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/vtontsg, 19. Juni 1944

krummer 141

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dachts, daß ihnen .von der gegenüberliegenden Kanalküste irgendwelche unangenehmen Ueber- raschungen drohen könnten, Bombenosfen- siven fast am laufenden Band dagegen inszeniert. Trotz diesen Massenbombardements gegen diever­dächtigen" Räume in Nordfrankreich gehen, so stel­len amerikanische Berichte aus England sachlich fest, die deutschen Angriffsmaßnahmen unentwegt weiter. An den Angriffen allein während des Samstag? gegen die mutmaßlichen Abschußgebiete seien über tausend englisch-amerika- nische Bomber beteiligt gewesen. Zuerst Ame­rikaner, dann Engländer Während alledem gehen jedoch die Angriffe wei­ter, vermischt mit Aktionen normaler deutscher Luft­streitkräfte, von denen manche wohl zur Beob­achtung eingesetzt worden feien, andere zur Verstärkung der mechanischen Sprengkörperwirkun­gen. Ein. besonderes Eingeständnis über die Wirk­samkeit der Angriffe liefert dieAorkshire Post", in der es heißt:Die Belastung für England könne, ehe die Gefahr vielleicht gemeistert werde, doch recht ernsten Charakter annehmen. Die beste Methode, sich dieses Risiko vom Leibe zu schassen, bestehe in der Eroberung der sranzösi- kVrtsetruns auf Leite 2

vraktberickl unseres Korrespondenten

bv, Stockholm, IS. Juni. DaS AngriffSge- W der deutschen Sprengkörper modernsten Typs msaßie, wie neutrale Meldungen vom Sonntag Meilen, ganz Südengland, und zwar unterhalb einer Linie, die sich von The L-ash, dem großen Anschnitt an der ostcnglischen'Küste, bis zum Bri- -«l-Kanal, dem entsprechenden Einschnitt der West­löf,c hinzieht. Theoretisch müßten alle Städte von Southampton bis Norwich mit Angriffen rechnen. Rach einigen Meldungen soll der Sender von Southampton getroffen sein.

Veit »origer Nacht ist der Strom der neue«, gegen London fliegenden deutschen Sprengkörper nicht ab- priffen. Alle Abwrhrmaßnahmrn des Feindes stieben vergeblich. Fortgesetzt hörten unsere Sol- leien an der Kanalküste das orgelnde Toben der flitzenden Sprengkörper und den Schall schwerer Wostonen. Diese Sprengkörper find nur eiue «nserer neuen Waffen. Daß ihr Einsatz zeitlich mit der Invasion zusammenfiel, ist ein Zeichen unserer Stärke, die es erlaubte, den günstigsten Zeitpunkt f sir den Beginn der Beschießung Londons abzu- «arten.

Neutrale Beobachter aus London melden, zum chenmal seit 1940 sei die englische Flak Tag und, Rächt in Tätigkeit. Der Korrespondent vonAston-! iidningen" gibt zu, daß diese Geschosse unvermeid-1 lich Opfer unter der Zivilbevölkerung fordern, de-! sonders sobald sie in dichtbesiedelte Gegenden ein- schlagen. Die Engländer bezeichnen ja selbst die Wohnstätten der Arbeiter alsmilitärische Ziele".

M Kurrrvellensencleni?

Zu wenig und zu spät" soll, der schwedischen Quelle in London zufolge, die Ansicht englischer Sachverständiger über den Einsatz der neuen deut- scheu Waffe lauten. Sie äußern diese Auffassung offenbar mit Vorliebe gegenüber gutgläubigen Neu­tralen. Es gibt gegenwärtig bereits einige Dutzend von Theorien, um was eS sich eigentlich handelt. Zin Vordergrund steht die Annahme, daß es sich nicht um radiogesteuerte Flugzeuge, sondern um eine Art Raketenbomben mit automatischer Steuerung wie beimAutomatischen Piloten" handle. Trotzdem werden in der schwedischen Presse in Meldungen -aus London alle möglichen weiteren Theorien wiedergegeben, u. a. Vermutungen, wo­nach die Sprengkörper mit Kurzwellensen­dern versehen wären, so daß die Basis dem Ge­schah bis zum Zeitpunkt seines Einschlages folgen tonne. Die Geschwindigkeit werde jetzt auf 600 bis M Kilometer, wenn nicht mehr, geschätzt; die vprengstoffmenge auf ungefähr eine Tonne.

Oroke 8prevxvir!ruoß

Der'Londoner. Vertreter des StockholmerAfton- vladel" bezeichnet die Sprengwirkung der neuen Bomben alssehr groß". Der Londoner Ver- nuDagens Nyheter" meldet am Sonntag: -Die Zensurbestimmungen machen weitere Schilde- Mgm der Sensation, die Südengland unter der "euen Angriffsserie durchgemacht hat, unmöglich. Bisher besteht noch keine Klarheit darüber, ob die deutschen in der Lage sein könnten, die Angriffe ionzusetzen oder gar zu erweitern." Diese Fragen daeiten verständlicherweise den Engländern beson- ?"^,«°pszerbrechen. Der schwedische Augenzeuge die Aktionen gingen vor sich in Wellen, Nnahk wie normale Bombenangriffe. .Die Sprengkörper fliegen sehr tief und kommen in Pausen von einer Minute bis zu einigen Minute», mehrere von ihnen passierten das heftige Sperr­iger der Flak." Die Flak soll nach englischen Ver- möglichst dicht vor allen wichtigen ^ l>»en zusammengezogen werden, um durch höchste

?."?40"tratlon vielleicht einen gewissen Schutz zu ,j. Der Londoner Vertreter derMorgontid-

stellt fest, daß man von vielen Beobach- ugsposten in Südengland die wohlbekannten rdtcn uqiMrgeschosse der Beforsg «schütze immer das markanteste Element in nächtlichem aru-rweik der Flak wahrnchme.

lilittrl um äie /VksttKikxekiete

und Amerikaner haben gewaltige An­der ^i<ütet, um den mutmaßlichen Basen

deutschen Angriffe auf Südengland bei- ^ ste irgendwo an der französi- Kalk- - "l^süste vermuten. Wenn die neue ° relativ harmlos wäre, wie ein Teil der MSrI. mgitationsanstrengungen im Tone von Man^^ahlungen glauben machen möchte, würde Äbb>.? emeut derart gigantische Kräfte an die I»vd^ , s, Wen. Schon seit Monaten haben Eng- uns Amerikaner auf Grund des bloßen Ver-

Auf den Druck Moskaus ausgewiesen

»Krim. 18. Juni. Das Staatsdepartement i Mmgton gibt bekannt, daß Rooftvelt ^ Untschen Gesandten in Washington Mitarbeitern die Pässe hat zustel °->i.en mit der Ailkknrt,-»-'.»-. o>->» Land zu ver " ienDiplw

und l,

me Passe hat zu ?-s s.e n mit der Aufforderung, das Lau Bis zur Abreise werden die finnisch

Men unter Polizeiaufsicht gestellt. Als Begrün MMi diese aus Druck Moskaus ersolgende Mah Ke Roosevelts wird gesagt, daß die finnischen Diplomaten dir Zusammenarbeit der USA.

Moskau Urten.

Xerie seindlielie Vorktöke LNlikcken 6sen und 8t. I^o vereitelt

Blutige Verluste «tsr ^r»erilcs»er Llarlce kaurersustLUe

Vau unserer Lerliuer Lettriktleituu^ r6 Berlin,. 19. Juni. Die Kämpfe an der Kanalküste haben eine weitere Verschärfung er­fahren, da m .nche dar immer starker werdenden dentschen Angriffe gegen den feindlichen Brücken­kopf mit britisch - nordamerikanischcn Durchbruchs- Versuchen gegen die Einschließungsfront zusammen- sallen. An einzelnen Stellen des Brückenkopfes engen deutsche Verbände de» Brückenkopf weiter ein, während an anderen Stellen, so im wrfeut- lichen im Raum westlich-Ste. Mvre Eglise, die dort eingesetzten Amerikaner nach Osten vorstoßen, um auf der andere« Seite der Cherbourg-Halbinsel den Atlantik zu erreichen und die Festung Cher­bourg abzuschneiden. Ein solcher Vorstoß, der dem Feinde bis in die Nähe von Gt. Sanveur Le Vicomte gelungen ist, hangt aber in der Lust, wenn es nicht gleichzeitig den südlicheren Flügeln der Jnvasionsfront gelingt, den Einschließungsring zu sprenge». Die Versuche hierzu waren zahlreich und endeten alle ungeheuer blutig.

Der Angriff des Feindes im Raum von Balr- roy wird bei den amerikanischen Truppen einen fürchterlichen, bleibenden Eindruck hinterlasscn ha­ben. Hier hat offenbar die amerikanische Truppen­führung nach sowjetischem Muster versucht, allein

Anhaltend schwere Fetudverlnste in Italien

Norcksmerilrsllisrde uu6 ksnackiscde Verküucke im kaum von kerugis »bxeviesen

Berlin, 19. Juni. An der italienischen Front stie­ßen die Nordamerikaner bei Grossato über den Ombrone hinweg nach Nordwesten vor. Gleich­zeitig führten ste von Istia aus. wo sie einen klei­nen Brückenkopf gebildet halten, weitere Angriffe nach Nordwesten und Nordosten. Die beiden Stoß­keile stellten trotz schwerer Verluste im Kampf mit Teilen der turkestanischen Division untereinander die Verbindung her. Weiter östlich führten die Nordamerikaner südlich Lampagnatico eben­falls starke Angriffe, ohne hier aber den Ombrone überschreiten zu können. Auch bei Flora gelang es ihnen trotz aller Anstrengungen nicht, weiter vorzustoßen.

Im Zuge der Angriffe aus Perugia schoben sich nordamerikanijche und kanadische Verbände von Orvieto weiter nach Norden gsgen Citta della Pieve vor. Ihren Versuch, von hier aus nach Norden in Richtung auf Perugia einzuschwenken, mußten ste aber unter sehr hohen Verlusten ausgeben. Weiter östlich drückte der am Tiber auswärts vorstoßende Keil unsere Truppe auf Perugia zurück. Beider­

seits des Tibertales erreichte dir Gegner die Orte Castiglione di Volle und Bastia. Den Vormarsch in den Bergen südwestlich und südöstlich von Pe­rugia mußte der Feind mit sehr schweren- Verlusten bezahlen. Elbas Besatzung schlägt sich weiter tapfer.

De Gaulle nach Algier zurückgekehrt

Stockholm, 18. Juni. Trotz des Einspruchs von General Eisenhower hat sich der Verräter d e Gaulle doch von London aus nach Nordsrank- veich begeben. Wie zu erwarten, hat sich nur ein Teil der Bevölkerung für ihn erwärmen können. Auch die alliierten Mlitärs sollen ihn sehr kühl empfangen haben. Das schien ihn offenbar aber nicht davon abgehalten zu haben, in Bayeux eine sogenannte französische Zivil- und Militärverwal­tung einzurichten. Trotzdem scheint ihm der Boden in Bayeux zu heiß geworden zu sein, denn inzwi­schen ist er-bereits in Algier gelandet. Da man ihn überall fallen zu taffen beginnt, ist es begreiflich, wenn er es bei seiner Landung in Algier ablehnle, eine bestimmte Erklärung abzugeben. Wozu auch!

Trommelfeuer auf die Karelische Landenge

lüroiscster Wickerstuucklaxesbekest! Xlanaerbeiurs an «eine 8o16atea

Orali tdericbl unseres Korrespondenten

. Helsinki, 19. Juni. Aus der Karelischen Landenge rast der Angriff der Sowjets mit der ganzen Stärke einer modernen' Materialschlacht: Das Trommelfeuer vor dem Sturm, die pausen­losen Jnfanterieangriffe, die Schlachtfliegerforma­tionen der Bolschewisten, die in Tiefangriffen über die finnischen Stellungen dahinrasen, die Panzer­walze und dahinter wieder Infanterie, Division um Division. Es ist Mis gleiche Bild, wie es die Offensiven der Sowjets an der übrigen Front ge­zeigt haben. Der finnische Soldat hält stand. Und wo dem Feind ein Einbruch gelang, setzt er zum Gegenstoß an und stellt die Lage wieder her. Der Kamps dieser zehn Tage hat der Kriegs­geschichte des finnischen Volkes neue Namen em- gesügt. Gewiß, die Strategen, die von' Vorseld- kämpfen auf der Karelischen Landenge sprechen, haben recht. Noch haben die Bolschewiften die fin­nische Hauptstellung nicht erreicht. Aber was in diesem Vorseldkampf an Hingabe, Pflichterfüllung und beispielloser Tapferkeit geleistet wurde, wird immer ein Ruhmesblatt finnischen Soldatentums bleiben.

Neben der Front steht die Heimat nicht zurück. Wieder wie vor viereinhalb Jahren fahren lange Züge mit heimatlos gewordenen Kareliern durch das Land. Auf den Landstraßen- trifft man immer wieder kleine und große Kolonnen vvn Bauernwagen, die mit Hausrat beladen sind, von Menschen und Vieh, die aus der Kampfzone zurück ins Land streben. Viele von ihnen haben zum drit­tenmal die Heimat verlassen müssen. Aber sie wis­

sen, daß es für sie noch immer eine Wiederkehr ge- geben hat, und sie glauben trotz aller Schicksals- schläge fest an eine glückliche Zukunft in ihrem eige­nen Land. Ernst, aber fest entschlossen, gleich den Soldaten an der Front alles eiuzusetzen sür den Endsieg, ziehen ste ihre Straße Mit ihnen beherzigt das finnische Volk, was der Marschall von Finn­land, Mannerheim, seinen Soldaten nach einer Woche Sowjetoffensioc in einem Tagesbeschi zuriei: Finnische Soldaten! Ihr wißt, daß das Schicksal des Vaterlandes in eure» Händen ruht. Keine Wi­derwärtigkeiten dürfen euch zerbrechen. Auch früher habt ihr wir alle gemeinsam den harien Schlägen getrotzt und tut dies auch jetzt."

Dem gestrigen finnischen Wehrmachtbericht zufolge haben sich die finnischen Truppen weiterhin zurück­gezogen und den in der Richtung von Viipuri (Wiborg) einen Druck, ausübenden feindlichen Kräften zähen Widerstand geleistet. In den östlich von Kaukjärvi geführten heftigen Kämpfen wurden dem Feinde Verluste, allein etwa 2000 Mann an Gefallenen, zugesügt. Humaljckt. Kuolo- majärvi und Pcrkjärvi wurden ausgegeben Jagd- und Bodenabwehr haben auf der Karelischen Land­enge 39 feindliche Flugzeuge abge schossen; davon wurden allein von deutschen Fliegern zwölf Maschinen zum Absturz gebracht Finnische Kampf- und Schlachtflieger griffen außerdem mit großem Erfolg sowjetische Schifss- ansammlunaen im Finnischen Meerbusen und der Narwa-Bucht an; es gelang ihnen, zehn feind­liche Schiffe zu versenken und einige weitere zu beschädigen.

Luftangriffe auf Kanaltnfelu abgewehrt

Berlin, 18. Juni. Die Kampfhandlungen der Briten und Amerikaner gegen die von uns besetz­ten Kanalinseln beschränkten sich bisher aus leichte Luftangrisse gegen Einzclziele. Auf der Insel Guernsey blieben die wiederholten Versuche, die Flakstellungen und den Hafen zu treffen, erfolglos. Dadurch wurden einige Wohnhäuser zerstört oder beschädigt. Die Jnselflak vernichtete etwa ein Viertel aller angretfenden Flugzeuge. Der Absturz von zwölf Flugzeugen wurde beobachtet. Die Ver­nichtung weiterer sechs Maschinen ist wahrscheinlich. Auf der Insel Aldrrneh wurde ebenfalls der Hafen mit einigen Bomben erfolglos angegriffen. Die Versorgung der Kanalinseln ist. falls ihr Ver­

kehr mit dem Festland unterbunden werden sollte, auf lange Zeit hinaus gesichert.

Zwei neue Etchenlaubträger

6nb Fiihrrrhanptqnartirr, 18. Juni. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiser­nen Kreuzes an Oberfeldwebel Hubert Pilarski, Zugführer in einem berlin-brandenburgischen Gre­nadierregiment, als 493. Soldaten, und an Oberst Ernst-Wilhelm Hoffmann, Kommandeur eines Meininger Panzergrenadierregiments, als 494. Sol­daten der deutschen Wehrmacht. Oberfeldwebel Pilarski, 1913 in Buer geboren, zeichnete sich bei Tarnopol, Oberst Hoffmann, 1904 in Nürnberg ge­boren, beim Entsatz von Kowel aus.

durch die Masse der eingesetzten Verbände die deut­sch« Front aufzusprengen. Man täuschte sich aber

. . _ Wehrmachtbericht ...

et, daß die Amerikaner in diesem Abschnitt über 1O0O Tote hatten daun betragen die Verwunde­tenzahlen ein Vielfaches davon und ganze Regimen­ter müssen demnach nutzlos geopfert worden sein Noch niemals hal der OKW.-Bericht die Formulie­rung veröffentlicht, daß sich feindliche Kräfte allein unter dem Eindruck ihrer schweren Verluste fluchtartig aus ihre Aus­gangsstellungen zurückgezogen haben. Diese Mitteilung ist daher ein «klarer Beweis sür das Blutbad, das die amerikanische Trupprnfüh- rung ihren Verbänden mit dem Angriffsbefehl aus starke deutsche Stellungen bereitet hat.

Alle sonstigen Nachrichten vom Jnvasionskriegs- schauplatz bestätigen erneut die in den letzten Tagen immer deutlicher spürbar werdende Tatsache eines sich täglich verstärkenden deutschen^ Druckes. Die fortgesetzten Versenkungen aus der feindlichen Rachschubslotte, die Schwierigkeiten der Ausladungen von Kriegsgerät, das di« Schlacht am Kanal in ungeheuren Mengen erfordert. unk> nicht zuletzt die moralischen Auswirkungen ver nahezu ununterbrochen durchgeführten geheimnisvollen Be­schießung Groß-Londons müssen als weitere Aktiv­posten für das augenblickliche Kampsgeschehe» an der Jnvasionsfront aus deutscher Seite verbucht werden. Sicherlich ist hierdurch eine militärische Lage in Nordwestfrankrcich entstanden, die den ur­sprünglichen Absichten des Feindes in jeder Be­ziehung zuwiderläust und die an die Invasion ge­knüpften Hoffnungen nun als Illusion erscheinen läßt. Zwar werden die Kämpfe an der Jnvasions- fronl noch weiter sehr hart bleiben und lange Zeit andauern, aber ein zunehmendes Ueberge- wicht der deutschen Initiative und eine Vermehrung der für den Feind nachteiligen Erscheinungen kann erwartet werden.

Die Kämpfe am Südrand des Brückenkopfes

Entscheidend sür den weiteren Ablaus der Ope­rationen sind, wie das OKW gestern abend ergän­zend berichtete, die Kämpse am Südrand des nor­mannischen Landekopfes, die zwischen Brette- ville an der Straße BayeuxCaen und C a - oiesny iin Ellc-Vire-Abjchnitt zu einer einheit­lichen Schlacht zusammenflossen Um den deutschen Gegenangriff aufzuhalten, der an den beiden Vor­tagen den südlichen Zipfel des Brückenkopfes mit großer Wucht tras und rasch Boden gewann, setzte der Feind starke Kräfte an Zwischen Brcttcville und Tilly-sur-Seulles versuchten britische Panzer­verbände, nachdem sie durch Aufbau von Panzer­attrappen aus ihrem Ostslügel die deutsche Abwehr vergeblich zu täuschen versucht hatte, gegen die Straße CaenJuvigny vorzustoßen Weitere Ver­bände wiederholten ihren Angriff bei Oues- n ay, um dort den Strnßcnzug JuoignqEannionl z» unterbrechen Das Ziel beider Vorstöße war. Tilly-sur-Seulles zu nehmen und dadurch die ge fiihrdeten Stellungen bei Caumont zu entlasten Gleichzeitig stießen die Nordamerikaner beiderseits der Straße Bayeux-St Lo von neuem mit starken, von zahlreichen Fliegern »nicrstützten Ver­bänden vor, um Caumont von Westen her zu ent­lasten, St. Lo zu gewinnen nnv eine Uebcrgangs- stelle über die Vire zu schossen. Keiner von diesen Plänen gelang. Unsere von der Luftwaffe unter­stützten Panzer und Grenadiere schlugen bei Brette- ville und Qucsnay die feindlichen Angriffe ab

Nordöstlich Caumont gewannen unsere Truppen in Fortsetzung ihres Gegenangriffes die Höhen bei Livry. Westlich Caumont erstickten sie im Sperr­feuer die bei Berigny angesetzlen Angriffe. Zwischen St. Andrö und Vire errangen ste im Gegen­angriff einen besonders eindrucksvollen Abwehrer­folg und bei Cavigny drückten sie den dort ge­bildeten kleinen Brückenkopf, am Vire wieder ein An allen Brennpunkten waren die Verluste des Feindes an Menschen und Panzern sehr hoch.

Besonders schwer wurde eine nordamcrikanische Division mitgenommen, die vorübergehend nördlich St. Lo in den Elle-Abschnitt einbrach. Es gelang ihr nach vorausgcgangenen schweren Luftangriffen zunächst, ihre Angrissspitzen über Mcsnil bis an den Rand der durch die Bombenangriffe der Nord- amerikaner zerstörten Stadt St. Lo vorzutreiben. Dort trasen die Angreifer auf die Vorausabteilun­gen einer heranrückenden deutschen Jnfanleriedivi- ston. Sie wurden abgcfangen und im Gegenangriff zurückgeworfen

Bei Le MrSnil, Villiers-Fossard und La Meausfe hatten die Nordamerikaner so schwere Ver­luste, daß ste in Heller Flucht wieder aus ihre Aus­gangsstellungen zurückgingen. Sie ließen dabei über 1000 gezählte Tote und an die hundert Gefangene zurück Die Zahl der mitgenommenen Verwundeten war so beträchtlich, daß die Nordamerikaner unse­ren Vorposten zuriefen:Schickt uns Aerztei" Die Ausfälle des Feindes an Pan- zern waren ebenfalls erheblich. Die Mehrzahl der am Südrand 4deS Brückenkopfes am Samstag ver- " " "

___ , ,, 20 kleinere gepanzerte Fahrzeug«

sowie eine Reihe von Pakgeschützen.