Europa. Europa werde wieder glücklich, aber inir durch Ströme von Blut und er sei das Werkzeug, um aus diese Weise Europa glücklich zu machen." Zch wiederhole, daß diese Nachricht ganz authentisch ist. Haben da die Kölner nickt Recht, wenn sie den ^ König in einer Adresse ausfordern, zu (Knuste» seines Sohnes ^ abzndankcn? sA. Abd.Z.) i
München, 20. Juni. Das bayerische Hauptquartier ist! beule nach Bamberg ahgcgangen. Der östreichiscke F.-M.-L. Graf Huy» ist demselben zngetheilt.
Kassel, 21. Juni. Der Kurfürst von Hessen ist von den preußischen Truppe» ans seinem Schlosse Wilhelmshöhe verhaftet worden.
O b e r l a b n stc i n, 21. Zuni. Die Nassauiscke Festung Max- i bürg wurde gestern Abends von einer prenß. Abtheilnug rekog- noszirl. Zur Beruhigung des Publikums kann beigesügl werden, s daß die Feste mit einige» Mörsern armiit und die 5 Köpse zählende Besatzung auck genugsam vcrprvvianlirl ist.
Wie wir uns dachten, beschränkt sich die Nachricht des Gefechts der 5 Regimenter Oestreicker gegen 10 Regimenter Pren- ! ßen nur aus ein kleines Bvrpvstengeseckt. 4 östreickische Husaren ^ sollen hiebei gegen 12 prenß. Reiter gestanden sein und 4 der ! letzteren uiedergcsäbelt und die ander» 8 in die Flucht gesckla- i gen haben. Bon de» Husaren soll nur ein einziger verwundet ^ worben sein.
AuS H v h e n z ol l ern, 21. Juni. Das Geusdarmcrickorps in den Hohenzollern'schcn Landen Hai die Ordre erhalle», sich - für de» Abmarsch zu jeder beliebigen Siundc bereit zu halten. ! Man erwartet die Uebernahiue der Regierung durch eine Kom- i Mission deS Bundes. Die Aushebung, welche am 2. Juli stall- siuden sollte, wird unterbleiben, weil sämmtlichc Militärs Befehl zum Abgang erhalte» haben. (Die N. Fr. Ztg. meint, wir solle» Hohenzollern besetzen, was freilich keine Kunst wäre und we- ^ nigstens den Bvrtheil hätte, daß die Regierung keine Soldaten l ansbcben könnte, wodurch de» Hohenzollern natürlich kein Possen ! geschähe.) ,
Berlin, 20. Juni. Die preußischen Kommissaricn i» Hannover, Sachsen und Kurhessen sind angewiesen, die Wablen zu dem Parlamente vorzubereile»; nach Brannsckweig dagegen soll sich gestern der bisherige preußische Gesandte, Prinz zu Usenbnrg, begeben haben, nm den Herzog zu dem Eintrilte in den neuen Bund einznladen. Ter Herzog wird, wie man glaubt, obgleich j früher nicht überall mit Preußen cinveritanden, wahrscheinlich an- nehmen. Mecklenburg soll sich zur Mobilmachung seines Kvulin- geniö behufs der Besetzung der Herzogthümer bereit erklärt haben, i dagegen wegen der Wahlen zum Parlament ans zablreicken ultra- l konservaliven und mecklenburgischen Gründen Bedenken tragen, l — 21. Juni. Die Proviuzial-Correspondenz sagt: Italien hat i nunmehr auck seinerseits den Krieg gegen Ocstreich und, wie j cS heißt, auch gegen Baien,, als Oestreicks Bundesgenossen, ! beschlossen und angekündigt. Der König Bikivr Emanucl hat ^ sich zur Armee begeben. Der Krieg wird, wie es scheint, nicht ! bloß iu Vencticn, sondern auch in Tyrol und von da aus, salls ! die Waffe» Italiens glücklich sind, zugleich gegen Baien, geführt i werden. -
Berlin, 20. Juni. Ter Köln. Ztg. zufolge soll Prinz > Wilhelm von Hanau von den Preußen gefangen genommen wor- ! den sein. — Die Preußen halten am 27. anläßlich des begin- ! nenden Krieges einen allgemeinen Beklag, ihre Gegner werde» ! auch Betrage hallen und um das gerade. Gcgcntheil beten. Das ' erinnert an den Wunsch des alten TeffanerS, der meinte, solchen ^ Gebeten gegenüber solle der liebe Gott nur neniral bleiben.
Berlin, 21. Juni. Ter preußische General v. Falkcnstcin crließ gestern in Hannover folgende Erklärung: Die kurhcssische Grafschaft Rinleln-Lchaumbnrg wird hiennt von mir in Sequestration genommen.
Tie Preußen haben in Hannover ein neues Ministerium aus Hannoveraner» gebildet. Tie hannover'sche Armee marsckirt nach Eisenach, um sich miiten durch die Preußen einen Weg zu bahnen. Harburg wurde eine Eontribnkion von 12,000 Thlr. auserlegt. — Tie Leipziger haben sämmtliche preußische Proklamationen von den Mauern gerissen und statt dessen an mehreren Orten mit Kreide die Worte geletz:: Preußischer Wind. — In Knrhessen nehmen die preußischen Truppen überall die öffentlichen Kaffen weg und schonen auch das Privatcigeitthnm nicht. §
Schlachtvieh. Pferde w. Alles wild genommen und soitgeführt. Tie preußischen Truppen sollen jedoch im Allgemeinen sebr ent- mnlhiat sein und einen Angriff der Bundestruppen fürchten.
Detmold, 20. Juni. Preußen hat am 14 Juni die deutschen Regierungen, die gegen die Mobilisirnng gestimmt haben, daraus aufmerksam gemacht, daß jede weikerc Theilnahme an den Bundesberaihnngen mit den gegen Preußen im Kriege befindlichen Staaten sie mit ihre» friedlichen Beziehungen zu Preußen in Collision bringen müßte.
Wie». 18. Juni. Die Ostd. Post schreibt: Die Ungeduld der östreichischen Bevölkerung über den Vormarsch der kaiserlichen Armee Nachrichten zu crsabrcn, du,sie in kürzester Zeit Befriedigung crbalken. Mehr zu sagen erlaubt uns daS Gesetz nicht. Wir könne» bloS hiuzufüge», daß die sächsische Armee nun ge- sichert ist. von keiner Uebermackt überfallen zu werden. Wie weil auck das Schicksal Dresdens gesickert ist, konnten wir nicht erfahren. Im klebrigen hat FZM. Bencdck nach alle» Seiten hin die strengsten Maßregeln angeordnet, daß über alle Vorbereitungen und Bewegungen seiner Armee das strengste Gchettn- niß obwalte. — Graf Karolp, bisher östrcichiscker Botschafter in Berlin, ist seil seiner Zurückknnft der Gegenstand des allgemeinen Interesses der hiesigen Gesellschaft. Der Gras erklärt, daß er ein ähnliches qualvolles Jahr, wie bas letzte für ihn namentlich Bismarck gegenüber gewesen, nicht mehr erleben möchte. Sehr wichtig scheint uns, das; Graf Karoly ans das Entschiedenste sich dabiu ausspricki, daß nach seiner Uebcrzengung der Kaiser Napoleon sich noch in kein Arrangement mit Bismarck eingelassen habe, »ud daß am allerivenigswn von einer Allianz zwischen Frankreich und Preußen zur Zeit dieuiede sein könne. Die Beziehungen zwischen Oestreich und Frankreich sollen sich in den letzten zwei Tagen wesentlich gebessert haben. <Fr.Z.)
Wie», 20. Juni. Nach der ,,Schles. Ztg." bat Preußen bereits Civilkommissäre für die von ihm besetzte» Länder ernannt: für Hannover Frhc. v. Herdenberg, für Sachsen Hr». v. Wnrmv, für Knrbessen Geh. Regierungsralh Dnncker.
Wien, 2l. Juni. Gestern Nachmittag ist die offizielle Kriegserklärung Italiens cingeiroffc». Tie Gerüchte von einem größer» siegreichen Gefecht gegen Preußen bei Jägerndorff sind vollständig erfunden. Starke preußische Infanterie- und Caval- leriekolvunen sind von Ratidor her gegen Troppa» im Anmarsch.
Wien, 22. Juni. Die Preußen sind heute Nackt in Oderberg auf östreickisches Gebiet eiiigebrocken. Offiziell wird aus Krakau vom 2l. Juni Nachmittags gemeldet, daß ein Parlamentär die prenß. Kriegseiklärung in Obwiecim übergeben babe.
Prag, 21. Juni. Die Preußen überschritten die Nollen- dolscr-Höben (Kreis Böhmisch-Leipa.) Bei Plauen fand ein Zusammenstoß mit sächsischen Truppen stall. Die Preußen nahmen 12 Lokomotiven fort.
Prag, 21. Juni. Sicherem Vernehmen nach werben die Gesandten Englands, Frankreichs, Rußlands sich in nächster Tage znm König von Sachsen hicher begeben, wo der sächsische Hof residier.
Asck, 20. Juni. Die Preußen eröffuelen den Eisenbahnverkehr zwischen Leipzig und Werdau mit abgefangenen sächsischen Lokomotiven und Waggons. Diese sollen durch den Vcrrath cincS angcstellien Preußen in die Hände des Feindes gefalle» sein.
Oderberg, 18. Juni. Ocstreickische Ablbcilungen in verschiedener Stärke haben bei Klingebeukel die Grenze überschritten. (Klingebentci ist der erste preußische Ork an der obcrschlesischen Grenze aus dem Weg von Troppau nach Ratibvr, bezw. Koscl.)
Haag, 20. Juni. Der Geianble Luxemburgs gab am kei- die Erklär»»., ab, daß der König der Niederlande sich an 16. nein Akte bcihcilige, welcher die Anerkennung deS Fortbestandes des Bundes in sich schließen würde.
N c n c st c s.
22. Juni. Am Lundespalais ist seit heute WMen die schwarzrvthgoldeue Fahne ausgesteckt. lFr.Z.)
Böhme», 23. Juni. Schackenau, Rumbnrg und NIMzrs sind von den Preußen besetzt. Gestern sollen gegen 36M0,..Prcnßen durch Herrrnhut gegen Zittau marschttt sein. Die Preußen sind von Rumburg weggezogen und habe» bei Grotten, die Grenze besetzt. (F-F'-)
Eine italienische Armee hat am 23. de» Mincio überschritten. «Redaktion, Truck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung.