Württem belgische

Feuer-Versichemng8'.gesellschaft.

In dem Staats-Anzeiger vom 4. April ist das Rechnuttgs-Ergebniß dieser vaterländischen Anstalt bekannt gemacht, und aus demselben ersichtlich, daß das Ver­mögen der Gesellschaft jetzt

1,707,192 fl. 11 kr.

beträgt, daß sich im Jahr 1861 ein Ueberschuß von

189,936 fl. 42 kr.

ergeben hat, und daß nach Abzug der stalutemnäßigcn Dotation des Reserve-Fonds vom 1. Juli 18"/ss eine Dividende von

Prozent

zur Vertheilung kommt. Neu eintretenbe Mitglieder treten schon nach 5 Jahren in das Recht einer Dividende. Durch Abrechnung der Dividende vermindern sich die Versiche­rungs-Beiträge um */»tel; so z. B. ermäßigt sich bei fl. Versicherungs-Summe

der Beitrag von der Beitrag von oder der niederste Beitrag von

2 fl. kr. auf-- 1 fl- 12 kr.,

1 fl. 30 kr. auf34- kr.,

1 fl. kr. ans> 36 kr.

Indem wir diese Veranlassung benützen, das da und dort verbreitete Gerücht, daß die württembergische Feuer-Verstcherungs-Gesellschast einen durch Blitz entstandenen Schaden nicht vergütete, für falsch und unbegründet zu erklären, (>-» n «ncm Schadk». durch Blitz »-rursacht, gl-ichf-lls voller Ersatz g-l-ist-t wird), sind wir zur Vermittlung neuer Versicherungen und jeder Auskunftsertheilung bereit.

Die Bezirks-Agenten:

In Nagold: C. W. Wnrst, Verm.-Actuar.

Altenstaig: Sladtscbulkbeiß Speidel.

Wildberg: Kaufmann Sckönbuth.

31* Stuttgart Berg.

Hiemit beehre ich mich, bekannt'zu machen, daß von heute ad in der Calwer Straße Nro. 7 eine Niederlage meiner Eisen- und Gelb-Gießerei er­richtet ist, in welcher Holz-Modelle zum Abgicßen, sowie sonstige Aufträge an mich ab­gegeben werden können, von wo aus mir solche durch meine eigene Fuhre täglichUzukom- me» und schnellstens ausgeführt werden.

Stuttgart, den 15. Mai 1862.

Malchinen-Fabrik und Eisen- und Velb-Vießerei.

G. Kuhn.

Nagold.

Magd-Gesuch.

Es wird eine tüchtige Magd in gesetztem Alter, welche sämmtliche Haushaltungsge­schäfte versteht, unter Zusicherung eines guten Lohns und freundlicher Behandlung gesucht. Der Eintritt könnte sogleich ge­schehen. Wo? sagt die

Redaktion.

Nagold.

Gutes, sogen, endloses

Packpapier,

sowie auch Schreib- 85 Postpapier, Vrief-Couverte, Schnell-Tinten- Pulver und sonstige Schreibmate­rialien sind zu haben in der

G. W. Zaiser'scbe Buchhandlung

2j* W i l d b e r g. WirthschastS- 8k Güter-Verkaus.

Die Wiktwe des kürzlich verstorbenen Adolph Köhler, Schwanenwirths.istge- sonncn, ihr gestimmtes Anwesen zn verkau­fen. Dasselbe besteht in:

einem zweistöckigen Wohnhaus mit ver­dinglichen WirthschaftSgerechtigkeit zum Schwane»,

einer an das Wohnhaus angebauten Scheuer,

ca. */« Mrg. Garten beim Hans,

24 Aecker,

,, 10 Wiesen.

Die Gebäulichkeiten befinden sich durch­weg in gutem baulichem Zustande, und er­freut sich die Wirthschaft einer starken Fre­quenz, die Aecker und Wiesen gehören zu den besseren der Gemeindemarkung, und wäre einem tüchtigen Mann Gelegenheit geboten, sich durch den Erwerb dieses schö­nen Anwesens eine solide Existenz zu grün­den. Die Kanfsbedingungen sind ganz annehmbar und ladet man etwaige Kaufs­liebhaber ein, ihre Angebote an die Wittwe Köhler selbst, oder an den Unterzeichne­ten gelangen zu lassen.

Den 20. Mai 1862.

C. W. F. Reichert, Kaufmann.

2j' E f f r i n g e »,

Oberamts Nagold.

23 fl. Pflegschafts-Geld liegen gegen gesetzliche Sicherheit zu 4'/r Prozent so­gleich zum Ausleihen parat bei

Johannes Bihler, Weber.

In der G. W. Zaiser'sclwn Buchhand­lung in Nagold ist ciugetrvsse»:

Die

Jubiläumssäule in Stuttgart.

Ein Seiner Majestät dem Könige Wil­helm I. von seinem treuen Volke geweih­tes Ehren-Deukmal. Nebst den neuesten ornamentalen Umgebungen desselben. Dargestellt von Louis Mohl. Preis 3 > kr.

« t irr?»»

Tages - Neuigkeiten.

Bei dem nächsten Schwurgericht in Tübingen haben un­ter Anderen als Geschworene zu fungiren: G. Corndörfer, Schön­färber in Calw; Detkling, Oberamtsthierarzt in Obertbalheim; Rothgerber Lconhardl in Calw; Hirschwirth Mönch in Oberkoll- wangen; Seifensieder Müller in Nagold; M. Proß, Bauer, Fried­richs Sohn in Sulz, OA. Nagold; Löwenwirth Reichert in Al­tenstaig; Müller Reichert in Calw.

Tübingen, 20. Mai. Obgleich eS der akademische Senat abgelehnt hatte, von Seiten der Universität eine Fichtefeier z» begehen, so ist doch der Ehrentag des großen Philosophen hier nicht »«gefeiert vorübergcgangen. Im Museum wurde näm­lich von dem Aesthetiker Professor Köstlin eine Gedächtnißrede auf ihn gehalten, zu welcher die sämmtlichen Bewohner der Stadt eingeladen waren und wobei die Liedertafel zu Anfang und zu Ende des Vortrags passende Gesänge ausführte. Außerdem wur­den von mehreren Studentenverbindungen festliche Commerse be­gangen. (N.-Z.)

Stuttgart. In der 7. Sitzung der Kammer der Abge­ordneten kündigen A. Seeger und Hölder eine Motion an, wo­rin sie ein vom Volk gewähltes deutsches Parlament verlangen. Wächter interpellirt in der Sache des Branutmcinsteuergesetzes, worauf Staatsrath v. Sigel erwidert, daß die Steuerdeamten zu Aeußerungen darüber aufgefordert worden seien, ob und in welcher Weise Controle-Erleichterungen und Verminderung der diesfallfigen Strafen eintreten könne. Sobald diese eingetroffen

seien, werde das Finanzministerium die Sache in weitere Erwä­gung ziehe». Becher übergibt eine Interpellation dabin, wie es die Regierung mit Einführung der Ruralpost und Aufhebung des Amtsboteninstituts im ganzen Lande zu halten gedenke. Staats­rath v. Sigel autwortet, daß damit ein Versuch gemacht worden sei, welcher fortgesetzt werden solle. Nachdem itoch Interpella­tionen ln Angelegenheiten der Gerichtsorganisation, des Handels­gesetzbuches, über Herabsetzung des Alters der Volljährigkeit vor­gebracht und von dem Minister des Innern ein Gesetzesenkwürf über den Erwerb und Besitz von liegenden Gütern durch Aus­länder vorgelegt, verliest der Minister des Aeußern die Antwort auf die Interpellation Mittnachts über den Stand der kurhessi- schen Angelegenheit. In der 8. Sitzung beantwortet Minister v. Wächter-Spittler die Interpellation Geßlers wegen Gerichts­organisation, der Civil- und der Strafprozeßordnung. In elfte­rer Hinsicht wird bald eine Vorlage erfolgen, die auf Oeffettt- iichkeit und Mündlichkeit begründet ist. Die Straf« und die Civilproceßordnung seien in der Arbeit so weit vorgerückt, daß elftere diesen Sommer, letztere bis zum Herbst dem K. Gehei- meneath zur verfassungsmußigen Begutachtung vorgelegt werden. Hinsichtlich der Interpellation v. Hierliuger's wegen des Handels- nnd Wechselrechts verweist der Herr Justizminister auf das ein- znbringende Einführungsgesetz zum Handelsgesetz und auf neue Verhandlungen am Bunde. Hierauf erfolgte der Bericht über die Backnangcr Wahl, welche einstimmig für nichtig erklärt wurde. Bei der nun vorgenommenen Vicepräsidentenwahl erhielten Du- vernoy 49, Varnbüler 43, Probst 43, Wiest 36 Stimmen.