: llnierhaltsame Musil »u» Böhmen. 15.50 bi» I» Uhr: Klaviermusik von Kau» »"» Meriucei, Lieder von Richard Straub v. a. IS bi» 17 uy Opern- und Operettenmelodien. 17.15 bl» 18.50 Uhr: H" , burger Kapelle Jan Hossmann. rs.15 bi» 22 »hr: ., DeilchenmSdel", Operette von Joses Hellmesberger mit ner Künstlern. — Deutschlandsender: >7-5 18.50 Uhr: Konzertsendung der Wiener Symphoniker m, Werken von Bach. Ditiersdors, Dvorak. Heuberger ». L0.15 bl» 21 Uhr: ..Wanderlieder' von Schuber». Schumann: Brahms, Mols u. a. 21 bi» 22 Uhr: Konzert »er Dr«-°> Philharmoniker: Mansred-Ouverlüre von Schumann, konzeri von Dvorak u. a.