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Frucht-

gattungcn.

Dinkel, alter neuer

Kernen . . Haber . . Gerste . . Warzen . . Roggen . . Bohnen . . Linsen . . Erbsen . . j

Nagold,

28. Sept. 1861.

Alten statt;»

25. Sept. 1861.,

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I 21. Sept. 1861.

Tübingen,

20.,Scpt. 1861.

Heilbronn,

28. Sept. 1861.

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Tages- Aoui'giicikcu.

Stuttgart- (175. Sitzung der Kammer bcr Abgeordneten.) Mohl bemerkt, daß er in der letzten öffentlichen Sitzung vergessen habe, bei Verathung des Eiscnbabngesetzes eines von der Commission einstimmig ge­faßten Antrages zu erwähnen, worin die Voraussetzung ausgesprochen wird, baß der Bau der Strecke der Odcrneckarthalbahn von Nottenburg nach Horb ln der Weise ansgcfübrt werde, daß dem Bau der Wetterführung der Bahn durchs Neckarthal nicht präjudicirt werde. Dieser Antrag wird angenommen. Bei der Endabsiimmnng über das Eisenbahagesetz wird dasselbe nur 7ti ge­gen 3 Stimmen angenommen. Jdlcr stellt eine Anfrage über die Petitio­nen aus Mnnstngen und Zwiefalten wegen einer Bahn vcn Ulm in den oberen Schwarzwald, ob hierüber bald ein Bericht zu erwarten sei. Mohl verspricht diesen Bericht so zeitig, daß er noch auf diesem Landtag berathcn werden könne, womit sich Jdler beruhigt. Hopf erinnert an den Bericht der Kirchen- und Schulkvmmission über seine Motion wegen Trennung der Schule von der Kirche. Wiest: der Bericht ist fertig und wird diesen Nach­mittag in der Kommission vorgctragcn und bcralhcn. Die Tagesorrnung führt zur Bcrathung des Berichts der vvlkswirthschaftlichcn Commission über die Petition der Stadt Kirchhcim n. T, um Erbauung einer Zweig- eisenbahn von Unterboihingen bis Kirchhcim aufPrivaikostc». Die Com­mission spricht der Regierung den Wunsch aus, die Concession zu diesem un­rentablen Unternehmen abzulchnc». Hicgegcn wcbrt sich der Abgeordnete der Stadt Kirchheim, Stadtschnlthciß Heim, energisch, und stellt den An­trag: die Anlegung einer Eis.nbahn von Kirchheim nach Unterboihingen einer Privat-Gesellschaft nicht erschweren zu wollen. Dieser Antrag wurde nach langer Debatte mit 07 gegen 18 Stimmen angenommen.- (170. Sitzung.) Beim Beginne der Sitzung entwickelt der Prälat v. Dcitinger seine schon früher eingebrachtc Motion über die Gleichstellung der Pensionen der Ober­lehrer an den Schnllchrcrseminaricn zu Eßlingen, Nürtingen und Gmünd mit denen der Lehrer au Real- und niederen Gelchrtcuschulcu. Die Motion, deren Druck mit 71 gegen 5 Stimmen beschlossen wird, verweist die Kam­mer an die Kirchen- und Schul-Commission zur weitern Berichterstattung. Zu dem mit der schweizerischen Eidgenossenschaft abgeschlossenen Tclegra- phcnvcrtrag stimmt die Commission bei, jedoch unter Wahrung des ständi­schen Rechts der Zustimmung zu solchen Verträgen. Auch die Kammer be­anstandet den Vertrag nach kurzer Debatte nicht. Nunmehr kommt der Be­richt der staatsrechtlichen Commission, betreffend einen abweichenden Beschluß der Kammer der Standeshe:rcn bezüglich des GescHcscntwnrfs über den Schutz dramatischer und musikalischer Werke gegen unbtfugte Aufführung zur Bcrathung. Die beiden Kammern sind nur in einem einzigen unwesent­lichen Punkte verschiedener Ansicht, wcßhalb die Commission den Antrag stellt, den Beschlüssen der ersten Kammer einfach bcizutretcn, was ohne alle Debatte genehmigt wird. Hierauf wird der betreffende Gcsetzcscntwurf in seiner neuen Fassung mit 78 Stimmen (einstimmig) angenommen, worauf die Sitzung wegen der Oberneckarthalbahn abermals geheim wird. Nach einer halben Stunde wurde die Gallerte wieder geöffnet, um zu erfahren, daß die nächste Sitzung auf Montag festgesetzt ist. Bcrathung: Der Bericht der Finanzcommission über den Etat des Kultdepartcments.

* Nagold. Um der allzu großen Ueberhandnahme der Feldmäuse zu steuern, hat der hiesige Gemciuderath eine Beloh­nung von 16 Kreuzer für je 100 jeingefangenc Stück ausgesetzll

Bei dem in Cannstatt abgehaltenen landwirthsck'aftl. Felle am 28. Sept. erhielten ans unserer Nähe Preise: Schultheiß Ran und Hirschwirth Schneider von Haßlach, O.-A. Herrenberg, für Muttcrstnten; GntSpächter Schund von Mottlingen, O.-A. Calw, für einen Zuchlstier; Fried. Burger von Sindelsiugen, O.-A. Calw, einen für Kühe und Kalbeln auSgcsetzten; Müller Hirsch von Wilt- berg für einen Eber.

Herrenberg, 23. Sept. In Bondors wurde am letzten Sonntag Nachmittag das 4te JahreSsest des NettmigSocreinS für verwahrloste Kinder des Bezirks gehalten. Nach erfolgter Nega- lirung der Pfleglinge durch Menschenfreunde Zunktionirtcu bei der kirchlichen Feier: der verdicnle Bereinvorstanv, Pfarrer Hainlcn in Obcrjettingen, mit Pfarrer Amthor von Gültstein und Vikar Maser von Bondorf. Ergreifende Gesänge der Lehrer und Kin­der erhöhten den festlichen Eindruck. Ter Verein begreift derzeit 45 Kinder, wovon 3 sich i» Rettnngsanstalten befinden, und sorgt überdies für weitere 11 konfirmirtc Söhne und Töchter.

Tübingen, 26. Sept. Heute Nachmittags V-4 Uhr traf

die mit Kränzen, Guirlanben und Fahnen festlich geschmückte Lo­komotiveEnz", gefolgt von einem Personen- und drei Güter­wagen über die eben vollendete Steinlach-Brücke erstmals auf dem hiesigen Bahnhöfe ein, freudig empfangen von dem lebhaften Hoch­rufen des außerordentlich zahlreich versammelten Publikums, Ka­nonendonner, Böllerschüssen und der Janitscharia-Musik. Auf der Maschine befand sich Hr. Oberbaurath v. Ga ab mit mehreren Banbeamten und Technikern, welche von den Staats- und Ge- meindebeamten und den Mitgliedern des Gemeinderaths und Bür- gerausschnffcs frenndlichst bewillkommt wurden. Am Eingänge des Bahnhofes war eine schöne Ehrenpforte mit dem württembergischen, Universttäts- und Sladtwappen errichtet, ans der Fahnen mit den württ. Farben lustig flatterten. Nachdem die Belastungsproben mit der Sleinlachbrücke beendigt waren, befuhr die Lokomotive die Bahnstrecke bis Rottenburg zur Probe und wurde dort ebenso feierlich wie hier empfangen. Abends kehrte dieselbe wieder nach Reutlingen zurück. So wird denn mm die Strecke Nentlingcn- Nottenbnrg dem neuen Verkehrsmittel eröffnet, von dem sich die Bevölkerung beS oberen Neckars so große Hoffnungen verspricht.

Stuttgart, 26. Sept. Gestern am Schluffe bcr Sitzung der 2. Kammer wurde auf den Antrag des Frhrn. v. E. v. Ow und dcS Abg. Nagel, welche in Betreff der Obcrneckarbahn noch etwas vorzubringe» halten, »och eine geheime Sitzung gehalten MI), wie es heißt, cin von diesen beiden Abgeordneten gestellter Antrag in Betreff einer Bah» nach Ebingen und Balingen der Conuuilsion zur weiteren Berichterstattung zugewiese». (N.-Z.)

Stuttgart, 27. Septbr. Ter Han dwerkcrverein be­schloß in seiner gestrigen Generalversammlung eine von Rechtskon­sulent SP übler verfaßte und vorgetragene Petition an die Kam­mer der Standesherren, worin diese gebeten werden soll, zwar in Ueberemstiimmmg mit der Kammer der Abgeordneten am Prinzipe der Gcwerbcfreiheit im Allgemeinen festznh,ilten, aber einzeln nach der Ansicht der Versammlung zu weitgehenden, den Gcwerbestand nur benachlheiligenben Beschlüssen des Abgeordnetenhauses die Zu­stimmung nicht zu erlheilen. Auch von anderen Städten deS Lan­des kommen ähnliche Eingaben bei der ersten Kammer ein, deren vvlkswinhschaslliche Kommission sich gegenwärtig mit Begutachtung des neuen Gewcrbegesetzcs beschäftigt. (St.-A.)

Stuttgart, 28.Sept. Das Geburtsfest des Königs wurde in hergebrachter Weise gestern in, man darf sagen, allen Schich­ten der Bevölkerung in herzlichster Weise begangen. Auf der Jubilänmssänle steht eine Victoria, die dem König den Lorbeer­kranz reicht. Tic Gasthöse sind so überfüllt, daß vornehme ^Fremde, welche schon vor 10 Tagen per Telegraph Zimmer be­stellten, abgewieseu werde» mußten. (N.-Z.)

Stnltgart, 28. Sept. Zur Beglückwünschung Sr. Kgl. Majestät aus Anlaß HöchstihreS GcburtSfestes haben der Kaiser von Oestrcicb, der König von Baiern und der Großherzog von Hessen-Darmstadt eigenhändige Beglückwünschnngsschreiben über­reichen lassen. Dergleichen haben sich sammtliche am diesseitigen Hoslager accredilirte Repräsentanten fremder Höfe, welche gewöhn­lich nicht in Stuttgart residiren, auf besonderen Befehl ihrer Sou­veräne hieher begeben, um Höchstderen innigsten Wünsche für das fernere Wohlergehen des Königs zu übcrbringcn. (St-A.)

In Altdorf-Weingarten hat der Bauernknecht I. Köhler von Gcbrazhofcn seine schwangere Geliebte Josepha Götter in ihrem Bette zu erdrosseln versucht, um eine vortheil- haftere Heicath cingehcn zu können. Ein Nachbar, durch das Stöh­nen derselben aufmerksam geworden, brachte der bereits Bewußtlo­sen Hülfe, so daß sic wieder zu sich kam und den Mörder bezeich­nen konnte.

Bruchsal, 27. Septbr. Freifrau v. Banmbach, welche

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