Der Gesellschafter,

Amts- und Intetligenzblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

83 . Dienstag den 18. Oktober 1859 .

Diese- Blatt erscheint wöchentlich 2 Mat, und zwar am Dienstag und Freitag. 'Ab onncm eniS -Breis in Nagold jährlich 1 fl. 30 kr., halbjährlich 45 kr., viertel- jährlich 24 kr. Ei n i ü ckur;g S - G eb ü h r: die dreisvaltige Zeile aus gewöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmaligem Einrücken 2 kr., bei mehrmaligem

Älnrücken je l'/s kr. Passende Beitrüge sind willkommen.

Amtliche Anzeigen.

S tu ttgart.

Verstellung vvu Militärpferdeu.

Unter den in Nro. 214 des Staats- Anzeigers bekannt gemachten Bedingungen können noch etwa 100 Militär-Pferde in Verstellung gegeben werden, was hiemit unter dem Anfügen zur öffentlichen Kcnnt- niß gebracht wird, datz die Anmeldungen durch die K. Oberämter, denen gleichzei­tig thunlichste Verbreitung dieser Bekannt­machung in ihren Bezirken angelegentlich empfohlen wirb, spätestens bis znm 23. l. Mts. an das KriegSministerium übergeben werden sollten.

Anmeldungen, welche dringend sind, und von den zuständigen OrtSvorständcn und Obcrämtern zur Berücksichtigung unbedingt empfohlen werden können, dürfen auch un­mittelbar an das Kommando der Artillerie- Brigade übergeben werden.

Den 14. Ökt. 1859.

Kriegsministcrinm.

A. Oberamt Uagold.

Für den auf längere Zeit beurlaubten Herrn Obcramts-Gcometcr Widmann ist Herr Geometer G. Jehle als Stellver­treter bestellt worden. Es wird dieß zur öffentlichen Kenntniß gebracht mit dem Bemerken, daß derselbe heute seinen Dienst angetrcten hat.

Len 14. Okt. 1859.

K- Oberamt.

Böltz.

Ä. Obrramt Aagold.

Johannes Braun, Schmid in Wrin­gen, hat um Concesston znm Krambetricb nachgesucht. Wer Einwendungen dagegen zu machen haben sollte, wird anfgefordert, dieß

binnen 15 Tagen

bei Oberamt schriftlich vorznbri'ngen.

Den 13. Okt. 1859-

K. Obcramt.

Böltz.

Wildberg.

Im Monat September sind folgende Thcilungs - Geschäfte angesallen; etwaige Forderungen an die betreffenden Erblasser sind daher in Bälde bei den betreffenden Theilungsbehörden anznmeldcn und zu er­weisen, und zwar:

1) von Gültlingen: Rcaltheilnng der Johannes Ernst's Wtw., Eventualtheilung der Ehefrau des Johan­nes Mohr, Maurers,

Reallhcilung der ledigen Agnes Catharine Digele;

2) von Sulz:

Evcittualtheilung des Jakob Dengle r, Bauers am Bach,

Eveittualthcilnng des alt Jakob Proß, Webers,

Realrheilnng des Johann Georg Deng- le r, Bauern, Friedrichs Sohn. Wildberg, den 13. Okt. 1859.

K. Amts » otariert.

2j2 Zavelstein,

Oberamts Calw.

Verkauf der Gastwirthfchaft znm Lamm mit Feldgütern.

Die Erben des kürzlich gestor­benen Lamm- wirths Schiler verkaufen unter Pcitnng der Un­terzeichneten Stelle am

Montag den 24. Oktober 1859, Vormittags 8 Uhr,

auf dem Rathhans in Zavelstein folgende Realitäten im öffentlichen Anfstreich:

1) das in gutem Stand befindliche, sehr geräumige Wirthschaftsgcbände zum Lamm mit Nealrecht, mit den erfor­derlichen, gut eingerichteten Wirth- schaftsgelassen, der gehörigen Anzahl von Zimmern zur Beherbergung, gewölbrem Keller re. und 30,7 Rlh. Hofrauin;

2) eine Scheuer mit Stallung, Wasch- nnd Backhaus dabei;

3) einem weitern gewölbten Keller in der Nähe dieser Gebäude;

4) ffs Mrg. 46.3 Rch. Gärten beim Hans, zur Gartcnwirthschaft einge­richtet;

5) 18«/s Mrg. 42,2 Nth. Accker und Wiesen, in den besten Lagen der Orts narknng;

6) 7 Mrg. 40,4 Rth. Waldungen mit gutem Bestand in der Markung des nahen Orts Röthenbach.

Dieses Anwesen bietet einem thätigen Mann ein reichliches Auskommen.

Die Wirthschaft, von dem verstorbenen Besitzer bestens betrieben und schon mehr­fach in öffentlichen Blättern gerühmt, hat sich nicht nur -durch den nahe gelegenen Badort Teinach, durch die Nähe der Stadt Calw und wegen der interessanten Burg­ruine häufigen Besuchs zu erfreuen, son­dern wird auch jedes Jahr während der Bad-Saison von solchen Gästen zu mehr- wöchentlichem Aufenthalt gewählt, welche In der gesunden Waldluft Erholung und Genesung suchen. Dabei ist Zavelstein der Mutterort des Kirchspiels, in welches 7 jFilialien cingcpfarrt sind mit 2200 Seelen,

lund außerdem führt aus mehreren weite« iren Orten der Weg nach der Oberamts- jstadt über Zavelstein, was Alles für den MirthschaftSbetrieb dasjenige günstige Ne- lsultat liefert, welches den erscheinenden Liebhabern am Verkaufstag aus den Keller« fi-egistern mit Zahlen vor Augen gestellt stverdcn kann.

I Ob die Liegenschaft im Einzelnen oder im Ganzen znm Verkauf gebracht werden soll, ist von dem Wunsch der Kaufslieb« Haber abhängig.

Die Verkaufsbediiiguiigen sind billigst gestellt und kann bei annehmbarem Ange­bot die Zusage schon am Berkaufstage er- ffolgcn.

j Durch die nach geschlossenem Liegen- ffchastsverkauf staltfindeiide Fahriiißauktion wird dem Wirthschaflskänfcr Gelegenheit zu Erwerbung der für den Betrieb nöthi- gen Gegenstände eröffnet.

Auswärtige, hier unbekannte Kaufslieb- habcr wollen sich mit Zeugnissen über Zah­lungsfähigkeit rc. versehen.

Den 3. Oktober 1859.

K. Amtsnotariat Teinach. C. F. Kerker.

Nagold.

Biehmarkt.

An dem am 13. Okt. d. I. abgehal- tencii Biehmarkt wurden auf den Markt gebracht:

210 Paar Ochsen und Stiere,

220 Stück Kühe und Schmalvieh,

1 Eber,

1 Mutterschwein,

24 fette Schweine,

227 Länferschweine,

103 Sangschwcine;

Verkauft wurden:

82 Stück Ochsen mit

einem Erlös von 13181 fl. kr. 114 Kühe und Schmal­vieh mit . . . 5964 11 St. fette Schweine

mit .... 281 54

131 St. Länferschweine

mit .... 960 --

53 St. Sangschweine

mit .... 287 ,,

1 Mutterschwein mit 18 ,e Den 14. Okt. 1859.

Stadtschultheißenamt.

2j

Is e l s hausen,

Obcramts Nagold.

Geld ausznleihen.

ISO fl.

sind gegen gesetzliche Versicherung auszn- leihen durch die hiesige

Stiftspflege.