Der

Aus dem Fübrerbauvtauartler, 20. Nult. Das ccherkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie setzte -er Feind seine An- griffe im Raum östlich und südöstlich Caen mit starker Panzer-, Artillerie- und Fliegcrunterstützung wSbrend LcS ganzen Tages fort, ohne Lab ihm der erstrebte Durchbruch gelang. Nach erbitterten Kämv- fen. di« Len gauzen Tag hindurch in St. L o tobten, wurden die Trümmer der Stadt aufgegeben. Feind­liche Vorstöbe aus der Stadt heraus nach Süden sowie starke örtliche Angriffe der Nordamerikaner weiter nordwestlich brachen verlustreich zusammen. Schlachtflieger unterstützten die Abwebrkämvfe der Erdtruvven in wirksamen Tiefangriffen und ver­nichteten zehn feindliche Panzer. In Lxiftkämvfen wurden IS feindliche Flugzeuge abgeschossen. Sn der Nacht griffen Kampf- und Nachtschlachtflngzeuge feindliche Bereitstellungen nördlich Eaen mit guter Wirkung an. Sn Mu nitions- und Betriebsstosf- lagern entstanden Brände und Explosionen. Sn der Nacht vom 18. auf 19. schossen Nachtjäger über Nordfrankreich 89 viermotorige Bomber ab. Batterien der Kanalinsel Aldernev schossen einen feindlichen Gcleitzerstörer in Brand, der nach hef­tigen Explosionen sank. Sm sranzösischen Raum wurden erneut 181 Terroristen im Kampf nicderge- macht.

Das Vergeltungsfeuer auf London dauerte die ganze Nacht über kn.

Sn Italien drang -er Feind in erbitterten, für ihn besonders verlustreichen Kämpfen in den Südteil von Li v o r n o und in die völlig zerstörten Hafenanlagen ein, wo heftige Strabenkümpse ent­brannten. In den Abendstunden wurden unsere Truppen auf Stellungen nördlich der Stadt zurück- genommen. Nordwestlich Poggtbonst scheiterten zahlreiche Angriffe des Gegners. Westlich Ancona gelang es dem Feind nach erbitterte» Kämpfen, auf dem Nordufer des Esino-Flusses mit schwächeren Kräften Nutz zu fassen. Seine mit besonderer Wucht entlang der Küstenstrabe geführten Angriffe brachen dagegen sämtlich zusammen.

Sm Süden der Ostfront sieben unsere Divi­sionen im Raum östlich Lemberg in schweren Abwebrkämpfen. Feindliche Durchbruchsverfuche in Richtung auf die Stadt selbst wurden aufgefange». Bon Kowel her vordringende starke sowjetische Kräfte wurden am B u g zum Stehen gebracht. Auch im Mittelabschnitt dauern nördlich Brest heftige Kämpfe an. Im Raum von Grodno auf das Westufer des Njemen übergesetzte sowjetische Kainpfgruppen wurden in Gegenangriffen zurückgc- worfen. Sin Seengebiet nordwestlich und nördlich Wilna sowie zwischen der Düna und Ostrom wurden starke Angriffe der Sowjets in wcchselvol- len Kämpfen zerschlagen und einige Einbrüche abgs- rteaelt. Allein im Abschnitt eines Korps wurden hier in den letzten sieben Tagen 315 feindliche Pan­zer vernichtet. Der Stabsgefreite Unser in einer Panzeriägcrabteilung schob gestern mit feinem Ge­schütz els schwere sowjetische Panzer ab. Die Luft­waffe führte zahlreiche Tiefangriffe gegen feindliche Bereitstellungen und Kolonnen und vernichtete wie­derum zahlreiche Panzer und über 230 motorisierte und bespannte Fahrzeuge. Sn Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 56 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Starke Verbände deutscher Kampfflug­zeuge richteten schwere Angriffe gegen die sowjeti­schen Nachschubstützvunkte Molobeczno, Nowosokol- niko und Welikije Lukt.

Nordamcrikanische Bomberverbände führten von Westen und Süden Terroranariffe gegen- West -, Südwest - und Süddeutfchlanö. Bor allem tn den Wohnbezirken der Städte München, Koblenz, Schwetnfurt und Saarbrücken entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Durch LuftvertcidigungSkräfte wurden 61 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. In der Nacht grif- feu britische Störflugzcuge das Stadtgebiet von Bremen an.

Sowjetischer Borstoß gegen Lewberg aufgefangen > äer roUeüäen Räöer

Oer keiinLicke Ansturm am oberen Lux uuck uörcklicb Lrest-l-itovslc rum Sieben xebruckt Z Oc.-Sng." h. Zustus^O o^7 m^U e7"am

TruMn haben dortSstlich der nach Rositten (Leit- Z ReichoÄzle^d^

^nd) führenden Rollbahn neue Stellungen bezogen Z und Krauen würdigte, die auf Lokomotiven w°7» Der von ihnen geforderte Einsatz ist besonders Z Labnböfen und Strecken der 77 -L- schw-r. da sich der Kampf dort in unübersichtlichem ß »^Schaffen ermögliche!, da

Sumpf- und Waldgelande abspielt. - in sxj,,er Stimme die väterliche Kreude eines jste/

Z«i n°u- i «Nrrr

änb Berlin, 20. Juli. Der Führer verlieh das Z Gemeinschaft formte. Selbst Sohn eines Eisenb b Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des -ers und von Zugend an mit der Arbeit am Eisernen Kreuzes an »-Sturmbannführer Hans D nenstrang vertraut, stieg er zum Leiter des ->M,n D°rr, Regimentskommandeur in der »-Panzer-Z Verkehrsunternehmens des Kontinents empor, und dwisionWiking", und an Oberst Theodor T o l s-- fast schien es so, als könne es mit der 1?Z7 durj dorff, Führer e.ner Kampfgruppe als 77 und ^ den Kuh rer erfolgten Berufung als Reichsverkeh«. 80. Soldaten der deutschen Wehrmacht, I^-Sturm-- minister keine weiteren Steigerungen dieses erfolg, bannfuhrer Hans Dorr der 1912 ,n Sontheun Z gekrönten Lebens geben, als »er Krieg ausbrsä (Allgau) als Sohn eines Bauern geboren wurde, ^ nnd die enormen Dualitäten dieses alten Praktikers

b "E V und hervorragenden Drganisators in das HMe

Ende April ,m Osten, und zwar bei Tscher - - rückte ^

kassy und Kowel, unter größtem persönlichem D ...._^

Einsatz wiederholt schwierige Lagen gemeistert. Z verschiedenste»

Oberst Tolsdorff, 1909 als Sohn eines Ritterguts-Z ^"gen

besitzers in Lahnarten (Ostpreußen) geboren, er- V ^ ^

möglichte es durch das aufopferungsvolle Aushalten Z ,7'°» St^ n b°v°rzu^ w° es etwas zu planen seiner Kampfgruppe, die Verteidiger von Wilna Z

unter Generalleutnant Stahel aufzunehmen, als V technischen Büros der Schantung^isenbahn- diese nach Erfüllung ihres Auftrages d.en Befehl Z ^/^schaft und als Chef-Ingen,eur der Staatsbahn zum Durchbruch nach Westen erhalten hatten. Ge- V allem aber, als er nach emee

meinsam kämpften sich dann die Gruppen Stahel Z den Weltkrieg bedingten^ abent-uerüchm

und Tolsdorff mitten durch die Bolschewisten wei- D ^ die Mandschurei, Sibirien und Ruß-

ter zurück, bis sie durch rheinisch-westfälische Panzer Z " Deutschland eintraf, von IM bis

entlekt wurden " s 1924 baute er in Oppeln aus den verblieben,»

° - Resten des oberschlesischen Netzes eine neue lei-

Die Höh« 112 von der Waffen-» zurückerobert j YNL Nr LLNSL

kritiliS,, v-,S>kiuS-vei,u«I>« bei Ssea -ll äe- äe.tscke. Sperrli-ien -e.broL-a E

Soliers hinweg. An der Bahnlinie nordwestlich Z sagend, Saß ihm ,? Sie Generaldirektion der Troarn brachen weitere Sturmwellcn zusammen. Z Deutschen Reichsbahn übertragen wurde, ^rotz aller Ueberall bewies der deutsche Soldat seine Zähtg-. - ^elahren, die der damaligen, aus der Zusammen- keit und Härte, auch dort, wo die Briten durch ört- V iegung der sieben Staatsbahnen hervorgegangenr» . liche Zusammenfassung ihrer Kräfte starke lieber- V Reichsbahngesel schaft durch Oawes- und ftoung- legenheit besaßen. Sein unerschütterlicher Kampf- - plan drohten, durch Inflation und verfall, Paria- Wille war die Schranke, die den vorgedrungenen D mcntarismus und Parteienklungei, hat er die Gegner zum Stehen brachte. Z Deutsche Reichsbahn wirtschaftlich gesund erhalten

Die zum Ausgleich des feindlichen Einbruchs ge-V und sie Verkehrs- und betriebstechnisch zu beach- bildete neue Kampflinie schneidet die von Z tenswertcr Leistungshohe entwickelt. Nach dm Caen nach Süden führende Straße in 6,5 Kilometer V ^'^9 der nationalen Bewegung stand das größte Entfernung von der Stadt. Dieser Schnittpunkt D und wertvollste Unternehmen des Reiches dee liegt fast genau 20 Kilometer von den Landestellen V nationalsozialistischen Regierung voll einsahfahlg. der Jnvasionstruppen an der Küste westlich der Z Zur Verfügung.

Orne-Mündung entfernt. Das ist der ganze mit - von den ersten Bemühungen um Arbeltsbeschas- schwersten Verlusten seit dem 6. Juni erkaufte Ge- Z fung bis zu den Anforderungen, die der Krieg ländegewinn der Briten, die damit gerechnet hatten, Z stellt, hat Reichsverkehrsminister Or. Oorpmülle« die jetzige Linie bereits am ersten Jnvasionstag zu - die vielfältigen Probleme mit nie versagendem erreichen. V Optimismus angefaßt. Künf Zabre Krieg habe»

Gegen die neuen Stellungen östlich, südöstlich und V dem letzten deutschen Volksgenossen die außerge- südlich Caen setzte der Feind seine Angriffe mit V wohnliche Tatkraft dieses Mannes klargemacht, der etwa acht Infanterie- und Panzc/uvisionen fort. V auch als Minister die joviale Herzlichkeit sein« Trotz schwerer Feuervorbereitung durch zahlreiche Z rheinischen Heimat nicht verlor und seinen M- Batterien und starke Bomberverbände brachen die Z arbeiten, immer ein guter Kamerad war. Es hat m Vorstöße blutig zusammen. Westlich Caen Z seiner SOi'ährigen Tätigkeit alsEisenbahner' a» drückten die Briten weiterhin vergeblich zwischen Z Ehrungen nicht gefehlt: 1?25 verlieh ihm die Tech- Odonbach und Hottot nach Südwesten. Nur zwi-Z nische Hochschule Aachen den Titel eines Or.-Ong. scher, Vendes und Hottot konnte der Gegner einen V e.h., an seinem 70. Geburtstag zeichnete ihn der schmalen Streifen des Trichtergeländes gewinnen. Z Kührer mit dem Aölerschild des Deutschen Reiche«

Z aus und am 1. Mai 1Y44 trat er in die Reihe de«

Von unserer Lsrliner Lokriktleiluog

rck. Berlin, 21. Juli. Eine Offensive größten Stils hat der bolschewistische General Schukow gegen Lemberg angesetzt. Sein Plan lief offenbar darauf hinaus, die deutsche Front dürch massierte Angriffe aufzubrechen und dann von Tarnopot und Luzk aus eine Zangcnbewegung einzuleiten, die Lemberg umklammern sollte. Wie bereits be­kannt, sind ihm hierbei Einbrüche in das deutsche Abwehrsystem gelungen. Zur Zeit sind alle seine Anstrengungen darauf gerichtet, sie bis zu den ge­wünschten Zielen auszuweiten. Deutsche Gegenbewegungen sind im Gange. Sie führten dazu, daß der Hauptstoß des Feindes gegen die Stadt aufgefangen werden konnte. Ein sowjeti­sches Panzerkorps, bas über den oberen ukrainischen Bug vorgedrungen war, konnte in scharfem Gegen­stoß geworfen werden, wobei der Feind etwa 70 Panzer einbüßte.

An der Mittelfront im Raum von Kowel und Brest-Litowsk hat der feindliche Ansturm zweifellos infolge der großen Verluste an Wucht nachgelassen. Er wurde am Bug und nördlich Brest-Litowsk zum Stehen gebracht. Auch hier ist die Zahl der abgeschossencn bolschewistischen Panzer außer­ordentlich hoch. Die deutschen Gegenangriffe am Njemen verzeichnen Fortschritte, während nordwest­lich Wilna alle Angriffe von drei feindlichen Schüt­zendivisionen abgeschlagen wurden. Zwischen Düna und Ostrom wurden die Bolschewisten gleichfalls in Gegenstößen aufgefangen. Unsere

Von unserer kerliner 8ctiri5tleitunx

rck. Berlin, 21. Juli. In der Normandie haben die Briten in den Einbruchsraum östlich der Orne weitere Verstärkungen gepumpt. Die Schlacht in diesem Abschnitt der Jnvasionsfront hat deshalb an Heftigkeit zugenommen. Anscheinend will Mont- gomery alles daran setzen, hier zu einem, wenn auch mit hohem Blutzoll zu zahlenden örtlichen Er­folg zu gelangen, nachdem seine Angriffe südlich Caen an den deutschen Sperrlinien zerbrachen. Auch an der nach Villcrs-Bocage gehenden Straße sind schwere Kämpfe mit dem noch immer anrennenden Feind im Gange. In ihrem Mittelpunkt steht das schon mehrfach erwähnte Dorf Noyer. Die Höhe 112, die nach tagelangem, erbittertem Ringen in die Hand des Feindes gefallen war, wurde inzwischen von Einheiten der Waffen-^ zu­rückgewonnen. Bei St. Lo ist es den Amerikanern nicht gelungen, die südlich der Stadt gelegenen Höhen zu erkämpfen. Das gleiche trifft für ihre Vorstöße entlang den Straßen von St. Lo und Carentan nach Periers zu, wo hartnäckige Ausein­andersetzungen um kleine Geländeabschnitte im Gange sind.

Wie das OKW. ergänzend berichtet, wurde der größte-Teil von den rund 300 Panzern, die der Feind innerhalb von zwei Tagen verlor, bei Caen vernichtet oder erbeutet. Nach ihrem ersten Einbruch haben sich die Briten östlich der Orne nur noch meterweise Vorarbeiten können. Jeder Schritt kostete sie Ströme von Blut. Fortgesetzt wurde dev Gegner an den entscheidenden Punkten von Gegen­stößen getroffen. Sechsmal ging der Kampf über

Oer Heek cler 350000

Oer ilrLmatlSiche Kückmurscd cler Ruklaacläeutsclien beenclet

Die größte Rückfübrungsaktion der Welt­geschichte bat vor wenigen Wochen ihren Abschluß gefunden. Im Nahmen einer grobangeleaten Aktion, die in Händen des Sondeikommandos II der Volksdeutschen Mittelsteste lag, wurden 859 999 Volksdeutsche aus dem Osten In ihr altes Vaterland zurückgeführt. Nach Abschluß des lebten Trecks gab der Leiter der Volksdeutschen Mittelstell«. jt-Oberaruvvenftthrer und General der Polizei Lorenz, einen Ucberbllck über die gesamten Rückführunasaktionen.

Die Umsiedlung der Volksdeutschen aus Rußland ist nicht zu vergleichen mit den früheren Aussied­lungen aus den Baltenländern, Wolhynien, Gali­zien, der Dobrudscha usw-, da sie erst mit der Ver­kürzung der Frontlinien erfolgte, und zwar in sieben Aktionen. Die Schwierigkeiten, die Bedrohung durch die nachrückenden Russen, die überbeanspruchten Verkehrswege, Brücken und Fähren, die Ungunst des Wetters die Verpflegung usw. machten diese maßen Trecks zu dramatischen und abenteuerlichen Zügen.

Die Vorbereitungen zu diesem Zuge wurden in aller Stille getroffen. Die Leitung hatte ^-Ober­sturmbannführer Müller auf Befehl des U-Bri­gadeführers und Generals der Polizei Hoff- Meh «r übernommen. Er bereitete die Pläne vor, in denen Marschwege, Abmarschzeiten, Verpfleg­stellen, Flußübergänge, Ausfangräume usw. genau festgelegt waren. Eine ungeheure Kleinarbeit mußte geleistet werden. Da der Treck nur mit landesüb­lichen Fahrzeugen vor sich gehen konnte, mußten Wagen, Geschirre und Pferde beschafft werden. Ein Dorf, das wieder in Gruppen zu je 10 Fuhren unterteilt war, bildete einen Treck. Etwa 20 Trecks waren zu-einer Marschsäule, die ein Bereichskom­mando bildete, zusammengefaßt. Der ganze trans- nistrische Raum mit 132 000 Menschen war in 12 solcher Bercichskommandos aufgeteilt.

Am 14. März wurde der Befehl zum Abmarsch für das erste deutsche Dorf gegeben. Es war in wenigen Stunden bereit. Ohne Aufenthalt zogen die Züge durch Regen und Schneetreiben, durch aufgeweichte Wege und über gefrorene Fel­der. Täglich wurden 40 bis 60 Kilome­ter zurückgelegt Eine Leistung, die geradezu erstaunlich ist. Es fehlte nicht an kritischen Augen­blicken. So entstand z. B. am neun Kilometer brei­ten, hochgeschwollenen Liman eine bedrohliche Stel­lung. Aber alle Hindernisse wurden dank der Um­sicht der ^-Führer nnd dank der Energie und unge­brochenen Zuversicht der Volksdeutschen überwun­den.

Am 28. März hatten die letzten Volksdeutschen ihre

»-Hauptsturmführer Pachschwöll zog der Nordtreck in Stärke von über 72 000 Menschen mit 39 000 Pferden und einer großen Menge von Vieh nordwärts nach Falciu zur Pruthbrücke, wo über­gesetzt wurde. Dann ging der Zug quer durch Ru­mänien zur ungarischen Grenze bei Harja, über den Oitoz-Paß nach Des, wo am 4. Mai die Verladung von Mensch und Tier in die Eisenbahnwagen zur Fahrt in das Reich begann. Der Treck stellte unge­heure Anforderungen an die Teilnehmer wie an die Führer. Menschen, die in den Heimatdörfern der flachen russischen Ebene nie einen Berg gesehen hat­ten, mußten mit bremsenlosen Wagen plötzlich Ge­birge überqueren. 450 Kilometer lang war der Treck. Das entspricht etwa der Strecke von Berlin nach Danzig. Der ganze Treck mußte täglich vom Trecksührer abgefahren werden, der dafür zu sor­gen hatte, daß niemand zurückblieb und daß Ver­

unglückten oder Hilfsbedürftigen geholfen Wurde. Z Anifvrm

Die ungarische Wehrmacht verpflegte den Treck in ->»»>»»»»,»»»>,>»»»,>>,»>,»..........

großzügiger Weise.

Der Südtreck unter Führung des U-Hauptsturm- führers Weingärtner begann am 23. April. Er setzte über die Donau und zog durch die Dobrudscha. Bei Silistra gelangte der Trupp auf bulgarisches Gebiet. Von hier aus zog er längs der Donau westlich über Russe, Nikopol und Lom, wo abermals die Donau von 40 000 Menschen mit 12 000 Pferden und 5000 Kühen überquert wurde. Der 200 Kilometer lange Treck rollte dann durch rumänisches Gebiet. Einmal wurde er von britischen Fliegern angegriffen. Glücklicherweise waren die Verluste gering. Bei Sokol erreichte er die rumä­nisch-serbische Grenze, in Jaßdonow konnte er ver­laden werden. Vom 10. Juni bis zum 2. Juli roll­ten von hier aus die Züge mit den Menschen des Südtrecks ins Reich.

Die gesamte Rückführung vom Tage des Ab­marschbefehls bis zum Abgang des letzten. Zuges

^Is Laraern» rleulsek

Fünf Tage kam der britische Konsul Hewett zu scher Fleiß und deutsche Fähigkeit Urwald und spät mit der beabsichtigten Besitzergreifung der Ka- Steppe höchste Werte abrangen und die' deutsche merun-Küste im Juli 1884. Am 14. Juli vor Flagge über ruhmvollen Taten wehte.

60 Jahren zwei Jahrhunderte nach der Grün- Was in Kamerun unter deutscher Verwaltung düng der Kolonie des Großen Kurfürsten an der mit bescheidenem Aufwand geleistet wurde, haben wcstafrtkanischen Goldküste hißte unter dem Sa- auch unsere Gegner nach dem Raub des Schutz­lut des KanonenbootesMöwe" der Generalkonsul gebictes bisweilen anerkannt. Die Namen der Gou- Dr. Gustav Nachtigal in der Kamerun-Bucht verneure von Soden, von Puttkamer und die deutsche Flagge und stellte damit das Gebiet der Dr. Ebermaier verdienen hier genannt zu Duala-Häuptlinge Bell und Akwa nach Vertrags- werden, unter denen die deutsche Machtsphäre von

abschluß unter Schutz und Oberhoheit des Deutschen Reiches, nachdem er am 5. Juli den gleichen staats­rechtlichen Akt an der Küste von Togo vorgenommen hatte. Weitere Flaggenhis­sungen folgten an mehreren anderen Plätzen der Kame­run-Küste, an der schon vorher wagemutige und weitsichtige Kaufleute stän­dige Niederlassungen errich­tet hatten, so 1886 Woermann. 1875 Iantzen und Thormälen u. a., so daß schon 1883 der größte Teil des westafrikanischen Handels in deut­schen Händen lag. Die vergebliche Eingabe Woer- manns an das Auswärtige Amt auf Ernennung eines Konsuls in diesen Küstenstrichen (1874) hatte aber wenigstens den Ersolg, daß die deutsche Regte-

fj-i/übtr. werrzönixz

-SN»,-

... rnng auf die Bedeutung der westafrikanischen Ge>

Heimat verlassen. Am 1. April war der letzte Treck biete und die dortigen englischen Bestrebungen auf

über die Dnjestrbrücken gerückt. Weiter ging'S durch Bessarabien in drei Auffanggebicte. Dann wurde zum ersten Male Rast gemacht.

Etwa 22 000 Volksdeutsche wurden von hier mit Zügen in den Warthegan befördert, der Rest wurde ans zwei Trecks auiaeteilt. Unter Führung von

merksam wurde. So kam es zu der noch rechtzeitigen Entsendung derMöwe" mit dem Afrikaforscher und Generalkonsul in Tunis Dr. Nachtigal. Seiner Energie und seinem Geschick war es zu verdanken, daß er, gestützt auf nur schwache Machtmittel, Kolo- nialaebiete für Deutschland erwarb, in denen deut-

der Küste über den Urwald- gürtet hinaus in das weite GraZ- nnd Steppenland des Inneren bis zum Tschadsee erweitert und be­festigt worden ist. Auf welch sicherer Grundlage die wirt­schaftlichen und politischen Verhältnisse in Kamerun ruhten, bewiesen die Jahre des ersten Weltkrieges. Den zweiseitigen Angriffen der Briten und Franzosen lei­teste die schwache, in der Masse aus farbigen Söld­nern bestehende Schutztruppe, die im gesam­ten Gebiet der Kolonie über noch nicht 4000 Feuer­waffen verfügte, bis Anfang Februar 1916 zähen Widerstand, bis völliger Munitionsmangel sie zwang, auf das spanische Gebiet von Rio Muni überzutreten, wohin die farbigen Soldaten ihren deutschen Führern unbedenklich in die Internie­rung folgten. Und als sie nach mehr als dreieinhalb Jahren in ihre Heimat zurückkehren konnten, nah­men sie von den Deutschen Abschied mit dem Ge­sang vonIch halt' einen Kameraden" und dem Deutschlandlied. Welchen besseren Beweis für die kolonialpolttischen Fähigkeiten der Deutschen kann es da noch geben? 2.

Der Nübrer Lat den Ministerialdirektor Hans- ^P i v n i e r e d e r Arbeit". Alle Auszeichnun- Joachim Riecke zum Staatssekretär im Reichs- Z ge» trug er mit dem schlichten Stolz des Manne«, Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft er- Z nicht nur sich und sein Werk damit geehrt sah,

Z sondern den Lorbeer wei'terreichte an das große ----- - -- Z Heer der Männer und Krauen in der blauen

nahm 112 Tage in Anspruch. Es war eine strapazrn- reiche und abenteuerliche Reise, die die Volksdeut­schen aus Rußland hinter sich hatten, als sie wted« in der alten Heimat eintrafen, in der nun dal deutsche Volk die heimgekehrten Brüder und Schwe­stern aufnehmen wird.

Sie tragen noch die Kleidungsstücke, die mm> ihnen im Sowjetstaat gab, und es war nicht das beste Material, das man den verhaßten Deutsch» zur Verfügung stellte. Aber das deutsche Volk fleht ja nicht auf ihre Kleider, sondern auf ihr zukunstk- gläubiges Herz, das sie trotz aller Leiden und Schmerzen, trotz Hunger und Terror wieder zurück- geführt hat in ihr altes Vaterland, wo fle i» Warthegau eine neue Heimat finden werde».

reg-

Schlaganfall Viktor Emanuels

Ks. Mailand, 20. Juli. Der Exkönig von Italien, Viktor Emanuel, hat nach einer erregten Aus­sprache mit seinem Sohn Umoertoem» Schlaganfall erlitten, der L ähmun gSe.rsche>' nun gen und Bewußtseinsstörungen zur MS' hatte. Man nimmt an, daß es sich um einen Mn«' erguß im Gehirn gehandelt habe. Es besteht kme unmittelbare Gefahr für das Leben, hingegen dürste die Lähmung kaum mehr zu beheben sein.

Präsidentschaftskandidat Roosevelt

Stockholm, 20. Juli. Gestern wurde Roosevelt von der demokratischen Partei auch stk' mell zum Präsidentschaftskandidaten aufgestellt.

WieUnited Preß" meldet, sandte Roosevelt, der eine Wiederernennung von Wallace zu» Vizepräsidenten offensichtlich für unmöglich hüll dem demokratischen Konvent in Chicago einen Brief, in dem er sich mit dem 60 Jahre alten Senator au» Missouri, Harry T r uman, dem die UeberwachunS der Kriegsproduktion obliegt, als Amtskollegen ein­verstanden erklärt. Roosevelt setzt also seinem lang­jährigenAmtskollegen" Wallace kurzerhand de» Stuhl vor die Tür.

Oer Rundfunk am Samstag

ReiKSorogramm: 7.39 bis 7.45 Mr: Sendun- zum Hören und Bebakten: Der Mond, unten Nachbarwclt. 9.95 bis 9.39 Ubr:Wir singen u°r- und Jbr macht mit!" 11.89 bis 13 Ubr: Die dun» Welt. 14.15 bis 15 Ubr: Allerlei von zwei bis or«. 15 bis 16.39 Ubr: Heitere Klänge. 16 biS 17 Mr. Bunte Unterhaltungsmusik. 17.15 bis 18 Uvr- Kurzweil am Nachmittag. 18 bis 18.39 Ubr: Land und zur See", Lieder der Kriegsmarine. Uv - bis 22 Uhr:Viele schöne farbenbunte Töne aus Operetten-, Film- un- Unterhaltungsmusik vom Breslauer Rundfunkorchester. Deutschland sender: 17.15 bis 18 Ubr: Orchester, und Kam mermusik von Havdn und Beethoven, Diriacnle». Hans Pfibner und Gustav Görlich. 18 bis ISA' Uhr:Auch kleine Ding« können uns cntzücke»- eine Sendung mit namhaften Solisten und «>»'" Kammerorchester. 29.15 bis 23 Ubr: AnsgcwSVU- Melodien aus Over und Konzert, üargeboten Hamburger Künstler».