In einer mehrstündigen Sitzung mit dem Ober- sten Befehlshaber der Jnoasionstruppen hat soeben Churchill im Beisein des amerikanischen Kriegs­ministers Stimson den USA.^General Eisenhower beschworen, durch den Einsatz aller vor­handenen Kräfte die Offensive in der Normandie voranzutreiben und einen Durchbruch in das Innere Frankreichs zu erzielen, um eine unwiderrufliche Entscheidung herbeizufüh­ren.Die Zeit des Bluffens ist vorbei", sagte Churchill wörtlich und forderte den Verzicht auf die Unantastbarkeit der Heeresgruppe des ameri­kanischen Generals Patton, die bis jetzt im Süd­osten Englands bereitgestanden ist, um durch ihr bloßes Vorhandensein die deutsche Führung zu zwingen, stärkste Sicherungsmaßnahmen auch an jenen westlichen Küstenstreifen des Kontinents auf­rechtzuerhalten, die bisher von der Invasion un­berührt blieben. Da der Hafen von Cherbourg trotz mßerordentlicher Anstrengungen bisher noch keine Anlandung von Truppen gestattet, die aus direk­tem Wege aus den Vereinigten Staaten kommen, sind tatsächlich umfangreiche Truppenkontingente der Heeresgruppe Patton zur Verstärkung der 21. Heeresgruppe Montgomerys in den Jnvasions- raum der Normandie geschleust worden, selbst un­ter Hinnahm« des Risikos, daß dieser Einsatz die Möglichkeit einer zweiten Landung hinfällig wer­den läßt und die deutsche Führung das Abziehen von Kräften aus bisher durch die Heeresgruppe Patton bedrohten Kllstenstellungen als gefahrlos ansehen könnte.

Die Führung des Gegners ist überzeugt davon, daß die schwere Zerreißprobe, der Deutschland im Augenblick unterliegt, nur von kurzer Dauer sein kann und daß sich in dieser Zeitspanne dieWan d- l«,g von der Defensive zur Offen­sive vollzieht. Dieser Offensive zuvorzukommen, dieser Wille bestimmt alle Gedanken des Feindes: er ist auch maßgeblich für die erneute Steigerung der Luftangriffe gegen deutsches Reichsgebiet.

Die militärische Führung des Gegners hielt es anfänglich für sinnvoller, die für den Europa-Ein­satz bereitstehenden feindlichen Bomberkräfte aus­schließlich zur Unterstützung der Kämpfe im In- oasionsraum einzusetzen, da offenbar technische Schwierigkeiten eine gleichzeitige Durchführung von Terrorangriffen gegen Deutschland und von Luft­angriffen im Kampfgebiet der Normandie nicht möglich erscheinen ließen. Gegenüber dieser An­schauung machte jedoch Churchill geltend, daß psy­chologische Notwendigkeiten wegen der Stimmung der Bevölkerung in den vom V-I-Feuer betroffe­nen Gebieten Südenglands für den Einsatz der Bomber zu Flügen nach Deutschland sprechen: und weiter machte er geltend, daß auf jeden Fall ver­sucht werden müsse, durch Luftangriffe die deut­sche Produktton zu verlangsamen, da sonst schnell der Zeitpunkt eintreten könne, an dem sich durch den Einsatz neuer deutscher Waffen das Vorhan­densein der alliierten Bomberslotte als nutzlos er­weise. Die jüngsten Ereignisse sprechen dafür, daß Churchill seine Anschauungen gegenüber Eisen­hower durchsetzen konnte.

Mit starken Kräften richten gegenwärtig die USA.-Bomber ihre Luftangriffe gegen Deutsch­land, um abwechselnd Unternehmen mit reinem Terrorcharakter aus psychologischen Gründen und Operationen gegen Industrieziele durchzuführen. Auch die britische Luftwaffe versuchte nach langmonatiger Pause erneut ihr« viermotorigen Bomber in Nachtangriffen anzusetzen, um bald fest­stellen zu müssen, daß die Risiken dieser nächtlichen Großangriffe zu stark geworden sind, um kalt­lächelnd ertragen werden zu können. Das Haupt­gewicht der nächtlichen Bomberangriffe trifft daher nun wieder den Inoasionsraum, wo im Augenblick etwa 48 Divisionen der Westmächte stehen, welche über die die Halb­insel Cotentin abschließende Nationalstratze 175 hinaus in das Landesinnere Frankreichs vorzusto­ßen suchen. Die Ausweitung der amerikanischen Stellungen bei St. Lo bedingte es, daß die Briten auf ihrem rechten Flügel Abschnitte übernehmen mußten, die bisher von nordamerikanischen Trup­pen gehalten wurden. Diese Umgruppierung wurde notwendig, da die zwanzig amerikanischen Divisio­nen einen etwa viermal so großen Raum besetzt hielten wie er den britischen Truppen für Auf­marschzwecke zur Verfügung stand. Die Nordamert- kaner setzten die durch die Neuaufteilung freige­wordenen Kräfte zur Fortführung ihrer Angriffe über St. Lo hinaus ein, während die britischen Truppen nach dem ersten Scheitern des Großan­griff, bei Caen durch neue Truppenzufuhren aus England aufgefüllt und verstärkt wurden.

Die Hauptforderung an die deutschen Truppen der Jnoasionsfront ist die gleiche wie die an die auf dem östlichen Kampffelo gegen die Sowjets stehenden Verbände gerichtete. Es geht darum, vor die Offensivoerbände des Geg­ner» einen Schutzgürtel zu legen, der sich zwar elastisch bewegt, aber Durchbrüche und damit endgültige Entscheidungen des Gegners unmög­lich macht. Hinter diesen Schutzgürteln bahnt sich die Wandlung an, eine Entwicklung, die voll ausreifen will, um ihre ganze Wirkungskraft zu erhalten. Der Schutzgürtel selbst darf sich aller Dattel der Improvisation bedienen. Er benutzt auf den östlichen Kampsfeldern jetzt vorwiegend da» Verfahren überraschender Offen­st ostöße in die Flanken des Gegners, da man sich aus dieser Methodik die stärkste Wir­kung versprechen kann, die sich in einer Verlang­samung des sowjetischen Offensivtempos spiegelt. Nicht das unbedingte Festhalten am Raum steht als Forderung hinter den im Kampf stehenden Truppen, sondern die Notwendigkeit einer Ver­zögerung der feindlichen Vorstöße. Die sowjetische Führung hofft, die Entwicklung dadurch hemmen zu können, daß sie gleichzeitig an vier Schwer­punkten Großangriffe gegen den Schutzgürtel der kämpfenden Front richtet und sowohl die Karpo- tenpässe zum Stoß nach Ungarn hinein und die Weichsel zur Erreichung des Krakauer Gebietes zu überwinden sucht, als auch im baltischen Raum die Verwendung der deutschen Nordarmee zu Of- fensivzwecken durch Abschnüren auszuschalten beab­sichtigt.

Die Wirksamkeit der deutschen Verteidigung in tiefem Uebergangsstadium wird sich daher nicht jo sehr in dem Verharren der Frontlinien in der gegenwärtigen Aufzeichnung ausdrücken, als viel­mehr in der hartnäckigen Taktik zur Verzögerung des feindlichen Vormarsches und zur Vereitelung von Vorstößen in den Ausmarschraum der deut­schen Gegenarmee Das Formen von Truppen zu Divisionen beansprucht ebenso seine Zeit wie die Fertigung und der Transport neuer Waffen, llm diese Zeit wird augenblicklich gekämpft.

Oie Nervenprobe für Frankreich

Voo uosorem pariser LorrespoudeuteQ /osok kerdott

Mehr und mehr beginnt der Kampf im Landekopf der Normandie seine Wirkung auf Frankreich aus­zuüben. Der Franzose kommt nur langsam zu neuen Erkenntnissen. Aber die Sprache dieses Kriege» dröhnt so laut, daß auch der Sorgloseste der die Sorg­losigkeit liebenden Franzosen zur Stellungnahme ge­zwungen wird.

Zwar gelang den Anglo-Amerikanern bis jetzt nur di« Besetzung von kaum 1 Prozent des Landes, s» daß bei diesem Tempo zur Besetzung von ganz Frank­reich 18 Jabre und 4 Monate erforderlich wären; aber gerade dies bestimmt heut« die Einschätzung der von den Anglo-Amerikanern den Franzosen angeprie­senenBefreiung". Denn was kann von dem, was Frankreich heißt, übrig bleiben, wenn die Material­schlacht so gründlich wütet? Nichts! Seit vielen Mo­naten schlägt die Terrorfaust mitten in die Städte Frankreichs. Kaum eine Stadt ist noch zu finden, die nicht weite Ruinenfelder aufweist, die nicht Tau­sende, ja Zehntausend« von Opfern beklagt. Und das ist erst ein leichter Vorgeschmack derBefreiung»-" walze, die von der normannischen Küste Frankreich überrollen soll!

Wie reagiert das französische Volk angesichts dieses ihm aufgezwungenen Schicksals? Bricht wiider Haß aus ihm hervor gegen den Wolf im Schafspelz, der sich alsBefreier" ausspielt? Die Bombe, die den Nachbarn trifft, läßt viele gleichgültig. Wer aber selbst ausgebombt ist oder Angehörige verloren hat, der weiß plötzlich, wer sein Feind ist. Aber nicht alle Franzosen begreifen die Lage ihrer Nation erst, wenn sie Opfer geworden sind. Vielen sind die Augen durch di« Erlebnisse der letzten Jahr« geöffnet wor­den. Biele wären bereit, ihr Land gegen die Inva­soren zu verteidigen, wenn sie ausgerufen würden. Viele kämpfen bereits gegen den kommunistischen In­landsterror. Biele verurteilen di« Regierund, weil sie die Bevölkerung zu einerneutralen" Haltung aufrust. Aber man muß in Frankreich zwischen Volk und Führungsschicht «inen Unterschied machen. Das Bolk senkt instinktiv und unmittelbar, die Führungs­schicht ist stolz darauf, unabhängig vom Schicksal des Bolkes und der Ration zu verharren. Mit dem ver­meintlichen Sieger möchte sie sich möglichst gut stellen. Welcher Sieger für die Zukunft Frankreichs der ein­zig erstrebenswerte ist, ist ihnen völlig gleichgültig. Daß Frankreich durch einen anglo-amerikanischen Sieg

di« Beute Moskaus werden kann, wird überhaupt nicht in Betracht gezogen. Wichtig ist diesen Leuten nur, daß sie bei dem vermeintlichen Sieger recht- zeitrg den Eindruck erwecken, sie hätten schon immer auf seiner Seite gestanden und immer nur seine» Sieg ersehnt.

Das ist natürlich sehr schwierig und zurzeit wirklich sehr nervenzerreißend. Solange die deutschen Heere überall im Vormarsch waren, da bekannten sich diese führenden" Franzosen natürlich zum deutschen Sieg und schienen bereit, alles zu tun. ihn zu erleichtern. Jetzt aber, da die Ostfront an der Weichsel ist und die Anglo-Amerikaner in der Normandie stehen, ver­suchen sie, sich gewissermaßen ein Alibi bei den Plu- tokraten zu verschaffen. Da aber Frankreich von deut­schen Truppen besetzt ist, sind die Möglichkeiten nicht allzu groß. Immerhin hat kürzlich der Pariser Stadi- rat gegen die Aufbahrung der Leiche des a»f Anstif­ten des britischen Geheimdienstes ermordeten Henriot im Rathausprotestiert", um den Anglo-Amerika­nern anzudeuten, daß sich nicht alle Stadtväter mit der Verurteilung des Mordes solidarisch erklären. Sogar ein Kardinal und Erzbischof hielt den Henriot- Mord für eine günstige Gelegenheit, sich bei den Pluto- kraten zu empfehlen indem er sich weigerte, die To­tenmesse für diesen strenggläubigen Minister zu zele­brieren! Wenn in Vichy neuerdings so sehr viel von Neutralität" gebrochen wird, obwohl gerade jetzt weite Kreise in Frankreich von Feindschaft und Haß gegen Anglo-Amerika erfüllt werden, so liegt auch hier nur die Jämmerlichkeit desAlibismus" zu­grunde.

Leider ist Charakterstärke nicht immer der Erund- zugführender" Franzosen. Wer' durch die Korrup­tion des Parlamentarismus die Verbundenheit mit seinem Volkstum verloren hat, der unterliegt all­zuleichtzweifelhaften" Lockungen. Diese Konjunk- turjäger sollten sich an das Schicksal Admiral Dar- lans erinnern, der 1941 als Vorkämpfer der deutsch- französischen Verständigung auftrat, sich zum neuen Europa bekannte und dann im November 1942 die Chance" wahrnahm, in Algier ins andere Lager hinüberzuwechseln. Sechs Wochen später hat ihn derSieger" ermorden lasten, und niemand im fran­zösischen Volk beklagte das Schicksal dieses Verräters, besten Egoismus der Nervenprobe nicht gewachsen war.

Der VebrinaosttbericAt vom kreitag

I Kriegsschiffe, S Transporter und 1 Gpezialschiff versenkt

weitere Lriegsscttikke mit dein Oesarntrauin von inekr als 3b 009 KKT. torpediert / In» kaum von Vire eine starke keindgruppe esüßes<1ilassen / Xämpke im Ostteil der Lretaßne

Aus dem Führerhauptquartier, 4. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Freitagnach- mittag über die militärischen Ereignisse des Donners­tags und der Nacht aus Freitag folgendes bekannt: In der Normandie scheiterten örtliche Vorstöße

Raum von Donners­nennens­werten Aenderung der Lage zu führen. Südwestlich davon und im Raum von Lire gelang es, den ein- aebrochenen Feind durch den Gegenangriff eigener Panzerverbände zu werfen und den Zusammenhang »er Front wieder herzustellen. SO feindliche Panzer wurde» abgeschossen. Eine starke Gruppe des Feindes ist eingeschlossen und wird konzentrisch angegriffen. Nordöstlich und östlich Avranches brachen zahlreiche von Panzern unterstützte Angriffe des Gegners ver­lustreich zusammen. Im Ostteil der Bretagne dringen die über Avranches nach Süden durchgetrochenen mo­torisierten Truppen des Feindes nach Süden und Westen vor und stehen an mehreren Stellen mit den Besatzungen der deutschen Stützpunkt« in diesem Raum im Kampf. Sn den letzten Tage« verlor der Feind 216 Panzer.

Durch Kampfmittel der Kriegsmarin« und durch Unterseeboot« wurden im Seegebiet vor der Jn- »asionsfront «in Kreuzer, drei Zerstörer, zwei Kor­vetten sowie fünf Transporte« und «in Spezialschiff mit zusammen 36 «66 BRT. versenkt. Zahlreiche web . .T.

ter«

« mit mehr als 36 66« BR »ediert. Mit dem Untergang des größten Teils die­ser Schiff« kann gerechnet «erden.

Schnellboote versenkten in der Nacht zum 3. Au-

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wurden tor-

im Ostteil der Seinebucht ein britisi " llbo,

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'erieschnsllboot.

Da» schwere Feuer der 7 i liegt weiterhin aus London und seinen Außenbezirken.

In Italien setzten sich unsere Truppen auf einen engen Brückenkopf dicht südlich Florenz ab. Er­neute feindliche Angriffe gegen diese Stellung schei­terte«. Schweres feindliches Artilleriefeuer liegt auf

der historischen Stadt mit ihren unersetzlichen Kultur­werten.

Am Rordostrand der Karpaten ist der feindlich« Du- tuchsversuch auf die Beslideiipahstraße geschei­ter!. hierbei wurde di« 271. sowjetische Schützendivi- ', i «ingeschlosten und vernichtet. Mehrere andere wjetisch« Divisionen erlitten schwer« Verlust« an > : keuschen und Material. In der Zeit vom 31. Juli i bis 3. August wurden 181 Geschütze, 13 Panzer sowie - zahlreiche Infanteriewaffen und Kraftfahrzeuge in ! diesem Raum vernichtet oder erbeutet. Wiederholte Angriffe der Bolschewisten westlich Reichshof wurden abgewiesen. Westlich Baranow vernich­teten Sturmgeschütze 23 feindliche Panzer. An der übrigen Werchselfront sind heftige Kämpfe im Raum östlich Sandomierz, beiderseits Pulawy und südöstlich Marke im Gange. Nordöstlich Warschau wurden sowjetische Kräfte durch Gegenangriff unserer Panzer von ihren rückwärtigen Verbindungen abge­schnitten und auf engem Raum zusammengedrängt. 76 feindliche Panzer wurden vernichtet. An der Front von Warschau bis westlich Kauen scheiterten alle bol­schewistischen Angriffe. An der Front in Lettland brachen in mehreren Abschnitten feindliche Angriffe blutig zusammen. Oertliche Einbrüche wurden abge­riegelt oder im Gegenstoß eingeengt. In der Land­enge von Narwa rannten die Sowjets erneut mit 9 Schützendivisionen und 4 Panzerverbänden gegen unsere Stellungen an. Sie erlitten wiederum schwere Verluste, ohne zu Erfolgen zu kommen.

Ein in den Morgenstunden des 2. August im Schutz« englischer Zerstörer und zahlreicher Jagd­bomber durchgesiihrtes feindliches Landungsunter­nehmen gegen die dalmatinische Insel Korcula wurde durch di« Jnselbesatzung nach kurzem, hartem Kampf abgeschlagen.

eindlrch« Bomberverbände richteten unter Ber-

Terrorangrisse -chland. vor al»

gegen Friedrichsyasen, Saarbrücken und Kemv- ten. Durch Lustverteidigungskräft« wurden 43 feind­liche Flugzeuge, darunter 46 viermotorige Bomber abgeschossen."

klick Ln clie Welt

OtücLvüosctte an Kant Hamsun Knut Hamsum erhielt zu seinem 95. Geburtstag ein Glückwunschtelegramm des Führers und ein Schreiben von Reichsminister Dr. Goebbels; das dem bewährten Freund" galtder in guten und schweren Tagen dem Reich unbeirrbar die Treue ge­halten hat".

I-eiccheuscttändung amerikaniscder 8oldsten Der Sprecher des japanischen Jnformationsamtes in Tokio teilte mit, daß laut us.-amerikanischer Pres­severöffentlichungen von Soldaten der Wehrmacht der USA. ein aus einem Armknochen eines gefallenen japanischen Soldaten gefertigter Brieföffner dem Präsidenten Roosevelt geschenkt worden ist, und daß die Verschickung von Schädeln gefallener Japaner nach Amerika ,,neue Mode" seien. Eine unauslösch­liche Schande für die USA., im besonderen aber für Roosevelt!

Indischer litosieinkütires erschossen Der indische Moslemführer Maulana Mahd Eul- scher Kham Vizepräsident der Ahrar-Islam-Vereini- gung im Pandschab, wurde in seiner Wohnung in Camvvellpur erschossen ausqefunden. Er ist wohl dem britischen Geheimdienst mißliebig geworden . . .

8tk>iin empfängt ...

Moskau hat, ungeachtet der in London eristieren­den, seinerzeit von den Briten aufaepäppelten pol­nischenExilregierung", einen polnischen Sowjet ge­gründet und sich wieder einmal über alle britischen und us.-amerikanischen Pläne hinweggeseht. Weder London noch Washington wagten auch nur zu pro­testieren. Im Gegenteil, sie konnten demChef" der polnischenExilregierung" in London nur raten, nach Moskau zu fahren und dort um gut Wetter zu bit­ten. Das hat er getan. Er wurde von Stalin emp­fangen, der ihm bedeutete, er habe sich schleunigst von allen reaktionären polnischen Politikern zu tren­nen. Man weiß ja. was man in Moskau reaktionär nennt!

Allerlei v«n cia uncl

Oeküngnis kür fahrlässige hlütter Vor der Strafkammer des Landgerichts Kiel hatten sich zwei Mütter zu verantworten, die ihren Kindern den Zugriff zu den Streichhölzern allzuisicht gemacht hatten und dadurch mitschuldig geworden waren an von diesen verursachten Bränden. In einem Fall handelte es sich um eine Bäuerin, die Streichhölzer über dem Küchenherd liegen ließ, von wo ft« ihr SjäLriger Sohn holte, der dann damit spielte, wobei

der Bauernhof einschließlich sämtlicher Wirtschaftsge­bäude und Vorräte ein Raub der Flammen wurde. Das Gericht diktierte der Frau wegen fahrlässiger Brandstiftung eine Gefängnisstrafe zu und begrün­dete sein Urteil damit, daß Eltern die Pflicht zu­komme, Zündhölzer verschlossen oder für die Kinder unerreichbar zu verwahren. In dem zweiten Fall hatte sich die Frau einös Landarbeiters zu verant­worten, deren Kinder schon in zwei früheren Fällen beim Spielen mit Zündhölzern Eardinenbrände ver­ursacht hatten. Sie ließ die Kinder unbeaufsichtigt in der Wohnung und sorgte auch nicht dafür, daß die Streichhölzer richtig verwahrt waren. Auch in diesem Falle brannte das Haus bis auf die Grundmauern nieder. Das Gericht verurteilte die Frau zu 9 Mona­ten Gefängnis.

Orosikeuer durch Tigsrettenstuininei In Lasecek im Kreis Welun sWartheland) ver­ursachte ein leichtfertig fortgcworfener glimmender Zigarettenstummel eine Brandkatastrophe. 14 Wohn­häuser, 18 Scheunen und 12 Stallungen wurden ver­nichtet. In den Flammen kamen drei Pferde, zwölf Schweine und eine größere Anzahl Schafe um.

Von einem kniieu ru Tode geslokeu In Wittscheid bei Schleiden wollte ein Landwirt einen Bullen zur Weide führen. Unterwegs riß sich das Tier los und ging auf seinen Begleiter los, den es mit den Hörnern so furchtbar zurichtete, daß er bald darauf starb. Der Bulle mußte mit der Schuß­waffe zur Strecke gebracht werden.

Das kundkunkprogramm

Neiclirpro»r-mm 8.00 OrxellconLerr mir Verben von ?«- clielvel uncl-Lrcli. 8.za dlonrrssppell der Zugencl. 9.00 Unser ScberrlrLsrleia. ro.zo Nriexscageburb. 11.0; Okoi- unä Orche­ster 4 er Nnnclkunlrspielsclisr Vien, n.ox Odor uncl Orcliesrer cle^ liunklkualrspielchLr Viea.^ti.^o tleirere dtelorlien. rr.4^

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Seekrieg in Wurelscchaupiätre aukxeteilt

In der Berliner DAZ. gibt Konteradmiral 8«. dow folgendes Bild vom derzeitigen Stand des See krieges, wobei noch einmal daran erinnert sei Lat am 22. Juli wieder ein U-Boot-Ersolg gemeldet'war

BRT

-schiffe

ebenfalls beteiligt war. Auch der neüestH)KW-z!- richt erwähnt bedeutsame Erfolge im Kanal. Eadow sagt u. a.:

Das Bild des Seekrieges löst sich aus in eine Anzahl von Einzelschauplätzen und Kampfhandlungen Ueberall steht er im Dienst der Verteidigung und de, Zermürbung der Angreifer. Im Nordatlantil geht es um die Bekämpfung der Nachschubs von Eng­land zur Murmanküste. In der Nordsee hat die Verseuchung der Wege mit Minen durch Fliegerver­bände einen hohen Grad erreicht und stellt größte Anforderungen an unsere Minensuchverbände 1». gleich sind in diesem Raum, von Jütland bisHolland, weitere I n v a s i o n smög. lichkeiten im Auge zu behalten. In de, Ostsee hat sich der Schwerpunkt der Kampstätig.

nicht. Ihn zu verhindern und den Ostseeverkehr ge­sichert zu erhalten, bleibt die Aufgabe. Im Kanal- gebiet hatten wir di« Genugtuung, mit dem Ein- Mann-Torpedo die Frucht einer technischen Einsall» samt seinen Erfolgen zu begrüben. Im übrigen geht es in diesem Raum um Eeleitdienst. Zu den er­freulichen Tatsachen gehört die Behauptung und Be­währung der Kanalinseln. Das Leben auf Alderne», Euernsey und Jerseu wird als normal geschildert. Die 60 000 bis 70 000 Einwohner halten sich ruhig. An der atlantischen Küste bis zur spanisch«, Grenze herrscht schärfste Wachsamkeit; der Eeleitver- kehr zwischen den Häfen arbeitet ruhig bet stark« feindlicher Gegenwirkung mit Minen und Lustver- bänden. Im Mittelmeer haben unsere leichte« Seestreitkräste vor allem an der ligurischen Secsront und im Golf von Genua den Küstennachschub z, sichern. Der Feind operiert von Bastia (Korsika) und Elba aus, wo ihn die deutsche Luftwaffe niederzu­halten sucht. Auch in der Adria und Aegäis reißt der Kamps nicht ab. Hier sind die Sgäischen Insel­stützpunkte zu versorgen und Angriffe von Flugzeuge« und Schnellbooten, die zum Teil aus türki­schen Gewässern operieren, abzuschlagen, dort immer wieder die Dalmatinischen Inseln von Banden zu säubern, der Stützpunkt Liffa zu bekämp­fen, ein Ueberfall auf Brac abzuwehren. Auch hier, in der Adria und Aegäis, bleibe» Invasionspläne zu überwachen."

Oer kructt der Türkei mit Deutschland

DieBasler Nachrichten" beschäftigen sich mit de» Hintergründen des Bruchs der Türkei mit Deutsch­land und glauben feststellen zu können, daß der Be­schluß der türkischen Regierung hauptsächlich aus sow­jetischen Druck hin gefaßt worden ist und daher einen sowjetischen Erfolg bedeutet und zwar gegen Eng­land, den intimsten Freund und zugleich intimsten Feind Moskaus:

Der diplomatische Bruch mit Deutschland macht die türkische Regierungspolitik sehr schwach, und wen« sie vollends erlöschen sollte, so wirb es kaum ei» risikoloses Kriegsstadium sein, in das sich die Türkei einrangiert. Sie läuft vor allem Gefahr, in de» Meerengen freundliche Flottenbesucho zu bekommen, die leicht einzulassen, aber schwer wieder hinauszn- komplimentieren sein werden! Feindlichen Flugzeug- i besuchen ist die ^-Millionenstadt Istanbul fast schutz­los ausgesetzt. Die Ausrüstung der Landarmee mit motorisiertem Gerät ist durchaus nicht prima. Wahr­scheinlich schmeichelt sich die Türkei weniger mit Hoff­nungen auf Erfolge am grünen Tisch, als daß st« einem sehr massiven alliierten Druck erlegen ist. Aber wer soll diesen Druck ausgcübt haben? Die saure Re­aktion der Londoner Presse aus die türkischen Ent­schlüße spricht nicht dafür, daß er von britischer Seit« , ausgegangen sei. Also von Rußland! In diesem Falle ist anzunehmen, daß das Kernproblem, das im Ver­halten der Türkei steckt, eine Lösung im russische» Sinne gesunden hat, nämlich das Problem des öst­lichen Mittelmeeres als Zugang zum Seeweg nach Arabien, Persien, Indien, Indonesien und Ostasien. Mit anderen Worten: .Genosse Wyschinski, der Beauf­tragte des Moskauer Kremls, Hai bei seinem Besuch in Ankara, der kürzlich stattgesunden hat, ein Arran­gement mit der Türkei erzwungen, das diese nötigt, gegen einige Konzessionen zum Beispiel im Dode­kanes der ruffischen Schwarzmeerflotte die Mee»- engen für die Kriegszeit und alle Zukunft offenz» halten. Das ist nach den Kapitulationen der Angel­sachsen in Sachen Polen, Baltikum und Ostsee ein« noch viel bedeutsamere Niederlage Englands und ei« Triumph der russischen Asienpolitik."

Ritterkreuzträger starben den Heldentod

Berlin, 4. August. Im Westen fiel der Ritterkreuz­träger Oberleutnant d. R. Otto Toll aus Berlin, 1917 in Schönborn/Breslau geboren, der als Leut­nant und Pionierzugführer seinerzeit bei Tobruk in Afrika in schwerstem Feindfeuer das Drahthindernis des Befestigungsgürtels durchschnitten und in nächt­lichem Kampf mehrere Bunker mit seinen Männer» geknackt hatte.

Im Osten fiel der Ritterkreuzträger Leutnant Her­mann Tesch aus Köslin/Pomern, 1913 gebore», der im Juni südostwärts Ostrow eine wichtige Höhe hielt, bis sich die schwierige Lage im gesamten Re­gimentsabschnitt wieder gefestigt hatte.

An der Westfront fiel, 44 Jahre alt, der Kommam deur eines Fallschirmjägerregiments Major Won Werner Graf von der Schulenburg, ein mn dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeich­neter Offizier, Sohn des Gencralstabschefs der HA resgruppe Deutscher Kronprinz im Weltkrieg 1914/1» und Ritter dos Ordens pour le Merite mir Eichen­laub General der Kavallerie A. D. ff-Obergruppem führer Graf von der Schulenburg. Bis zum Ausbruch des Krieges bekleidete er eine leitende Stellunfl bet der Reichssportführung und war SA.-Brigadeführer. Als Fallschirmjäger nahm er an allen Einsätzen sei­ner Truppe teil. Das Ritterkreuz erhielt er im Oste«- j

Totale Mobilisation des japanischen Volke-

Tokio, 4. August. In einer Kabinettsttzuna a« Freitag standen Maßnahmen für die totale Mobili­sation des japanischen Volkes zur Aussprache. Di« Grundsätze dafür werden festgeleat. In der nächste» Kabincttsttzung sollen die Ministerien Einzelheiten für den Gesamtplan vorlegen. Der Außenminister Shigemitsu hielt einen Vortrag über die außenpoli­tische Lage. Es wurde zudem beschlossen, daß Pre­mierminister Koiso am 8. August Uber den Rundfunk zum japanischen Volk sprechen soll.

Hunger imbefreiten" Italien

Mailand 4. August. Von vatikanischer Seite wird in einer längeren Meldung ein Bild von der trost­losen Lage gegeben, in der sich die Bevölkerung de« von den Anglo-Amerikanern besetzten Italien befin- > det. In dem Bericht heißt es, Männer, Frauen und Kinder müßten hungern. Die Sorge um di« Zukunst laste schwer auf der Bevölkerung.