Aus de« Fübrerbauvtauartier, 31. Mal. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Ganze Eingeborenenstäwme dem Untergang geweiht

Haterlisu»-^bxeoräaeter über Luxlai»6» koloniale ^lik^virtscliakt in Westakrika

Am Süd- unö Sübostrand der Albaner- Berge scheiterten auch gestern wieder alle mit starken Jmanterie- und Panzerverbänden geführten DurchbruchSdersuche des Feindes in erbitterten Sümpfen. Im Raum Lannvio wurden dabei von 200 anareifendc» feindliche» Panzern 78, meist im Nabkamvf, vernichtet. Der Gefreite Vetter in der Panzerjägerkomvauie eines Grenadierreaiments schob mit feinem Geschütz aus nächster Entfernung elf Panzer ab. In den Lepiner-Bergen brachen marokkanische Gebirgstruvvcu in unsere Sicherungslinien ein und erreichten nach hartem Kampf Carvineto. Im Abschnitt beiderseits Frosinone, südöstlich Sora, sowie bei und südwestlich Alfedena brachten unsere Nachtrup- pen in andauernden zähen Kämpfen Las Vorgeben überlegener feindlicher Kräfte zum Stehen. Kampf- u»d Nachtschlachtflugzeuge griffen Ziele im Raum von Elfter na sywie feindliche Kolonnen und Batteriestclluugcn im Raum von Avrilia mit guter Wirkung an. Ein Verband deutscher Torpedoflug­zeuge versenkte in der Nacht zum 31. Mai aus einem feindlichen Geleit in« Mtttelmeer einen Transporter und drei Frachter mit 33 000 BRT. Ein weiterer Transporter, fünf Frachter, sowie ein Tanker mit zusammen 41 000 BRT. wurden be­schädigt.

Im Osten durchbrachen nördlich Jaffa Infan­terie- und Panzerverbände, von starken deutschen und rumänischen Kampf- und Schlachtfliegern hervor­ragend unterstützt, ein stark ausgebautes unö tief- gegliedertes feindliches Stellunasspstem und warfen die Sowjets in barten Kämpfen in die dabinter- liegende Flußniederung zurück. Das gewonnene Ge­lände wurde gegen wiederholte starke Gegenangriffe der Bolschewisten gehalten. Jagd- und Schlachtslieger vernichteten über diesem Raum 69 feindliche Flug­zeuge. In der Nacht zum 31. Mat wurden die Eisen­bahnknotenpunkte Kasatin und S a st o w durch starke Verbände deutscher' Kampfflugzeuge wirksam bombardiert. Schlachtflugzcuge versenkten im Fin­nischen Meerbusen drei sowjetische Siche­rungsfahrzeuge, ein weiteres wurde beschädigt.

Nordamerikauifche Bomber drangen bei Tage in das Reiches gebt et ein und verursachten durch Abwurf von Spreng- und Brandbomben in einigen Orlen Schäden und geringe Personenverluste. Luft- verteidigunaskräfte vernichteten 43 feindliche Flug­zeuge. In der vergangenen Nacht warfen einige bri­tische Flugzeuge Bomben aus Orte im rheinisch- westsältschen Raum. Im Kampf gegen die britisch-nordamerikanischen Terrorflieger zeichnete sich eine Jagdgruvve unter Führung von Major Frei­tag besonders aus.

Unterseeboote versenkten sieben Schiffe mit 29 soo BRT. sowie acht Zerstörer und Geleitfahrzeuge und schossen außerdem sechs feindliche Flugzeuge ab. Seestrettkräfte, Bordflak von Handelsschiffen nnd Marineslakartillerie vernichteten im Monat Mai SOO feindliche Flugzeuge.

Gandhi widerruft nicht

Stockholm, 31. Mai. Gandhi erklärte nach einer Reutermeldung aus Bombay in einem Brief an das Mitglied des Geheimen Staatsrates Jaya- kar, er könne die August-Entschließung nicht widerrufen, da sie für ihn die Lebenslust sei. (Diese Entschließung forderte die Engländer zum Verlassen Indiens auf und wurde von der Kon­greßpartei im August 1942 verabschiedet.)

Genf, 1. Juni, lieber das, was er als Mitglied einer Regicrungskommission vor kurzem in den west- afrikanischen Kolonien Englands sah und erlebte, berichtete,Manchester Guardian" zufolge, der Labour-Unterhausabgeordncte Creech - JontzS. Verschiedene Dinge, so erklärte er unter anderem, hätten ihn, wo immer er in Westafrika auch hin- gekomnicn sei, geradezu erschüttert, und zwar vor allem die furchtbaren Verhältnisse, in denen die Eingeborenen in Nigeria, der Goldküste und in Sierra Leone lebten. Sie seien weitaus schlimmer als das, was er bisher über sie las oder sich von ihnen vorstellte. Eingeborenenstämme seien von Krankheiten verseucht und dem Untergang ge­weiht. Viele Eingeborene lebten noch immer in schmutzigen Lehmhütten.

Tief beeindruckt haben den Abgeordneten auch die Vielzahl und die Verworrenheit der westafrika­nischen Probleme. Von den 22 Millionen Einwoh­nern der britischen rkronkolonie Nigeria könn­ten nur 2 v. H. lesen und schreiben. Besonders schlimm seien die Zustände in den Zinnminen. Mit Recht werde dagegen protestiert, daß hier die Ein­geborenen Sklavenarbeit leisten müßten. In einigen Fabriken gebe es nicht eine einzige Ma­schine und nur sehr wenig Handwerkszeug: die Farbigen dienten buchstäblich für alles als Trans­portmittel. Häuser zu ihrer Unterbringung gebe es nicht.

Dieser Bericht spricht wieder für sich. Wo Eng­land herrscht und wo es den Fuß hinsctzt, da herrschen Hunger, Elend und Seuchen.

Orens6iere gsbsn nur Ueter sür Fleier ksum

l/aersckütterlirder Lampkeeist cke» ckeutscden 8olckatea io cker ^bvelirsciilactit in 8ückitalicn

Von liriHZsbopiclitor Dr. L. 6. ffooklsr - Hauste

vck. Wir stehen auf einem steilen Kalkkegel hoch über dem unteren Lirital, das in den schwe­ren Abwehrkärnpsen an der süditalienischen Front im Mittelpunkt der Schlacht liegt. Das wütende Trommelfeuer, das in den Frübstunden ost­wärts von uns das Land behackte, ist abgcebbt. Wir hören fern den scharfen Schlag der Panzer­granaten, das Rattern von Maschinengewehren, das Jaulen unserer Werfer, die eben wieder den angretfenden Feind überfallen. Weit dehnt sich die Ebene vor uns. Liri, Garigliano, Rapodo und Melfa winden sich wie grüne Schlangen zwischen dem weißen Kies und Ufergebüsch durch das offene Land. Von hier oben aus der Gipfelschau, gleich­sam mit dem Auge des Fliegers gesehen, liegt trotz aller Tarnung das Kampffeld erbarmungslos un- verh killt vor uns

Der Feind greift hier stets am Morgen mit der Sonne im^ Rücken an. Ab Mittag aber liegt, ge­mischt aus Pulverdampf und Staub, ein milchiger Schleier über der Wette, jede Fernsicht vereitelnd uno erst mit dem sinkenden Abend wieder zerfal­lend. Im Süden ragen die massigen Rücken oes Küstengebirges hoch über dem Dunst.

Es ist kaum zu sagen, wer es schwerer hat, der Grenadier dort oben im Fels oder sein Kamerad da unten in der Ebene, in-der wieder und wieder die Panzer anrollen. Als der Feind mit massierten Kräften über Gari-Rapido 'vorstößt und Brückenköpfe bildet, weichen unsere Grenadiere trotz des schweren Druckes nicht auf die nächste vorberei­tete Linie aus, sondern geben buchstäblich nur Meter für Meter Raum, um sich dann sofKrt wieder in einem Graben an einer leichten Bodenwelle fest- zusetzen und den anstürmenden Massen zu trotzen. Die vorgehende feindliche Infanterie wird aus näch­ster Entfernung mit Maschinengewehren,' Karabiner und Maschinenpistolen zusammengeschossen und, wenn die Panzer aufsahren und versuchen, jeden einzelnen Mann aus seinem Deckungsgraben her­auszuschießen, dann wird dieser Mann da vorn einH

mit der Erde, er beißt sich in sie und trotzt auch den Panzerkanoncn. Mancher fällt, mancher wird schwer verwundet, die anderen warten auf den Augenblick, der ihnen günstig ist, pirschen sich heran und vernichten die Stahlungetüme im Nah­kampf. Oben in den Bergen aber wird von Felsblock zu Felsblock erbittert gerungen, denn hier stehen unsere Männer berggeübten Marok­kanern und Algeriern gegenüber, denen Kampf Lebensgewohnhett ist.

Gegen Mittag sind wir in einem vorgeschobenen Regimentsgefechts st and in einem elenden Bauernhaus, das bisher von Granaten verschont wurde. Der Stab besteht nur noch aus dem Kom­mandeur, seinem Adjutanten, einer Ordonnanz, dem Gefechtsschreiber und einigen Meldern; alle anderen sind vorn eingesetzt, i

Der Kampf wogt seit Stunden hin und her. Ein Bataillonsgefechtsstaud ist von. Panzern »mgcfahren, eine Kompanie vorübergehend abgeschnittcn worden. An einer anderen Stelle ist eine Frontsückc entstanden, die nur mit zwei bewegungsunfähig ge­wordenen Sturmgeschützen gesichert werden kann. In diesem Augenblick kommt der Divisionskomman­deur, Generalleutnant O., ein Steiermärker, in den Gefechtsstand. Oberst D. schildert die gewal­tigen Schwierigkeiten, seine Maßnahmen und seine Absichten an Hand der Karte. Seine Männer haben es besonders schwer, denn sie lagen bis vor wenigen Tagen oben in den Abruzzen, wo sie sich im langen Winter an eine besondere Kampfart in Fels und Schnee angewöhnt hatten. ^

Während draußen die Granaten krachen und die Jagdbomber vom Himmel stürzen, konzentrieren sich -der General und der Oberst aus die Maßnahmen zur Ueberwindung der gespannten Lage. Die Stel­lung muß bis zutn nächsten Morgen gehalten, es darf höchstens ein schmaler Geländestreifen auf­gegeben werden, wenn nicht die wichtige Straße im Norden vom Feind flankiert werden soll. NachtS kommen die. Reserven heran, dann erhält der Kampf wieder ein anderes Gesicht!

Line letauussprilre genügt

6er 6es<jiicsite 6es V/uncistarrkrumples Oeutscii-zapaniscke Oemeinackiaftsarkeit

Wenn in früheren Kriegen Verwundete aus einer Schlacht ins Feldlazarett gelangten, achteten die Aerzte besorgt darauf, ob in den nächsten Tagen nicht bestimmte Symptome austraten: Ob an irgendeiner Stelle des Körpers eine Muskelpartie zu erstarren, in Krämpfe zu verfallen begann, und der gleiche Vorgang sich an weiteren Körperstellen wiederholte. Zeigten sich diese Anzeichen, wußte der Arzt: es ist Tetanus! Wundstarr­krampf! Und der tödliche Ausgang war so gut wie gewiß, obwohl die Todesursache an sich gar nichts mit der Wunde zu tun haben konnte.

Heute ist der KrankheitsnameWundstarrkrampf" längst nicht mehr so geläufig, wie er es früher war. Es ist sozusagen nur noch der NameTrtanus", die Bezeichnung der Aerzte, übriggeblieben, ein sicheres Zeichen dafür, daß auch die Krankheit selbst, einst so gefürchtet, ihre Schrecken verloren hat. Hier hat ärztliche Kunst entscheidend eingk- griffen. -

Im jetzigen Kriege ist tatsächlich der Wundstarr­krampf bei unseren Soldaten so selten geworden, daß er als ernsthaft zu fürchtende Komplikation kaum mehr in Frage kommt. Und doch sind die heimtückischen Bazillen, die ihn verursachen, genau so vorhanden wie früher. Sie befinden sich im Bo­den, hauptsächlich im gedüngten Boden, in kul­tivierter Erde; von dort gelangen sie in. die Wunde. Das tun sie auch heute noch. Nur haben wir eine Schranke aufgerichtet, die den Bakterien den Weg abschneidet, ihre starrkrampfartige Wirkung ver­hindert und sie unschädlich macht. DiesesHalt!" wird ihnen zugerufen durch etwas Flüssigkeit in einer Ampulle, durch eine kleine Spritze. Diese T e t a n u s s p rt tz e" erhält heute jeder ver­wundete deutsche Soldat. Damit ist er vor dieser gefährlichen Infektion, vor ihren schlimmen Fol­gen geschützt.

Auch außerhalb des Krieges kommen viele Ver­letzungen vor, bei denen mit einer Tetanusinfektion gerechnet werden muß. Da der Bazillus sich vor allem im Erdboden aufhält und ganH besonders gern im Garten- und Ackerboden, sind vorwiegend solche Wunden gefährdet, die irgendwie in der Landwirtschaft entstehen, auch auf Verkehrsstraßen, und tiefere Wunden überhaupt. Der Arzt kennt diese Fälle, und er wird stets vorsorglich die Teta- nussprttze geben.

Daß wir diese wunderbare Hilfe heute besitzen, verdanken wir dem Lebenswerk eines deutschen Forschers. Und es ist besonders interessant, daß die ersten Grundlagen dieser Entdeckung aus der Gemeinschaftsarbeit eines deutschen und eines japa­nischen Arztes hervorgegangen sind. Damals, vor Silva 50 Jahren, arbeiteten im Institut von Robert Koch in Berlin der Deutsche Emil Behring und der Japaner Kitasato. Nachdem es Kitasato bereits gelungen ist, den Tetanusbazillus in Rein­kultur zu züchten, tritt der große Gedanke Behrings, die Serumbehandlung, hinzu, und es ge­lingt ihm in unermüdlicher Forschung, das end­gültige, unbedingt sichere Heilmittel hcrauszubil- den. Es ist der gleiche Gedanke, der dem bekannten Diphtherieserum Behrings zugrunde liegt: aus dem Blut von Tiere», die einen «ganz leichten) Teta-

Fälle zum Tode führt. 1914, als zunächst nicht ge­yrügend Serum vorhanden war, erkrankten noch etwa

vom Tausend Verwundeter an Tetanus. Aber sehr bald wurde die Zahl auf 0,4 vom Tausend herabgedrückt.

Emil von Behring konnte diesen Triumph seiner Entdeckung noch selbst miterlebcn. Er konnte noch einmal, auf Grund seiner langen Forschung und Erfahrung, genaue Anweisungen über den Ge­brauch des Serums geben. In dem Werk, das er begründet hat, wurde der Impfstoff schnell in aus­reichender Menge hergestellt. Mer erst heute würde er den vollen Steg über den Tetanusbazillus, die­sen gefährlichen Feind des Kriegsverwunoeten, sehen können, heute, wo jeder-deutsche Verwundete vor dem tödlichen Werk dieser Bazillen durch eine kleine Einspritzung geschützt wird. Man wartet nicht mehr, bis die Krankheit ausgebrochen ist. Und man bekämpft auch nicht mehr bloß die Symptome, die äußeren Zeichen der Krankheit. Man geht an die Ursache, an die Bazillen und ihre Gifte heran. Das ist der Sinn des Serums und anderer Heil­methoden, die uns die moderne Medizin geschenkt hat. Auch im FalleTetanus" hat sich die Vor­sorge. die frühzeitige Behandlung,. von deutschen Aerzten mit größter Gewissenhaftigkeit gehandhabt, als die beste Helferin erwiesen.

Ur. ?sul 8«kaak

nusanfall überwunden haben, gewinnt man das Gegengift", um das Gift der Bazillen zu bekämp­fen. Das Serum, das man dem^Menschen ein­spritzt, enthält nun einen Stoff, der dem Körper bet der Vernichtung des BaztlleNgiftes Hilst. Eine völlig natürliche Methode also, eine Unterstüt­zung der Abwehrkräfte, die der mensch­liche Körper sowieso entwickelt.

Merkwürdig übrigens verhalten sich diese Bazil­len. In der Wunde selbst, in die sie hinespgelangt sind, ist gar nichts von ihrer Anwesenheit zu spü­ren. Aber sie schicken ihr Gift die Nervenbahnen entlang, eS wandert langsam zum Rückenmark, und dort erst löst es die eigentliche Krankheit aus, den Starrkrampf.

Schon im Weltkrieg hat sich gezeigt, welches un­ersetzliche Heil- und Verhütungsmittel man inzwi­schen in die Hand bekommen hatte. Denn wenn es Wundstarrkrampf auch sonst gibt, so ist die Gefahr doch im Kriege besonders groß. Im Feldzug 1870 bis 1871 konnte der Starrkrampf.noch seine ganzen Schrecken entfalten. Man wußte noch nichts von Bazillen und Serum. Man sah nur oen unerbitt­lichen Verlauf der Krankheit, die in 90 v. H. der

Monsun unrl lorHeokries

Der Beginn der Monsun-Periode hat die Ope­rationen auf dem indischen Kriegsschauplatz nörd­lich der Grenze gegen Birma verlangsamt. Wie unsere Karte zeigt, gehört gerade das indisch-bir- meflsche Grenzgebiet zu den Landschaften, in de­nen die Erscheinungen des Monsuns am stärksten auftreten. Charakteristisch für die Monsun-Periode sind die gewaltigen Re­genfälle, die bis zu zwan­zigmal am Tage auftreten und wolkenbruchartig un­geheure Wassermassen fal­len lassen. Dieser Nässe kann weder die bei Euro­päern übliche Kleidung noch das Lederzeug Wi­derstand leisten. Die Haut des Menschen wird durch die große Feuchtigkeit der Luft weitporig und auf­nahmebereit für Infektio­nen. DieMonsun-Krank­heit", die Folge all dieser Erscheinungen, führt bei Menschen, die dieses Klima nicht gewohnt sind, leicht zum Tode. Das Auftreten der Monsun-Winde und der mit ihne-r verbundenen Regengüsse erklärt sich durch den klimatischen Ausgleich zwischen der riesigen Festlandmasse Asiens einerseits und der ge­waltigen Wasscrmasse des Indischen und Pazifi­schen Ozeans andererseits. Im Sommer ist das asiatische Festland stark erhitzt, so daß sich ein baro­metrisches Minimum von 10 bis 15 Millimeter

cciUR

IIIIII Gs-Loocw liHill-wo-rooo» ' ÜÜV L0-E0U -

egenüber dem kälteren Meere bildet. Von diesem strömt infolgedessen die Lust nach dem Lande, und zwar gemäß der Erdrotation in südwestlicher Rich­tung als regenbringender Südwest-Monsun. Im Winter liegen die Ver­hältnisse umgekehrt: das Meersist wärmer als das Land, die Lust strömt als Nordost - Monsun vom Lande zum Meer.

Es ist der Beginn des Südwest - Monsuns, - der jetzt eingetreten ist und im Juni seine größte Stärke erreicht. In der Regel beginnt die Mon­sun-Periode auf Ceylon um den 20. Mai, an der Ostküste Indiens Anfang Juni, in Bengalen Mitte Juni. Unsere Karte, die die Zone der stärksten Wirkung des Monsuns den sogenannten Monsun- Gürtel andeutet, läßt zugleich die Gebiete er­kennen, die infolge beson­ders heftiger und starker Niederschläge den lähmen­den Wirkungen des Monsuns am stärksten ausge­setzt sind. Dazu gehört auch -das indisch-birmesische Grenzgebiet zwischen Tschittagong und Jmphal. Doch ist der japanische Soldat, der das Monsun- Klima von Jugend auf gewohnt ist, zweifellos besser geeignet, die Strapazen dieser Regenzeit zu ertragen als die europäischen Offiziere der britischen Truppen.

Z Oer Bandengeneral Vladimir Velebit, z» in

- den letzten Wochen als Beauftragter des kommun

- stischenKcarschalls" Tito in London wellteul

- dabei auch mit Churchill eine längere Llnterredunn

- hatte, ist als Sohn eines ehemaligen Generals ö«

- k. u. k. Armee geboren. Cr wird von seinen Asm

- mcr Schul- und Studienkameraden als Muttes

- sohnchen und von seinen späteren Berufskollegen -als Salonbolschewist geschildert. Als d. i spanische Bürgerkrieg ausbrach, betätigte sich Vele- ! bit elfrlgst als Werber für diejugoslawische A«,. i Brigade". Auch hat er zu jener Zeit verschiedene i revolutionäre Lieder gedichtet und im Bekannten- ! kreis vorgetrage». Dies hinderte ihn jedoch M i wie üblich in die Sommerfrische an die Adria m i gehen, wobei seine Freunde und Freundinnen da- i von schwärmten, Saß er nicht nur reinseidene i-Pyjamas, sondern auch als besondere. Attraktion ipariserOamenstrümpfe trage. Cr konnte i sich das bei seinen glänzenden Geschäften leisten

i die er als Sozius einer jüdischen Advokatenkanzlei i in- Agram machte. Als der neue Weltkrieg «us- ; brach, betätigte sich Vladimir Velebit oderVladek" i wie er Mit seinem Spitznamen hieß, eifrig al» i Agitator gegen ein Zusammengehen mit den Ach- i senmächten. Als dann im April 1Y41 der unab- i hängige Staat Kroatien gegründet wurde, verlegte i velebit mlt verschiedenen Agramer Juden zusam- : men seine Geschäfte nach Triest und später in i das italienisch gewordene Dalmatien, wo er dann i von Split aus Anschluß an den Vorsitzenden der ^ Kommunistischen Partei Jugoslawiens, Cito, fand.

: Cr erschien diesem als der gegebene Mann, um den i angeblich bourgeoisen Charakter der sogenannten Völkerbefreiungsbewegung" Vortäuschen zu kön- : neu. velebit mag sich von seiner Mission eine An- i wartschaft auf einen hohen Oiplomatenposten in : der von ihm erträumten Balkan-Sowjetrepublik versprechen. Saß er sich dabei zum General ernen­nen ließ, obwohl er es in der jugoslawischen Wehr- ! macht nie über den Oberleutnant der Reserve hin­aus gebracht hat und sich auch in keinerlei Banden- kämpfen sonderlich auszeichnete, zeugt von eine: unleugbaren Geschicklichkeit, seine kommunistischen Tendenzen mit persönlichen Vorteilen zu verbinden.

Vier Sanitätsoffiziere ausgezeichnet

cknb. Berlin, 31. Mai. Der Führer verlieh in Anerkennung ihrer Verdienste um die Förderung der wehrmedizinischen Forschung und die ärztliche Betreuung verwundeter und kranker Soldaten das Ritterkreuz zum Kr iegsverdienst- kreuz mit Schwertern an ft-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-ft Professor Dr. Gebhardt, Oberstarzt Professor Dr. Gutzeit, Flottenarzt Dr. Backmeister und Oberstarz! Professor Dr. Tönnis. Die Auszeichnungen wur­den den vier Sanitätsoffizieren anläßlich der unter Leitung des Chefs des Wehrmachtsanitätswesens Generaloberstabsarzt Professor Dr. Handlpser in einem ft-Lazarett stattfindenden vierten Arbeits­tagung der beratenden Aerzte der Wehrmacht durch den Generalkommissar für das Sanitäts- und Ge­sundheitswesen, ft-Gruppenführer Professor Dr. Brandt, überreicht.

IVeue» »Ri«

Ei« Saudkasten als Ausreiberfall«. I» der Nähe von Korbussen in Thüringen wurden drei ent- wichen« englische Kriegsgefangene durch die Geistes­gegenwart von sechs Pimpfen wieder festgcnommen, Die Piyipfe befanden sich auf dem Nachhausewege, als sie in einem groben Sandkasten an der RcichS- autobahn drei englische Kriegsgefangene sahen, die sich dort verborgen hielten. Einer der Junge» holte einen Mann herbei und telcphonlerte nach der Gen­darmerie, während sich die anderen inzwischen aus den Deckel des Sandkastens setzten, so daß dle Eng­länder nicht heraus konnten. Die Gendarmerie sowie dann für den Abtransport der Gefangenen.

Gefängnis für Blnmendiebinne«. In viele» Städten des Reiches mehren sich die Klagen über Diebstähle von Blumen auf Friedhöfen. Dieses ge­meine Vergeben wurde vom Amtsgericht Danzig dieser Tage hart geahndet. Es verurteilte zwei Frauen zu acht besiv. drei Monate» Gefängnis, die auf einem Danziser Friedhof gemeinsam vv» frem­den Gräbern Töpfe mit Tulpen, Krokusblmm» sowie Schneeglöckchensträutze entwendet batten.

Die Schweiz bleibt verdunkelt. In der Schweiz wurde in den lebten Wochen gegen die Verdunklung Sturm gelaufen, die bald nach Beginn des Krieg» angeordnet worden war. Insbesondere nach der Bom­bardierung Schassbausens wurde dieses Problem aktuell, obwohl diese Stadt von den Nordamerika»«!» bei Hellem Tageslicht überfallen worden war. Aber man hoffte, durch Aufhebung der Verdunkelung wenigstens für ->e Nacht eine gewisse Sicherung »« besitzen. Nun bat aber die Schweizer Regierung »ue auf Aufhebung der Verdunklung zielenden Vorschläge abaelehnt: krgenLeine Milderung könne im Huwlia auf die zur Zeit bestehende internationale »olilclM und militärische Lage nicht in Frage kommen.

Dl« HenschreckenbekLmpfung in Arabien. Trob Bekämpfung mit allen Mitteln der mvdeineic Chemie haben die Heuschrcckenbeere in diesem in den Nahostlänbern doch wieder groben Schade» angerichtet. Während inArabiendie Bekam«»»»» -er Heuschrecken durch internationale Erveditcone» in vollem Gange ist, werden aus dem Suoa» schon wieder neue Schwärme gemeldet, die sich »^ die Nachbarländer zu verteilen droben. Die üition bat derzeit das Gebiet-200 Meilen snd«-« der Palästinagrenze erreicht und 60 000 Ouadrav mellen Landes von den.Brutstätten und SchlM winkeln der Lokuften gereinigt. 600 Lastkraftwagen führen Len Streifen die Giftstoffe nach,-die hier« verwendet werden. Trotzdem sind die Erfolge »»"> sehr mangelhaft.

Grobe Betrügereien bei USA.-SchiMwcrfh T>a- USA.-Sustizministerium gab nach einer Reuce Meldung aus Washington den bisher aro«>

Betrugsfall in der Rüstungsindustrie bekannt. Angestellte der Betblehem-Hingvamschlffswgrsl

Boston werden beschuldigt, sich auf betrugervm Weise eine Ncberzahluna von öOO 000 Dollar c Schweibarbcitcn zum Nachteil der Regierung v schafft zu haben.

Oer Rundfunk am Freitag

Nelchsprogramm: 7.30 bis 7.48 llhr:"N

und Behalten: Wechselstrom und Transforma 14.18 bis 18.00 Uhr: Klingende Kurzweil 18.vv °^ 18.30 Uhr: Klassische Melodien. 18.30 bis-O«

Trio für Violine, Violoncello und Klavier von P mann Götz. 16.00 bis 17.00 Uhr: Overn- und zcrtmusik. 17,16 bis 18.30 Uhr: UnterSaltungsnm düng. 20.16 bis 22.00 Uhr:Wiener Blut , Ove«« von Johann Straub. Denlschlandscnder.

18.30 Uhr: Schöne Musik zum spaten Nacvnnii Händel, Haydn, von Schillings, Berlio, u. a. w. bis 19.18 Uhr: Wir raten mit Musik. 20.15 v«s Uhr:Die schöne Magelone". Licderzvklusvon-,^ Brahms ll. Teil». 21.00 bis 22.00 Ubr: Konzert o Sächsischen Staatskavclle mit Werken von Wagner unö Cäsar Sranck. Solist«« Margar« Teschemacher.