Ans dem Führerkauvtauartier, 8. Juni. Das Oberkommando Ser Wehrmacht gibt bekannt:

In Ser Nor manSie versuchte Ser Feind, Sie gebildeten Brückenköpfe zu verstärken. Neue Lan­dungsversuche fanden aber nicht statt. Oestlich der O r n e -- M ü n S u n g wurde der Feind auf engem Raum zusammen- und von der Küste abgedrängt. Aus seinem Brückenkopf zwischen Caen und Bayeux trat der Feind in südwestlicher Richtung zum Angriff an. Gleichzeitig hat der Gegenangriff unserer beraugesiihrten Reserven begonnen. Um die Stadt Bayeux ist zur Zeit ein heftiger Kampf im Gange. Ueberall im feindliche» Brückenkopf halten sich eigene Stützpunkte in unerschütterlicher Abwehr. Die amerikanischen Truppen, die sich nördlich Laren tan am Futz der Halbinsel von Cher­bourg aus der Lust und von «ce festgesetzt hatten, erlitten schwerste Verluste. Die eigenen konzentrisch geführten Gegenangriffe pressen den Gegner immer mehr zusammen. In der Bucht von St. Martin an der Nordivestsvitze der Halbinsel wurde ein feind­licher Landnngsversnch im Feuer der Küstcnbattericn zerschlagen. Kaiiivfilieaerverbändc führten in der ver­gangenen Nacht Angriffe gegen die britisch-nord­amerikanische Landunasflotte vor den feindlichen Brückenköpfe». Brände und Explosionen wurden be­obachtet. Jagdflieger allein schossen über dem Lan­dungsraum mindestens 89 feindliche Flugzeuge, dar­unter in der Nacht 30 viermotorige Bomber, ab. Die Abschuhzahlen der Flak liegen noch nicht fest. Deut­sche Kampfflugzeuge griffen Einzclzielc in Süd- oftengland an. Schnellboote versenkten bei einem Borstob in der Seine-Bucht zwei feindliche Landungsschiffe von zusammen 4000 BRT. In bar­ten Artilleriegefechten mit Zerstörern und Schnell­booten erzielten sie zahlreiche Treffer auf den feind­lichen Schiffen und wehrten auf der Rückfahrt in ihre Stützpunkte starke Luftangriffe ab. Eine andere Schnellbootflottille griff in -er vergangenen Nacht westlich Kecamv einen feindlichen Lairdungsver- band an und versenkte aus ihm heben vollbelabene Lanüungsfaürzeuge. Unsere Sicherungsstreitkrafte beschädigten in Gefechten mit überlegenen feindlichen Verbänden durch Artillerie-Treffer mehrere Zer­störer und Schnellboote, die darauf den Kampf ab- Lrachen. Die Marineküstenbatterie Marco uf liegt seit Beginn dsr Invasion im Schwerpunkt des Kampfes gegen die feindliche Landungsflotte im Ost­teil -er Halbinsel Cherbourg. Trotz heftiger Be­schießung von See her und starker Luftangriffe ver­nichtete sie mehrere Landungsfabrzeuge und versenkte durch Volltreffer ein feindliches Kriegsschiff vom Areuzcrtvv. Nachdem sie von feindlichen Fallschirm­jägern eingeschlossen war, hielt sich die Batterie gegen die überlegenen feindlichen Kräfte und sprengte schließlich den Einschließungsring. Andere Marinc-Knstenbatterien zwangen vor Le Havre durch gutliegendes Feuer zwei feindliche Kreuzer zum Abdrehen. Fernkampfbattcrien beschossen in der Nacht vor Dover einen groben feindlichen Ge­leitzug.

In Italien stieb Ser Gegner mit starken Pan- »erkräften, denen Infanterie folgte, beiderseits des Bracciano-Gecs weiter vor. Hierbei kam es im Raum von Civitavecchia und bei Civita Castcllana zu heftigen Kämpfen. Aus dem Frontabschnitt nord­östlich und östlich Rom werde» keine besonderen Kampfhandlungen gemeldet. Der Feind folgt unseren Absetzbewegungen nur zögernd.

An der Ostfront scheiterten erneute Gegen­angriffe der Sowjets nordwestlich Jassy unter Ab­schuß von 31 feindlichen Panzern. Bei den Kämpfen im Raum von Jassy haben deutsch-rumänische Truppen unter dem Befehl des rumänischen Gene­rals der Kavallerie Racovita, des Generals der Panzertruvven von Knobelsdorfs sowie des Generals der Infanterie Mietb, hervorragend nntersiützt durch starke deutsch-rumänische Kampf- und Schlachtfliegerverbändc, in barten Kämpfen die Bolschewisten aus tiefgeglicderten, zäh verteidigten Stellungen geworfen lind die eigenen Stellungen dadurch bedeutend verbessert. Der Feind- batte schwerste blutige Verluste und verlor außerdem in der Zeit vom 30. Mai bis 7. Juni rund 1400 Ge­fangene, 209 Panzer, 410 Geschütze und Granat­werfer, sowie zahlreiche sonstige Waffen. 323 feind­liche Flugzeuge wurden vernichtet, davon fünfzehn durch Truppen des Heeres. Der Kommodore eines rumänischen Gebirgsjägerbataillons. Major Lunga, hat sich bei diesen Kämpfen besonders ausgezeichnet. Im Finnischen Meerbusen griffen deutsche Wachfahrzeuge die Sicherung eines sowjetischen -Räumverbandes an, versenkten zwei Schnellboote und schossen drei weitere in Brand, von denen wahrscheinlich eines gesunken ist

' Einzelne britische Flugzeuge warfen in der ver­gangenen Nacht Bomben im Raum von Köln.

komplette Geschützbedienung und ein kleines, geländegängiges Kraftfahrzeug mit einer 75-Miilimeter-Haubitze oder 3V Mann oder zwei 3,7-Pak mit Bedienung.

Die ersten Bewährungsproben schienen die hoben Erwartungen der militärischen Führung und der Oeffentlichkeit jenseits des Kanals zu bestätigen. Im November 1942 also 25L Jahre nach Eben Emael sprangen zum erstenmal britische Fall­schirmjäger im Raum von Tunis ab. Viele Mo­nate später wurden diese Experimente auf Sizi­lien im Inn! 1943 wiederholt. Neben britischen Fallschirmjäger- und Luftlandetruppen hatten hier USA.-Fallschirmjäger-Regimenter ihre Premiere. Sic vollzog sich jedoch recht unprogrammaßig unter dem Fener der eigenen Flak, die einige Dutzend der amerikanischen Transportflugzeuge zum Ab­sturz brachte. In den weiten Räumen des Pazifik schienen die Alliierten dann das geeignete Gelände gefunden zu haben, Luftlandungen im großen Stil durchzuexerzieren. Lae auf Neuguinea, Bou- gainvilke aus den Salomonen sind deshalb als Vorläufer und als Erprobungssälle des Schlages gegen Westeuropa zu bezeichnen. Nun haben Lon­don und Washington große Teile ihrer kostspieli­gen Elitetruppen ins Feuer geführt. Sie haben schon in den ersten Stunden der Landung bedeu­tende Verluste erlitten, die England und USA. be­sonders schwer treffen dürften. Oeorg Uinre

Eichenlaub für Krimkämpfer

ärib. Führerhauptquartier, 8. Juni. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiser­nen Kreuzes an Generalmajor Wolf Hagemann, Kommandeur einer sächsischen Infanterie-Division', als 484. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Gene­ralmajor Hageniann, 1898 in Glashütte geboren, hat sich bei den Abwehrkämpfen bei Sewastopol ausgezeichnet.

Französischer Wallfahrtsort bombardiert

Paris, 8. Juni. Der bekannte französische Wall­fahrtsort Lisieux in der Normandie ist Dienstag Kon englisch-amerikanischen Bomben nahezu völlig vernichtet worden. Zerstört wurde u. a. die Kapelle, in der sich das Grab der französischen Nationalheiligen Therese von Lisieux hefand. In Fricdenszeiten war Lisieux das Ziel hunderttausend«:!: Wallfahrer, die nach dem Grabe der heiligen Therese pilgerten, um Heilung von ihren Leiden zu suchen.

Oer Oegner «elLle vier I^uttlsinle-Vivisioiien ein

Die Hälkte 6er 50 000 jVlnnn bereits ausxescbaltet Marineartillerie versenkt keinälicbeo lireurer Lriezssedauplatz 8eine-8uckt

Von llriozsbei-iekter

rck. k>ll. Die Seine-Bucht, die seit dem ersten Tag der Invasion Schauplatz der Schlacht bildet, steht auch weiterhin im Zentrum der Kampftätig- . keit. Es unterlag wohl keinem Zweifel, daß das Jnvasionsvorhaben von Anfang an mit sehr schwe­ren Verlusten gerade für den Angreifer verbunden sein würde. Die Landung bietet dem Angreifer wohl den Vorzug der Initiative selbst, setzt ihn aber aucb auf den Präsentierteller für das Spiel der Waffen des Verteidigers. Die Kämpfe sind l

Ottottermann

noch viel zu sehr in den ersten Anfängen, als daß schon jetzt ein wertender Ueberblick versucht wer­den könnte. Die Größe des Raumes und die ge­waltigen Machtmittel des Feindes machen es selbst­verständlich möglich, daß dort, wo sie um jeden Preis und durch jedes Opfer erzwungen werden sollen, Landeköpfe entstehen und auch unter dem-Schutz starker Seestreitkräfte sich eine Zeitlang halten können. Das ist von der deutschen Führung stets einkalkuliert worden. Ja das ganze euro-

Der Strand ist rot von Blut"

8cbrvere känbuken 6er l-anäunxsklotte 6urcli Climen kstnuneeneiime lleberrascbunxen

kvv. Stockholm, 9. Juni. Zug um Zug mit zu­verlässigen deutschen Aufschlüssen über die Entwick­lung der Kämpfe in Nordfrankreich laufen hier in dem neutralen Nachrichtentrcffpunkt die ersten näheren Berichte von den Erfahrungen der eng­lisch-amerikanischen Jnvasionstruppen ein. Soweit diese in der Lage waren, über ihr Ergehen noch hören zu lassen, nachstehend einige typische Einzel­heiten aus einigen dieser Darstellungen, fast aus­nahmslos aus amerikanischen Quellen, die sehr viel offenherziger sind, als die englischen.

Ein Mann von dem USA.-TransportcrHen- rios" meldet folgendes:Als unsere Landungs­schiffe mit Fahrzeugen und Personal an^Bord genau 6.45 Uhr Feindberührung hatten, eröffneten die Deutschen aus verborgenen Stellungen hef­tiges Feuer gegen uns. Welle um Welle gut gedrillter Soldaten watete an Land. Die wenigen, die den tödlichen Feuergarben entgingen und denen es gelang, sich einzugraben, beantworteten das deutsche Feuer mit Gewehren und Karabinern, die unentbehrlichen Tanks versanken in der Brandung. Von ihren Höhenstellungen aus richteten die Deut­schen ihre Granatwerfer und MG s gegen die Angreifer, die ohne Aufenthalt an Land sprangen, den Tod vor Augen. Obwohl eine Gruppe nach der andern fiel, versiegte der Strom der herankom- tnenden Soldaten nicht. Die ersten Kämpfe des Jnvasionstages heischten sehr große Opfer."

Ein anderer USA.-Berichterstatter, der an. Bord des TransportersThomas Jefferson" die Ucber- fahrt machte, erzählte:In der Brandußg vor dem

Strand kcntertcn einige Landungsfahrzenge. Viele von den Soldaten und Seeleuten ertranken^, als sic den Strand durch die starken Minensperren zu erreichen suchten. Unser Sturmbataillon litt schwer unter dem feindlichen Feuer und der gro­ben See. Sehr viel an Ausrüstung mußte in den Landungskähnen zurückgclasscn werden, während kampfnngewohnte Truppen an Land stürzten, um sich im Sande einzugraben Die Deutschen cröffne- len ein Kreuzfeuer und isolierten ein um das andere Mal Abschnitte des Stran­des. Da unsere Transporter mit Material nicht herankommen konnten, wurden sie zn anderen Lan­dungsplätzen dirigiert. Bald liefen Berichte ein, wonach Minen einige Landungsschiffe gesprengt hätten, wobei die Mannschaften getötet, Geschütze und anderes, dringend benötigtes Material zerstört wurden. 11.15 Uhr setzten unsere Kriegsschiffe ein furchtbares Bombardement in Gang, um den schweren Druck zu entlasten, der auf den Truppen an Land lag. Vor den Küsten spielten sich schlimme Szenen ab. Viele Transporter konnten nicht landen, sondern kreisten umher in der Erwartung, daß einige Artilleriebatterien die Küsten säubern" sollten, damit sie näher an Land heran­konnten. Die Flut verbarg Unterwasser­minen, die nicht unschädlich gemacht worden waren. Leutnant John Kolody, der zwei Fahrten zu einem Brückenkopf gemacht hatte, sagte schon bei seinem ersten Besuch sei der Strand rot von Blut gewesen, er hatte einen Offizier getroffen, dessen ganze Abteilung nicdergemacht worden war."

Der Kal klügel bekommen!

Oie I-uktvskke in 6er 6ritten Invssionsnaciit - 37 Vieriaotoriee in 30 Minuten erleckixt

Von llriegsdoricliter Unrrzi detiin rck. kL. Die Hölle auf Erden, die Hölle auf fran­zösischem Gebiet bereitete die deutsche Luftwaffe in den nächtlichen Stunden vom 7./8. Juni den englischen und amerikanischen Angreifern, die vielleicht glaub­ten, ungestraft und ungesühnt ihre Füße auf den Boden des Kontinents setzen zu dürfen. Schon in den ersten Stunden ihrer Landung haben sie an unserer starken Küstenabwchr feststellen können, daß unser Atlantikmall keine leere Propagandaphrase ist. In diesen Stunden werden sie dazu erfahren, daß unser Atlantikwall nicht nur auf dem Boden, sondern auch hoch in der Luft besteht. Ueber Nacht hat er Flügel bekommen!

Es ist schwer, die Ereignisse dieser Stunden zu ordnen. Am Vormittag sprachen wir einen amerikanischen Piloten, einen blutjungen Leutnant, der gerade von einem deutschen Jäger abgeschoffen worden war. Mit Mühe war er dem Feuertod in seiner brennenden Maschine durch den Absprung mit dem Fallschirm entronnen. Drei seiner Kameraden wurden gleichzeitig abgeschossen und verbrannten mit ihren für unüberwindlich schnell gehaltenen Flugzeugen vor seinen Augen. Er war sehr erstaunt, der 21jährige Dankee mit den rotblonden Haaren, daß die ganze Luft plötz­lich von deutschen Jägern wimmelte, zumal ihm doch erzählt worden war, daß Deutschland über­haupt kaum noch Jagdflugzeuge besitze und alle Fabriken von den USÄ.-Bombern längst zusam- mengeschmiffen worden seien. Nun ist er selbst skep­tisch, als wir ihn fragen, ob er an ein Gelingen der Invasion glaubt. antwortete er,

dut I betieve, it was s naislatzol"Vielleicht, aber ich glaube, es war ein Fehler!"

Am Nachmittag besuchten wir deutsche Jäger. Sie brennen darauf, auf die Vier­motorigen losgelassen zu werden, die ihre Heimat verwüsten. Ganz nebenbei haben sie schon einen Schwarm amerikanischer Jagdbomber abgeschossen. Wirklich nur ganz nebenbei, denn eigentlich hatten sie keinen Kampftag, aber dieMustang" kamen ihnen gerade so in die Quere und lockten zum Anheißen.

Bomben mitten in die Ausladungen Nun sind wir auf dem Gefechtsstand einer Schnellkampfgruppe. Die Flugzeugführer sind soeben von ihrem Einsatz zurückgekommen. Es herrscht nahezu eine Hochstimmung in der kleinen

niedrigen Baracke. Der Kommandeur, ein junger Hanptmann mit dem Deutschen Kreuz in Gold und weit über 100 Feindflügen nach England, ist selbst an der Spitze seiner Gruppe geflogen und hat seine Bomben mitten in feindliche Ausladungen hinein­geworfen. Andere Flugzeugführer hatten sich Schiffe als Ziele ausgesucht. Es waren ja ge­nügend da, in allen Größen und Gewichtsklassen, vom kleinsten Landungsflugzeug bis zum dicksten mit Nebclstreifcn über das Meer gezogen, um sie den Blicken unserer Kampfflieger zu entziehen. Heimtückische Sperrbal.lone hatten sie von den größeren Einheiten aus hochgelassen, an deren Stahlseilen die deutschen Flugzeuge sich sangen sollten. Wie dicke weiße Würste hängen diese Ballone über der künstlichen Nebelschicht. Tollkühn stürzten sich die schnellen Schlachtflieger trotz mörderischer Flakabwehr auf ihre Ziele, lösten im Sturz- flug ihre schweren Bomben und fegten anschlie­ßend im Tiefflug zwischen den Drahtseilen der Sperrballone daherjagend, mit ihren Bordwaffen die Decks der großen Landungsprähme leer. Ändere griffen mit Bomben und Bordwaffen die Ausladestellen am Strand an und brachten auch hier den fremden Eindringlingen Tod und Verderben. Gleich grellen Blitzen sprühten die Leuchtfäden ihrer Bordkanonen durch die graue Nacht.

Es ist inzwischen drei Uhr morgens geworden. Die Nacht ist noch immer unruhig und voll Span­nung. Viermotorige Britenbomber sind inzwischen über »ns^mit dröhnenden Motoren hinweggeflogen, und wir haben miterlebt, wie deutsche Nachtjäger in dem britischen Bombcrstrom ihre feurige Ernte hielten. Innerhalb einer halbenStunde sahen wir 37 viermotorige britische Bomber brennend vom Himmel fallen und mit ihren eigenen Bomben explodieren. Blutrot leuch­teten die Aufschlagbrände. Aber sie zeigten nur einen kleinen Ausschnitt von der Beute, welche un­sere Nachtjäger in dieser Nacht gemacht haben, sie zeigten nur die Abschüsse, die zufällig in unse­rer Nähe erfolgten. Unsere Nachtjäger zeichneten quer durch das französische Land die Brandspur ihrer Erfolge. Nach ihnen werden mit dem ersten Morgenschimmer andere Verbände den Kampf weiterführen. Unsere Luftwaffe ist wieder da. Der Atlantikwall hat über Nacht Flügel be­kommen!

MMUMUttllUUIIllMUUlltllMtNMUIIUMMtttllMlttUUriUiUIMMUMtllUMIUlUtttUtlUIUIMMitlUIMIilUMMMNIMttlUNUUMUMIiMtlMIilttlMIIIIiUNtilMMUIiMiUllllUllllMIMlMI

Oie ^ormanäle als bisloriseber Loäen

Die Normandie, der Schauplatz der Invasion, hat net sich durch ihre gotischen Wölbungen bis zu in der europäischen Geschichte schon manche Rolle 24 Meter aus. Caen, mitten zwischen den Bächen gespielt. Auf diesem historischen Boden wurden einst seiner fruchtbaren Ebene gelegen, verleihen seine die Auseinandersetzungen zwischen Engländern und zwölf Kirchen dm NamenStadt der Glocken-

Franzosen ausgetragen. Der in der Normandie geborene Wilhelm der Erobe- , ^ .

rer brach von hier aus nach England auf, Richard L ö- wenherz focht auf nor­mannischem Boden gegen die französischen Könige und die französische Nationalheilige Jeanne d'Arc mußte in Rouen, der jüngst durch bri­tische Bomber schwer heim- gesuchten Hauptstadt der Nor­mandie. den von den Eng­ländern aufgeschichteten Schei­terhaufen besteigen. Die Stadt Caen, in den Berichten über die Invasion risch bedeutender Ort, der von Galliern gegründet viel genannt, war die Residenz Wilhelm des Er- wurde. Die alte Bürgerstadt hatte viel unter den oberers, der im Chor der Kirche St. Etienne auch Engländen zu leiden. Der größte hier verwahrte beigesetzt ist. «Sie enthält wundervolle Bauten aus Schatz ist dieTapisserie der Königin Mathilde", dem elften Jahrhundert. Die Grabkirche St. Etienne, eine einzigartige, etwa 70 Meter lange gestickte Ur- die aus der von Wilhelm dem Eroberer um 1077 künde aus farbiger Wolle, die wie ein Geschichts­gegründeten AbteiAux Hommes" entstand, ist das buch die Eroberung Englands durch die Norman­schönste Denkmal der niederen Normandie. Sie zqich- nen darstellt.

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türme". Nach der Hafenstadt Le Havre, das erst 1517 durck König Franz I. von Frank­reich gegründet wurde und 164 000 Einwohner zählt, und der Hauptstadt Rouen mit 122 000 Einwohner ist die Universitätsstadt Caen, das 61000 Bewohner -hat, die drittgrößte Stadt der Nor­mandie, während Cherbourg nur 40 000 Einwohner zählt.

Auch die in den Berichten mehrfach genannte Stadt B a- yeux, 27 Kilometer westlich von Caen, ist ein kulturhisto-

päische Abwehr-System ist von vornherein auf die!! Möglichkeit eingestellt, daß es gewissermaßen ein» Zwang für den Gegner darstellt, indem es ib, besonders landegeeigneteweiche" Stellen präst», tiert.

Das Bemerkenswerteste an den außerordentlich harten und schweren Kämpfen in der Seine-Bucht ist nicht die Bildung von Landeköpfcn, das Aus­fällige ist vielmehr der -für den Gegner Hobe Blutzoll und das Mißverhältnis seiner hohe» Verluste zum Erfolg seiner Bemühungen. Die bei- den großen Seemächte begannen ihre große euro­päische Landung nicht mit der Seelandung, son­dern mit dem Einsatz von Luftlandetrup­pen. Vier Luftlande-Divisionen hat der Feind alz erste Welle in der Seine-Bucht zwischen Le Havre und der Halbinsel Cotentin eingesetzt lieber die Hälfte dieser 50 000 Mann wurde von der deutschen Abwehr^schon in den ersten beiden Tagen ausgeschaltet. Ein Teil wurde bereits in der Luft abgeschosscn. Eine große Gruppe sprang in ein Minenfeld und sprengte sich selbst wieder in die Luft; eine andere, noch größere Grnppe, stieß in den Aufmarsch einer deutschen Panzer-Division hinein und wurde selbstverständlich sofort vollstän­dig aufgcricbcn.

Luftlande-Divisionen sind Elitetruppen. Man kann sich sehr gut vorstellen, was ihre starken Verluste für den Gegner bedeuten. Es geht hier allein ja nicht um Zahlen, es geht um Quali- t ä t. Und die Situationen, in denen diese Männer auSgcschaltet wurden, noch ehe sie überhaupt zun« Kämpfen kamen, unterstreichen noch diese moralische Wirkung für den Gegner. Es ist deshalb nicht ver­wunderlich, daß viele von ihnen, als sie in Ge­fangenschaft gerieten, erklärten, sie hätten von der einen Berührung mit den deutschen Waffen zeit­lebens genug.

Die Batterien der Marineartillerie haben schon ihre Duelle mit dxn feindlichen See­streitkräften gehabt. So hat eine Batterie, die selbst schwerste Angriffe aus der Luft und von See her auszustehen hatte, einen Kreuzer versenkt und eine Hecresküstenbatterie versenkte einen Zerstörer. Na­türlich wurden auch Frachter und Transportfahr- zeugc vernichtet oder beschädigt.

Erstes Ritterkreuz an der Jnvafionsfront

cknb. Berlin, 3. Juni. Der Führer verlieh dem Korvettenkapitän Heinrich Hoffmann, Chef einer Torpedoboot-Flottille im Kanal, für kühne und er­folgreiche Führung der ihm unterstellten Streit- kräfte bei der Bekämpfung der feindlichen Lan­dungsflotte das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Korvettenkapitän Hoffmann stand vom ersten Augen­blick der Invasion an mit seinem Verband Nacht für Nacht in einem von stärksten feindlichen Seestrcitkräften befahrenen Seeraum und. sühne seine Boote mit größter Tapferkeit und besonderem Schneid. Dank seinem zähen Willen und dem über­ragenden seemännischen Können überwand er jede Schwierigkeit und führte seinen Verband mehrmals erfolgreich zum Angriff. Dabei wurden mindestens drei Zerstörer torpediert, von denen einer mit großer Wahrscheinlichkeit gesunken ist. Korvettenkapitän Hoffmann wurde 1910 in Bottrop in Westfalen ge­boren; er trat 1928 als Matrose in die Kriegs­marine ein und arbeitete sich durch Fleiß und be­sondere Leistungen aus dem Mannschaftsstand bis zu seiner heutigen Stellung als Chef einer Tor­pedobootsflottille empor. In der letzten Zs.it bat sein Verband im Küstenvorfeld der westeuropäischen Gewässer zahlreiche Minensperren ausgelegt, deren Wert in diesen Tagen besonders offenbar wird.

USA-Generalmajor degradiert

Onabtbekücbl unsres Korrespondenten Genf, 8. Juni. Das alliierte Hauptquartier gab nach einer Londoner Reutcrmeldung bekannt, dast ein USA.-Generalmajor zum Oberstleutnant degra­diert und nach den USA. zurückgeschickt wurde. Er hatte bei einem -Cocktail das ungefähre Datum für die Invasion enthüllt, indem er sagte:Auf mein Ehrenwort, die Invasion wird vor dem 13. Juni erfolgen." Ueber den Zwischen­fall, der sich vor zwei Monaten ereignete, wurde aus Sicherheitsgründen bis jetzt Stillschweigen be­wahrt. Eine Dame, dir dabei war, zeigte den Gene­ral an, dessen Name, Henry I. F. Miller, In­zwischen in Washington der Militärpolizei angege­ben wurde.

!euter: Weniger erreicht als erhofft

iockholm, 8. Juni. Reuter meldete gestern aus Hauptquartier Eisenhowcrs: .-Am frühe wochmorgen herrschte allgemein der Eindru daß weniger erreicht worden war, als ma ft hatte. Die Truppen hielten Ihre mine nicht ein und der Widerstand stark."

Oer Rundfunk am Wochenende

imstag. ReiSsvroaram m: 7.80 Zum Hören und Bebakten: Rl«-»F Was»-- te Folge). 9.10 bis 9.30 Mr: Wir singen m» Ihr macht mit. 14.16 bis 16.00 Ubr. s^ zwei bis drei. 16.00 bis 16.00 Uhr: MusikaM« iveil. 16.00 bis 17 00 Mr:. Heitere Musik, i^ 18.00 Ubr: Klingende Grütze. 18-00 bis r Alvenklänge. 20.18 bis 22.00 Uhr. Um-rM mit Hamburger Künstlern. - D-»' d s e n d e r: 17.16 bis 18.00 Ubr. S t ^ gs ik von Mar Bruch und Schubert-18.Mb,s^^ Solistenkonzert. 20.15 bis 22.00 Uvr.

.dien, Konzertstücke. Overettenlieder.

. o kV» biS o.A»

.»«tag: R - ichsv ros r a m w - 8 srob-S « Orgclmustk. 8.80 bis 9.00 - Ubr. Ein zum Sonntagmoraen. S-OO bis 10.00 Uvr jas«' tzkästlein. 10.30 bis 11.00 Ubr. Das Krics

. 11.05 bis 11.30 Ubr: RundfunksPi-lschIEöntt-

. 11.30 bis 12.00 Ubr: Kapelle Traversa-^w^

> bis 12.80 Ubr: Beschwingte Melodien-^ ^ 14.00 Ubr: Das deutsche Bolkskonzert. i^,ggg

> Ubr: Kapelle Erich Doerschel. 15.0» »'»

:Es war einmal". Marche,i. 16.30 v^z sM : Solistenmusik. 16.00 bis 18.00 Ub - ^yozaii« laten wünschen. 18.00 bis 19.00 Ub - 22.00

ünettenauintett, Sinfonie »iwoll. 20.iv : Aus Werken von Richard Skauw °w -

g zum 80. Geburtstag des Me"»

utschlanLsend - r : 9.00 ^ 1». :rhaltsame Klänge. 10.30 bis H-^ "b - ^

ik und Ouvertüren. 11.40 bis 12.^ z,,

ME: Gluck. H°n^

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Unsere Nach Staib ist en ängstlich. Neul men. Meine F' gengesälz sein, ihm ein Paar > Fmu Staib l« Mt Bauchweh ivo doch int m perieile verbor eingreifen.

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Der Leiter « berg-Hohenzoll« dent Petzow, delsbetricbe de arbeitszeit v o zig Stund stich der Ueber geilj einzuführ behördlich sestg weiteres durch Festsetzung voi gilt nicht für schränkt arbeit zur Verfüguni dienst). Betri« kn, werden d« iniglmg des E von 10 Stund den dars. Die Hai sich darauj Sz-Siunden-W Mitglieder voll sreiwerde« weils »uständi len und die s schastskammer

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