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A l t n u i f r a H a i t e r b a ch.

HVchzeits-Eirrladrmg. '

Zur Feier der ehelichen Verbindung meines Sohnes

Johann Georg mit Elisabetha Rapp

werden dieselben eine Hochzeit ballen, wozu ich Freunde und Bekannte auf

Dienstag und Mittwoch, de» >2. »nd 13. Mai, in das Gasthaus znm Ochsen in Haiterbacb einlade.

Johann Georg Ranschenherger,

Hofgiilsbesitzcr.

Die Magdeburger

Hagelverficherungs-Gesettschaft

verfichert zu festen Prämien, also ohne jede Raciizahlungsvcrpflicli-

lUNg, Bodenerzengnisse, als Getreide, Wein, Hopse», Tabak und dergleichen gegen Hagelschaden. Tie Auszahlung von Entschädigungen erfolgt spätestens binnen vier Wochen nach Feststellung baar und voll, ohne Rücksicht darauf, ob die Pcämien- Einnahme des laufenden Jahres dazu ausrcicht oder nicht, weil eintretcnde Verluste aus dem Eapita lv e rm ö ge n der Gesellschaft bestritten werden. Weitere Auskunft ertheilen die Unterzeichneten Agenten, bei denen auch Antragsformulare ec. unentgeltlich zu haben sind.

Wurst, Verwaltuttgs-Akinar in Nagold,

Jul. Huber, Kaufmann in Altenstaig,

F. Jüdler in Wildberg,

Carl Kravl i» Herrenberg,

Steim, Stadlpfleger in Horb,

Scherrm ann, Schultheiß in Alrheim.

In der Buchdrnckerei von Carl OechSler in A l td orf-Wein g a rten ist er- schienen und durch die G. W Zaiser'sche Bnchbandlnng zu bezi.hen:

Schreckliche Mo dthat

der Italiener bei Tuttlingen,

nebst dem vom Schwurgericht Nottweit über ste gefällten Artheil.

Mit Bild»,iß. Preis 6 kr.

Die geehrten Abnehmer dieser Broschüre erhalten nach Vollzug der Hinrichtung die Beschreibung derselben unent ge ltli ch._ __

Bcihinge n,

Oberamts Nagold.

Lehrlings- Gesnch.

Ein junger Mensch findet als Schuh­macherlehrling unter billigen Bedingungen eine Stelle bei

Schuhmacher Stickel.

N a g o l d.

Bei dem Unterzeichneten liegen gegen gesetzliche Sicherheit

Z«V st.

Pflegschaftsgeld zum Ausleihen parat.

Pfleger Fr. Schwcikle.

Heu und Oehnrd,

vorzüglicher Qualität, wird in größeren oder kleineren Parthicn zu den laufenden Preisen verkauft im

Kloste r Ncutbin bei Wildbcrg. Altenstaig.

Schreinergcsellen-Gesnch.

Ein ordentlicher Arbeiter im Möbel- und Baufach findet dauernde Beschäftig gung bei

_Schreiner Klein.

Altenstaig.

Lehrlin^s-mesnch.

Ein ordentlicher Bursche, welcher das Schneidcrbandwerk gründlich zu erlernen wünscht, findet unter billigen Bedingungen sogleich eine Lehrstelle bei

Flaig, Schneider. W i l d b a d. Sägerkneclite-Gesuch.

2 tüchtige Sägeiknechte finden gegen gu­ten Lohn dauernde Beschäftigung bei

I. Brach hold,

_ z. Nöß le.

Warth.

Gold anszuleibcn.

Bei dem Unterzeichneten liegen 130 fl. Pflegschaftsgeld zu 4ffs Procent zum Aus­leihen bereit.

Michael Herter.

Mindersba ch,

Oberamts Nagold.

Geld cittsziileilicn.

100 fl. Pflcgschaflsgeld liegen gegen ge­setzliche Sicherheit zu ä'/s"/» znin Ausleihen Parat. Pff'ger

Jvh. Georg Dürr.

2j? Ueberberg,

Oberamts Naaold.

18 » fl.

Pflegschaftsgeld find gegen gesetzliche Si- cherherheil zu 4 pCt. auszuleihen von

Pfleger Landherr.

lsi agol d.

Lehrvertrags-Formulare

find z» haben in der

G. W. Zaiser'schen Biichhaiitlung.

Tages - U eilig Ir eikeu.

Rottweil, 2. Mai. (Schwurgericht.) Am 30. April gab der Präsident, der wegen Heiserkeit die Assistenz der Richter in Anspruch nehmen mußte, die von ihm der Abkürzung halber nie- dergeschriebene Zusammenstellung der Verhandlung, welche von Graf v. Uexknll den Angeklagten verdolmetscht wurde. In. dem rechtlichen allgemeinen Theile des Nesumv legte der Präsident den Geschworenen die Begriffe und Gesetzbestiiiiiniiiigen über Mord und Komplott näher auseinander und zeigte ihnen zur Ver­deutlichung an einzelnen Beispielen, wann Komploik vorhanden, wer als Miturheber und wer als bloßer Gehülse anzusehen sei. Am Freitag den 1. Mai wurden den Geschworenen 12 Fragen zur Beantwortung vorgelegt. bei Orsolin und Anton Marcon wurde nur eine einzige auf komplottmäßigen Raub gerichtete Frage ge­stellt, bei den übrigen männlichen Angeklagten noch eine wei­tere auf Beihilfe und bei Therese Boso eine solche auf Begün­stigung. Bor dem Betreten des Berathungszimmers richtetete der Präsident folgende Worte an die Geschworenen: Ich bin über­zeugt, daß Sie weder dem Gefühle der Entrüstung, noch dem des Mitleids für den einen oder andern Angeklagten Einfluß ge­statten, sondern sich lediglich nach der auf den Grund der Vcr-

1 handluiige» genommenen Ueberzeugnng richten werde». Wesent­lich zur Erleichterung dieser Aufgabe wird es dienen, wenn Sie zunächst den Begriff und die rechtliche Natur des Komplotts sich klar machen und bann prüfen, was gegen jeden einzelnen Ange­klagte» vvrlicgt, was nach seiner Persönlichkeit und Haltung von seinen Aussagen gegen sich und andern zu halten ist, ob sie in­nere Wahrscheinlichkeit haben und welche sonstige Bestätigung sie unterstützt. Nach 3ft,stü»biger Bewachung verkündete der znm Obmann gewählte Oberamtspfleger Leypold von Tuttlingen den von uns bereits telegraphisch mitgetheilten Wahrspruch, welcher auf die Angeklagten einen sichtlich ergreifenden Eindruck machte. Den Strafantrag begründete der Staatsanwalt, wie folgt: Nach dem Gesetze hat der Mörder den Tod verdient. Die Beihilfe znm Morde ist mit der gleickcn Strafe bedroht, und es sind nur die Gerichte ermächtigt, auf eine niedrigere Stufe der Strafe her­abzusteigen. Hinsichtlich der 4 jungen Angeklagten beantrage ich Todesstrafe. Gegen die 3 älteren Angeklagten dieselbe Strafe zu beantragen, nehme ich im Hinblick auf den Wahrsprnch der Geschworenen Anstand. Wenn ich ans die nächstfolgende' niedri­gere Strafe zeitliche Zuchthausstrafe antrage, so kann ich mir eine» schwereren Fall der Beihilfe zum Mord nicht denken. Es sind Väter, es ist eine Mutter, welche die Söhne znm Mord