vii,>ni:cn lc-nn. Lic.no Naiiv», die das Wort wieder tot als Sklave" in sich aujgcnom- men und fanatisch zum Lciigcdankcn ihres ganzen kämpjorijchcn Einjaves gemacht hat eine solche Ration wird niemals knechtisch werden und wird ewig leben!

Äiit solchen Gedanken blickt das deutsche Volk heute aus den Kampf vor seinen Grenzen, es sieht sich zwar noch nicht unmittelbar bedroht nnd es erlebt den entschlossenen Einsatz unseres Heeres, das immer erbitterter kämpft, je näher die Fron­ten in den Bereich der Heimat geruckt sind. Aber wir wollen uns rüsten, um dem Rufe zu folgen, wo und wann immer er ergehen sollte. Jeder soll an diese Pflicht denken, auch wenn sie ihn nicht rufen sollte sein Stolz wird dann der­einst darin bestehen, bereit gewesen zu fein!

0er 8ewegullgskr»eg im Westen

bortsetruns von Seite l 3. nordamerikanische Armee drei Keile vorgetrie- bcn. Der nördliche drang nach schweren Kämpfen in die westlichen Ardennen ein. Unter fortgesetz­ten Gegenstößen setzten sich unsere Truppen hier etwas ab. Beiderseits dieses Keiles bei Hirson und Sedan konnte der Gegner seine hier zu- fammengeballten Kräfte nicht voll zur Geltung bringen. Aehnlich war daS Bild im lothringi- fchen B e ck e n, wo die in den Flanken des Geg­ners verbliebenen Stützpunkte und vorgelegten Sperren ins Gewicht fallende Fortschritte des Gegners verhinderten. Bon besonderer Bedeutung waren die Abwehrkämpfe hart östlich Toul, wo durch unsere Gegenangriffe ein Umfassungsversuch des Feindes gegen unsere Stellungen an der lothringischen Grenze schon in seinen ersten An­fängen vereitelt wurde.

Seit acht Tage» tobt im adriatischen K ii st e n g e b i et eine erbitterte Schlacht. Starke britische und kanadische Verbände wollen sich hier durch Zusammenballung aller verfügbaren Men­sche». und Materialmassen den Weg an der Küste entlang in die Po-Ebene öffnen. Jeden Tag frißt sich der Feind in dem zerklüfteten Bergland ein kleines Stück vorwärts, obwohl er im Kampf um Stützpunkte und Riegelstellungen jeden Meter Bo- den mit schwersten Verlusten bezahlen muß. Allein in den letzten vier Tagen schossen unsere Truppen hier etwa 180 Panzer ab. Aus dem großange­legten Durchbruchsversuch, bei dem neben bri.ti- schen und kanadischen Verbänden auch polnische Söldner-Trnppeli erhebliche Verluste hatten, wurde wiederum nur ein örtlicher, sofort abge­riegelter Einbruch. Im West ab schnitt der italienischen Front beschränkte sich der Feind auf Späh- und Stoßtruppunternehmen.

Die Lage an der Ostfront zeigte wiederum keine Veränderung, weil die Bolschewisten weiter mit der Umgruppierung ihrer Verbände beschäftigt sind. Lediglich zwischen Bug und Narew greifen starke feindliche Kräfte zu neuen Durchbruchsver- suchen an. doch singen deutsche Gegenangriffe den Feind aus.

Nur zwischen Bug und Narew sind die Kämpfe erneut mit großer Heftigkeit, entbrannt. Trotz einiger tieferer Einbrüche, die sofort abgeriegelt wurden, gelang den Bolschwisten auch diesmal der erstrebte Durchbruch nicht. Auch im südlich be- nachbarten Abschnitt, hart nordöstlich von Warschau, setzte der Feind seine Angrisfe noch fort. Sie wurden meistens bereits in den Be- »eitstellnngen von unserer Artillerie zerschlagen.

Gaullnten wüten rinbefreiten" Frankreich

black kvlsckervistisckea» kluster riie Ouillotioe ckurck rleo Oeoicksckuü ersetzt

tt. Genf, 4. September. Unter dem wohlwollen­den Schutz der englisch-amerikanischenFreiheits­armeen" feiert der gaullistische Terror in Frank­reich gegenwärtig wa^re Orgien mit Hilfe der berüchtigten Säuberungskomitees, die schon in Nordasrika nach bolschewistischem Muster errichtet worden waren. Durch Standgerichte und Exekutionspelötons suchen die Gaullisten in den Augen der französischen Bevölkerung sich als allein rechtmäßige Regierung ausznweisen. Durch eines dieser Standgerichte, die sofort in Funktion Ire- ten, wurden z. B. in Montpellier der Präfekt, der Polizeiches und zehn andere Personen zum Tode verurteilt. Sie sind bereits hmge- richtet.

Der Zweck der Uebung ist klar: da de Gaulle zweisellos in Zukunft irgendwann einmal zu einem Plebiszit Zuflucht nehmen will, um die demokratischen Formen zu wahren, müssen vorher alle politischen Gegner ausgeschaltetet werden, daß sie nicht mehr wagen, gegen die Usurpatoren aus Algier die Stimme zu erheben.

Schon jetzt ^hat sich der ehemalige Oberst de Gaulle eigenmächtig zum Ministerpräsidenten be­fördert und hat seine Clique, die ihn in Algier umgab, zu Ministern oder Staatssekretären er­nannt. Daß er dazu weder nach der Versassung der 3. Republik, noch nach der von 1910 ein Recht hat, kümmert de Gaulle und seine Spieß­gesellen sehr wenig. Wer ihn und sie nicht aner- kennt, wird als Verräter oder sogar als Kollabora­tionist einfach um die Ecke gebracht oder verschwin­det im Kerker auf Nimmerwiedersehen. So soll

der Grundstein zur 4. Republik gelegt werden, die de Gaulle vom Balkon des Pariser Stadt­hauses herab bereits verkündete.

Immer wieder wird von neutralen Berichter­stattern, die dieses Tun und Treiben der Gaul­listen aus der Nähe verfolgen, mit stillem Schau­der auf die Ähnlichkeit hingewiesen, die die Heu- tigen Zustände imbefreiten" französischen Ge­biet mit den Zeiten der Revolution von 1789 haben, damals als diese Revolution schließlich in das Blutregiment der Robespierre und der andern Schreckensmänner ausgeartet war. Nur daß heute die Guillotine durch das nochspedi­tivere" Werkzeug des Genickschusses ersetzt worden ist. Zu Zehntausenden sitzen Franzosen nun in den Kerkern, nur weil sie mit den Usurpatoren von Algier nicht einverstanden waren. Tausende ind dem Rache- und Geltungsdurst de Gaulles chon zum Opfer gefallen. Franzosen, die 1940 nur das Beste für das französische Volk wollten, Künstler, die während der Jahre der Besetzung nur etwas Heiterkeit und Trost in die franzö­sischen Kriegsgefangenenlager brachten, berühmte Wissenschaftler, die den Mut gefunden hatten, das Treiben de Gaulles und seiner jüdisch-bol­schewistischen Clique in London und Algier zu kritisieren, werden verhaftet und hingerichtet. Wenn schon irgendwo, so feiert heute alttestamen- tarischer jüdischer Rachedurst in Frankreich wahre Triumphe. Die Zustände sind bereits heute der­art, daß das Land in schwerster Gefahr schwebt, anz in den Abgrund der Bolschewi- ierung gestoßen zu werden.

Alle Angriffe südöstlich Sedan abgewiesen

Fiihrerhauptquartier. 4. September. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Nordwestlich Arras wichen unsere Truppen vor heftigen feindlichen Angriffen einige Kilo­meter nach Norden aus. Weitere Angriffe der Engländer und Kanadier brachen nördlich Arras vor unseren Sperriegeln zusammen. Im Raum nördlich Mons sind heftige Kämpfe mit feind­lichen Panzerkrästen im Gange. An den West- Hängen der Ardennen und an der Maas südöstlich Sedan wiesen unsere Truppen zahlreiche feind­liche Angriffe ab.

Die Verteidiger von Brest zerschlugen auch gestern wieder alle von stärkstem Artillerieseuer, Panzern und Luftstreitkrästen unterstützte» An- griffe der Nordämerikaner. Der Feind hatte be­sonders durch das zusammengefaßte Abwehrfeuer unserer Marineslck und Heeresküstenbattericn hohe blutige Verluste. Oertliche Einbrüche im Festungs­vorfeld wurden im Gegenstoß nach hartem Kampf abgeriegelt.

Im West- und Mittelabschnitt der italie­nischen Front setzen sich unsere Divisionen vom Arno ab. Nachstoßend« feindliche Ausklärungs­verbände wurden blutig abgewiesen. Im adria« tischen Küstenabschnitt griff der Feind auch ge­stern mit neuherangeführten Kräften unter stärk- stem Materialeinsatz an. Unsere Truppen ver­eitelten in verlustreichen Kümpfen die feindlichen Dnrchbruchsversuche.

In den Süd. und Ostkarpaten lchciter-

ten sowjetische Angrisfe. Im Weichsel-Brückenkopf westlich Bar anow wurde gestern wieder heftig gekämpft. Nordöstlich Warschau blieben schwä- chere Angrisfe der Bolschewisten erfolglos. Zwi­schen Bug und Narew griffen di« Sowjets ernrut unter Einsatz massierter Infanterie und Panzer­kräfte sowie starker Schlachtfliegervsrbände an. In schweren Kämpfen wurden die feindlichen Durchbruchsversuche unter Abschuß von 35 Pan­zern durch Gegenangriffe aufgefangen. In Litauen und Estland scheiterten mehrere örtliche Angriffe der Bolschewisten.

Schlachtflieger vernichteten auf einem rumä­nischen Flugplatz erneut 15 abgestellte Flugzeuge und beschädigten zahlreiche weitere. Zwei Flug­zeughallen und ein Betriebsstofflager wurden zer­stört.

Feindliche Bomber führten gestern im Schutz der Wolken Terrorangriffe gegen Mannheim und Ludwigshafen. Feindliche Jagdflieger stie­ßen nach West- und Süüwestdeutschland vor und verletzten mehrfach schweizerisches. Hoheitsgebiet.

Bei dem schweren Ringen um die Festung Brest hat sich die 3. Marine-Flakartillerie-Brjgade unter Führung von Kapitän §. S. Richter im Kamps gegen feindliche Luftftreitkräfte und gegen Angriffe von Land her wiederholt besonders ausgezeichnet.

Im Rhonetal hat sich die zum Schutz unserer Absetzbewegungen eingesetzte II. Panzerdivision unter Führung des Generalleutnants v. Wie­tersheim In Angriff und Abwehr bewährt.

vsn Hmerilcanspn aus clem Kesssl

Oer Lekrveigemarsck von 200 «Zeutscken k'skrrenZen über eile leinälieke Rollbsbn

Von Lriegsbsricktsr ketsr Vkolkkrsrn

kK. Korpsgesechtsstand. In den ersten Tagen des amerikanischen Vorstoßes nach dem Süden des Cotentin wurde von Feindpanzern eine Abteilung des Stabes eines Armeekorps mit dem Korps- Hauptquartier westlich an der Nationalstraße ein- geschlossen. Die USA.-Panzer stoßen aus der Straße nach Süden vor, dazu weitere gepanzerte Fahrzeuge. Auf dem deutschen Gefechtsstand in besten Nähe sich Trosse einer ^-Panzerdivision, Teile einer Nachrichten- und Artillerie-Abteilung befinden, hört man deutlich die Stimmen der amerikanischen Soldaten, die sich aus ihren Fahrzeugen heraus mit der französischen Bevölkerung unterhalten. Büsche und Hecken ma­chen die Gegner in dem heraufdämmernden Abend unsichtbar. Ununterbrochen rollen die Panzer und Panzerspähwagen des Feindes rund 60 Fahr­zeuge die Straße entlang.

Auf dem Gefechtsstand läuft die Meldung ein, daß weiter nördlich des Standorts noch weitere Einheiten und Versprengte abgeschnitten sind. Diese Truppen werden darauf in der Nähe des Gefechtsstandes zusammengezogen. 200 Fahrzeuge, darunter sechs Schützenpanzer, ein Panzer, Last­kraftwagen, bespannte Troßfahrzeuge und die Ge­schütze einer Artillerieabteilung sind in dem vom Feinde eingekesselten Raum versammelt. Dazu viele hundert Mann Infanterie. Eine Gruppe, die über eine beachtliche Kampf- und Feuerkraft ver­fügt, die, gemessen an der Stärke des Fein­des, der jeden Augenblick immer neue Kräfte nach- ziehen kann zu ihm jedoch in keinem Ver­hältnis steht, wenn sie sich auf einen Kampf einlassen muß.

Eins war für die deutschen Soldaten Offi­ziere und Mannschaften -in dem Augenblick, wo die eigene Kampfkraft klar erkannt war, selbstver- stündlich: Ein kampfloses Ergeben kam nicht in Frage. Da aber Kriegführen auf eigene Faust mit den Zusammengewürfelten Einheiten, die vor allem durch ihre bespannten Fahrzeuge eher gehemmt als gefördert wurden, ebenfalls unmöglich war, war der einzige Ausweg der Durchbruch durch die feindliche Einschließung.

Zwei Möglichkeiten wurden ins Auge gefaßt: Einmal die Trosse und all die hinderlichen Fahr­zeuge zurückzulassen und unter infanteristischer Zusammenfassung aller Kräfte, unter dem Feuer- schütz der Artillerie gewaltsam aus dem Kessel auszubrechen. Zum anderen zu versuchen, unbe­merkt die feindliche Rollbahn zu überqueren, um vor allem die wertvollen Panzer und die Geschütze mit der Munition zu retten. Der bewaffnete infanteristische Durchbruch blieb beim Scheitern dieses Unternehmens immer noch das letzte Mittel. Der Offizier des Stabes, Major H.. als Führer des Unternehmens entscheidet für den zweiten Plan. Die Reihenfolge der Marschkolonne wird nun genau festgelegt, ebenso das Verhalten der

einzelnes! Gruppen im Falle feindlichen Wider­standes.

Um 23.30 Uhr kommt der Befehl zuin Antreten. Die Kolonne ordnet sich. Die Schützenpanzer fah­ren an die Spitze, mit dem Auftrag, nach Er­reichen der Rollbahn sofort nach Süden und Nor­den einzuschwenken. Sie sollen denKorridor" aus der Straße gegen etwaige feindliche Angriffe sichern. Zwei Geschütze gehen zur Flankensiche­rung ebenfalls in Stellung. Die Trosse motori­sierte und bespannte marschieren in genau fest­gelegter Reihenfolge. Der Befehl für sie lautet: In strengster Marschdisziplin mit mäßiger Ge­schwindigkeit die Rollbahn überqueren nnd nach­her das Tempo verschärfen.

Um Mitternacht, als die Spitze der Kolonne sich der Straße nähert, gibt es kurzen Jnfanterie- beschuß. Dann ist es still. In den Männern fie­bert es. Wird, der Ausbruch gelingen? fragt sich jeder. Trotz aller Disziplin macht sich erklär­liche Nervosität bemerkbar. Hände, die sonst ruhig und sicher die Zügel halten, ziehen jetzt härter an, so daß sich hie Unruhe auch auf die Pferde überträgt. Sie wollen schärfer ausgreifen, Kraftfahrer, die sonst lautlos schalten, kommen jetzt nicht ganz mit den Gängen zurecht, weil ihnen die geforderte Geschwindigkeit geradezu wie ein Schneckentempo vorkommt. Jeder möchte so

schnell wie möglich aus dem Kessel heraus. Schon zwei Fahrzeuge, die ineinanderfahrn, können das ganze Unternehmen gefährden. In dem engen Weg, der zur Rollbahn fährt, gibt es kein Ausweichen, kein Nebeneinander von zwei Fahrzeugen, beim kleinsten Zusammenstoß ist der Weg blockiert. Es ist letzt die Aufgabe der we­nigen Offiziere immer wieder ordnend und lei­tend einzugreisen, und zur Ruhe zu mahnen.

Die Rollbahn ist erreicht. Von den feindlichen Sicherungen, die zwar eine Bewegung erkannt, ihr aber keine größere Bedeutung zugemessen haben, ist nichts zu spüren. Die Spitze kommt auf die Rollbahn. Die deutschen Sicherungen schwenken aus. Dann rollen 200 Fahrzeuge, darunter schwere und schwerste Lastkraftwagen, mehrere bespannte Batterien aus dem Kessel her­aus. Während einer Stunde rasselt, stampft und knarrt es gedämpft an der Uebergangsstelle. Trotz der Fahrgeräusche ist es ein Schweigemarsch. Kein lautes Wort fällt, kein lauter Befehl. Aber auch der Feind bleibt still und unsichtbar. Als die letzten Fahrzeuge die Rollbahn überquere?!, setzt feindliches Artilleriefeuer ein. Die Lagen liegen schlecht. Doch jetzt ist das Unternehmen erkannt worden. Kaum sind die deutschen Sicherungen ein­gezogen worden und die Straße frei, da rasselt es auch schon von Feindpanzern. Die Sherman- Panzer kommen, um die Straße zu kontrollieren. Zu spät. Die eingeschlossene Gruppe ist ihnen schon aus dem Kessel entwischt.

I.S eins gröklsn ollonrisrlisn

Rouen,

Durch die schweren Kämpfe an der nordsran- zösischen Küste ist auch die bekannte Hafenstadt Le Havre, die gleich bei Beginn der Invasion das Nahziel der britischen Truppen gewesen ist, in den Vordergrund des allgemeinen Interesses gerückt. Am Nordufer des hier neun Kilometer breiten Mündungstrichters der Seine liegt sie, eine der größten atlantischen Hafenstädte, gleich­zeitig Vorhafen der Industrie- und Handelszen­trale Rouen. Sie ist die Hauptstadt des Arron­dissements gleichen Namens im DepartementUn­tere Seine" und dürste heute wohl annähernd 200 000 Einwohner zählen.

Bereits 1617 entstand durch die Tatkraft des Königs Franz I. von Frankreich aus einem Fi­scherdorf die Hafenstadt Le Havre, die dann, in späteren Jahren von Richelieu und Bauban zu einer starken Seefestung ausgebaut, wichtige Funktionen zu erfüllen hatte. Umfaßt doch heute der Hasen bei einem niedrigsten Wasserstand von 12 Meter ein Gebiet von 142 Hektar mit 18,5 Kilo­meter Kailänge. Der Hafen ist die Lunge der Stadt, die sie am Leben erhält, das beweisen nachstehende Zahlen: Tonnengehalt der ein- und auslaufenden Schiffe (1932) 8679 einlaufende Schiffe mit 10087 700 Tonnen, 8653 auslaufende Schiffe mit 10 288 700 Tonnen. Hierbei steht Le Havre nach Marseille an zweiter Stelle aller fran­zösischen Häfen, im Warenumschlag an dritier,

nach Marseille und Rouen, dagegen im Güter­umschlag des Küstenverkehrs mit 2 374 047 Ton­nen an erster Stelle der französischen Häfen. Dabei entfallen vom Gesamtwarenumschlag 67 v. H. auf die Einfuhr, die hauptsächlich aus Kaffee, Kakao, Baumvolle, Getreide und Häuten besteht, während ausgesührt werden Pariser Erzeugnisse und Textilien. Bleibt hinzuzufügen, daß das Ha­fengebiet 16 Schleusen und sieben Docks besitzt, dazu einen eigenen Bahnhof, gehen doch von Le Havre zahlreiche Schiffslinien hinaus in alle Welt; besonders sind hier die Schnclldampfer- linien nach Nord- und Südamerika zu nennen.

Was die Stadt betrifft, die sich an dem nicht teilen Abfall der Pays de Caux hinzieht, so weist ie nur wenige historische Baulichkeiten auf; ediglich die Kirche von Notre-Dame stammt aus dem Mittelalter, sie wurde in den Jahren 1574 bis 1638 erbaut. Dos mag damit zusammenhängen, daß Le Havre Jahrhunderte hindurch als starke Seefestung galt, daher in hohem Maße kriege­rischen Ereignissen und Schäden ausgeliefert war. Auch Le Havre gehört zu den Städten, die in ver­gangenen Jahrhunderten schwere Schäden durch Einwirkung englischer Waffen erlitten. Zu den Narben der Bergangenheit sind nun die neuen Zerstörungen gekommen, die Le Havre in diesem Kriege durch die Bomben englischer und amerika­nischer Kampfflugzeuge empfangen hat.

ks ist I)o!c! soweit

Goebbels u. a. ,mReich", hatten unseren techni- schen Vorsprung zu Beginn des Krieges verhält- nismatzig schnell aufgeholt und dabei uns aeaen- über sogar ihrerseits wieder einen technischen Vorsprung erzielt, der uns sowohl im Luft, wie im Seekrieg vor die schwierigsten Probleme stellte K'er liegt einer der wesentlichsten Gründe für die Rückläufigkeit unserer Erfolge auf den Schlackt- feldern und damit auch der Angelpunkt unserer Anstrengungen zur Erzielung neuer solcher Er- folge. Die technische Krise in unserer Kriegsüb. rung ist m ihren Ursachen und Wirkungen auch nicht etwa erst kürzlich von uns erkannt worden sondern schon seit mehr als zwei Jahren Gegew stand härtester Anstrengungen aller aus diesem Gebiet tätigen Kräfte und Instanzen. Aber eS dauert eben, wie auch dieses Beispiel wieder be- weist, eine geraume Zeit, bis ein technischer Pro- duktionsprozetz. der auf Massenausstoß von Was- ten eingerichtet ist, von Grund auf umgestellt wer- den kann und darauf auch ist es zuruckzuführen, daß die Resultate unserer neuen technischen Ein- sichten und Erfindungen so lange haben auf sich warten lasten. Aber man kann nun mit gutem Gewisse» sagen, daß es bald soweit ist, und zwar auf allen entscheidenden Gebieten der allgemeinen Kriegführung. Es ist nicht an dem, daß' wir mit einigen neuen Wunderwasfen aufwarten würden, von denen allein wir uns eine Wende des Krieges versprechen. Die deutsche Kriegstech, nik an sich wird in vielerlei Hinsicht ein anderes Gesicht erhalten, und wahrscheinlich werden unsere Feinde dann genau soviel Zeit nötig haben, um uns einzuholen, wie wir in der Vergangenheit Zeit nötig gehabt haben, um sie einzuholen.

Es wäre sehr töricht, annehmen zu wollen, daß die Umwandlung des Kricgsbildes zu unseren Gunsten über Nacht und Plötzlich beim ersten Einsatz neuer Waffen vor sich gehen würde. Sie wird sich verhältnismäßig langsam vollziehen, und man muß schon für diesen entscheidenden Pro- zeß einige Geduld aufbringen. Wichtig ist, daß damit zuerst einmal die gefährlichsten Waffen unserer Gegner, die ihre technische und materielle Ueberlegenheit ausmachen. nach und nach und zu wesentlichen Teilen unschädlich gemacht werden und sich dann im Zuge dieser Entwicklung auch ein Einsatz neuer Waffen offensiven Charakters auf allen Gebieten durch­führen läßt.

Vas Mientat aus Kirauü

st. Stockholm, 4. September. General Giraud ist in der Nähe von Oran das Opfer eines Atten­tats geworden, bei dem er schwer verwundet wurde. Ein Negersoldat, der zur Wache seiner Villa gehörte, hat ihn angeschossen. Giraud er- hielt einen Schuß durch beide Wangen. General Giraud hatte sich zwar vor einigen Monaten ins Privatleben zurückgezogen, aber dieser konser­vative Offizier und Nebenbuhler de Gaulles schien letzterem und dessen bolschewistischen Kurs dennoch immer gefährlich. Daß der Attentäter im Auftrag der de Gaulle-Kreise gehandelt hat. ist daher nicht von der Hand zu weisen.

r»«8 »Ilvr Welt

Tod durch Nikotinvergiftung. Die gefährliche Unsitte, ungebeizten Tabak zu rauchen, mußte dieser Tage ein westmärkischer Landwirt mit dem Leben bezahlen. Er erlitt eine Nikotin­vergiftung, an deren Folgen er starb.

Der Tambour der Deutschmeister Der ehema­lige Tambour des früheren österreichischen Infan­terieregiments Nr. 4,Hoch- und Deutschmeister", beging in diesen Tagen seinen 75. Geburtstag. Als er das militärpflichtige Älter erreichte, kam er als Tambour zu den Deutschmeistern, ein Amt, das er selbst mit großem Stolz und den Wie­nern zu ebenso großer Freude fünfzehn Jahre lang ausübte. Auch alsPensionist" machte er noch viel aus der Bühne und im Film von sich reden

Mutter verbrüht ihr eigenes Kind. Eine 29- jährige Frau in Basel übergoß, offenbar in gei­stiger Umnachtung, ihr dreijähriges Bübchen mit heißem Wasser. Das Kind wurde am ganzen Körper so schwer verbrüht, daß es bald darauf starb. Schon vor zehn Jahren hat die Frau ein Kind aus erster Che mit einem Holzscheit er­schlagen.

Ihr Leben hing an den Haaren. In den N i e - derlanden fuhr eine Radfahrerin einen Deich entlang, verlor dabei das Gleichgewicht und stürzte in den Kanal. Obwohl das Mädchen gut schwim­men konnte, kam es nicht wieder ^an die Ober­fläche seine Haare hatten sich an der Lenk­stange verwickelt, so daß es sich nicht befreien konnte. Ein Radfahrer sprang entschlossen nach nnd schnitt die Haare ab. So konnte die Verun­glückte noch selbst an Land schwimmen, obwohl sie sich, wie sich später herausstellte, einen Arm gebrochen hatte.

Häuser werden fotografiert. Im Aufträge des Bürgermeisters von Amsterdam werden die hi­storisch oder künstlerisch wertvollen Gebäude der Stadt zeichnerisch und fotografisch mit Grund- und Aufriß sowie dem äußeren Aussehen aujs genaueste festgelegt. Die Maßregel soll zur Unter­stützung beim Wiederaufbau dienen, falls auch Amsterdam dem Luftterror der Anglo-Amerika­ner anheimfallen sollte. Es handelt sich um un­gefähr 400 Gebäude.

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Mittwoch. Reich, Programm: 7.30 bi, 7.4S Uhr: Zum Hören und Behalten: Eine werkkundliche Betrachtung über Sperr- und Dömmstosse. 8.30 bl, ü Uhr: M Frauenspiegel. 1i.»0 bi, 12 Uhr: Di- bunt- Welt, bis i« Uhr: Leichte Mischung. 1» bt,.30 Uhr: Schon- Melodien..30 bi» iS Uhr: Saltstenmuslk. t« bis 17 Uhr. Bon Operette zu Operette. 17.1« bis 18 Uhr: «ling-no- «urzweil. i8 bl» 18.30 Uhr: Musik zur Unterhaltung. 20" bl« 21 Uhr: Bernaba- von G-rzy, Herbert Ernst «roy. Will Stahe. 21 b>, 22 Uhr:iln nordischen Usern Hamburger Solisten. D e u t I ch l a n d I « n d « r : 1> bt» 18.30 Uhr: Konzert sür Flöte und Streichorchester > S-Dur »an Joachim Ouantz, zwei Sähe au, etner sonate In V>M°ll van Bach, sieben Orchesterstüike au» A Gärtnerin au» Liebe" -an W. «. Mozart-Siüber. «-n sonie In G-Dur, Rr. »2 »an Haydn und Madrigale a> Meister. 20.1« bt» 21 Uhr: Meisterwerk- deutsche» »NN mermustk: Carl von DIttersdors, Siegfried Dorrte», R» N-l, Michael Rauchetsen und da» Freund-Ouart-tt. 21 °

22 Uhr:DI, Pilgerin von Mokka", Singspiel »°» *yr. Gluck.