Frucht-Preise.
Frucht«
Naaold,
Alrenstaig,
Freuden stadt,
Calw,
3. Scpt. 1859.
Tübingen,
Heilbronn,
I Viktualien-Preis«.
gattungen.
10. Scpt.
1859.
7. Sept. 1859.
3. Sept. 1859.
9. Sept. 1859.
10. Sept.
1859.
I Nagold, -lltrir»
ss Dfd. staig.
Ochsenfleisch iS Ir. iS Ir. Rindfleisch 10 „ 11 „
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
ft. kr.
fl. kr.
fl. kr.
ff. kr.
Dinkel, alter
6 —
5 31
5 22
6 36
5 45
5 12
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
neuer
5 51
5 35
5 -
5 45
5 38
5 24
—
—
615
5 59
5 48
614
5 49
5 22
5 36
516
4 48
Kalbfleisch S „ » „
Schweinefleisch abgezogen 10 ,, 10 Id.
Kernen . .
—
15 —
—
14 40 14 8
13 44
15 57
14 54
14 —
—
—
—
13 27
13 7
12 45
Haber . . Gerste . .
7 12 12 9
6 20 1145
5 45 1015
7-.-
6 43 1144
6 —
7 30
7 12 12 41
6 48
712 13 —
6 32 12 20
6 - 12 -
6 1 10 58
5 44 10 25
5 31 10 —
5 30 9 48
5 14 9 23
454 8 24
unabaerog IS 11 kr. 6 Pf. Kernenbr. 2S „ LS kr.
Walzen . .
13 20
13 4
13 -
—
13 5
—
—
14 16
—
—
—
—
—
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—
8 ,, Schwarzbr. 14 ^ 14 kr.
t Kr.-Weck 7 S. 3 Q. 7 S/ 4 L.
Roggen . .
12 32
12 —
1112
—
12 8
—
—
12 24
—
—
—
—
—
—
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—
Bohnen . . Linsen . .
14 —
13 28
12 48
!
1 Vfd. Butter A> kr.
1 ,, Rindschmalz 26 Ir. i .. Sckweineschm. W Ir.
I
!
I
7 Eier für 8 kr.
Tages - Neuigkeiten.
Stuttgart, 8. Scpt. Die Restauration im neuen Königsbau ist bereits vergeben und zwar an den Oberkellner Müller im russischen Hof zu Baden-Baden, für die Mieth- und Pachtsumme von nur 2200 fl. jährlich; eine im Verhältnis zu den großen Räumlichkeiten, die demselben bei der äußerst günstigen Lage zur Verfügung gestellt werden, geringer Preis. Nach Allem was man über die Einzelnheiten vernimmt, wird dort ein höchst elegantes, allen Anforderungen des großstädtischen Comfort entsprechendes Etablissement entstellen, wie Stuttgart bis jetzt noch keines in dieser Weise besitzt. Je näher die Eröffnung der Läden im Bazar ruckt, um desto gespannter wird man auf die dadurch zu erwartende Umgestaltung mancher bisheriger Gewohnheiten, da dieser Bau ohne Zweifel auf die Verhältnisse Stuttgarts nicht ohne bedeutende» Einfluß sein wird. (H- T)
Vom Ncckarthal, 8. Scpt. Die Weinberghütcr sind seit 8 Tagen in allen Weinorten des Unterlandes hinausgesendet, und in Folge der günstigen Regengüsse sind die Trauben in letzter Zeit zusehends vorangcschrittcn und berechtigen zu den erfreulichsten Hoffnungen eines baldigen Herbstes und eines vorzüglichen Weines. Schwarze Silvaner, Klevner, Gutedel und dergl. sind bereits reif, und die übrigen Sorten sind im Ver- hältniß ebenfalls voran. Der Wcingärtner rechnet auf eine Qualität, die den 1857r und 1858r noch überlreffen wird. Die Quantität wird im Ganzen und in den guten Berglagcn den letzten Jahren nachstehen. Ebene Lagen Hallen Heuer den Vorzug größerer Traubenmcnge, und das weiße Gewächs wird Vorschlägen. (S. M.)
Von vier Oberschwaben, die eine Reise nach Trcffelhauscn machten und in Ulm übernachteten, schrieb sich einer in den Fremdcnzettel aus Laune als Garibaldi ein. Doch der Spaß wurde illm übel versalzen. Das Polizei-Commissariat stellte eine Untersuchung an, schrieb an das Schultheißcnamt des Pseudo- Garibaldi, der Damnificat wurde vocgcfordert und von Ulm aus „wegen nuaustäudigen Benehmens gegen das K. Olleramt" zu 2 fl. Strafe verurtheilt. (St.A.)
Berlin, 5. Sept. Aus Königsberg vom 1. Sept. berichtet die Ostpreußische Zeitung: „Diese Woche ist hier der erste Fall vorgekommcn, daß ein jüdisches Brautpaar sich mit der bloßen, vom Staate gebotenen Civilehe begnügte, ohne ihr, wie es bisher allgemein üblich war, die vom Judenthum als unerläßlich vorgeschricbene Trauung Nachfolgen zu lassen. Daß die Braut die Tochter eines Vorstandsmitglieds der Königsberger Synagogengemcinde ist, gibt dem Falle noch eine besondere Bedeutung."
Ein Kutscher in Berlin wettete, er wolle in 10 Minuten 15 Seidel Bier trinken, trank und gewann die Welte und 10 Thalcr und verlor nur — das Leben, denn er starb nach wenig Stunden.
Wien, 8. Scpt. Die Wiederaufnahme der holstein-lauen- burgischen Angelegenheit bat allgemeine Befriedigung erregt, und man zweifelt nicht, daß sic dießmal zum definitiven Abschlüsse gelangen wird, da die beiden deutschen Großmächte darüber vollständig einig sind. In dem an die dänische Regierung abgcgangenen Excilatorium wird dieselbe aufgefvrdert,
eine bestimmte Erklärung über die von ihr in Sachen der Her« zogthümer gefaßten Beschlüsse abzugeben, nachdem es im Wege der holsteinischen Ständeversanimlung von den gerechten Forderungen der Hcrzogthümer in Kenntniß gesetzt worden ist und somit jeder Grund einer abermaligen Verzögerung entfällt. ES ist definitiv beschlossen, die unbeschränkte Durchführung des BundeS-Exekutionsversahrens eintreten zu lassen, falls das Ko« penhagencr Kabinet sich weigern sollte, die in Sachen der He» zogthümer vom Bunde ausgestellten Forderungen zu erfüllen. — Die von Bern aus verbreitete Angabe, nach welcher Vine abermalige Zusammenkunft des Kaisers der Franzosen u?L.em Ka> ser Franz Joseph nahe bevorstehend sei, findet hier w^ig Glauben. Definitives ist hierüber nicht bekannt. — Fürst Metter» nicht wird im Lause der nächsten Woche hier erwartet. Er wird die Antwort Oestreichs rückstchtlich des KongreßantragS nach Paris bringen. Wie ich vernehme, ist Oestreich zwar nicht abgeneigt, 'in die Beschickung eines Kongresses einzuwllligen, hat jedoch seine Einwilligung an mehrere Bedingungen geknüpft.
(St.-A.)
Wien, 10. Scpt. Tie Wiener Zeitung bringt das Gs- setz über die Stellung der protestantischen Kirche für Ungarn, das Banat und die Militärgrenze. Dasselbe gewährt vollstä» digc Autonomie in Kirchen- und Schulsachen. (T. D.d.St.-A.)
In Alost hat ein Ackerwirth dadurch eine sehr reiche und üppige Hopfenernte erzielt, daß er den Hopfen nicht an Stangen aufwärts, s.ndern horizontal an einfachen Geländern zog. Man konnte bei diesem Verfahren die Blüthen ganz wohlbehalten vom Stocke lesen, da sonst beim Abreißen von den Stangen der feine Blüthenstaub, das Aroma, verloren geht. Bel der Lese können die verschiedenen Sorten des Hopfens getrennt werden, die Kosten der Hopfenstangen fallen fort, und die Pflanzen lassen sich besser pflegen.
Bologna, 6. Septbr. Die Assembler nahm folgenden Vorschlag einstimmig an: Wir, die Repräsentanten des Volk» der Romagna, erklären, indem wir Gott zum Zeugen anrufen für die Rechtlichkeit unserer Absichten, daß die romagnolischen Bevölkerungen, stark in ihrem Recht, von der weltlichen päpstlichen Regierung nichts mehr wollen. (T. D. d.A.Z.)
Neapel, 29. Ang. Der gewesene Polizeibircktor Orazio M., der als Eckstein eines wohlgeordneten Staates den Grundsatz ausgesprochen, daß „allen Klassen der Gesellschaft Stock- prügcl ertheilt werden dürfen," erhielt bei lichtem Tage vor den Fenstern des Schlosses, unter den Arkaden der Kirche des heiligen Vincenz von Paula, von dem Hauptmann N. Stockprügel. Dieser Offizier hatte mit M. ein Vorzimmer im Palaste des Prinzen von Palermo inne, war darüber mit ihm in einen Prozeß gerathen, hatte denselben verloren, und nahm nun auf offener Straße vor der Kirche Rache, ohne daß ihm Leßwegen etwas geschah.
Paris, 5. Sept. Neulich habe ich Ihnen mitgetheilt, daß eine Zusammenkunft zwischen dem Kaiser Napoleon und dem König der Belgier höchst wahrscheinlich sei; heute kann ich Ihnen als gewiß berichten, daß der König Leopold sich demnächst nach Biarritz begeben wird. Daß die politischen Tages« fragen zwischen den beiden Monarchen zur Sprache kommen werden, brauche ich wohl kaum zu bemerken. (Fr. Pstz.)
Paris, 8. Sept. Man schreibt ans Italien, daß dir