Abwehrerfolg bewies de« Kampswert der Finnen
Oie VernicktunA ävr lreiäen sowjvtisolisii Oivisione» nSräliek äes l-näoßasvvs
Eigener Dienst LI Stockholm, lö. August Die Finnen haben an ihrem nördlichen Frontabschnitt, etwa hundert Kilometer nördlich des Ladoga-Sees, einen Abwehrsieg errungen. Nach tagelangen erbittert geführten Kämpfen in einem unwegsamen Sumpsgelände ist es der finnischen Kriegführung gelungen, zwei sowjetische Divisionen einzukreisen und völlig aufzureiben. Die Finnen haben nochmals gezeigt, daß sie Meister der Kampfführung in einem unübersichtlichen Gelände sind. Der Erfolg wurde von den finnischen Infanteristen errungen, die Marschleistungen aufwiesen, die man kaum für möglich halten würde. Der finnische Abwehrsieg hat ebensowohl psychologische wie militärische Bedeutung. Er zeigt die Ueberlegenheit des finnischen Etnzelkämpfers über den Sowjet- armisten, dek sich nur im Schlachtgelände mit reichlicher Panzer- und Artillerie-Unterstützung durchsetzen kann. Die Erfolgsmeldung wurde mit einem Gefühl der Freude und Erleichterung vom ganzen finnischen Volk ausgenommen, das einen ersten handgreiflichen Beweis dafür erhalten hat. daß das Vertrauen der Finnen zu ihrer Staats- führung berechtigt ist. Man weiß natürlich in Finnland, daß der Sieg an der Nordfront nicht krtegscntscheidend ist. aber im Norden war die Lage am kritischsten. Nach der Stabilisierung der Front auf der Karelischen Landenge, wo die Sowjets seit dem 20. Juni keine Fortschritte mehr erzielen konnten, drohte die größte Gefahr an dem Frontabschnitt zwischen Ladoga- und Onega-Ser, wo die Sowjets langsam, aber wie es schien unaufhaltsam vordrangen. In den letzten Wochen mußte die finnische Front immer wieder zurückgenommen werden, und der wichtigste finnische Stützpunkt Sortavak am Nordostufer des Ladoga- Sees geriet in Gefahr, von Norden her überflügelt zu werden. Diese Gefahr ist jetzt beseitigt worden.
Zwei sowjetische Divisionen, die 176 und die 289. sowietische Schützendivision, die am weitesten nach Westen vorgedrungen waren, und zwar im Gebiet von JlomäntS. sind von den Finnen nach den Regeln der klassischen Vernichtunqs. schlachten eingekreist und aufgerieben worden. Auf finnischer Seite wird der neue Erfolg mit dem von Suomossalmi im Winterkrieg 1939/40 „er- glichen. Beide Siege wurden in einer Oedland - schaft errungen, in der sich der finnische Sol.
Einberufung des japanische« Reichstags
oack. Tokio, IS. August
In der letzten Kabinettssihung am Dienstag wurde beschlossen, den Reichstag zu einer außer- ordentlichen Sitzung einzuberuseu. Premierminister Koiso erstattete darüber am gleiche« Tag dem Tenno Bericht. Der Zeitpunkt für den Zusammentritt des Reichstages wird in den nächsten Tagen festgelegt werden. Man nimmt hier an, daß bereits das erste Septemberdrittel gewählt werden wird. Wie üblich, soll der Premierminister einen allgemeinen Lagebericht abgeben. Ebenso werden der Kriegsminister, der Marineminister und der Außenminister sprechen.
dat dem sowjetischen stets überlegen gefühlt hatte. Bemerkenswert bei den nunmehr abgeschlossenen Operationen ist die außerordentlich geringe Zahl der Gefangenen. Auf beiden Seiten wurde mit äußerster Erbitterung gekämpft, und in Helsinki spricht man von einem Blutbad, das unter den eingekreisten Sowjets angerichtet wurde.
Die finnische Presse feiert die Tapferkeit des finnischen Soldaten. Stolz ist man auch auf die Politische Bedeutung des Sieges. Die britische und die nordamerikanische Agitation haben schon vor Monaten die Lage Finnlands als „hoffnungslos" bezeichnet und haben an diese Feststellung den Rat geknüpft, die sowjetischen KapitulationSbedingun- gen anzunehmen. Die Finnen haben nun bewiesen, daß ihre militärische Lage der Sowjetunion gegen- über keineswegs hoffnungslos ist. sondern daß der finnische Soldat gute Chancen hat. sofern er sich nicht einer ungeheuren technischen und materiellen Ueberlegenheit der Sowjets gegenüberfleht, wie sie diese aber infolge ihrer Beanjpruchung an der Ostfront vorläufig nicht mehr herzu stellen vermögen. Daß der Abwehrersolg wenige Lage nach der Uebernahme der PrSsidentenwürde durch Marschall Mannerheim errungen wurde, verleiht ihm geradezu symbolische Bedeutung.
Sie Wandlung an der Sflstoul
^ortsetruns von Seit« I
Gang, bei denen die Bolschewisten allein im Bereich eines Armeekorps öl Panzer verloren.
Im RaNtn von Miel ec und Kroßno warfen unsere Gegenstöße den angreisenden Feind über seine Ausgangsstellungen zurück. Auch im Kar- Patenvorland griff der Feind an einigen Stellen ohne Erfolg an. Eigene örtliche Vorstöße gewannen Boden.
Jagdbomber gegen Lazarettschiff
Berlin, 15. August Am Montagmorgen wurde Venedig von feindlichen Jagdbombern angegriffen. Dabei erhielt das Lazarettschifs „Freiburg", das deutlich sichtbar die Kennzeichen der Genfer Konvention trug, durch Bomben und Bordwaffen- beschuß erhebliche Beschädigungen. Der Chefarzt, der Kapitän sowie zehn Angehörige der Besatzung wurden verwundet, einer von ihnen so schwer, daß er im Lazarett starb.
Das Lazarettschiff „Freiburg", das in den letzten Monaten an der italienischen Ostküste eingesetzt war, ist durch die Versorgung von Verwundeten unmittelbar hinter der Adria-Front und durch ihren Abtransport aus dem Frontziebiet in nordadriatische Häfen besonders bekannt geworden.
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Führerhuuptquartier, 15. August
Südöstlich und südlich Caen ist der Feind nunmehr erneut mit starker Artillerie- und Panzerunterstützung zum Großangriff angctreten, um den im Raum nördlich Carrouges stehenden amerikanischen Verbänden, die durch unseren Gegenangriff gestern in die Abwehr gedrängt wurden, entgegenzustoßen. Nach erbitterten Kämpfen gelang es dem Feind an einigen Abschnitten, in unsere Front cinzudringen. Gegenangriffe brachten ihn zum Stehen. 40 feindliche Panzer wurden abgeschossen.
Im Kampfraum von Brest wurden örtliche Angriffe des Gegners abgewiesen und erneute Bereitstellungen durch zusammengefaßtes Artilleriefeuer zerschlagen. Die Besatzungen von St. Malo und Dinard behaupteten ihre Stützpunkte gegen den erneut mit überlegenen Kräften angreisenden Feind. Das Fort de la Barde ging nacl, heldenhaftem Widerstand seiner zusammengcschmol- zenen Besatzung in den Abendstunden verloren.
Nachdem der Feind in den letzten Tagen seine Luftangriffe gegen Verteidigungsanlagen und Verkehrsverbindungen im südfranzösischen Küstenraum wesentlich verstärkt hatte landete er in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages im Raum Toulon —Cannes. Unsere Küstenver- teidigung steht im Kampf mit den feindlichen Landungstruppen.
Marineflakbatterien und Sicherungssahrzeuge schossen über west- und südfranzösischen Küstengewässern 30 feindliche Flugzeuge ab.
Im französischen Hinterland wur- p«n 26 Terroristen im Kampf niedergemacht.
Das Vcrgeltungsfeuer aus London dauert an.
In Italien verlies der Tag bet geringer örtlicher Kampstätigkeit ohne besondere Ereignisse.
Im Karpaienvorland kam es gestern nur zu örtlichen Kampfhandlungen. Im Verlauf der noch anhaltenden Kämpfe westlich Baranow wurden gestern allein im Bereich eines, Armeekorps 51 feindliche Panzer abgeschossen. Südwestlich Warka griffen die Bolschewisten mit mehreren Schützendivisionen an. Auch hier sind die Kämpfe noch in vollem Gange.
An Litauen warfen unsere Grenadiere, unterstützt von Panzern und Sturmgcschühen, bet Raseinen die Bolschewisten aus einer Etnbruchs- stelle der letzten Tage. 63 feindliche Panzer und 18 Geschütze wurden vernichtet.
In Estland scheiterten wiederholte Angriffe der Sowjets bei Modohn. Im Einbruchsraum südwestlich des Pleskauer Sees konnten die Bolschewisten trotz sehr starken Krästeetnsatzes gegen unsere zäh und verbissen kämpfenden Truppen nur geringfügig Boden gewinnen. Schlachtfliegerverbände unterstützten die Abwehrkämpfe und fügten dem Feind hohe Menschen- und Matertalverluste zu.
Durch dt« Angriffe feindlicher Bomberverbände entstanden gestern Schäden in Mannheim, Ludwigshafen, Trier und Kaiserslautern. Die Bevölkerüng hatte Verluste. Der Dom von Trier wurde schwer getroffen In der Nacht warfen feindliche Flugzeuge Bomben auf Berlin und im rheinisch-westfälischen Gebiet. Ueber dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten verlor der Feind gestern 22 Flugzeuge.
ü» AelsüsoO
Er hat sich seines roten Halstuches rechtzeitig zu entledigen gesucht, als er sich mit einer Hand- voll seiner Genossen plötzlich von deutschen Sol- baten gestellt sah. Der Wald mit seinem Buschwerk, der Kugelwechsel aus nächster Entfernung gaben Carlo Gelegenheit dazu. Eigentlich hat er sich nun, da es auf Biegen oder Brechen ging, unversehens aus dem Staub machen wollen. Denn schließlich wog ihm das Leben doch mehr als die Treueschwüre, die seine Lippen vor geraumer Zeit vor der versammelten Bande sprachen. Nun. da der Tod so furchtbar drohend aus den deutschen Maschinenpistolen blitzte, blieb nichts mehr als der triebhafte Wille, ihm zu entgehen.
Blitzartig wog in diesen Sekunden sein lebhafter Geist die Möglichkeiten ab, die ihm dennoch das Leben erhalten könnten: Weg mit allem, was ihn als Banditen kennzeichnete, weg mit dem roten Tuch, weg mit den Waffen, weg auch mit dem verwegen kriegerischen Gehaben! Der erste Deut- sche, der sich über ihn beugte fand ein wehklagen- des, armseliges Bündel Mensch vor sich liegen, das in beredten Worten sein trübes Schicksal beklagte. Nur kurze Zeit hatte er gebraucht, eine glaubwürdige Geschichte zu ersinnen. Und Schauspieler war der schwarze Italiener genug, um sie mit gespielten Herztönen vorzutragen.
Zuerst war der Deutsche ein wenig fassungslos, als er die Geschichte zu hören bekam. Das will bei einem Mann viel heißen der Tag für Tag mit seiner Kompanie die Schlupfwinkel der Banditen im Apennin aufstöbert und viele Male dem Gegner plötzlich so nahe gegenüberstand, daß Bruchteile von Sekunden über Sein oder Nichtsein entschieden. Aber die Fassung fand sich bald wieder und entlud sich in einer Ohrfeige die jede weitere Unterhaltung vorerst einmal a'bschnitt. Aber auch dieser Stoß in das duftige Lügengewebe hinderte Carlo nicht, es immer wieder vor jedem aufzurichten, von dem er sich irgend etwas versprach: Ja die Banditen hätten ihn und seinen Bruder aufgegriffen, als sie friedlich, von der Arbeit bei einer deutschen Einheit für mehrere Tage beurlaubt, in ihr Heimatdorf zurückkehrten Sie hätten ihn als Gefangenen immer mißtrauisch bewacht und erst als die Deutschen gekommen wären hätte er sich freimachen können. Die Verwundung^ Ja. bei Gott und der Mutter Maria, die hätte ihm der Bandenführer selbst beigebracht als er Hu frank und aller Bande ledig des Weges kom- men sah. '
Flackernd gingen die dunklen Augen des Banditen von Mann zu Mann, als suchten sie die Wirkung seiner Erzählung ahzulesen. Sollten diese großen blonden Männer, die jetzt vor ihm standen, so ganz anders sein als jene, die ihn vor Monaten bei der Arbeit Kamerad unter Kameraden sein ließen, die so off gutmütig über seine Ulke und großen Gesten gelacht hatten? Hatte er sich nicht damals so manches herausnehmen dürfen, nur weil sie den anstelligen Kerl gern mochten? Glaubte er nicht, dies« Deutschen wirklich zu ken
nen als offene, dem Schönen und Frohen auf- geschlossene Menschen, denen auch der Krieg nicht hys Herz verhärten konnte?
Das waren ihm auf einmal ganz andere Männer. knapp und kühl, unbeugsam und fest, nicht durch Schauspielerei und gemachte Pose zu rühren. Langsam begann es ihm zu dämmern, daß dieses unbegreifliche Volk im Norden aus tieferen Gründen heraus lebte, als ihm bisher erschienen Fiar. Da ölieb kein anderer Weg. das Leben zu erhalten, als der Versuch, noch einmal mit fliegenden Fahnen zu ihnen überzugehen.
Carlo hatte sich schließlich den Banden onge- schlossen. nicht weil er die Deutschen fanatisch gehaßt hätte, wie ihm vielleicht die -Faschisten als Träger eines Ordnungsgedankens in Italien seit je verhaßt sind, sondern weil das abenteuerliche Leben gelockt hätte.
In dieser entscheidenden Stunde als gefangener Bandit hatte sich« nun freilich wiederum alles ins Gegenteil verkehrt. Alles, was ihm früher als Wechsel für die Zukunft erschien, wurde ihm nun zur belastenden Vergangenheit. Sie auszulöschen war nun sein einziges Bemühen. Hemmungslos warf er alles über Bord, was ihm daran hinderlich sein könnte. Die rote Fahne der Brigade war vergessen, an deren unterem Ende nur mehr zwei schmale grüne und weiße Streifen daran erinnern, daß der Kommunismus auch in Italien die nationale Maske vor das Gesicht gebunden hatte. Seine Bandengefährten — wer weiß denn überhaupt, wie viele sich dem deutschen Zugriff hatten entziehen können — waren vergessen. Ja. selbst die Drohungen des Brigadekommissars, der die Banden ganz nach sowjetischem Muster politisch überwachte. wogen in diesen Augenhlicken nicht mehr.
Wenn schon die Entführungsgeschichte durch die Banditen keinen rechten Glauben fand, wenn schon die Bilder seiner weinenden Mutter und klagen- den Verwandten keinen Eindruck machten, dann konnte nur der Verrat weiterhelfen. Ja. es gäbe in diesen und jenen Bergen Bandengruppen,
die man nach und nach zu Brigaden zusammenzuschließen suchte.
Die kommunistischen Banden lebten nicht im besten Einvernehmen mit den Gruppen der sogenannten Aktionspartei, die von den Engländern reichlicher aus der Luft versorgt würden. Mehr- mals wäre es vorgekommen, daß die Kommunisten ihre Konkurrenten überfallen und ihrer Waffen und Ausrüstung beraubt hätten, was sene. die an Stelle des roten Tuches eine Trikolore am Aermel tragen, sehr verbittert hätte. Doch wären sie macht- los. well die Bolschewisten größeren Zulaus aus den Kreisen politischer Desperados und krimincl- ler Verbrecher hätten. Viele wären ehemalige Zuchthäusler, die erst Badoglio in Freiheit gesetzt hätte. Der Brigadekommissar wäre zu nicht weniger als tb Jahren Zuchthaus verurteilt gewesen. Wohl gäbe es unter den Banditen kommunistische Fanatiker, aber die Mehrzahl wäre ein Kunterbunt aller möglicher antifaschistischer Parteien.
Hemmungslos mahlte die Mühle des Verrates. Sie machte nicht vor den Namen der engsten Bandengenosien halt und verschonte auch nicht die unteren und höheren Führer. Sie schien sich behender zu drehen, wenn Carlo einen Schimmer des Interesses bei den Deutschen zu entdecken glaubte.
Und sie lief auf vollen Umdrehungen, als ihre Steine das feine Netz der weitverzweigten Querverbindungen der Banden in den Bergen zu den deutschfeindlichen Kreisen in den großen Städten rücksichtslos zerrieben.
Ms das Zittern und Bangen um das verwirkte Leben in einen Fluch ckuf Kommunisten und Engländer ausmündete, die Italiens Jugend für ihre Zwecke zu Banditen zu machen trachten, da schien in diesen Augenblicken das Gewicht einer wahren Ueberzeugung in den Worten zu liegen.
Aber das harte Gesetz dieses Krieges kann für den südländisch raschen Wechsel von Meinungen und Gesinnungen kein Organ haben. Es kennt für Banditen vom Schlag Carlos kein« Gnade.
Kriegsberichter Franz Pesendorfer (?K)
Der Führer verlieh das Ritterkreuz an den Beobachter Fahnenjunker-Oberfeldwebel Meisel. Insgesamt 350mal flog Oberfeldwebel Meisel, der am 28. Mai 1914 in Bremen geboren wurde, an der 'Ostfront als Kommandant und Beobachter gegen den Feind. Er bewies bei allen Flügen ein hohes Maß an Einsahfreudigkeit und Tapferkeit. Seine Meldungen bildeten oftmals die Grundlage für entscheidende Abwehr.
In Lissabon eingctroffen
ist im Rahmen des deutsch-argentinischen Diplomatenaustausches der erste Transport von Mitglte- dern der ehemaligen deutschen Vertretungsbehörden in Argentinien. Die Heimkehrer wurden vom deutschen Gesandten von Hüne im Namen des Reichsaußenministers begrüßt. Der Rest der deut
schen Austauschgruppe wird in den nächsten Tagen gleichfalls in Lissabon ankommen.
Verschieden« Explosionen i» englischen Badeorten ereigneten sich in letzter Zeit, bei denen 24 Menschen ums Leben kamen. Dazu gab das englische Kriegsministerium bekannt, daß die Badeorte durch Land- und Seemine» geschützt seien. Da alle Pionierabteilungen und Minenräumboote zur Zeit im Jnvasionsraum benötigt würden, wäre es nicht möglich, die Badeorte von diesen Minen zu befreien.
430 höhere italienische Offiziere verhaftet wurden in Rom. weil sie sich weigerten, von ihrem Treueid, den sie auf Mussolini und die faschistische Republik geleistet hatten, zurückzutreten. In Neapel wurden weitere Verhaftungen vorgenommen.
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1a der Karten /stbwekrsckluekt ira Osten muü äie Lükruag ^uüsrorcksatlickes von cksr Truppe lorcksra, ebenso inuü sie selbst aber suck unter bssoncksrs karten Umständen ikre ^.ukgabe ertüllen. Oer Lükrungsstsd der im OKW-Serickt sckon ökter lobend srwäkntsa 352. Infanteriedivision wurde r. 8. bereits dreimal durck dis keindlicks Artillerie buck- stäblick aus seinem Oekecbtsstand ksrausge- sckossen, der la, bei dem die nakeru unräbli- gen und so koebempkndUcken k'äden einer kämpkenden Division Lusammeniauken, vom 1-uktdruck der krepierenden Oransten von seinem Kartentisck binwsgZesebleudert.
Der Divisionskommandeur, Oensralleutnant KrniL, selbst ist Tag kür Tag vorn bei seinen lAännern. Lr täkrt täglieb mit seinem Volkswagen ru den Oskscktsstäaden der tte- gimenter, dort setrt er sieb suk sin Kraktrsd und käkrt weiter vor, 2 U den DataiUonen und Kompanien, okne kückslckt suk seine Person, auck im unwegsamsten und unübsrsicktiick- stsn Deckengslände. Immer Ist er mit vorn. Sr, der ieidensckaktlicbs Intanterist, weiü aus der Lrkakrung von käst 10 Kriegsjakren, daü der ölsnn mit der Walke in der Dand die knt- seksldung trägt. Diesen ölännern vorn« im Oraben ibrs sckwere Situation ru erlsiektern. ist sein Destreben. 17m ikre Sorgen und Wünscks kümmert er sick dssbalb auck KSckstpersönlicb, wenn er sie in den vordersten Orädsn auksuckt.
Dieser Divisionär, ein Dsndsmann und Welt- krisgskamsrad Von Oeasralkeidmarsckall kommest gekört ru den wenigen nock lebenden Otkiriersn, dis wäkrsnd der gaa-en Dauer des ersten Weltkrieges unmittelbar an der pront gskämpkt ksben. Seinen Verwundungen aus den .lakren 1914—1918 scklossea sieb neue Darben des gegenwärtigen Klagen» an. Deben dem silbernen Vsrwundetensbreieksn 'glänrck das Inkanteriesturmsbrei- cken in Silber, das sick der Oensrai. seinen lAännern in sckwerster Krise voranstürmsiid, in den Scklackten rwiscken Don und Dnjspr erwarb. Das kitterkreur und das Deutscks Krsur in Oold reugen von küknsn pükrungs- taten bei Woronesck und Star^j-Oskol, von dem eisernen Willen, mit dem er seine von übermäcktigen peindkräkten eingesckiossens Division mit allen Verwundeten durck den Sinsckiieüungsring rurückkükrte.
Krisgsbsricktsr O. Pocklsr-Dauks.
Neues aus aller Wett
Ausgebombten die Ausnahme verweigert. Zwei Schwestern in Wuppertal - Barmen. die un eigenen Hause eine Bier-Zimmer-Wohnung mit leerstehendem Mansardenzimmer allein bewohn- ten, hatten sich trotz Aufforderung des Wohnung«- amtes und der Polizei und Parteidienststellen hartnäckig geweigert, das leerstehende Mansarden- zimmer einer total bombengeschädiaten Familie zu überlassen. Wegen ihres gemeinschaftswidrigen Verhaltens wurden sie vorläufig in Schutzhaft ge- nommen. In ihre Wohnung wurde nunmehr die ausgebombte Familie etngewiesen und sie selbst auf das Mansardenzimmer beschränkt.
RapS gedroschen und fortgeschafft. Ein unverschämter Felddiebstahl wurde in der Biele- selber Gegend ausgeführt. Auf mehreren Feldern waren die Rapsgarben zum Trocknen in Ske- gen aufgestellt worden. Nachts gingen unbekannte Täter dabei, droschen die Garben aus und schafften den Samen offenbar auf Rädern davon. Aus diese Weise wurden Mehrere Zentner Rapssamen gestohlen.
Am Webstuhl vom Blitz getroffen. In einer Weberei in Schwarzbach bei Gera fand ein 17jähriges Mädchen bei einem Gewitter einen jähen Tod. Es war mit nassen Kleidern, Füßen und Händen in den Arbeitsraum gekommen und hatte in diesem Zustand am Webstuhl Platz genommen. Als dieser von einem Blitz getroffen wurde, fiel das Mädchen tot vom Stuhl.
Kind durch Fliegenpapier umgekommen. Ein knapp zwei Jahre altes Mädchen rn Bielau bei Breslau war von seiner Mutter zum Mittagsschlai im Kinderwagen an ein verdunkeltes Fenster gestellt worden, auf dessen Brett ein Teller mit Fite- genpapier und Fliegenlack stand. Nach dem Erwachen stand das Kind auf, fand den Teller und aß von seinem Inhalt. Es stellten sich Vergiftungserscheinungen ein, so daß das Kind sofort in ein Krankenhaus gebracht werdur mußte. Die ärztliche Hilfe kam jedoch bereits zu spät; das Kind verstarb.
Hunde bewachte» den toten Herrn. In einem kleineren Orte in Nordschleswig war ein alleinstehender älterer Fischer gestorben. Der Vorfall wurde erst nach einigen Tagen vosi Nachbarn entdeckt, doch konnte sich niemand an die Lerche heranwagen, da die beiden Schäferhunde des Verstorbenen jede Annäherung unmöglrch machten. Es blieb schließlich nichts anderes übrig, als die beiden Tiere zu erschießen, die so ch« Treue zu ihrem Herrn auch über dessen Tod hinaus mit ihrem Leben bezahlten.
Hunde als Schafmördrr. In Jnnherred (Norwegen) haben in letzter Zeit die Hunde sehr unter den Schafen gewütet. Man fand bisher si> von Hunden zerrissene Tiere vor. Ein Bauer verlor allein sechs Schafe. Da Leinenzwang für die Hunde angeordnet worden war, werden die Besitzer sich vor der Polizei zu verantworten haben.
Der Rundfunk am Donnerslag
Reichsprogramm: 7.30 bis 7.1S Uhr: Zum Hb«» und Behalten: Der erst« Weltkrieg in der Dichtung, ii-^ bis 11.IS Uhr: Der Frauenspiegel. 1L.SS bi» 12.1S Uhr: Der Bericht zur Lage. 14.1S bi- IS Uhr: All-rl-t von zwei bis drei. IS bis IS Uhr: Unterhaltsames Konzert. IS bi» 17 Uhr: Heitere» Spiel bekannter Unterhaltungskapellen
17.15 bl, 17.S0 Uhr: Bunt- Musik am Nachmittag. 17 .S 0 bi» IS Uhr: Die Erzählung de» Zetlspieget». IS bi» 18.SS Uhr: Ein schönes Lied zur Abendstund, von der Rundsunksviet- schar Berlin. 18.30 bi, I» Uhr: Der Z-itspiegel. 101« °i- 1S.S0 Uhr: Frontberichte. L0.1S bi, 21.1S Uhr: Ovecnkonr-« „Wie es Euch gesällt' mit Melodien von Albert Lorhing.
21.15 bi, 22 Uhr: Jnstrumental-Solokonz-rte von W-b«, Wols und Paganinl. — Deutschlandsender: 17.1» bl» 18.30 Uhr: Konzertsendung mit Werken von MozaN. Krieg, Erich Ander» und Beethoven. 20.1S bi» 22 Uhr. Große Unterhaltungssendung mit Hamburger Solist«» >" Orchester».