AuS dem Siibrerbauvtauartier. 30. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Der Schwerpunkt des feindlichen Grohangritts lag gestern am äußersten Westflügel -er italienischen Front von der Küste bis in den Raum der. Albaner Berge. Dem hier mit massierten In­fanterie- und Panzerkräften angrcifenpen Gegner gelangen an einigen Stellen örtliche Einbrüche, die durch Gegenangriff« sofort bereinigt oder abgerieaelt wurden. 28 feindliche Panzer wurden dabei abge- schossen. Oestlich Belletri scheiterten zahlreiche in Bataillousstärke geführte feindliche Angriffe. Südlich und südwestlich Balmontone zerschlugen unsere Truppen alle Angriffe, die der Gegner mit zusam- rneugcfabten Kräften führte und gewannen bei Fort­setzung des eigenen Gegenangriffs weiteres Gelände zurück. Im Raum beiderseits Ceccano griff der Feind mit überlegenen Kräften unsere Stellungen an und konnte in den von Nachtruppen zäh vertei­digten Ort eindringen. Oestlich des Sacco -- Flusses wurden bet der Abwehr feindlicher Angrifse bei Post 23 feindliche Panzer abgeschossen. Kamvffäbren -er Kriegsmarine schossen im Golf von Genna ein britisches Schnellboot in Brand.

Im Osten kam cS auch gestern zu keinen Kampf­handlungen von Bedeutung. Ueber dem Finni­schen Meerbusen schossen Wachsabrzeuae der Kriegsmarine sechs sowjetische Bomber ab. sieben weitere wurden im Luftkampf vernichtet. In der setzten Nacht führten deutsche Kampfflugzeuge wirk­same Angriffe gegen die Bahnknotenpunkte Ka sa­tt u und Shmerinka, die Brände und Explo­sionen in Betriebsstoff- und Munitionslagern hervor­riefen.

Nordamerikanische^Bomberverbände drangen bei Tage von Süden und Westen in das nord -, mit- tel- und südo st deutsche Reichsgebiet ein. Besonders in Leipzig, Posen und Kott- b n s entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. In heftigen Luftkämpfen und durch Flak­artillerie wurden S4 feindliche Flugzeuge vernichtet. I» der vergangene» Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben im Raum von Wien und ans Hannover.

Deutsche Kampfflugzeuge führten wirksame An­griffe gegen die englischen Hafenstädte Falmouth «'P ortsmouth.

Angst vor den eigenen Bomben

Dralltbenckt unseres Korrespondenten

Bukarest, 30 Mai. Die englisch-amerikanische Be­hauptung, daß die alliierten Bomber nur militä­rische Ziele angreifen, erfährt ihre beste Wider­legung durch das Verhalten amerikanischer, verwundeter Kriegsgefangener auf rumänischem Boden. In einem großen Kranken­haus stürzten die dort in Pflege befindlichen ameri­kanischen Flieger bei den letzten Terrorangriffen auf das Sirenenzeichen bin in wtlder Hast aus den Betten heraus auf die Gänge ünd verlangten in höchster Aufregung, in einen Unter st and ge­bracht zu werden. Obwohl, der leitende Arzt sie nicht ohne Ironie darauf aufmerksam machte, daß sie sich tn einem Gebäude befänden, das mit dem Roten Kreuz weithin als Krankenhaus gekennzeich­net sei und das nach den Versicherungen ihrer eigenen Führung also als Bombenziel gar nicht in Frage komme, beharrten die Amertkaner voller Ungeduld auf ihrem Verlangen.

cknb. Der Führer verlieb bas Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes au Oberleutnant d. R. Erich Klier. Kompaniechef in einem Ulmer Jäaer-Regi- ment, der 1S18 in Pladen lSudetengäu) als Sohn eines Bäckers geboren wurde und im Zivilberuf Kaufmann ist.

Bon den 11 MX) Mann fliegenden Personals, die Südafrika der britischen Luftwaffezur Verfügung gestellt hat, sind bisher über 60 ck. H. ausgcfchieden.

Moskau will auch auf Frankreich Einfluß gewinnen

Oe 6nulle> reist als Worts üb rer ckes Kremls

Bern, 31. Mai. Der diplomatische Mitarbeiter des englischen Nachrichtenbüros Exchange Tele­graph in Algier bringt eine bezeichnende Meldung, aus der hervorgeht, daß die Sowjets sich für den Fall eines erfolgreichen Eindringens der Briten und Amerikaner in Frankreich sich schon jetzt den notwenötgen Einfluß auf das französische Mutter­land sichern- wollen. Niemand anders als de Gaulle, der als getreuer Stalinjiingec jetzt in Afrika dem Bolschewismus Tür und Tor zu öffnen bestrebt ist, ist für diesen Posten vorgesehen.

Exchange Telegraph meldet, die Abreise de Gaul­les und seiner Mitarbeiter nach London, die vor einigen Tagen angekündigt worden ist, habe sich etwas verzögert, weil de Gaulle nach London ein aus drei Punkten bestehendes Programm mttzuiieh- men wünsche. In diesem Programm verlangt dev Verräter die volle Verwgltungskontrolle des Mut­terlandes für sich. SeinAusschuß" wolle in Zu-

mit eatspreckewäe» korderunxen aackl-oado»

kunst bet allen Konferenzen der Briten und Ame­rikaner hinzugezogen werden, besonders bet denen, die sich mit dem Thema Frankreich befassen. De Gaulle bemüht sich weiter um das Recht, als Gleichberechtigter an allen Besprechungen der Engländer und Amerikaner und auch der So­wjets über militärische und politische Fragen teil- zunehmeu

Man sieht, de Gaulle ist bemüht, als Vertreter Storno jim den Einfluß zu sichern, den der Kreml in Westeuropa zu besitzen wünscht. Sein Vorstoß bei den Engländern und Amerikanern widerlegt zugleich' die Behauptungen von Smuts,, nach denen England wenigstens in Westeuropa eine be­schränkte bolschewtstenfreie Zone sich sichern'werde. Stalin wünscht das nicht und dar­um muß de Gaulle jetzt seine Abreise nach London verschieben, um ein entsprechendes Programm vor- zuberciten.

Sieben?age kinler 6 en sroivjeliscden Linien

-Ibenteiierlickes Lrlebnis eines äeutsrden Lordscdützen Von Okrainern unterstützt

Von kr-lezsdericliter Dons ckouctiini Vottand Auf die Unterstützung ukrainischer Freiheits­kämpfer. die im Rücken der bolschewistischen Front operieren, stieb ein deutscher Borbschütze, der sich während eines Angriffs auf einen sowtetischen Nachschub-Zentralvunkt ans feinem angeschoffenen Flugzeug batte retten können.

rd. PL. Der Bordschütze, Unteroffizier B., kommt etwa 300 Meter von dem brennenden Flug­zeug auf einem Acker nieder. Vergeblich hofft er, einen Kameraden zu Gesicht zu bekommen. Stun­denlang marschiert er dann über Felder durch Wald und Sumpf. Endlich faßt er sich ein Herz, geht erst in ein Haus und dann in ein anderes, in dem ein bärtiger Mann Kartoffeln stampft. Es ist d^r erste Mensch, mit dem er sich einigermaßen ver­ständigen kann. Der Russe erzählt ihm, daß er An­fang des Krieges in deutscher Gefangenschaft ge­wesen, dann aber freigclaffen worden set. Jetzt hät­ten ihm die Banden alles, selbst das Bettzeug ge­nommen.

Der ehemalige Gefangene hilft ihm, seine Uni­form möglichst unkenntlich zu machen. Aber die Gesinnung des Russen wird auf eine noch härtere Probe gestellt: Wohl von den Bewohnern des an­deren Hauses alarmiert, kommen Bolschewi­st e n, um nach dem Deutschen zu suchen. Zwei von ihnen gehen am Fenster vorbei, ohne Unteroffizier B. zu sehen. Kaum sind sie vorüber, läuft er in eine benachbarte Scheune und versteckt sich dort im Stroh. Durch ein Loch in der Wand beobachtet er, wie Infanteristen und Reiter nach ihm suchen. Dann aber übermannt den Unteroffizier zum ersten­mal der Schlaf. Spät am Nachmittag wird er von feinem bärtigen Freund geweckt der ihm abends Bratkartoffeln, Rührei und Milch bringt. Er er­klärt dem Unteroffizier den Weg, den er einzuschla­gen habe. Abends im Dunkeln macht sich dieser wieder auf den Marsch.

Zwei Tage lang irrt der Unteroffizier nun, um unliebsamen Begegnungen aus dem Wege zu gehen, durch Wald- und Sumpfgelände

-Am Abend des ersten Tages kommt er an einen breiten Fluß, den er noch überqueren kann? Von Frost und Müdigkeit geschüttelt, verbringt er eine ruhelose Nacht. Am nächsten Morgen erst traut er sich, mit zwei Fischern- ein Gespräch anzuknüpfen, findet dann in einem Haus eine Frau, die vor 35 Jahren einmal aus einer Domäne bet Breslau gearbeitet bat und daher noch etwas Deutsch kann

Sie veranlaßt einen der Fischer, Unteroffizier B. mit einem Boot über den Fluß zu setzen/

In der Abenddämmerung muß der Flüchtling nochmals durch 'metertiefes Sumpfwäffer waten. In einem Haus tn dem nur Frauen anwesend sind, trocknet er feine Kleidung am Herdfcuer und schläft einige Stunden. In der Morgendämme­rung wandert er wieder weiter. Dieser vierte Tag seiner ruhelosen Irrfahrt, ein Mittwoch, soll Unterofftzier B. ein Erlebnis bringen, das das Scheitern aller seiner Hoffnungen zu bedeuten scheint. Eben hat er sich wieder in einer kleinen Panjchüttc getrocknet und etwas ausgeruht, da wird plötzlich die Tür aufgerissen, die Läufe einer russischen Maschinenpistole und eipes Gewehres richteü sich auf den Unteroffizier, und ein Zivilist ruft ihm aus deutsch:Hände hoch!" zu. So überraschend kommt dieser Ucberfall, daß keine Zelt zur Gegenwehr ist. Mit einem Schlag scheint alle Aussicht auf Rettung dahin zu sein.

Die zwei bewaffneten Männer erklären dem Ueberraschten^, daß sie zu einer Gruppe ukrat- nisHer Freiheitskämpfer gehörten, die einen Kleinkrieg im Rücken der Sowjets führen. Sie würden den Unteroffizier zu den deutschen Linien htnüberschmnggcln. So ganz traut dieser der Sache zwar zuerst nicht, aber als er dann tn dem versteckten Lager der Ukrainer aufs freund­lichste bewirtet wird schwindet sein Argwohn. Am nächsten Abend wollen seine neuen Freunde Unter­offizier B. zu den deutschen Stellungen hinübcr- bringen. Aber es soll anders kommen: Am Mittag wird das Lager von Bolschewisten über­fallen, die Ukrainer müssen sich tiefer in das Sumpfgelände zurückztehcn. So kann das Wagnis erst am Freitagabend unternommen werden. Aber es schlägt dadurch fehl, daß plötzlich ein bolschewi­stischer Posten den kleinen Trupp anruft und' die drei nach kurzem Feuerwechsel flüchten müssen.

Erst am folgenden Abend finden sie die Stelle, wo ein Boot zum Uebersetzen über den breiten See bereit liegt, doch noch einmal müssen sie um­kehren, weil ste^in Sturm und Regen die Orientie­rung verlieren. Im Morgengrauen erst gelingt es einem alten Fischer, Unteroffizier B. und seine bei­den Begleiter an das jenseitige Ufer zu den deut­schen Stellungen zu bringen. Durch laute Ruse gibt sich der Unterofftzier als deutscher Flieger zu erkennen. Bald darauf ist er glücklich wieder unter deutschen Kameraden.

ILrieZsseliikke mit AesekmüelLl

Linden", .Meteor",lck 9" mit dem L. k. Kour le M6rite kör Kanonenboot

mit

Bei der Verleihung von Orden im Kriege pflegt man im allgemeinen zunächst nur an Soldaten zu denken, die für Verdienste im Kriege, zumal für Bewährung vor dem Feind, mit Auszeichnungen belohnt wurden. Aber die Geschichte des Ordens- wcsens zeigt eine Reihe von Beispielen, in denen die Träger der Orden nicht Soldaten waren. In Frankreich wurden, angefangen von Napoleon I. bis lange nach dem ersten Weltkrieg, zahlreiche Städte für Krtegsveroienste besonderer Art mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet. Noch seltener aber war die Verleihung von Auszeichnun­gen an Kriegsschiffe. In der deutschen Kriegs­marine trugen bei Ausbruch des gegenwärtigen Krieges drei Schiffe das Eiserne Kreuz, nämlich der KreuzerEmden", das Vermessungsschiff Meteor" undU 9".

Am 9. November 1870 lieferte das kleine deutsche KanonenbootMeteor", unter dem Kommando des damaligen Kapitänleutnants und späteren Kommandierenden Admirals der deutschen Flotte Knorr, dem weitaus größeren, schnelleren und stärkeren französischen AvisoBouvet" vor Ha­vanna das erste Seegefecht im Kriege gegen Frank­reich, aus dem derMeteor" als Sieger hervor­ging. Das Schiss wurde für diesen Sieg nach deni Krieg mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, und als cs viele Jahre später außer Dienst ge­stellt wurde und ein neues Kriegsschiff zur Erin­nerung an dieses Seegefecht ebenfalls den Namen Meteor" bekam, erhielt auch dieses das Eiserne Kreuz. Das Schiff ist noch heute im Dienst, und zwar als Vermessungsschiff. Es trägt das Eiserne Kreuz am Heck und am Vormars.

Das zweite Schiff der deutschen Kriegsmariiie mit dem Eiserssen Kreuz ist der KreuzerEm­den". Nur wenige Schiffe der deutschen Kriegs­marine sind im ersten Weltkrieg so bekannt ge­worden, wie dieser Kreuzer. Unter dem Kommando des Fregattenkapitäns von Müller fuhr der Kreuzer, nach dem er im Verband des deutschen .' uzc^cschwadcrs kH zum Sieg von

Prigercagen hatte, in den Indischen Ozean Mit dem Auftrag, dort Krcuzerkrieg zu führen. Er tat dies sehr gründlich. Vom 13. August -bis 9. November 1911 legte er den feindlichen Han­delsverkehr im Golf von Bengalen auf die Dauer Von zwei Monaten buchstäblich still, kaperte einen russischen Hilfe-krcuzcc, versenkte einen anderen rus­sischen Kreuzer, ein französisches Torpedoboot, zwei japanische Truppentransporter und nicht weniger als 26 Handelsschiffe mit 112 000 Tonnen. Schließ­lich beschoß er den Kreuzer Madras, wobei er alle Oeltanks zerstörte und die Funk- und Kabelstatio­nen auf den Kokos-Inseln. Dabei wurde er von

einem an Gefechtskraft wett überlegenen englischen Kreuzer angegriffen, total zusammengeschossen und vom Kommandanten auf ein Felsenriff gesetzt, um bas.Schiff nicht in Feindeshand fallen zu lassen.

Der größte Teil der Besatzung wurde in diesem Gefecht getötet oder verwundet.

Zur Erinnerung an die Heldentaten des Kreuzers wurde dem ErsatzbauEmden ll" das Eiserne Kreuz verliehen, das an beiden Seiten des Bugs angebracht war. Die neueEmden" nahm noch an verschiedenen Kampfhandlungen in der Nordsee teil und war das Führerschiss der zur Eroberung der Baltischen Inseln eingesetzten Teile der deutschen Flotte. Nach Kriegsende mußte IneEmden" zu­sammen mit dem weitaus größten Teil der deut­schen Hochseeflotte den bitteren Weg nach Skapa Flow antreten. Dort war es als Flaggschiff des Admirals von Reuter verwendet und wurde am

Xriegssekauplalr koolLoiseke 8ürnpke

21. Juni 1919 gleichzeitig mit den übrigen im bri­tischen KrtegShafen Skapa Flow internierten deut­schen Schiffen versenkt. Vorher waren die schweren gußeisernen Kreuze in mühevoller nächtlicher Arbeit von Heiden Seiten des Bugs abmontiert und in einer besonders tiefen Stelle der Bucht von Skapa Flow, versenkt worden, um sie nicht in die Hand der Engländer fallen zu lassen.

Als im Jahre 1925 ein neuer Kreuzer als eines der ersten größeren Schiffe der nunmehr sehr klei­nen deutschen Kriegsmarine vom Stapel lief, wurde er in Erinnerung an die berühmteEmden" des Weltkrieges gleichfallsEmden" getauft und erhielt bei seiner,Indienststellung das Eiserne Kreuz, das an der Bugspitze angebracht ist, und zwar zwischen dem an Back- und Steuerbord befestigten Wappen der PatenstadtEmden".

,Das dritte Schiff der deutschen Kriegsmarine mit dem Eisernen Kreuz istU 9". Seit März 1936 gibt es in der damals im Aufbau begriffenen kleinen deutschen Kriegsmarine wieder eine Unt?r- seebootwafse. Die 1. Unterseeflottille erhielt die Be-

Dem Krieg und der Verteidigung des italienischen Bodens gegen den englisch - amcrikansichcn Angriff ist, wie jedem Italiener mit tiefstem Schmerz zum Bewußtsein kommt, nun auch eine der größten Lei­stungen des Faschismus zum Opfer gefallen. Die in langjährigen Mühen und

unter den größten An- ^ ö»»ciM^ltqgo<«3e> strengungen trockengeleg- UjM MccM: ten ehemaligen Pontini- scheu Sümpfe mußten, um dem Feind den Vormarsch zu verwehren, wieder unter Wasser ge­setzt werden. Noch bis 1921 waren 80 v. H. der Bevölkerung dieses Gebie­tes malariakrank. Sie führ­ten aus tausendjährigem Fatalismus heraus und 'Unter Zuhilfenahme von reichlich Chinin ein elendes Dasein in kleinen strohge­deckten Hütten. Erst die Anlegung eines Netzes von Kanälen von insgesamt 1500 Kilonvter Länge und von 500 Kilometer Straßen mit stärkstem Unterbau bildeten den ersten Angriff gegen den Sumpf und das Fieber. Es ent­standen moderne Städte. Am 30. Juni 1932 erfolgte die Gründung von Vittorta, am 5. August 1933 die Gründung von Sabaudia, am 19. Dezember 1931 folgte Pontinia. Bet Viktoria stieg der Wert der Er­zeugung in einem Zeitraum von rund sieben Jahren selbst unter Berücksichtigung des veränderten Geld­

preises von 80, Lire aus über 2000 Lire je Hektar. In Sabaudia erhöhte sich der Produktionswert von 35 auf 1875 Lire, bei Pontinia von 170 auf 2650 Lire. Am 27. Juni 1935 wurde von Mussolini in den entsumpften Gebieten das erste Korn gedroschen.

Im weiteren Ablauf der Zeit entstanden neue Städte, so Aprilia und Pomezia.Das ist der Krieg, dem wir den Vor- ' zug geben." An dieses Wort Mussolinis erinnern sich heute viele Italie­ner, die mit bitterem Ge­fühl dieses Werk vernich­tet sehen. Denn, so er­klärt man in italienischen Kreisen, auch wenn dieses Gebiet nicht freiwillig geopfert und unter Was- 'er gesetzt worden wäre, o hätten die schweren Ge­schütze und die Bomben des Feindes dieses größte Werk des Faschismus ver­nichtet. Heute sind dort an Stelle der Dreschmaschi­nen Panzerwagen aufgefahren und heute ist frucht­bar gemachtes Land wieder zum Sunipf geworden. Die Wasser sind angefüllt mit Leichen und das Fie­ber ist hereit, von diesem Boden wieder Besitz zu ergreifen, den man ihm entrissen hatte. Niemand versteht den Kampf, der heute zwischen Cisterna und dem Meer tobt, besser als die Tausende- von Bauern, die diesen Boden zum Leben erweckten.

wovon

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LEW

V Oer eiHe ^jonl^ooierv

Z 2er englische General Mvntgvmerg hat dm

- Vorliebe für alles das, was den britischen Dssizj«,

V traditionen widerspricht, schreibt ein schwedische, Z Korrespondent. Lr drängt sich in den Vordergrund Z wo er bescheiden zurückstehen soll. Er ist so eitel'

V daß er ständig für sich selbst die Reklametrommel D rührt. Auf seinenVropagandatourneen" durch

- Großbritannien redet er gern und viel und begnüzt

V sich keineswegs mit Soldaten

- Zuhörer. On dem von ihn,

H / selbst entworfenen Strom-

Z L - limenzug oder im Rolls,Rvzce

_L ^ gleitet ec durch das britische

Onselreich und man glaubt, es mit einem volksredner.au! dem Wege -zu einer Wahlver­sammlung zu tun zu haben, anstatt mit einem General im Dienst.

Man kann, so fährt der schwedische Korrespondent fort, über Montgomerg sagen was man will, eines ist jedenfalls Z sicher - er verabscheut es - im Hintergrund zu Z bleiben und er zeigt sich, so oft er kann, in Lov- Z doner Theatern und liebt es, von seiner Loge äus Z die Huldigungen des Volkes entgegenzuncbmen. R Betritt er ein Restaurant, so gestaltet er seinen D Eintritt in der wirkungsvollsten Weise. Aufgefordert D oder unaufgefordert hält er dann eines Tischrede. Z Oer reklamehungrigste amerikanische Filmstar, un- ß terstreicht der Korrespondent, ist nicht so freigebig

V mit Autogrammen wie General Montgomerg. Als

V Mvntgomergs Baskenmütze der letzte Schrei der

V Frauenmvde wurde, so heißt es weiter, ist Mont-

V gomcrp entzückt gewesen, und seine einzig« Besorg-

V nis galt der Möglichkeit, daß die alliierten Oamen

V seine Mühe nicht tief genug in den Kacken ziehen D würdeiz.

V Ourssi sein schroffes Auftreten bei der Befehls- Z Übernahme über die 8. britische Armee, so schließt D der Korrespondent seinen Bericht, hat sich illont-

V gomcrg viele «Offiziere zu Feinden gemacht, die

V seine unzweifelhafte Ruhmsucht tadeln.

2tUUNttMM>UM>ttM»«IM«»»MkIUtMUUttNIUIItI>MUMUIMIlI»MI'»M»tttMIMMMl»lI

zeichnungWeddigen". Dieser Flottille wurdr U 9" zugcteilt, das gleichzeitig in Erinnerung an die ruhmvollen Taten desU 9" des-ersten Welt­krieges, uixter Führung des Kapitänlcutnants Otto Weddigen, vom Oberbefehlshaber der Marine, drm damaligen Großadmiral e. h. Raedsr, die Geneh­migung zur Führung des Eisernen Kreuzes, das auf beiden Seiten des Kommandotnrmes ange­bracht ist, erhielt. ,

Mit dem Orden. Pour le Merite wurde das kleine KanonenbootIltis" geschmückt, das sich während des Boxeraufstandcs in China bei der Riederkämpfung des Taku-Forts am 17. Juni IM hervorragend gehalten hatte, indem, es sechs Stun­den lang im schweren feindlichen Feuer und unge­achtet von 21 Treffern und der durch sie entstande­nen Verluste- auf das Fort Salve um Salve schoß, bis dieses sich endlich ergab. Das- Kanonenboot ,^ltts" unv sein tapferer Komniandant, Korvet­tenkapitän L"a n z, der bei diesem Kampf schwer verwundet wurde, erhielten für diese Tat den Or­den Pour le MLrite.Iltis" wurde später im Ge­schwader für Ostasten eingeteilt und als tm Herbst 1911 der Fall von Tsingtau nicht mehr, zu vermei­den war, wurde das Boot zusammen mit den ande­ren deutschen Kriegsschiffen nach Abgabe der Ge­schütze für Zwecke der Landverteidigung gesprengt und versenkt. Der zweiteIltis", der noch wäh­rend des ersten Weltkrieges tn Dienst gestellt wurde, und auch die beiden anderen Schiffe der deutschen Marine gleichen Namens einschließlich des jetzigen TorpedobootesIltis" tragen dagegen den Pour le Merite nicht mehr.

»Ui»

Im Gebiet des Wilden Kaisers vermißt. Der zu­letzt ln Kiefersfelden wobnbafte 78 Jahre alte Wal­ther Tröaer aus Dresden unternahm dieser Tage einen Ausflug, der von Kufstein aus in das Ge­biet des Wilden Kaisers führen sollte, von dem er jedoch bis heute nicht zurückgckebrt ist.

Schwarze Farbe gegen Berdnnkelunassünder. Der Polizeipräsident in Weimar bat angeordnet, da» unverdunkelte. Fenster in Abwesenheit der Wob- nungs- oder Geschäftsinhaber in Zukunft, auf Kosten der Schuldigen mit schwarzer Farbe bestrichen wer­den, falls kgine andere Möglichkeit zur Ausschaltung der LIchtauelle besteht. Mit der Durchführung ist die Polizei beauftragt.

Pferd schwamm ans Heimweh durchs Wattenmeer. Lin junges Pferd war vom Festland in schieo- vig-Holstein nach einer der kleinen Inseln " halligen- genannt verkauft worden, die der Noro- eeküfte vorgelagert sind. Dem Tier gefiel es von >ber offenbar gar nicht. Es litt an Heimweh na« einem alten Besitzer und feinem alten Stall uno ünes Tages warf es sich in die Wellen der Noro- ee und schwamm mutig in der Richtung om oas Festland davon. Man mutzte schließlich einem Motorboot stundenlang suchen, bis man das vom« wschöpfte Tier entdeckte und wieder an Land iwm en konnte. '

Folgenschwere Ueberschwemmungc» ln de« U«--»- llach amtlichen USA.-BeriStcu wurden durch Misionri-Mississivvi-Ueberfchwemmunaen dieses W :es, die den Einsatz von zwei Divisionen M«mai :rforderlich machten, mehr als eine Million Mors andwirtfchastlichcn Kulturlandes unbrauchbar o nacht. Der Negenreichtum dieses Frühlings >" .» IKSI die Aussaat von Baumwolle, Mai-

Scheidungen am lausende« Band in de» . >!e Gerichte in Los Angeles werden von Uten überlaufen, die sich scheiden lassen wm leidet United Preß aus Ser USA.-Silmstadi. »m is AnSSufen der ScheibungSgcsuche zu vermehr»' mrde den Gerichten eine neue Nrbeltsmetvooc. ichelöung am laufenden Band, ancmpsoblen, - IS murden 11 Schewumu»

Oer Rundfunk am Donnerstag

Neichsprogramm: 11.18 bis löM Uhr: A on zwei bis drei. 18.60 bis 16.66 Ubr. kelodien und fröhliche Rbvtbmen. 16.60 bis r« hr: Aus dem Reich der Operetten. 17.1» »w - br: Ein bunter Notcnstrautz. 17.86 bis 18.60 >ie Erzählung des Zeitspiegcls. 18.06 bis 18.36 US in schönes Lied zur Abcndsiund. 20.18 vw -

Hr: Overnausschnittc: Die Meistersinger v

iürnbcra - Don CarloS - Die Macht des ,ls. 21.13 bis 22.60 Uhr: Solistenkonzert mit »r ch Wübrer. Klavierkonzert 0-<iur von Bce v » nd den Wiener Symphonikern. - DtUistb«--^ «der: 17.18 bis 13.36 Ubr: Werke von van» avdn, Beethoven, Friedrich dem Grotzcn ». - d.IS bis 22.66 Uhr: Bunter Abend mit