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Schwarzwald Heimat
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Man sollte es kaum glauben, aber aus dem Geständnis eines verführten Spions ging hervor, daß er seine Nachrichten' gerade im öffentlichen Luftschutzkeller sammelte. Er Pflegte bei jedem Alarm solche Luftschutzräume aufzusuchen, die in der Nachbarschaft von Rüstnngsbetrieben lagen. Zu wiederholten Malen gelang es ihm, in der Pause vor der Entwarnung Gespräche anznknüp- sen, die ihm genaue Kenntnis von wichtigen Einzelheiten aus den Wehrbetrieben vermittelten, Dieses Material leitete er an seine ausländischen Auftraggeber weiter. — Der Spion wurde unschädlich gemacht, aber leider war cs nicht möglich, alle Namen der gewissenlosen Zuträger zu Erfahren. Diese wußten zwar selbst nicht, zu welchem Verbrechen sie verführt wurden, hatten aber leichtserttgerwetsc in der Erregung des Alarms jede Vorsicht außer acht gelassen.
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Nächste N^oche 100 Gramm Aeischzulage
Da» Pslanzenwachstum hat in diesem Jahr etwa zwei Wochen später als sonst eingesetzt. Der Weideauftrieb wird sich deshalb um eine entsprechende Frist hinausschieben. Zur Steigerung der Milch- ablleserung und Buttererzeugung ist cS notwendig, daß die nicht für die Nachzücht bestimmten Kälber zu einem möglichst frühen Zeitpunkt den Schlachwiehmärkten zugcführt werden. Diese Lage macht es möglich, daß in der W o ch e v o m 8. bis 14 Mat den Nicht-Selbstversorgern eine Fleischzulage von 10V Gramm gewährt wird. Die Einzelheiten werden örtlich bekanntgegeben.
Gebrauchte Schulbücher abgebe«!
Reichserziehungsminister Rust und Reichsleiter Bouhler mahnen in einem Ausruf an die deutsche Schuljugend und ihre Eltern daran, daß es Pflicht aller Eltern und Schüler ist, die nicht mehr gebrauchte» Schulbücher möglichst bis zum letzten Stück der Wiederbenutzung zuzuführen. An allen Schulen werden Sammelst eilen errichtet Aber nur solche Bücher werden genommen, die gegenwärtig zum Unterricht zugelassen sind. Aus Antrag kann je nach dem Zustand des Buches eine Entschädigung bis zur Halste des Anschaffungspreises gewährt werden. Gleichzeitig hat der Rcichserziehungsminister Anordnungen zur Sicherstellung der Versorgung der Schulen mit Lern- büchcrn getroffen. Die für den Gebrauch an Volks-, mittleren und höheren Schulen Angeführten Lernbücher können vom Schuljahr 1944/45 ab für die Dauer des Krieges nicht mehr im Schulbuchhandel erworben werden. Sie werden den Schülern unv Schülerinnen von den Schulen für den Bedarfszeitraum leihweise überlassen Zur restlosen Ausnutzung aller verfügbaren Bestände an Schulbüchern »»erden an jeder Schule Leihbüchereien eingerichtet, denen die vorhandenen Bestände, insbesondere auch die von Schülern und ehemaligen Schülern abzugebenden, nicht mehr gebrauchten Lernbücher zuzufübren sind.
Als Ersatz für unbrauchbar gewordene Bestände der Hisher eingesührten Lcrnbücher können für die Dauer des Krieges nur bestimmte als Kriegslernbücher reichseinheitlich zugeiassene Bücher ber- gestellt werden Auch diese Bücher werden nicht zum freien Handel zugelassen. sondern können nur von den Schulträgern für die Leihbücherei erworben werden Zur Deckung ihrer Kosten können sie Leibgebühren erheben, die für das Schuljahr oder auch darüber hinaus bei gebrauchten Büchern 25 v. H., bei nicht gebrauchten Büchern 50 v. H des Nennwertes nicht übersteigen dürfen.
Nechtsanwaltsgebühren neugeregelt
Durch eine Verordnung des NeichsmtnisterS der Justiz wurden die Gebühren der Rechtsanwälte in Strafsachen grundlegend neu geregelt. Während bisher der NeichSanwalt in Strafsachen seine Gebühren in der Regel frei vereinbarte, sind künftig entsprechend der veränderten Steilung des Rechtsanwaltes in der nationalsozialistischen Rechtspflege Gebübrenvereinbarungrn in Strafsachen, einschließlich Privatklagesachen, unzulässig.
Die Verordnung hat dafür Rahmengebüh- ren mit festen Mindest- und Höchstgrenzen Angeführt <im amtsgerichtlichen Verfahren z. B eine Gebühr von 40 bis 400 NM ). Der Rechtsanwalt bestimmt innerhalb des Rahmens nach den' Umständen des Einzelfallcs, u. a unter Berücksichtigung der Vermögens- und Einkommensverhält- nissc des Zahlungspflichtigen, die angemessene Gebühr Im Streitfall setzt das Gericht die Gebühr durch Beschluß fest. Bei Strafsachen außergewöhnliche» Umfangs kann der gesetzliche Höchstsatz überschritten werden. Hierzu ist jedoch die Genehmt- gung der zuständigen Justizverwaltungsbehörde erforderlich. — Außerhalb des Bereichs der Strafsachen sind Gebührcnveresiibarungen der Rechtsanwälte weiterhin statthaft. Die Vereinbarung muß aber stets schriftlich und in besonderer, andere Vereinbarungen nicht enthaltende Urkunde getroffen werden Vereinbarte Gebühren, die unangemessen hoch oder sonst volkswirtschaftlich nicht gerechtser- «gi sind, kann der Oberlandesgcrichtspräsident auf den angemessenen Betrag herabsetzen Soweit keine Vereinbarungen getroffen sind, sind die gesetzlichen Ge.ührc» zu erheben, die unverändert geblieben sind
Der Briefwechsel mit dem Ausland
- Immer wieder werden von einzelnen Volksgenossen, die Briefwechsel mit dein nichifAndlichen -änsland unterhalten, die hierzu erlassenen Bcstim- . nun,gen nicht genügend beachtet. Die Folge ist, daß
Briefe zurückgcsandt werden müssen, wodurch me Post unnötig belastet und der Absender verärgert wird. Die hauptsächlichsten Verstöße, die ^nwer wieder beobachtet werden, sind folgende: l. Die Briese sind länger als zwei Seiten; 2. Die A'UAnen Bogen der Briese tragen nicht die volle Absenderangabe; 3. Unterhalb der Absenderangabe ist die Sprache, in der der Brief gefaßt ist, nicht vermerkt; 4 Briese und Postkarten sind derartig kiein beschrieben, daß die Schristzeichen überhaupt
nicht ober könne».
nur mit einer Lupe entziffert werden
Kinderermäßigung für Vermißte
Nach dem geltenden Recht gilt jeder Vermißte während des Krieges als noch lebend, auch wenn Nachrichten über sein Fortleben nicht Angehen. Die Bezüge bzw. der Familienunterhalt tverden an die Angehörigen in der bisherigen Höhe weitergezahlt. Dieser Regelung gemäß ist auch für vermißte Wehrmachtangehörige, die zwar volljährig sind, das 25. Lebensjahr aber noch nicht vollendet haben, Kinderermäßigung wegen Kostenübcrnahme zu gewähren, wenn im übrigen die allgemeinen Voraussetzungen dafür gegeben sind. Ein Anspruch auf Gewährung von Kinderermäßigung wegen Kostenübernahme besteht ausnahmsweise nicht, wenn der Vermißte entweder eigenes Einkommen von mehr als 600 Mark ini VeranlagunyszAtraum bezogen hat oder verheiratet ist und seine Familienangehörigen es beziehen.
Keine Kellergittec vor dem Notausstieg!
Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe hat die Ortspolizei ermächtigt, Anordnungen zur Entfernung von Kellers en st ergtttern zu erlassen, um auch auf diese Weise jede Erschwerung des Luftschutzausstieges zu beseitigen. Danach können die Polizeibehörden verfügen, daß von den Kellerfenstern alle fest in, das Mauerwerk Angelassenen Gitter entfernt und schwer bewegliche Gitter leicht Herausnehmbar gemacht werden. In den letzteren Fälle» wird es sich z. B. um waagrechte Vergitterungen im Bürgersteig handeln. Entschädigung wird nicht gewährt. Die Luftschutzwarte könne» die Angehörigen der Luftschutzgemeinschaft im Rahmen ihrer Lust- schutzdienstvflicht zur Mitwirkung bei der Beseitigung der Gitter Ansetzen. Die Bevölkerung soll Isfort überall im Reichsgebiet zur Durchführung dieser Maßnahme ausgesordect werden. Das gleich! gilt für dte vielfach schon in Gang gekommene weitere Aktion, die Lage der Luftschutzräume durch Pfeile, möglichst mit Leuchtfarbe, sonst behelfsmäßig in anderer Weise, an den Außenwänden der Häuser zu kennzeichnen.
Heimische» Fußballspsrt
HI. Altelisteig — HÄ. Nagold 1:6 (1:3)
Bei dem Spiel Altensteig—Nagold am 30. April lag vom Anstoß an das Spielgeschehen in der Hand der technisch überlegenen Nagolder. Trotzdem gelang es den Altensteigeru in der 10. Minute das Führungstor zu erzielen. Schon 6 Minuten später hieß es 1:2 für Nagold. Noch einmal wurde das Tor der Nagvlder stark bedroht, aber
Scholl klärte in famoser Art. Beim Stand l:3 wurden die Seiten gewechselt. Run spielten die Nagolder auf. Ununterbrochen belagerten sie daZ Tor der Altensteiger, die zweimal hintereinander innerhalb des 16-Meterraumes die Hände zur Abwehr nehmen mußten. Schwenk schoß die bei den Elfmetcrbälle kaltblütig in die Maschen. Der sonst bei Nagold spielende Hans Rath war der beste Mann der Altensterger. Dank ihm blieben sie vor einer höheren Niederlage verschont. Die Tore für Nagold schossen Schwenk 3, Walz 2 und Seegcr. - W. F.
HI. Nagold — HI. Mötzingen 10 :2 (5:0)
Am 1. Mai trafen sich in Nagold vor zahlreichen Zuschauern dte Mannschaften von Nagold und Mötzingen zu einem Freundschaftsspiel. Trotzdem die Mötzsnger sich tapfer wehrten, konnten sie der hohen Niederlage nicht entrinnen. Die Nagolder waren nicht nur körperlich überlegen, sondern zeigten auch diesmal wieder eine große tech nische Ueberlegenheit, der die Mötzinger nichts entgegenstellen konnten. Schon nach 5 Minuten Spielzeit schoß Monauni den Führungstreffer, dem in der ersten Halbzeit von Schwenk Iind Walz noch vier weitere Tore folgten. Kn der zweiten Hälfte kamen auch die Mötzinger zweimal zu Tvresehren, ihre weiteren Durchbrüche vereitelte der baumlange Psäffle meistens schon an der Mittellinie. Auch die Nagolder Stürmerreihe setzte mit fünf weiteren Treffern bis zum Schluß pfiff ihren Torreigen fort. W. F.
Aus den Nkchbargemeinden
Oberjettinge«. Auf der Schießbahn im Lehles- hau beim Sportplatz war großer Betrieb. Die Beteiligung am Wehrschießen von den GslllMdkN Oberjettingen und Unterjettingen war überaus stark.. Das beste Ergebnis erzielte Gotthilf Bai tinger, Schmtedmeister, mit 67 Ringen.
^ ildbad. Im K.L.V. „Uhlandshöhe" sind z. Z. Jungen aus dem Rheinland untergebracht. Diese haben zu'Gunsten der Verwundeten im Reserve lazarett Wildbad im Knrsaal einen Spielabend veranstaltet und den Nettobetrag aus dieser Veranstaltung mit 1000 RM. dem Reservelazarett Wildbad übergeben. Mit dieser schönen Spende kann den Verwundeten viel Freude bereitet werden. L-8.'
Pforzheim. In einem Sanatorium im Schwärzt Wald, wo er Heilung von einem Leiden suchte, starb der Direktor des Stüdt. Elektrizitätswerks Max Schoener im Alter von 66 Jahren. Direktor Schoener kam 1910 nach - Pforzheim, nachdem er zuvor bei verschiedenen größeren Werken in Nürnberg, Berlin und Frankfurt a. M. als Di Plomingenieur tätig war.
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Radel und Schere in fleißigen Frauenhiiuden
Die l>Iä1l8tubenÄl(tion äer I>I8.-!"r3ueu8cls3i^eut8eke8 krauenwertc
Zu allen Zeiten schon, wenn das Vaterland die Männer z» den Waffe» rief, haben sich die Frauen freiwillig für Näh-, Stopf- und Flickarbeiten, denen tn Notzeiten immer besondere Bedeutung beizumessen war, zur Verfügung gestellt. So fanden sich ebenfalls im ersten Weltkrieg Frauen von vaterländischen Vereinen und vom Deutschen Rote» Kreuz zu Nähabenüen oder -Nachmittagen zusammen.
In wie vielen Nähstuben der NS.-Frauenschaft sitzt neben den Mitgliedern aus der Kampfzeit . jetzt noch ein Teil des alten Stammes vom ersten Weltkrieg, der heute ebenso unermüdlich am Werke ist wie vor vielen Jahren, und durch dessen Hände schon Unmengen von nähbedürftigen Artikeln gegangen sind. Die Leistungen, die dahinterstehen, können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Im jetzigen Kriege sind die Nähstuben erneut unter eine große BewährunZsProbe gestellt worden, denn es galt, umfangreiche und schwere Aufgaben zu meistern. Es sind in den letzten Jahren immer mehr Nähstuben eröffnet worden und der Kreis der nählustigen Frauen vergrößert sich ebenfalls mit dem Anwachsen der Arbeit.
An erster Stelle als Arbeitgeber steht nach wie vor die Wehrmacht. Aus sehr viel Kleinarbeit setzt sich die Hilfe für unsere Soldaten zusammen. Da ist vor allen Dingen Soldaten- und Lazarettwäsche auszubessern und instandzusetzen. Dann müssen unendliche Berge von Soldatenstrümpfen gestopft oder neu angestrickt werden. Daneben stehen die Neuanfertigungen von Brustbeuteln, Leibbinden, Kopf-, Ohren- und Lungenschützern, Ktssenbezügen für Verwundete und was ein Soldat an ähnlichen Dingen noch braucht. Meist werden hier Massennufträge erteilt, die nach einer bestimmten Zeit abgeschlossen sein müssen. Beson- ders spontan aber war der Einsatz der Nähstuben für unsere Soldaten, als der Führer zur Woll- und Wintersachensammlung aufrief.
Als weitere Auftraggeber für die Nähstuben der StS.-Frauenschaft sind der Reichsluftschutz, bund, das Deutsche Rote Kreuz und die NSB. zu nennen, die ebenfalls mit Massenaufträgen, wie dem Nähen von Dreieck- und Vierecktüchern, Arm
binden, Bett- und Leibwäsche sowie Ausbeste- rungsarbeiten der Wehrmacht nicht viel nachstehen. Auch das wird von unseren Frauen geschafft, ohne viele Worte, in aller Stille und mit der größten Selbstverständlichkeit.
Weit Fortschreiten des Krieges erwuchsen den Nähstuben immer neue Aufgaben. So vermißten die mit ihren Kindern evakuierten Frauen von ihrem Hausrat am meisten die Nähmaschine. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden neben den bereits vorhandenen vollbeschäftigten Nähstuben neue eingerichtet, in denen die Frauen für ihren eigenen Bedarf nähen können. Auf diese Weise ist nicht nur den Umquartierten geholfen, sondern die NS.-Frauenjchaft gewinnt wieder eine Anzahl neue „Mitnäherinnen", die nach. Beendigung ihrer eigenen Arbeit freiwillig zugreifen beim Anblick der noch nicht bezwungenen Berge auszubessernder Wäsche.
Die augenblicklich größte Hilfsaktion der Näh stuben besteht darin, den total Fliegergeschädigten die Möglichkeit zu geben, sich mit Hilfe von fach männischer Anleitung selbst wieder mit de» nö tigsten Kleidungsstücken zu versorgen. Hier wird in den Nähstuben Vorbildliches geleistet.
Und schließlich haben sich die Nähstuben noch ein besonderes Verdienst um die Anfertigung von Pantoffeln und Hausschuhen aller Art erworben. Wie schwer die Beschaffung jeglichen Schuhwerks ist, weiß heute jeder. Da ging man eben selbst an die Fabrikation von Hausschuhen. Die NS.- Frauenschaft gab Schnitt und Anweisung und die Ftauen ihre geschickte» Hände dazu.
Nur ein Paar Zahlen sollen am Schluß- die vollbrachten Leistungen veranschaulichen. So sind in einem einzigen deutschen Gau in diesen fünf Kriegsjahrcn 600 000 Wäschestücke genäht, 5000 Flickbeutcl mit 75 000 Stück Inhalt betreut und 181000 Paar Pantoffeln und viele andere kleine Dinge hergestcllt worden. Wenn man nun diese Zahlen mit der Zahl der Zahl der deutschen Zahlen mit der Zahl der deutschen Graue multipliziert, so kann man sich ungefähr eine Vorstellung machen, was von den Frauen in den Nähstuben im Laufe des Krieges geschafft worden ist.
Gesrüßige Riiuber
Wo die Kleinen die Großen vertilgen Ein Sprichwort weist uns darauf hin, daß im allgemeinen die großen Fische die kleinen fressen. Es gibt aber auch Fälle, wo es gerade umgekehrt ist. So gibt es z. B. in einem südamerikanischen Fluß kleine Fische in großer Zahl, die sehr gefräßig sind, und trotz ihrer Kleinheit auch ganz große Tiere, die in jene Gewässer geraten, in wenigen Minuten mit Haut und Haar bis auf die Knochen verzehren.
Wir brauchen aber gar nicht so weit auszuholen, mn zu beweisen, daß auch mal die Kleinen die Großen vertilgen können. Unsere heute so beliebten Stallhasen, die Gänse und erst gar die schlechtesten Fntterverwerterinnen im ganzen
Kleinviehhof, die so harmlos aussehenden Enten, sind solche kleinen „Räuber". Sie gehen zwar weder mit Nagezähnen noch mit gezücktein Schnabel unserem Großvieh zu Leibe. Wir brauchen nur zu bedenken, daß 25 Stallhasen ungefähr die gleiche Futtermenge verbrauchen, wie sie ein Schwein benötigt, bis es schlachtreif und fett ist. Mit diesem Futter, das im ganzen Rckch an Stallhasen verfüttert wird, könnten nicht weniger als 600 000 Schweine gemästet werden, von denen dann schon ein beachtliches Stück auf den Kopf der Bevölkerung entfallen würde, während in den Genuß des Karnickelbrate»S,immer nur einzelne Besitzer kommen. Ebenso ist es auch mit dem an deren Kleinvieh, das nicht nur Mist macht, sondern auch „frißt", und zwar allerhand.
„Nein, ich trauere keinem einzigen Jahre nach, das hinter mir liegt. Im Gegenteil, ich bin diesen Jahren dankbar. Sie haben mir viel, ja alles gegeben. Denn nach all dem durck kämpiten Leid bin ich ein froher, freier Mensch geworden, der fllk alles dankbar t>t. Ich bin dankbar für jeden Lag, den Gott wir schenkt, dankbar dafür, daß ich arbeiten kann, dankbar dafür, daß ich das ai» Freude empfinde, was mir bisher als selbstverständlich galt und gleichgültig erschien. Ich bin. dankbar dafür, daß ich Berge und Wälder habe, dankbar für jedes Sonnenieuchten und — dankbar auch dafür, daß ich neben Ihnen hier im Herbstgold sitzen kann."
Sie sah ihn begeistert an. Ein Gefühl der Hochachtung und Verehrung durchflutete sie. Stundenlang hätte sie seinen Worten lauschen mögen.
Sie wurden durch das Brummen eines Majors gestört. Cs kam von links und wurde deutlicher.
Walter sprang auf den Weg. um nach der Ursache des Geiummes Ausschau zu halten. Doch er kam gleich wieder zurück.
„Da kommt w.chrhattig ein Auto angesahceu", rief er. „Weiß der Kuckuck, was das hier zu suchen hat?"
„Die brauchen uns nicht zu sehen", rief sic als Antwort.
„Kommen Sie, wir verbergen u»q hinter jener Fichtengruppe."'
Rasch liefen sie hinter das Buschwerk Da war das Auto auch schon heran. Aber es fuhr nicht weiter. Der Motor stoppte, und aus der kleiucn Limousine stiegen zwei Menschen, sin Mann und - eine Frau.
„Hier können wir eine Zeitiang verweilen", hörten Walter und Irene eine Männerstimme !c--:n. „Da liegt so ein umgesiürzter Bavmslamiu. t.n benutzen wir als Bank; ich nehme die Decke >u ' "
„Das kann ja ei^e nette Geschichte g.'öen", wisperte Walter seiner Begleiterin zu. „Die Leutchen müssen aus alle Fälle vergrämt werden, wenn wir nicht wer weiß wie lange hier hinter den Büschen stehen bleiben wollen. Wir könnten uns zwar leise verdrücken, aber Sie müssen dock Ihren Vagabund haben, und wenn Sie dann daoon- -e!6>n könnten Sie erk'-nit i'-.-rden."
„.Das möchte ich nicht gern", flüsterte Irene. „Aber wie wollen Sic die Menschen da fortdeänu- men? Sie können sie doch nicht so einfach fort- jagsn."
Walter kniff ein Auge.
„Lassen Sie mich nur, ich bringe das schon fertig, denn ich weiß, wer der Autofahrer ist. W .-nn er mich'sieht, wird er schleunigst mit seiner Lome verschwinden. Bleiben Sie inzwischen hier. Ich komme bald zurück."
Cr schlich mit leisem Pirschtritt vorsichtig zurück, lief ein Weilchen parallel mit dem Kogelweg durch den Bestand und tauchte einige hundert Gange tiefer am Rande des Weges wieder auf. Gemächlich bummelte er nun auf dem Wege zurück, psifs laut ein Marschlied und näherte sich langsam dem am Wege stehenden Wagen. Noch war er ein beträchtliches Stück zurück, da sah er, daß aus dem Gebüsch zwei Gestalten sprangen und eilig das Auto bestiegen. Gleich darauf sprang der Motor an und die Kummirüder rollten leicht über di« Grasnarbe des Weges davon. -
Lachend trat Walter auf die ebenfalls lachende Irene zu.
„Die wären wir glücklich los", sagte er fröhlich.
„Wie haben Sie das so rasch fertiggebrachi?".
„Ganz einfach. Ich kenne den Autofahrer und er kennt mich. Er wird er auch spitz bekommen haben, daß ich es war, der wie ein ahnun -s- loser Engel herangeschlichen kam. Mein näa' er Borgesetzter war es nämlich, der Herr Reviersör- ster Schlawa. Daß er mit einer jungen Dame in die Berge kutschiert, Ist mir neu, aber ich kalkuliere, daß sein innigster Wunsch augenblicklich der ist, daß er nicht erkannt wurde. Die beiden rissen ja aus wie Schafleder. Aber wenn ich den Mann auch nicht gesehen hätte, so kenne ich doch seinen Hanomag, wie dessen Nummer hinten am Wagen."
, und das Frauenzimmer kenne ich", fügte Irene mit zornsunkelnden Augen hinzu.
„Frauenzimmer?" lagen S-e.'
Walter sah das Mädchen überrascht und ein wenig vorwurfsvoll an.
„Wie kommen Sie zu dieser Bezeichnung? Mein Revierförster wird sich doch nicht mit Personen zweifelhaften Rufes abgeben."
„Von Ihrem Rcvierförster habe ich nicht gesprochen. Die Person aber, die ich bestimmt erkannt habe, ist ein Frauenzimmer. Das ist ein« Herumtreiberin Ersten Ranges. Dabei lebt sie wi« eine Dame von Welt, und die blöden Männer fallen darauf herein."
„Sie kennen die Person wirklich?"
,Ja. Sie war doch eine Zeitlang in der Küche des Jagdhauses und trieb es bei uns so stark, daß ich sie sortschicken mußte. Jetzt lebt sie in der Stadt und soll, da eine sehr elegante Wohnung habeg. Wenn Ihr Revierförster also mit der ausfährt, soll er sich schämen. Vielleicht weiß er aber nicht; welchen Ruf die Dame hat."
„Wie heißt das Mädchen?"
„Seidenstücker — Lisa Seidenstticker. Ihr Vater Ist ein ehrbarer Beamter mit kleinem Gehalt. Die Tochter war früher als Verkäuferin in einer Konditorei tätig."
„Das ist ja recht interessant, Fräulein Weden- kömper, aber am interessantesten war es für mich zu entdecken, daß der biedere Schlawa mit einem . Mädel ln die Weltgeschichte hineingondclt. Er stellt sich immer so an, als wolle ek mit Frauen nichts zu tun haben. Muß der Mann aber auch ausgerechnet mir durch das Gesichtsfeld mit seinem Dämchen kommen! Zufall nennt man das. Ich möchte es Fügung nennen." —
Da die Sonne bereits hinter den Tannenspitzen stand und die Zeit der Dämmerung heranrückte, mußte man an, den Aufbruch denken.
Bom unruhig tänzelnden Pierde herab streckte Irene ihm die Hand entgegen.
„Auf Wiedersehen, Herr Wolfbach!
„Wirklich?" fragte Walter, indem er den Händedruck erwiderte. „Ich würde mich sehr freuen.
,Jc>. bald!" nickte sie. „Ich werde Ihnen Nachricht geben. Leben Sie wohl "
Sie gab dem Pferde einen Klaps. Elegant un» leicht setzte sich der Braune in Trab. — iieoNjetzung svlgl.»