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A«S de« Fiiürerbaupiauartier, 11. Juli. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
In -er"N o r m a n d i e ist nunmeür auf groben Teilen der Front des feindlichen Brückenkopfes die Abwehrschlacht im Gange. Unter stärkstem Einsav von Artillerie, Panzern und Luftstreitkräften versuchen die Engländer und Amerikaner immer von neuem unsere Krönt aufzureiben, um dann in die Tiefe des französischen Raumes stoben zu könne». In beispielhafter Tapferkeit halten unsere Truppen dem feindlichen Ansturm staud. Die Verluste des Feindes sind sehr grob. Am 8. und 8. Juli wurden im Raum von Caen 182 feindliche Panzer abge- schofsen. Am gestrigen Tage trat der Keind östlich der Orne »um Angriff nach Osten an und wurde abgewiesen. Südwestlich Caen konnte der Gegner dicht'hinter unserer vorderen Linie den Ort Maltot nehmen. Ein Gegenangriff unserer Panzergrenadiere warf daraufhin die feindlichen Angriffsgrupven wieder zurück. Westlich davon wurde um eine beherrschend« Höbe erbittert gekämpft, die im Laufe des Tages mehrmals den Besitzer wechselte, bis sie am Abend endgültig in unserer Hand blieb. Bet Tesfel-Brette- ville wurden mehrfach wiederholte feindliche Panzerangriffe zerschlagen. Beiderseits der Strabe Caren- tan—Periers griff der Feind in breiter Front an. Nach schweren Kämpfen wurde er dicht südwestlich unserer alten Stellungen abgefangen. Auch im Raum von La Have du PuttS wurde erbittert gekämpft. Unsere Truppen behaupteten dort überall ihre Stellungen. Im französischen Raum wurden gestern über SV Terroristen im Kampf Niedergemacht.
Die „V 1" belegt den Raum von London weiterhin mit schwerem Bergeltungsfeuer.
In Italien setzte -er Keind in den alten Schwerpunkten seine Durchbruchsversuche fort. Trotz Einsatzes starker Panzerkräfte blieb ihm jedoch jeder größere Erfolg versagt.
Im Raum von Kowel haben Truppen deS Heeres und -er Waffen-ff in viertägigen barten Ab- wchrkämvfen Len Ansturm von zehn sowjetischen Schützendivisionen, einem Panzerkorvs und zwe« Panzerbrigaden abgeschlagen und dem Gegner dabet erhebliche Verluste an Menschen und Material beigebracht. Bet diesen Kämpfen wurden im Zusammenwirken aller Waffen vor der Front und im Hintergelände 285 feindliche Panzer vernichtet. Die rbei- nisch-moselländifche 342. Infanterie-Division unter Führung von Generalmajor Nickel, die rheinischwestfälische 28. Infanterie-Division unter Führung von Oberst Fromberger und eine Kampfgruppe der 5. ff-Panzer-Divifio» „Wiking" unter Führung von Obersturmbannführer Müblenkamv haben sich durch beispielhafte Standfestigkeit ausgezeichnet. Im Mittelabfchnttt-üer Ostfront stehen unsere Truppen bei drückender Hitze in auch für uns verlustreichen Kämpfen mit starken feindlichen Kräften. Die heldenmütige Besatzung von Wilna schlug gestern in verbissenem Kampf den von allen Seiten angreifenden Feind blutig zurück. An der Stadt vorbei dringt der Gegner weiter nach Westen und Süd- westen vor. Westlich der Eisenbahn Wilna — Dünaburg wurden zahlreiche Angriffe der Bol- fchewisten abgeschlagen. Südlich Dünaburg sind bef- tige Kämpfe mit schweren bolschewistischen Schützendivisionen und Panzerverbänden im Gange. NörL- lich Polozk wiederholte der Feind nach den hohen blutigen Verlusten der Vortage seine Durchbruchs- versuchc gestern nicht mehr. Dagegen gelang dem Gegner südöstlich N o w o f ch e w ein örtlicher Einbruch. Kümpfe sind dort noch im Gange. Schlacht- fliegcrgcschwader unterstützten in zahlreichen Einsätzen unsere schwerringenden Truppen, besonders im Raum von Wilna. Sie vernichteten zahlreiche Panzer und Geschütze sowie über 20« Fahrzeuge der Sowjets.
Einzelne britische Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Berlin.
sein Melder arbeiten sich zurück, alles geht nach Wunsch, der Ausbruch gelingt.- Die Hauptkampflinie nimmt die Kameraden wieder aus, sie sind mit den Verwundeten und Mit allen Waffen zurückgekehrt. Da hinten verglühen unter roten Flammen die Häuser, fliegt die Brücke über den Fluß in die Luft, birst der Damm unter der gut vorbereiteten Sprengung. Die Hauptkampflinie ist wieder fest in unserer Hand.
Montgomery gelangt nicht zum Bewegungskrieg
kortsetrung von 8eite l scheu Soldaten gescheitert. Es steht zur Zeit auch so aus, als wollte der amerikanische Flügel im Westen des Landekopfes weiterhin diese sture, ledig lich auf dem Material basierende Taktik beibehal ten. Bradley, der dortige Kommandeur, legt seine gesamten Angriffe aus der Halbinsel von Cotentin und bei Carentan vorauf an, frontal den deutschen Frontbogen langsam von La Haye du Pults auf die kürzere Linie zurückzudrücken. Größere strategische Gedanken, wie sie dem ersten Versuch, Caen umfassend aus dem Raum Cau- mont und dem Walde von Bavent zu nehmen, zugrunde lagen, sind im Augenblick nicht festzustellen.
Um aber den Raum zu gewinnen, der allein geeignet ist, die Basis für entscheidende Operationen im gegnerischen Sinne zu bilden, ist dieses Verfahren reichlich langwierig und vor allem sehr verlustreich. 'Zudem gewinnt die deutsche Führung immehr mehr Zeit, den Widerstand durch Heranführung neuer Kräfte zu versteifen. Dabei erhebt sich die Frage, ob die zweite englisch-amerikanische Heeresgruppe, die unter dem Befehl des Generals Pat- ton noch auf der Insel steht, auch aus diesem Raume heraus operieren soll oder ob eine zweite Landung einen weiteren Anfmarschplatz gewinnen soll. Die Kräfte hierzu hat der Gegner zweifellos. Er stößt aber an den Küstenplätzen auf eine Verteidigung, die aus den Erfahrungen der ersten Landung gelernt hat und die täglich und stündlich seinem Kommen entgegensieht, sollte er dabei beabsichtigen, gleichzeitig die Abschußbasen unserer V 1"-Waffe zu gewinnen und damit diese täglich unangenehmer werdende Bedrohung auszuschalten, so fallen dort in besonders hohem Maße die Ein- sahmöglichkeiten der Luftlandetruppen fort, denn nian kann sich denken, daß zum Schutze dieser Werke ein besonders starker Flakschutz massiert ist. Dieser würde, nachdem bereits die reguläre Bodenabwehr im Hinterland der Küste bet der ersten Landung Fallschirmtruppen und Luftlandedivisionen aufgerieben bzw. nahezu vernichtet hat, dort eine noch verheerendere Ernte unter den Lastenseglern halten.
Das OKW. meldete gestern abend: Bei den neuen Angriffen der Briten am Montag unterstützten zahlreiche Batterien die bei Baron sur Odon zum Stoß nach Südosten angesetztrn Jnfanterie- und Panzerverbände. Trotzdem erwies sich die Hoffnung, durch einen großen Mutntionsaufwand
den Widerstand unserer Truppen zermürben zu können, als trügerisch. Londoner militärische Sprecher mußten gestern abend zugeben, daß sich an keiner Stelle nur das geringste Anzeichen eines Nachlassens des deutschen Widerstandes zeige, die bei Caen zurückgedrängten deutschen Truppen hart zurückschlügen und der I n d u s tr i e t e i l im Südosten der Stadt immer noch in deutscher Hand sei.
Selten bestand bei einem Kamps zwischen Einsatz, Verlusten und Bodengewinnen ein solches Mißverhältnis. wie es jetzt die Briten und Kanadier bei Caen. erleben mußten. Nicht einmal kleine, zu-, nächst eingeschlossene Stützpunkte, wie am Flugplatz bei Carpiquet, konnte der Feind ausschalten. Diese Kampfgruppen behinderten zunächst das Einschieben feindlicher Reserven und kämpften sich dann auf die neuen Widerstandslinien zurück. Dort unterstützten ^sie den Abwehrkampf gegen die am Montag aus' dem früheren Einbruchsraum am Odon nach Südosten angreifenden Briten. Die nach vierstündigem schwerem Trommelfeuer aus dem Raum von Baron in Richtung auf. die Orne vorbrechenden feindlichen Kräfte konnten zwar zunächst bei Maltot etwas vorwärts kommen. Dort aber traf sie der deutsche Gegenangriff, der den Ort zurückgewann und zur Stunde in den Höhen bei Eter - ville noch weiter vordringt. Kaum 200 Meter sind von der überaus teuer erkauften Einbruchsstelle übrig geblieben.
In den Kämpfen der letzten Tage haben sich bei La Haye du Puits einige deutsche Kampfgruppen hervorragend geschlagen. Die Kampfgruppe von Oberst Bacherer. die Teile einer Württemberg i s ch - fächflsch - badischen Infanterie-Division umfaßt, hat den.Nordamerikanern besonders schwere Verluste beigebracht und durch Gegenangriffe vorübergehend verlorengegangenes Gelände zurückgewonnen. Südöstlich der Stadt gingen die Nahkämpfe im Bois de Mont Castre weiter, wobei eine eingehrochene nordamerikanische Kräftegruppe im Gegenangriff vernichtet wurde. Seit den Morgenstunden verstärkte sich das feindliche Artilleriefeuer im ganzen Raum zwischen Vire und Westküste der Cotentin-Halbinsel, was als Anzeichen für weitere heftige Angriffe der Nordamerikaner zu werten sein dürfte. Trotz des starken, an der ganzen Jnvasions- front ansgeübten feindlichen Druckes behaupteten somit unsere Truppen unter Abschuß von 66 feindlichen Panzern ihre am Vortage eingenommenen Linien, die sie durch Gegenangriffe an einigen Stellen sogar noch verbessern konnten.
Cherbourg muß hungern
Berlin, 11. Juli. Als eine der ersten Maßnahmen der alliierten Besatzungsbchörden wurde, wie Flüchtlinge aus Cherbourg berichten, die Brotration von 250 auf 150 Gramm gekürzt. Wie in Neapel und Rom hat also aucki in Cherbourg mit den USA.-Truppen der Hunger seinen Einzug gehalten.
In Italien läßt der Feinddruck nach
Berlin, 11. Juli. In Italien ließ der Druck der Briten und Nordamertkaner im allgemeinen etwas nach. Feindsjche Vorstöße auf Chianni und Laia- tico scheiterten. Nordwestlich Volterra konnte der Feind nur geringfügige Äodengewinne erzielen. Die nordöstlich Umbertide bis nach San Valentina vorgedrungenen feindlichen Kräfte wurden im Gegenangriff auf den Monte Civitello zurückgeworfen. Pietralunga wurde von unseren Truppen im Kampf Mann gegen Mann zurückgewonnen.
Lustgangster beschaffen Kinderspielplatz
Agram, 11. Juli.' Bei dem letzten Terrorangriff der Anglo-Amerikaner auf die kroatische Hauptstadt wurden auf einem Kinderspielplatz Dutzende von Frauen und Kindern hingemor
det. Spitfire-Maschinen schaffen ihre Maschinengewehrgarben aus niedrigster Höhe auf die fröhlich spielenden Kinder ab, die dort unter der Ansicht der Mütter ahnungslos herumtollten. Nach wenigen Sekunden wälzten sich die bedauernswerten Opfer der Luftgangster auf dem Boden.
Der Präsident von Kolumbien verhaftet
Madrid, 11. Juli. Der kolumbianische Rundfunk gab bekannt, daß Präsident Lopez bei einem Manöver von Offizieren verhaftet worden sei. In Kolumbien herrsche große Verwirrung. Vizepräsident Dario Echandia erklärte, daß er vorübergehend den Posten des Präsidenten von Kolumbien ,übernommen habe, weil eine revolutionäre Gruppe von Armeeoffizieren den Präsidenten Lopez und verschiedene Kabinettsmitglicder verhaftete, als sie den Manövern in Pasta, im Süden des Landes, beiwohnten. Der Führer der revolutionären Heeresgruppe sei Oberstleutnant Gil, der sich zum Präsidenten ausgerufen habe. Durch Erklärung des Ausnahmezustandes solle ein weiteres Umsichgreifen der Revolution verhindert werden.
ß OsLvrsI Lpsulr
V von Len Generalen -er amerikanischen Luftwast, Z genießt üer General Spaatz eine Sonterstellune D Er ist nämlich nicht nur Stellvertreter -es von
Z Englänöern gestellten/alliierten Thefs für Lie Lust. Z streitkräfte, Leigh tNallorg, sondern zuglüt
- auch offenbar sehr selbständiger „Chef für den st». Z tegischen Lufteinsatz". Ohm untersteht dabei nrb«
- britischen verbänden, wie vor allem das „r. tat-
D tische Fliegerkorps", für die strategischen Aufgabe, Z das dafür vorgesehea,
Z 5>- ASA.-Kegerkarp.
unter Generalmajor Brereton. Oos z. NSA. » Fliegerkorps ist dagegen stärk« auf das Terrorbvm- bardement gegen die Zivilbevölkerung spe- zialislert und wirt auch jetzt noch Rahmen der Invasion oft gegen weit hinter der Front liegende französische Städte eingesetzt.
Als General Eisen- hower noch in England die „nordameri. konischen Streitkräfte
V auf dem europäischen Kriegsschauplatz' befehligte,
V gehörte zu seinem Stabe auch der ASA.-General-
V major Spaatz, Vberkommandierender der auf d«
V Insel installierten ASA.-Luftstreitkräfte, den man Z zu den fähigsten Fliegeroffizieren ihres Landes Z zählt. Nunmehr hat er auch in Nordafrika, wohin « Z General Lisenhower begleitete, das Dbcrkoinmand» Z über die alliierten Luftstrcitkräfte im Sektor Nori- Z westafrika erhalten. Er ist ganz von dem star- D ken Vorherrschaftsgefühl gegenüber dem britischen
- Bundesgenossen eingenommen, der in seinen Augen D wirtschaftlich, politisch, militärisch, vor allem ab« Z auch machtimperialistisch heute nur noch einen D zweitrangigen Platz einnimmt und sich infolgedes- Z sen mit untergeordneten Posten zu begnügen hat. Z So ist auch die Kommandogewalt Tcdders auf den D Mttelmcerabschnltt begrenzt worden, während der
V ASA.-General Spaatz die gesamten ämcrika.iischen
- und britischen Luftstreitkräfte Nordafrikas befehligt.
Z Luftgeneral Spaatz wird zu beweisen haben, D welche kommandierenden Fähigkeiten ihm inncwoh- D nen. Ntit der Tankerkatastrophe im Januar letzten Z Jahres empfing General Spaatz zusammen, mit D Eisenhvwer eine Niederlage bereits zu einer Zeit,
V da er noch nicht das Luftwaffenvberkommando t» Z seine Hände genommen hatte. Auch die Anforde- Z rungen der Zukunft dürften seine Pläne weitgehend D unter dem Zwang der Brennstofffrage bestimmen. D And sobald er eine Schlappe erleiden wird, dürfte,
V das ist sicher, keine Kritik unbarmherziger über ihn Z herfallen als die seines hintangestellten britischen Z Bundesgenossen.
Eichenlaub für Bataillonskommandeur
dal). Führerhauptquartier, 11. Juli. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an Hauptmann Hein-Otto Fabian, Bataillonskommandeur in einem Grenadier- Regiment (mot.) als 522 Soldaten der deutsche» Wehrmacht. Der Tapferkeit des 1918 in Castrop- Rauxel geborenen. Hauptmanns als stellvertretenden Regimentsführers ist es zu danken, daß eine Absetzbewegung im Westabschnitt der Italien- front planmäßig und in voller Ordnung durchgeführt werden konnte.
In Berlin wurde eine.Deutsch-kroatische Gesellschaft ins Lebe» gerufen: zu ihrem Präsidenten wurde S-Obergruvvenfübrer und General der Waffen-ff Berger bestellt.
Orenren in der
Oie klroderunx der dritten Dimension — Die kluAtedmik in unxeubnter Weise gefördert
Sturzkampsflug
Wer mitten in einer Entwicklung lebt, wie sie Lie Eroberung der dritten Dimension darstellt, der wird über dem Ausmab des Erreichten mitunter vergessen, wie jung, diese Entwicklung eigentlich noch ist, und kaum gewahr werden, welche Grenzen ihr für die Zukunft gesteckt sind. Es sind seit dem ersten gelungene» Motorslug nicht mehr als 4« Jahre vergangen, und schon haben zwei Kriege die Flugtechnik in ungeahnter Weise gefördert, eine Förderung, die schließlich auch einmal den Friedensaufgaben der Luftfahrt zum Segen gereichen wird.
Ueberblicken wir einmal die heute in den verschiedenen Bedingungen erreichten Höchstleistungen der Flugtechnik, die für den Luftverkehr der Zukunft maßgebend sein werden. Nehmen wir als erstes die Flughöhe, die ebenso wie die Flugweite durch die außerordentlichen Verbesserungen der Flugmotoren zu einem bis vor kurzer Zeit noch kaum vor- stellbarem Maß geführt worden ist. Wir wissen, daß die Luftschlachten von heute sich in den Höhen zwischen 6000 und 10 000 Meter abspielen, ein Feld der Bewegung, das außer durch den Motor wesentlich durch die Vervollkommnung der Atemgeräte und der radiotechnischen Hilfsmittel erschlossen worden ist. Wir wissen aber auch, daß diese Höhe noch keine absolute Grenze darstellt. Die weitere Entwicklung in diesem Punkte sei angedeutet mit dem Beispiel der Langstreckenflugzeuge, in denen sich die Technik des Atemgeräts nur mehr als Zusatzmittel bedient, während der längere Aufenthalt in großen Höhen durch Druckkabinen ermöglicht wird.
Wir kommen damit zum zweiten Punkt: auch die Reichweite und die Geschwindigkeit des Flugzeuges sind durch die Verbesserung der Motoren und durch Hilfsmittel in wenigen Jahren außerordentlich erhöht worden, so daß man es heute nicht mehr-als sensätionell bezeichnen kann, wenn sich die Geschwindigkeiten tder 1000-Kilomeler- Stunden-Grenze nähern oder eine Strecke von 6000 Kilometer ununterbrochen geflogen wird. Eines der wesentlichen Hilfsmittel zur Erzielung größerer Eindringtiefen sind die Zus»tzbrennstoff- behälter, durch die bei nur geringer Zunahme des Luftwiderstandes die Reichweite durchschnittlich fast verdoppelt werden kann. Es würde hier zu weit führen, auf die Einzelheiten der Zusatztechnik einzugehen, doch sei darauf verwiesen, daß dieses Hilfsmittel schon lange vor der Verwendung bei imerikanischen^Langstreckenflugzeugen in dem deut
schen Sturzkampfflugzeug Ü8 123 serienmäßig verwendet wurde. Der Zusatztank hat die Reichweite der Großtypen aus mehrere 1000 Kilometer, die der ein- und zweimotorigen Flugzeuge auf etwa 1500 Kilometer erhöht.
Und nun zum dritten Punkt, nämlich der Trag- fähigkett deS Flugzeuges. Diese ist für den zivilen Luftverkehr ebenso wie für den Luftkrieg von besonderer Bedeutung. Für den Luftkrieg wegen der erhöhten Wirkung des Bombardements durch erhöhte Bombenlasten, für den zivilen Luftverkehr, weil mit ihr das Problem der Wirtschaftlichkeit eng verbunden ist. Auch hier' hat der gegenwärtige Krieg eine Hedeutende Weiterentwicklung gebracht. Es sei an den deutschen Riesen-Lasttransporter Lts 323, den „Giganten", erinnert und an das gleich ihm sechsmotorige Großflugzeug 8V 222, den .Mtking". Der „Wiking" kann zum Beispiel rund 10 Tonnen Güter aufnehmen oder neben der Besatzung 100 feldmarschmäßig ausgerüstete Soldaten transportieren. Die Transportleistungen des Giganten" sind noch höher. Man kann aus diesen Ziffern gewisse Rückschlüsse auf die Transport- letstungen des zukünftigen Luftverkehrs
zielen. Freilich wird gerade in diesem Puntte auch eine Grenze des Erreichbaren deutlich. Das Flugzeug ist an Tragfähigkeit anderen Verkehrsmitteln stark unterlegen und wird sie voraussichtlich nie erreichen oder überbieten können. Warum? Die Tragfähigkeit des Flugzeuges steigt im Quadrat 1000 seiner Ausmaße mit den Flächen, dagegen das Eigengewicht des Flugzeuges erhöht sich ungefähr im Kubik seiner Ausmaße. Das heißt, es gibt eine Grenze, an der das Flugzeug gerade noch sein eigenes Gewicht tragen kann. Diese Grenze ist heute — das gilt auch für die Fernkampfbomber — noch nicht erreicht, doch weist das Gesagte darauf hin, daß so der Entwicklung dieses Krtegsmtttels ebenfalls eine Grenze gesetzt ist.
Nach allem, was sich aus dem heutigen Stand der Dinge ergibt, werden also die zukünftigen Leistungen an folgenden Grenzen liegen: Reich- weite bis zu 6000 Kilometer, Durchschnttts- geschwindigkett deS Großflugzeuges zwischen 300 bis 400 Kilometerstunden, Flughöhe bis zu 10 000 Meter, Transportleistung bis zu 200 Passagiere vder über 100 Tonnen.
Doch gilt dies alles mit Einschränkung auf die heutigen Methoden der Flugtechnik, Nicht aber für den Fall revolutionärer Neuerungen im Prinzip. Man kann zum Beispiel sagen, daß die Ueberschrei- tung der 1000 - Kilometerstunden - Grenze, die bis heute noch nicht erreicht
Du» Oekeimni» de» Robot-kluxreuxs
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ist, durch solch , eine Uni Wälzung beschleunigt werden könnte. Man darf in diesem Zusammenhang auch auf die neue Waffe Hinweisen, deren Geheimnis sicherlich für die gesamte Technik der dritten Dimension Ueberraschun- gen birgt. Doch dies ist, um mit Fontane zu sprechen, ein weites Feld. Es sei schließlich auch vermerkt, daß die gewaltige Lntwicklung der Luftfahrt den Krieg auch zu einem Kamps um die Luftverkehrspositionen der Nachkriegswelt gemacht hat. Die Versuche der Amerikaner, jetzt schon England aus dem Weltluftverkehr zu verdrängen, sind ein Beispiel dafür.
^likrsck l>«um
Oer Rundfunk am OonuerÄag
Reichsvrogramm: 7.3« bis 7.45 Ubr: Zum Höre» und Behalten: Dichtungen von Karl Bröger. il.SO bis 11.4« Ubr: Der Frauenspiegel. 14.15 bis 15 Ubn Allerlei von zwei bis drei. 15 bis 16 Ubr: Konzert des Frankfurter Rundfunkorchesters. 16 bis 17 Ubr; Musik zur Unterhaltung. 17.15 bis 17.5«. Ubr: Overettenklänae. 18 bis 18.3« Ubr: „Ein schönet Lied zur Abendstund" von der Rundfunkfpielschar Hamburg. 2VU5 bis 21.15 Ubr: „Wie es Euch gefällt", Overnkonzert mit Berliner, Münchner und Dresdner Overnsolisten. 21.15 bis 22 Ubr: Solisten« kouzert: Georg Kulenkamvfs spielt Las Violinkonzert Nr. 7 in v-ckur von Mozart mit dem Berliner Rundfunkorchester. — Deutschlaudseuder: 17.15 bi» 18.8« Ubr: Orchester- und Kammermusik von Heins Eller, Artur Kapp, d'Albert, Dobnanpi u. a. A.ls bis 22 Uhr: ..Karbensviel der Klänge", Unterbal- tungSsendung mit Hamburger Künstlern.
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