Zruchtgattung en.
Dinkel, alter.
„ neuer Kernen . . Haber . . Gerste . . Wenzen Roggen . Bohnen Erbsen . . Linsen . .
Naqold,
20. Jan. 1866.
Altcnstaig,
17. Jan. 1866.
Freudenstadt, 13. Jan. 1866.
C a l w ,
5. Jan. 1866.
Tübing !>. Jan.
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E » g e s - A e u i g !i c i t e n.
Der erledigte Schuldienst in Waldenbuch wurde dem Unterlehrer Döiker in Nagold übertragen,
Stuttgart, 18. Jan. TaS Ministeiinm des Innern bat ein neues Berebelichnngsgesetz in Bearbeitung, mit welchem aber auch ein »eueS Armengesetz Hand in Hand gehen soll, Die Aenderung des EhegesctzeS im Sinne einer Erleichterung der Eheschließung, namentlich im Interesse dcS Arbesicrstaudes, ist schon längst als eine Nothwendigfcit ersannt worden, tonnte aber wegen des innern Zusammenhanges dieser Frage imt der Armen- gesetzgebnng nicht ohne eine gleichzeitige angemessene Aenderung der Armengcsetzgebnng dnrchgesührt werden, waS die Hanplschwie- rigteik veranlaßt, Bekanntlich waren die Gemeinden und die bürgerlichen Kollegien in der Berebelichniigssrage stets weniger liberal, als die Staatsregiernng, daher die letztere oft einen schweren Stand hatte, wenn Rekurse an sie gelangten, welche meist zu Gunsten der Reknrrirenden und gegen die Gemeinde» und Geuieinderälbe von Seiten der Negierung entschieden wurden. Tie Sache war jedoch auch so sür die Regierung eine kitzlicbe, da nach dem Gesetz der Gemeinde die unbedingte Armenpflege obliegt, und sie daher ein Interesse hat, solche Ehen nicht znzu- lassen, die voraussichtlich ihr eine Last znwälzcu können; und in Bcnrtheilung dieser Frage herrschte bei den Gemeinden häufig zu große Aengstlichkett und Engherzigkeit, welche zu einer Inhumanität gegen die ärmere Vvtksklasse wurde, auch viele der besten Arbeiter znin Lande binaustrieb. Daß diesen Uebelstänben abgebolsen werden mußte, war längst allgemetn klar; aber, wie Minister von Geßler ans dem lttzken Landtag bemerkte, eö mußte mit einer Revision des Berehelichnngsgesetzes auch eine Revision des Acmengesetzes Hand in Hand gehen, und diese Gesetze sind dermalen in Bearbeitung,
Tie Auswanderung kostet uns ein schönes Stück Geld. Ans einer amtlichen Siatistck des Grvßherzoglbnms Baden ergibt sich, daß seit 1840 bis 1805 mit Erlanbniß der Regierung 100,856 Personen ansgewandcrt sind, welche ein Vermögen von 18,084,209 Gulden mitgenommen haben, Ta jedoch auch viele heimliche Auswanderungen statisanden, so darf mau den Men- schenverlust Badens wohl ans 150,000 Seelen, den Verlust an Baarschast auf 27 Millionen Gulden anschlagen. Tie Eiuwan- dernng in diesen 15 Jahren betrug dagegen nur etwa 5000 Seelen.
Ter I es n > t H n ck e n b ro i ch hak in seinen Predigten in Mainz die schlechte Presse, daS Theater und dw Ctvilebe anfS Korn genomine». Er hat aber selber die Kirche zu einem Pariser Theater gemacht; denn ec schildert die Uukeuschbeit ans eine Weise, Laß jede Zeitung wegen Verletzung der Schamhaftigkeit vcrnrkheilt werden würde, wenn sie dcS Predigers Schilderungen abdrncken wollte.
München, 19. Jan. Ter Staatsminister des Innern und des Kultus, v. Koch, ist heute Morgen 5 Uhr gestorben.
lT. d. Frb. Zkg.s
Der alte König Ludwig, der den Winter in Nizza i» Italien zubringl, hak für seinen Ruf, daß er ein reicher Mann s>i, zu büßen. Er wird mit Bettelbriefen in allen Sprachen und in Poesie und Prosa förmlich überschüttet und weiß oft nicht, ob er über die Unverschämtheit der Bittsteller sich ärgern oder lache» soll.
In München sind 60Wirlhc wegen schlechten gesniidheits-
widiigen Vieres gerichtlich mit große» Geldbußen gestraft worden.
— In Masuren und im Po sei, scheu röthek sich allnächilich der Himmel von Fenersbrünsteii.
Berlin, l9. Jan. (Abgeordnetenhaus.) Ter Abg. Vir- chow stellt bei, Antrag: Tie in der Eröffnungsrede abgegebene Erklärung der Negierung in Betreff der Vereinignng Lanenbnrgs mit der preußischen Krone — weil der Verfassung widersprechend
— so lange als rechksnngiltig zu erklären, als die Zustimmung
des Landtags nickt^rfoigk ist. (T. b. Frb. Z.)
Tic den Hölzern so gefährliche N v n n e u r a n p e hat in den Waldungen der Provinz Preußen seit 12 Jabrei, furchtbare Verwüstungen angcrichtet. Weit und breit sind die schönsten Noth- iaii>!e»bestäude dabin. Ter Schaden beträgt sür die Staatssor- ste» 2.600.000 Klasier und für die Puvatsorsten 950,000 Klafter.
Victor Emauncl ist seine geliebte Rosine, die ibm an die Linke angetrante Tambonr-Majors-Tochkcr. gestorben und hat ihn i» tiefste Betrübnis; versetzt. Ec gäbe den höchsten Orden sür seine Rosine.
I» einem böhmischen Städtchen ding sich ein Lehrer in Folge von Streitigkeiten mit seinem Vorgesetzten ans. Als die Kinder am folgenden Morgen in die Schnlstnbe traten, lasen sie an der Tafel die Worte: Hängen ist keine, aber morden ist eine Schande! —
Das Schicksal hätte der Laufbahn Kaiser Napoleons um ei» Haar einen Schlagbarem gefegt. 'Als der Kaiser mit dem Fürsten Metternich jagte, stürzte ein hohler Baum dicht hinter seinem Rücken nieder. Das Leben deö Kaisers hing an einer Secnnde.
Ans der Fahrt von London nach Melbourne ist der Dampfer ..London" am 11. Januar nutergegangen; von 289 Personen wurden nur 19 gerettet.
Ä l l e r I e i.
— Aus den Inseln Sylt und Föbc bildet der Fang wilder Enten einen nicht unwichtigen Betrieb. Föhr besitzt gegenwärtig vier sogenannte Vogelkoje», wovon eine schon im Jahr 1730, die zweite 1744, die drille 1790 und die vierte erst vor etwa zwei Jahren angelegt ist. Tie Herstellung einer fünften endlich ist vor ganz kurzer Zeit in Anguss genommen worden. Von den ziemlich zahlreichen Enlenarkeu. welche theilS ans den friesischen Inseln heimisch sind, theils dieselben nur ans ihren Zügen und Wanderungen berühren, werden besonders die Stockente, die Spießente, die Pseifente nud die Krickente i» den Vogelkojen gefangen. Der Fang beginnt im Herbste und dauert dann gewöhnlich' bis zum Eintritte des Frostes. Die Ergiebigkeit desselben ist natürlich sehr verschieden, doch kan» eS Vorkommen, daß eine einzige Koje an einem Tage gegen zweitausend Enten liefert. Im vorigen Jahre wurden ans der Insel Föhr im Ganzen 40,000 Enten gefangen. Der Fang des gegenwärtigen Jahres war jedoch bis jetzt weniger lohnend.
— Die H i n d n - W i t t w e u. Hindostanische Zeitungen melden, der barbarische Gebrauch, die Hiudnwiltwen ans den Scheiterhaufen, welche die Leichen ihrer Männer verzehren, lebendig mit zu verbrennen, werde allmählig immer mehr und mehr ab- geschafft. In de» letzten Jahren habe» sich in Bengalen fünfzig Wittwen zum zweiten Male verheiratket.
Redaktion, Druck und Bering der G. W. ZaiserhHen Buchhandlung.