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Ocrlv/sr - I^cl^Olcäsr l'ci^dlcrtt «Osr OsssllseliclÜSr" - XiSiscurlitsdlcitt kür <äso Xrsis Ocrlw
Oeselriistsstells 6er SelivsrrvrsIä^Vsclit: Oalv, Oeckerslrsüo 23, keruruk 25!. - Sekiuü 6er ^nreixensnnalime kür 6ie nsclisle Ausgabe 12 Mir niiusß». - kosrsefteelrlconlc, ^rnt Ztultgarl 13 447. KoslsedlieLkaci» 36. Lrfüllunxeori L,isv. - Leruxsprei«: Sei 2u«,eUunx ckureli ^eiwnzglrszer un6 Serux über unsere OaiickseeiNuren nionsSick LN. 1.5S <einscI6ieÜUcli 20 kpk. rräxerlotin). koslberugspreis SN. 1.50 einscblieLlirii 18 kpk. Lleilunxsxediilir -ULÜglieli 36 Rxk. 2uslellgebiibr. LinrelverLsuksprei, 10 Rpk.
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Lslw im Lcjnvsrrvslö
8am8tsA, 24. /uni 1944
krummer 146
tisrte Xämpke sm suüeren Vei teilligungsi'lng
OssHicl» LlrerlrourA ein^clliuvZeve Lloülreils des OeZaers von unseren kuppen vernicklet
Von unserer SerUner Ledriktlsitung
rä. Berlin, 23. Juni. Der erwartete Groß- mgriff der Amerikaner gegen Cherbourg hat ver- htltnismäßig früh eingesetzt, weil der Feind es »ssenbar nicht für notwendig gehalten hat, das Eintreffen schwerer Artillerie abzuwarten, sondern sich «uf die Reichweite seiner Schiffsgeschütze und auf den Einsatz starker Luststreitkräfte verläßt. Nack) heftigen Bombardements traten amerikanische Trupe pen in großer Zahl von Süden nach Horde» gegen die Landsront der Festung an und stießen hierbei »ns die ersten deutschen Widerstandsnester der Festungsfront. Damit kam aber auch der Feind »leichzeitig in den Bereich der Cherbourger Küsten- vatterlcn des Heeres und der Kriegsmarine, die den Angreifern starke Verluste beibrachten. Aus der Eile, mit der der Feind seinen Angriff vor- trägt, ist ersichtlich, daß der Besitz eines Hafens zu den dringendsten Voraussetzungen der Jnvdsions- »rmcen gehört.
Fast anderthalb Stunden beschossen schwere Geschähe das Festungsvorfeld und ebensolange bombardierten Kampfgeschwader die Feldstellungen und Befestigungsanlagen. Uni 14 Uhr traten die feindlichen Infanterie- und Panzerverbände von Süden her an der Straßengabel bei Martinvaaft und beiderseits der Straße Nalognes—Cherbourg sowie von Osten her beiderseits des Waldes von Vlanque- ville zum Angriff an. Im Gegenstoß vernichteten unsere Truppen östlich Cherbourg die vorübergehend in die äußere Befestigungszone eingedrungenen Stoßkeile des Gegners. Auch weiter südwestlich kämpfen sie sich vorwärts, um einige weit vorgeschobene Widerstandsnester zurückzugewinnen. Küstenbatterien und Lusnvaffenverbände griffen den ganzen Tag über wtrksaist- in die Abwehrkämpfe ein. Die schweren Geschütze nahmen feindliche Panzerbereitstellungcn und. Anmarschwege unter Feuer und unsere Luftverteidigungskräfte schossen bei der Abwehr feindlicher Geschwader zahlreiche Bomber ab. Die harten Kämpfe am äußeren Rande der weitgespannten Festungsfront sind noch in vollem Gange.
An den übrigen Abschnitten des Jnvasionsbriik- kn.i„j,s».g lem eS nur zu A >. t i l l c r i ed u e l l e m und bedeutungslosen Gefechten. Im Raum westlich Tilly, dem bisherigen Schwerpunkt der britischen Angriffe, führte der Gegner aus seinen am Vortage znrückgenommcnen Stellungen einige vergebliche Borstäße. Heftiges'Feuer unserer schweren Waffen verhinderte hier wie östlich der Orne den Ansatz größerer Unternehmen. Durch die im Abschnitt von
Tilly bisher erzielten über hundert Panzerabschüsse erhöhte sich die Zahl der von unseren Truppen feit Beginn der Invasion an Land zur Strecke gebrachten feindlichen Panzer aus über 650. Hinzu kommen noch Hunderte weiterer Kampfwagen, die schon beim Abtransport mit den von der Luftwaffe, den leichten Seestreitkräften oder Küstenbatterien versenkten Frachtern oder Panzerlandungsschissen zugrunde gingen. Im Gegensatz zu der Ruh« am Südrand des Landekopfes, wo sich in immer stärker werdendem Maße ein Stellungskamps um Nahziele abzeichnet, stand die lebhafte GesechtstätigkeU in der Luft. Der Feind griff im Seegebiet unsere leichten Sicherungsverbände mit Jagdbombern an, um deren Vorstöße gegen die in der Seinebucht liegenden Nachschubjchisse zu unterbinde». Unsere. Küstenbätterien beschossen Waffenausladungen bei Riva-Bella, hart westlich der Ornc-Mün- dung, und unsere Kampfflieger erzielten auf fünfzehn Kriegs- und Handelsschiffen erneut schwere Bomben- und Torpedotrcfser. Weitere starke Verbände des Feindes durchsuchten die Küstengebiete und das Hinterland nach Anlagen, von denen unsere neuen Sprengkörper ihren Flug gegen London antreten könnten. Das anhaltende Störungsseuer bewies dem Gegner jedoch die Nutzlosigkeit seiner Bombardierungen, die nur unter der französischen Zivilbevölkerung neue Opfer forderte Bei der Abwehr der -feindlichen Mugzeugverbände schossen unsere Jäger und Flakartilleristen, wie gemeldet, 72 britische und nordamerikanische Flugzeuge ab.
In einer Bilanz zum gegenwärtigen Stand der
englisch-nordamerikanischen Invasion in Nordfrank- rcich betont der militärische Mitarbeiter der Genfer Zeitung „La Suissc", daß die üritisch-nordamerika- nischc Führung sich in allernächster Zeit zu einer K r a s t a n st r e n g u u g ausrafsen müsse, wenn sie nicht Gefahr laufen wolle, daß die Operationen im Brückenkopf stecken bleiben Man könne heute, nach zwei Wochen Invasion, ohne Uebertreibung sagen, daß die Divisionen der Jnoasionsarmee buchstäblich in der Tiefe des Atlantikwalls hängengebliebcn seien. Daran könne auch der beabsichtigte Angriff gegen Cherbourg nichts ändern Dieser sei sozusagen eine veraltete Station im cnglisch-nordameri- kanischen Jnvasionsfahrplan.
Bluiopfer von 70000 Amerikanern
Genf, 24. Juni. Der Sender London gab eine Meldung auS Neuqork wieder, »ach der der USA.- Kricgsminifter Stiinson die Verluste »er amerikanischen Armee bekanntgab. Danach beziffern sich dies«. Verluste auf mehr als eine Viertelmillion Menschen. Bis zu». Tag „D", also dem Tage des Beginns der Invasion, so heißt es weiter, beliefen sich die Verlustzahlen auf 178 677 Mann.
Durch die Bekanntgabe der Derlustzahlen hat sich der amerikanische Kriegsminister der peinlichen Ausgabe entzogen, mitzuteilen. wie hoch sich die Opfer bisher belaufen, die das Jnvasionsabenleuer gekostet hat Nach der Rechnung, die Slimson ausgemacht hat. ergibt sich -ksdoch ein Verlust von etwa 70—80 000 Mann aus der Differenz von 178 000 zu 250 000 Das bcdeulel also, daß die USA die ersten 16 Tag^ der Invasion mit einem Blutopser. von 70 000 Soldaten bezahlt haben.
dem Höhepunkt ües Krieges / vo° «auptman» w«rn«r 8t«pk»,
Zweieinhalb Wochen nach dem Beginn der Invasion im Westen haben auch die Sowjets mit Großangriffen begonnen. Das ist gewiß keine Ueberraschung. Denn wenn sie ihre Bundesgenossen in England und Nordamerika durch immer neue Beschwörungen veranlaßt hatten, nun endlich nicht mehr nur an Behelsssronten wie tu Afrika und noch dazu größtenteils mit fremden Hilfskräften zu kämpfen, sondern selbst an entscheidend wichtigen Stellen ihre Haut zu Markte zu tragen, so taten sie das natürlich nicht, um von nun ab lediglich als Zuschauer der Entwicklung der Dinge zuzusehen. Daß der neue Ansturm weitere schwere Opfer von den ausgebluteten bolschewistischen Armeen fordern
Sowjets griffen auf 260 Kilometer Frontbreite an
Oie neue» VorvtöLe in» ^littelukvckuütt »kxesrdiuxe» - Oeriaxer kanrereiasstz cke» keiork«
Berlin, 24. Juni. Die am dritten Jahrestag des Krieges im Osten begonnenen Angriffe der Bolschewisten richteten sich vor allem gegen "den mittleren Frontabschnitt. Weitere Vorstöße wurden im Norden und Nordteil des Südabschnitts angesetzt. Ausfallend ist, daß der Feind, von ei^yen begrenzten Abschnitten abgesehen, zur Unterk-^äng Jn- fauterMzwar zahlreiche Batterien ,-mö >^chl!cht- flieger, bisher aber nur wenig Punzer ^-isetzte Unsere Truppen haben jedoch die seit Mitte Mai anhaltende Kampfpause gut ausgenutzt, sie sind ausgeruht und reichlich mit allen Waffen versorgt, so daß sic den neuen Angriffen mit Entschlossenheit entgegentrcten. Der Hauptdruck des Feindes erfolgte aus einer Frontbreite von rund 260 Kilometer
Neuer größerer Sprengkörpertyp eingesetzt
kortxsnx 6« 8t6rkeuersLritiscde Lomber suctieo ckie ckeutsebea 8turtplütze
Ursktberictlt unseres llorresponckenleu
>>«. Stockholm, 24. Juni. In der Nacht zum Freitag ging nach englischen Eingeständnissen das deutsche Störungsseuer mit schweren Ferngeschos- len gegen Südcngland weiter. Es nahm offenbar sogar noch zu, denn die Briten fetzten nach eigenen Angaben Massen von Scheinwerfern ein, um in einem Versuch vielleicht mit Jagdfliegern einem größeren Teil der heranstürmcnden Sprengkörper beikommen zu können. Sie wollen dabei auch gewisse Erfolge gehabt haben, obwohl von englischer Seite bereits zur Genüge dargetan worden ist, wie schwer es sei, dem „fliegenden Tod" auch nur bet' Tageslicht irgendwie zu Leibe zu rücken.
Alles, was den Briten zu tun übrigblieb, war die .Durchführung neuer Bombenangriffe gegen die mutmaßlichen Ausgangsgebiete der Sprengkörper. Die Engländer sprechen von einer „Nonstop-Osfensive" iOffensive ohne Pause) gegen alle verdächtigen Küstengegenden Nordsrankreichs, aber sie müssen auch in dieser Hinsicht ihren Mißerfolg ziemlich weitgehend eingestehen, indem die meisten ihrer Berichte aus die ganz unvorstellbare Geschicklichkeit in der Tarnung der deutschen „Robot-Batterien" Hinweisen. Die Engländer schildern zwar, wie tn immer neuen Wellen versucht werde erst durch Flächenbombarde- wenls dann durch Zielangrisfe und schließlich mit .einer Art von Stukas an die Sprengkörper-Stützpunkte heranzukommen.
Die ersten Photos, die englische Zeitungen von der neuen deutschen Waffe veröffentlichen, zeigen nicht sehr viel. Im „News Ehronicle" sieht man, wie fünf glühende Körper die furchtbare Flakspcrrc durchfliegen. Der Photograph des »Daily Herold" hat nicht so viel Glück gehabt. Sein -Photo gleicht dem Bild eines WeltnebclgebildeS, man es in astronomischen Werken finden kann. -Daily Mail" veröffentlicht eine Tagesausnahme der neuen Waffe, die in Form einer kleinen JagS- maschine am Himmel fliegt. Dem Photographen des »Daily Expreß" ist ein Bild geglückt, das aus dunk- wm Grund eine unregelmäßige Perlenschnur Heller Vunkte -rKftA-« lsjt, hi« von zwei feurigen Bällen »Mrrbrochen wird. Bilder von den Wirkungen der neuen Waffe veröffentlichen „Daily Mail", „Daily «kbreh" und „Daily Herold". Sic find aber sorg- Mig zusammcngcschnitten, um die Breitenwirkungen nicht erkennen zu lassen.
Neutrale Berichte über die Wirkung der brutschen Sprengkörper werden von der englischen Zensur überhaupt nicht mehr zugelasscn. Pas einzige Thema, das gegenwärtig dieser Berichterstattung aus dem ganzen Gebiet des „Robot"- Kampfes freigegeben wurde, betrifft den Nachweis,
daß in Südengland immer noch Städte stehen — ein mit gewaltigem Getöse versuchter Nachweis, dessen Wahrheitsinhalt von deutscher Seite gar nicht angefochten werden wird. Der Londoner Vertreter der „Stockholms Tidningen" weiß in seinem Bericht über die Abwehranstrengungen zu sagen, daß von deutscher Seite seit Donnerstag ein neu-er größerer Sprengkörpertyp zur Anwendung gekommen sei mit noch größerer Schnelligkeit und stärkerer Bombcnladung. Amerikanische Büros melden, daß viele der „Robot-Flugzeuge" anscheinend mit Brandbomben gefüllt seien und daß allgemein die kleinen sogenannten A n d e r l o n - S ch u tz r L um e aus Stahlblech, die 1939/40 in großen Mengen hergcstellt worden waren, wieder verwendet wurden; die zylinderförmige Konstruktion scheine sich bei den neuen Bombenwirkungen zu bewähren.
zwischen dem Dnjepr, südlich Mogilew und dem Düna-Bogen nordwestlich Witebfk- Die Angriffe wurden in ihrer überwiegenden Mehrzahl unter Abriegelung oder Bereinigung örtlicher Einbrüche abgeschlagen Beiderseits der Autobahn Smolensk—Orscha und beiderseits Witebsl, wo unsere Truppen bisher -23 Panzer und Sturm- geschcktze avschoffeti, däuern die Kämpfe noch an Gegen den nördlich anschließenden Raum führte» die Sowjets aus der Linie östlich Polzk bis Noworfchew 21 Angriffe tn Kompanie, bis Bataillonsstärke, 18 davon wurden sofort in Gegenstößen abgeschlagen, die drei übrigen führten zu vörübergehenden Einbrüchen, die aber bis zum späten Abend wieder bereinigt waren. Weitere Ent- lastungsvorstöß« der Sowjets scheiterten nordöstlich Ostrow.
Die im Nordteil des südlichen Frontabschnittes angesetztcn feindlichen Angriffe standen untereinander nicht im Zusammenhang und hatten nur örtliche Ziele. Alle diese nördlich des oberen Dnjestr, nordwestlich Tarnopol, südwestlich Azk und südwestlich Kowel geführten Vorstöße brachen, obwohl sie z. B. nordwestlich Tarnopol sechsmal wiederholt wurden, blutig zusammen. Zahlreiche Gefangene fielen dabei in unsere Hand.
LylNetvns Rücktritt gefordert
llrüiilberietil unseres Sorresponäenten
Genf, 23. Juni. In Washington hält die Erregung über die Erklärung des britischen Produktionsministers Lyttleton vor der USA.-Handels- kammer in London über die Provozierung Japans durch Roosevelt weiter an. Ein Gefolgsmann des Präsidenten, der demokratische Senator LukaS, meint, daß mannen Rücktritt Lyttletons fordern müsse.
Unerwarteter Auftakt -es „Bomber-Pen-elverkehrs"
26 viermotorige 08^-Lon»ber snk »osvjetisäbco klugplützen vernicklet
rck. Berlin, 24. Juni. Im Anschluß an den letzten nordamerikanischen Terrorangriff gegen Berlin versuchte die feindliche Agitation die Welt mit einer „Sensation" zu überraschen, die jedoch Washington, London und Moskau schon vorher so lange und schwerfällig erörtert hatten, daß ihr sensationeller Charakter darüber mehr und mehr verloren- gegangcn war. Trotzdem glaubte man jenseits des Kanals noch einigen propagandistischen Gewinn aus der Tatsache ziehen zu können, daß ein schwächerer USA. - Terrorverband von etwa 150 Maschinen in den Mittagsstunden des 21. Juni aus dem Reichsgebiet mit Ostkurs a b- ge flogen und auf verschiedenen sowjetischen Flugplätzen eingefallen war.
Britische Blätter kündigten die Neuigkeit als erfolgreiche „Eröffnung des Bomber-Pendel- vrrkehrS zwif-chen England und der Sowjetunion" an. Sie konnten nicht ahnen, daß der Auftakt dieses „Pendelverkehrs" durch die schlagartig einsetzenden deutschen Gegenmaßnahmen für die USA.-Bombcrsornmtionen zu einer Kata- - strophe werden sollte. Denn in den beiden letzten Nächten waren die sowjetischen Stützpunkte der USA.-Bomber die Ziele konzentrierter deutscher Luftangriffe. Aus dem W.ir- kungsberichtcn deutscher Aufklärer ergibt sich, daß dabei 56 viermotorige USA.-Bomber — also über ein Drittel des gesamten FeindverbandeS — durch deutsche Fliegerbomben am Boden zerstört worden sind.
Genau zehn Stundep nach ihrer Landung in Ser Sowjetunion traf der erste schwere Schlag der deut
schen Luftwaffe den amerikanischen Verband, der bereits beim Ueberfliegen der Ostfront einige Flugzeuge eingebüßt hatte. Um Mitternacht erschienen mehrere hundert schwere deutsche Kampfflugzeuge über dem Flugplatz Poltawa, der von oor- ausfliegcnden Maschinen durch Leuchtbomben und Bodenmarkicrungen hervorragend ausgeleuchtet worden war. Mit überraschender Gewalt entluden sich ein Hagel schwerer Sprengbomben, vieler Splitterbomben und große Mengen von Brandbomben aus daS Flugplatzgelände und die abgestellten nord- amertkanischen Bombenflugzeuge. Noch während des zusammengefaßten Bombardements konnten di? deutschen Besatzungen etwa 40 größere und kleinere Brände tn den Flugzeughallen und Unterkunftsräumen sowie zahlreiche Explosionen getroffener Flugzeuge beobachten. Berichte unserer Aufklärer bestätigten einwandfrei, daß 36 viermotorige Bomber und fünf zweimotorige Flugzeuge völlig zerstört worden und 13 Bombenstapel ebenfalls diesem wirkungsvollen Angriff zum Opfer gefallen waren.
In der Nacht zum 23. Juni folgte ein gleich konzentrierter Angriff gegen den 'ebenfalls mit amerikanischcn Flugzeugen belegten Flugplatz Mirgorod, westlich Poltawa. Auch hier lagen di« Bombentreffer mitten zwischen den getarnten Abstellplätzen der amerikanischen Bomber. Zwanzig viermotorige USA,-Bomber verbrannten noch während des Angriffs. Dazu wurden auch hier mehrere Flugzeughallen, Unterkunftsräume und Betnebs- stofslager zerstört. Die letzte Well« der deutschen Kampfverbände zäUU auf dem Flugplatz über 30 weithin leuchtende Brände.
wird, das ist den Machthabern nn Kreml ebenso gleichgültig wie in den vergangenen drei Jahren des Krieges Nachdem sichergestellt ist, daß sie st« nicht mehr allein zu bringen haben, sondern daß auch die Plutokraten beim Ansturm gegen die Be- sestigungswcrke des Atlantikwalls Division aus Division einzusetzen gezwungen sind traten sie siebzehn Tage nach den Engländern und Amerikanern auch ihrerseits wieder an Dabei haben sie ihrer bisherigen Taktik entsprechend zunächst eine ganz breite Front gewählt, die von Noooschcw und Polezk im Norden über Witebsk und des Stromgebietes des Pripjct bis nach Tarnopol reicht. Sie haben an Panzern und Schlachtfliegern nicht gespart. Wo sie nun den Schwerpunkt ihres Angriffes zu wählen beabsichtigen, bleibt zunächst noch abzuwarten Sie wollen erst einmal deutsche Kräfte binden und beschästigen, tasten vielleicht auch ab wo etwa das Terrain ihnen günstig sein könnte Die deutsche Führung kennt dieses Verfahren, seit die Bolschewisten im Dezember 1911 zur ersten Winteroffensive antrateu Sie ist daraus vorbereitet und wird sich, sicherlich an keiner Stelle verausgaben. Seit drei Monaten hatte sie Zeit, ihre Truppen neu zu gruppieren und auszurüsten Ihre Verteidigungslinien sind nicht den gleichen Beanspruchungen mehr ausgesetzl wie vor einem Jahr, als die Kämpfe bei Orel. Bjelgorod und Tananrog einsetztcn Sie weiß, was aus dem Spiel item und ist auf schwere Kämpfe gerüstet. ,
Der Tag. der die ersten bolschewistischen Maffen- stürme dieses Sommers an der deutschen Ostfront sah, hat im Westen die Amerikaner im Angriff ans die Festung Cherbourg gesunden Nachdem cs sich für den Feind als unmöglich erwiesen hatte, aus dem gewonnene» Landekops'nach Olten, Süden und Südwesten voczndringcn. hat er zunächst alle Kräfte aus die Gewinnung dieser Seefrstung am Kanal geworfen, die mit dem französischen Festland nur durch de» schmalen Hals der Halbinsel Cotentin verbunden ist. Die Engländer waren östlich der Orne und südlich Tilly. die Amerikaner bei St Lo und Caranlan völlig gescheitert. Beide Verbündeten konnten sich nicht weiter entwickeln, als das Feuer ihrer Schifssartillerie reicht. So haben sie sich entschlossen. cs trotz aller Verluste weiter so vollständ'g wie möglich zu nutzen und ihre Kräfte.zunächst im nördlichsten Ausläufer des Festlandes, vor Cher-, l irg, zu konzentrieren. Der Hasen, um den sie sich bemühen, ist freilich kein Naturhafen wie etwa Brest oder Le Havre. Er verdankt feine Existenz jahrzehntelanger mühseliger Arbeit, wobei die verschiedenen französischen Regierungen zn immer neuen Modernisierungen gezwungen waren Er ist daher auch leichter als alle andere Häsen durch Zerstörungen verletzbar. Um ihn tobt jetzt in der dritten JnvasionSwochc ein schwerer Kamps Die Gedanken aller Deutschen gehen in diesen Tagen zu den Männern, die in der Seesestung Cherbourg dem Ansturm des Feindes vom Lande, von der See und aus der Lust tapfer standbalten. Ihre Kameraden verstärken inzwischen ihre Stellungen an dem südlichen Riegel, der die Halbinsel Cotentin in ostwcstlicher Richtung absperrt Bald wird es sich entscheiden, ob hier sie große Schlacht geschlagen werden wird, die die Engländer und Amerikaner führen müssen, wenn sie aus der Enge des Küstenraumes in die Weite des Kontinents vorstoßen wollen, oder ob sie noch zu neuen Landungsvcrsuchen an anderen Stellen ge- > zwungen sein werden.
Die Operationen in rascherem Tempo vorwärtS- zutrriben, dazu sind insbesondere die Engländer genötigt, seit das deutsche Störungsseuer aus London und Südostengland Tag für Tag und Nacht für Nacht sich fortfetzt. Mehr als eine Woche dauert eS nun bereits so Hiit wie ohne Unterbrechung an. Ein neues, die Feinde schwer beunruhigendes Moment ist damit auf dem Höhepunkt des Krieges in die Operationen überraschend eingcfügt worden. Alle Versuche, durch aktive Bekämpfung seiner Herr zu werden, sind iehl- geschlayen. Die Wiederholung der Terrorangrifsc, ettpa auf Berlin, können demgegenüber weder psychologisch' noch tatsächlich für den Gegner ein« Entlastung bedeuten, da sie schon lange andaucrn, ohne die Kriegsentscheidung vorwärtsgetrieben zu haben. Die Front hat sich über den Kanal hinweg „ach Norden ausgedehnt: das ist ein Ergebnis der dritten JnvasionSwochc.
Gegenüber diesen Ereignissen im Osten und Westen treten die Entwicklungen auf den anderen Kriegsschauplätzen an Bedeutung erheblich zurück. An der italienische« Front hat sich der Angriff nunmehr über die gesamte Frontbreite etwa aus der Höhe von Crosscts ausgedehnt. Die Kämpft mit ^