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E Nagold.

Rollen-Varinas in alter abgelager­ter Waare bei

Friedrich Stockinger. Nagold.

Aechtes Klettenwurzelöl

mit Chinarinde von A. Ostcrberg in Stutt­

gart, zur Beförderung des Haarwuchses und gegen das Ausfallen der Haare, ist mit Gebrauchs-Anweisung das Fläschchen zu 15 kr. zu haben in der

G. W. Zaiser'schen Buchhandlung.

Nagold.

Geld anSznleihen.

23« fl.

Pflcgschaftsgeld sind gegen gesetzliche Sicher­heit anSznleihen von

alt Küfermeistcr Harr.

Frucht-Preise.

Frucht-

Nagold,

Alten ftaiq.

Freuden stad t,

Calw

,

Tübingen,

Heilbronn,

Viktualien-Preise.

gattungcn.

6. Nov. 1809.

2. Nov. 1859.

29.

Okt. 1859.

22.

Okt. 1659.

4. Nov. 1859.

5. Nov. 1859.

Nagold. Allen-

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr. fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

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fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

- .Vfd. stai'g.

Dinkel, alter

--

5 53'-

6 18

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5 51

Rindfleisch S io..

neuer

6 21

5 39

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5 15

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4 45

Kalbfleisch 10 ,, v

Kernen . .

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11 56 14 28

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6 30

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5 21

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5 18

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Gerste . .

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10 57

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10 58 9 55

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8 Pf.Kcrnenbr. S4 S4 kr.

Walzen . .

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8 ,, Schwarzdr. 16 " 16 kr.

Roggen . .

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I Ikr.-Ä-ck 7 e. Q. 7 g

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t Vfd. Buttci 20 kr.

Linsen . .

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t .. Nindschmal; 26 kr.

Erbsen . .

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1 46

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1 .. Schweineschm. 21 kr.

5 Eier für S kr.

Togos - Neuigkeiten.

Rottenburg, 1. Nov. Am 1. Scpt. kamen die ersten verkaufte» Hopfen zur Abwägung auf die städtische Waage. Bis heute sind 4604 Cent. 91 Pfd. abgewogen. Unverkauft beiläufig noch 2000 Cent. Markt bisher ohne Unterbrechung lebhaft. <S. M.)

Tübingen, 5. Novbr. Reisende, welche gestern von Reutlingen ber kamen, erzählten, daß gestern Mittag auf der oberen Ncckarbahn an dem Biaduct bei Bempflin­gen abermals eine nicht unbedeutende Rutschung stattgefun­den habe. Tie Reisenden müssen die beschädigte Strecke zu Fuß passiren. (T. Chr.)

Heilbronn, 3. November. Die Nöthe des gestrigen Abends, welche man auch hier sah, und für ein Nordlicht hielt, war ein großer Brand in Neckarbischaffsheim, wo beinahe das halbe Städtchen gegen 200 Häuser abgebrannt sind.

<H- TO

Frankfurt a. M., 3. Nov. Durch Entscheid des Kassa- lionshofcs zNechtsfakultät Bonn) ist gegenwärtig dahier ein Siück Zopfthum abgespielt worden, wobei das Publikum lebhaft interessier ist. Die Bierbrauer haben cs nämlich durchgesetzr, daß in keinem hiesigen Wirthshaus, keiner Restauration re. Bier in Gläsern lvom Faß) ansgesä'eukt werden darf (auch nicht hie­siges Gebräu). Neuerdings sind nun die Speisewirthc rc. bei Gericht eingekommen, dag es den Bierbrauern, ebenfalls kraft eines herkömmlichen Rechtes der echteren nicht mehr erlaubt werde, warme Speisen zu verabreichen. Setzen auch diese das Verbot durch, wie kaum zu bezweifeln ist, so werden gerade die besuchtesten Bierhäuser hart betroffen, und die Junggesel­len, welche gewohnt find, Abends ein Glas Bier zum warmen Nachtessen zu trinken, werden genöthigt, regelmäßig zwei Wirth- schaften zm besuchen. Nebenbei rüsten sich auch die Besitzer der kleinen Weinstuben, um den Bierbrauern das Ausschenken von Wein zu wehren. (S. M.)

Frankfurt, 3. Novbr. In der heutigen Bundcstags- sitzung wurde der Ausschußbericht über eine Revision der Bun- deskricgsverfassung erstattet. Derselbe empfiehlt den Antrag der Mittelstaaten zur Annahme. Dle Abstimmung wird am 12. vorgenommen. Baden beantragte die Errichtung eines ständigen Bundesgerichtö in Frankfurt mit Zugrundelegung des Materials der Dresdener Konferenzen. (T. D. d. St.-A.>

Der Münchener Punsch bringt folgendes Bild: Michel, der kranke Mann liegt im Bette, die Zunge ist ihm mit Kur­hessen, Holstein und Hannover belegt, auf einem Tischchen ne­ben dem Lager des Kranken stehen golhaische und Trias-Mix­tur, kleindeutsche Tropfen und Berliner Sand. Ach, seufzt der Patriot, was wird man mir noch alles verschreiben! Am Ende werde ich doch noch ein Naturheilverfahren anwenden.

Berlin, 2. Nov. Die General-Intendantur der königl. Schauspiele, hat folgende Verordnung an alle Hofschauspie­lerinneu gesandt: ,,Zu allen Kostümen sowohl, wie zu jeder modernen Kleidung, also durchaus ohne alle Ausnahme, sind sogenannte Kr in ölinen, d. h. Unterkleider, welche den Be­wegungen des Körpers nicht folgen, verboten. Die Damen haben sich solcher Unterkleider zu bedienen, welche das Setzen, Kuieen, Umarmen u. s. w. erlauben, ohne wie die Krinolinc einen unschönen oder lächerlichen, für die im Parquet befind­lichen Zuschauer sogar unpassenden Anblick zn veranlassen.

In Potsdam ist der in Amt und Würden stehende Re­gierungs- und Mcdizinalrath I)r. v. Poch Hamm er, der eine jährliche Einnahme von 2200 Thalern hatte, zu 3 Monaten Gcfäugniß verurtbeilt worden, weil er in öffentlichen Verkaufs, lokalen Cigarrenspitzen, Briefbeschwerer rc. entwendet hatte.

(Dfz.)

Der Professor Leo in Halle nennt den Versuch der Einigung Deutschlands unter Leitung Preußens:Die Unter- butteruug Preußens in den neudeutschen Demagogenbrei."

Aus Thüringen, 30. Oktober. Von unfern Staaten haben jetzt zwei, Weimar und Altenbnrg, in militärischer Be­ziehung mit einem Stücke deutscher Einheit den Anfang gemacht, indem sie einen gegenseitige» Wechsel im Kommando eingeführt haben, dergestalt, daß die Offiziere des einen Landes das Kon­tingent des andern kommandiren. Zu diesem Zwecke gehen die­ser Tage weimarische Offiziere nach dem Altenbnrgischcn und altenbuigische nach Weimar. (Voss. Z.)

Wien,. 1. Nov. Die heutige Wiener Ztg. bringt die amtliche Bestätigung der Pensionirnng des Feldzengmeisters Graf Gyulai. Ferner meldet dasselbe Blatt nichtamtlich: Feld« marschalllicutenant Graf Zedtwitz ist aus der vou ihm selbst angesuchten kriegsrechtlichen Untersuchung mit vollkommener Wah­rung seiner Standesehre hervorgegangen." (Derselbe war in der Schlacht von Svlserino Kommandant eines Kavalleriekorps.)

In 11 Jahren hat sich das Deficit der östrcichischcn Staassinanzen auf 1181 Million Gulden gesteigert.

Graf Colloredo, der vom Schlag getroffene Gesandte Oestreichs in Zürich, war Millionär, d. h. nicht etwa Herr einer lumpigen Million Capital, sondern einer Million Renten.

Ein Brief desNord" ans Turin, 28. Okt., bestätigt, daß Frankreich sich aus freien Stücken erboten habe, die 100 Millionen, welche Sardinien baar an Oestreich zahlen soll, vor­zustrecken. Frankreich erhält dafür eine entsprechende Menge sardinischcr Rente, die es sich verpflichtet, nicht zu verkaufen. Sardinien wird daher nur jährlich 5 Millionen an Frankreich zu bezahlen haben. Außerdem hat bekanntlich Sardinien 60 Millionen Fr. Ersatz für Kriegs-Auslagen an die französische Negierung zn bezahlen.

Paris, 30. Okt. Es wird in gut unterrichteten Krei-