Der

DaS Oberkommando ber Wehrmacht sab am Sonnta«. iS. Avril, ans de« Jübrerhanptauartier bekannt:

Im Raum von Sewastopol, am unteren D n I e sk r und in der B u k o n> i n a kam es gestern nur zu örtlichen Kämpfe»- Ueber der Krim ver­nichteten deutsche Jagd- und Schlachtflngzeuge bei nur einem eigenen Verlust 26 feindliche Flugzeuge. Zwischen den Sarvaten und dem oberen T> n i e st r warfen deutsche und ungarische Truvven die Lowicts in harten Anariffskämpfen weiter zu­rück. Feindliche Gegenanarisse wurden abgewebrt. Im Süüabschnitt der Ostfront bat sich in den letzten Wochen daS brandcnvurgische 176. Kiisilicr-Bqtaillon unter Kübrnna von Hauptmann Wrona besonders bcwübrt. Südwestlich Narwa machten unsere An- grissc im versumvsten Gelände gegen zähen feind­lichen Widerstand weitere Fortschritte.

In I t a l i e n fanden keine Kampfhandlungen von Bedeutung statt.

Nordamerik-nische Bomber griffen In den Abend­stunden deS 22. Avril mehrere Orte in W e st» deutfchland an. Besonders in den Wohnvierteln der Städte Hckmm und Koblenz entstanden Schäden und Personenverluste. In schweren Luft- kämpfen »nd durch Flakartillerie wurden 87 nord- amerikanische Flugzeuge, in der Mehrzahl viermoto­rige Bomber vernichtet. Britische Bomber führten in der vergangenen Nacht Terrorangrifse gegen meh­rere Städte in West- und Mitteldeutsch­land. Besonders in den Wohngebieten von Düs­seldorf und Braunschweia entstanden Schä­den und Verluste un er der Bevölkerung. Luftver- teidigungSkräfte vernichteten bei diesen Angriffen so­wie über den belebten Wellgebieten 76 britische Bomber.

Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen In der lebten Nackt mit gutem Erfolg Einzclziele in O ft - england an.

Am SamStas. SS. Avril, «ab daS Oberkommaud« der Wehrmacht bekannt:

Im Raum von Sewaftovol «nd am un­teren Dniellr wurden örtliche Angriffe der So­wjets aügewiescn und erneute Bereitstellungen durch »ulammcngefablcS Art llcrlcfeuer zerschlagen. In der östlichen Bukowina, »wischen den Karot­ten und dem oberen Dniellr, gewannen die eigenen A »grille in hartnäckigen Kämpfen weiter Boden. Starke verbände deutscher Kamviklngzenae grellen in der vergangenen Narbt die Babnanlagen von Welikiie Luki mit guter Wirkung an. Südwestlich Narwa scheiterten wiederholte Angrillr der Bolschewisten gehen unsere neugewonnenen Stellungen.

Im Laudekopf von Rettuno wurden mehrere örtliche Nnarille südlich Avvilia verlustreich kür den Gegner abgewielen. An ber Südfront sprengten StobtruvvS an der adriatifche» Küste drei fekndliche Panzer mit ihren Beladungen.

Nordamerikanifch« Bomber grillen am 31. Avril ohne Erdsicht mehrere Städte Südollcurovas, vor ' allem Bukarest an. ES entstanden Schäden »nd Personenverluste. Dnrch deutsche und rumänische Luftverteidlgunaskrältc wurden IS seindllche Flug­zeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bomber, cib- gcscholsc». Einige britische Flugzeug« warfen in der lebten Nacht Bomben im Raum von Köln.

witziger Verluste, wie sie der Feind so oft über dem Reichsgebiet einstecken muß, wäre es uns auch schon früher möglich gewesen, wieder nach London zu flie­gen sozusagen nach dem Motto: Sturheit siegt! Slhcin die deutsche Führung weiß, daß im Wett- kamps der Angriffs- und Abwehrmittel, nnr der übcncgen ist, der nuSgereiftc Konstruk­tionen und Berdefferuvgen neben außerordent­licher W ndiakcit der Taktik in die Waagschale zu werfe» hat. Um das wirkungsvoll zu können, macht sich jede scheinbare Zurückhaltung bezahlt. So wurden Angrissspläne mit ständig neuen Varia­tionen ausgearbeitct »nd Einsätze nur dann befoh­len, wenn alle-Voraussetzungen erfüllt scheinen, die ans einem Einsatz auch einen Erfolg machen.

Nicht Bombenschleppen, fliegen um jeden Preis, sondern Zuschlägen, treffen! Kampfmittel und Taktik aber grien auch die Antwort auf die Frage, wes­halb unsere Verluste gering und die der Fcind- mächtc so groß sind und dnS Verhältnis hinsichtlich der Erfolge umgekehrt liegt. Hs genügt eben nicht mehr, viermotorige Maschinen mit ein paar Dutzend übcichchw-rcn Maschinengewehren anszurüsten und im Geäfft auf Fcindflug zu schicken, von dem sie derimiert zurückkommen. daun darauf zu warten, daß der Gegner das G-dnldspieiwer hält - s länger aus?" verlieren möchte sich dm Luft­krieg gleichermaßen den verfehlten Prinzipien der sowjetischen Taktik des rücksichtslosen Einsatzes der Masse zu verschreiben.

Es kennst nicht darauf an, große Einsätze zu fliegen, lon ern große Erfolge bei gering­stem Verschleiß an ein«,«» Waffen zu er­zielen. Die jüngsten Angriffe unserer Kampfge­schwader. sind deshalb nicht nur Erfolge, die sich an Bombentreffern uud Bränden in britischen

tadtgebs-leu und Industrieanlagen ablcsen lassen, sondern sie bestätigen darüber hinaus, daß die deutschen Flugzeugkonstrukteure. Rüstungswerke und die süzrcnLcn Männer im Luftkrieg gegen England unbeirrt durch base was der Feind tut, auf dem rechten Weae blesten. - Sturheit hnt manches für sich, nur im Luftkrieg ist sie fehl am Platze

Neuer Bauleiter für Westtalen.Si'd

Berlin 23^ April. Der Führer hat Gaulei, Albert H o f f m a n n. der bisher mit der Wal nchmung der Geschäfte des Gauleiters des Gau Westfalen Süd der NSDAP, beauftragt war. zu Gauleiter des GüueS Westfalen-Süd ernannt

Schweden zur Diplomaienfperre

Stockholm, 23.' April. Ueber eine Erklärung der schwedischen Negierung zur englischen Diplomaten- und Kuriers»»« wird amtlich durch das schwedische Tclcgraphenbüro mitgetetlt:An­läßlich des von der englischen Regierung am 17. April mitgeteilten Beschlusses, den diplomati­schen Vertretern in Großbritannien das Recht zur Lösend,ing und zum Empfang von chiffrierten Tele­grammen oder Kuricrpost oder zum Verlassen des Landes zu verweigern, wurde am Samstag dem englischen Gesandten in Stockholm gegenüber her- vorgehobcn, daß die schwedische Regierung annimmt, daß diese Maßnahme 51 s von duerhLus usröb-e- gehender genereller Natur zu betrachien ist und nur auf einer militärischen Ausuahmelage beruht. So­lange dle Umstände keine Veranlassung zu einer anderen Auffassung geben, will die schwedische Re­gierung sich auf die Erklärung beschränken, daß sie diese Maßnahmen ntzcht in Ueberetnsttm- mung mit dem Völkerrecht oder mit dem diplomatischen Brauch finden kann."

Schwere Schläge gegen den Sowjet-Nachschub

Die rückvrirtixea Vertrlnännxen cker keincke» in, Lorndeaknxe! »nserer Lsoaptktuxreuxe

Berlin, 23. April. Neben seiner Steigerung im Westen hat der Luftkrieg auch im Osten eine Ver­stärkung erfahren. Immer wieder verzeichnet der OKW -Bericht schwere Angriffe starker deutscher Kampffliegerverbändc auf wichtige Rachschubzentrcn der Sowjets, vor allem auf Eisenbahnlinien im Hinterland des Gegners. Allein im April hat unsere Luftwaffe sieben nächtliche Großangriffe dieser Art geführt, nicht gerechnet die zahlreichen Bombardierungen von Nachschublagern, Munitions­depots, Eisenbahnzielen und dergleichen in den frontnahcn Gebieten. Die Hauptziele dieser Groß­angriffe waren in der Nacht zum 4. aus 5. April Korosten, zum 7. und 8 . April Kiew, von 8 . auf 9. Aprll Fastow, vom 9. auf 10. April Korosten, vom 15. auf 16. April Sarny, vom 16. auf 17. April Eiscnbahnziclc in der Nordukrainc, vom 17. auf 18. April Kiew und vom 21. auf 22. April Wcliklje Luki.

Die deutschen Luftangriffe trafen damit wichtige Nachschubzentren, in denen viele feindliche Versor- gungsltnicn zusammenlaufen und von hier aus wie­der strahlenförmig in Richtung zur Front ausctn- andcrgehen. Kiew zum Beispiel' ist der Schnitt­punkt der Eisenbahnlinien nach Charkow, nach Kursk, Winniza, Schitomir und Korosten. Die für eine reibungslose Vcrkehrsabwicklung außerordent­lich wichtige große Dnjepr-Brücke wurde bei den nächtlichen Bombardements gleichfalls angegrif­fen und erhielt mehrere Volltreffer Auch Koro­sten und Fastow sind wichtige Bahnknoten­punkte. Durch ihre Verschtcbebahnhöfe rollt ein be­trächtlicher Teil des sowjetischen Nachschubs für die Südfront. Sarny hat vor allem für die Ver­sorgung der Fronten bei Kowek ünd Brody Be­deutung. Diese Bahnhöfe sind die Pulsadern der sowjetischen Lebcnsltnicn im. Süden der Ostfront und die Grundlage der Offensivkämpfe.

Japaner nahmen britisch-ind sehen Stützpunkt Paletwa

I-onckvner LIntt über ün» Ourrfteinnnfter in» alliierten Lowmanüo io Inrliea

Ligenkerictil ckt-r >18 -Kresse

8 ,. Tokio, 24. April. Japanische Truppen haben in engem Zusammenwirken mit der indischen National­armee Pal etwa, einen der bedeutendsten Stütz­punkte im Kaladan-Tal, genommen. Ein Teil der japanisch-indischen Streitkräfte befindet sich -gegen­wärtig in schneller Verfolgung der Reste der feindlichen Truppen, die in Unord­nung aus der Stadt flohen.

Wie unser e-r Korrespondent in Lissabon meldet, hat eS sieh in England trotz der scharfen Zensur- maßnahmen für die britischen Berichterstatter in Indien herumgesprochen, daß die japanische Offen­sive im Gebiet von Manipur durchaus ernst zu nehmen ist. uni so mehr, als zwischen Mount- battrn und Auchiulcck einerseits, sowie auch zwi­schen dem USA.-General Stillwell und dein bri­tischen Oberbefehlshaber Meinungsverschie­denheiten bestehen, die man ohne Ucbertrei- bung als sehr tiefgehend bezeichnen kann. Man weiß von General Auchinlcck, daß er als Obcrkcinmandcnr der indischen Armee sich bereits einer Ojft>.>ive gegen Birnia widcrsetzte, qls auf der Konferenz von Quebec die Bildung eines alli­ierten Oberkommandos unter Mount batten beschlossen wurde. Wie derObscrvcr" initteiit, könnte die indische Armee im günstigsten Falle erst nach einem Jahr die dafür notwendigen Trup­pen zur Vcrsügnna stellen, woraus sich zwangs­läufig ergab, daß oic Stellung MountbattenS nnr

unvollkommen war, da Mountbaiten nichts unter­nehmen konnte ohne die Zustimmung Auchinleeks und des amerikanischen Generals Still well, der chinesische Truppen befehligte/die durch einige nordamerikanische Verbände verstärkt worden waren.

Mit dieser Darstellung lüftet derObseruer" als erstes Londoner Blatt ein wenig den Schleier über das Durcheinander an der Jndtenfront und gibr gleichzeitig eine Erklärung dafür, warum soviel von der Birma-Offensive geredet wurde, diese selbst aber trotz der ewigen Mahnungen aus Tschungkiug und trotz der Ungeduld der Nordameri­kaner nicht stattfanv. So kam es dann auch, daß General Stllwell seine Operation im Norden fast selbständig unternahm und die Wtnteroffensivc MountbattenS kläglich scheiterte. Bei dieser Sach­lage kam der japanische Vorstoß auf Manipur den Gegnern völlig überraschend, da sowohl die Eng­länder als auch die Amerikaner nicht damit gerech­net hatten. Der einzige englische Sachverständige, der beweglich genug gewesen wäre, um die konser­vativen Ansichten der Generale vom Schlage eines Äiichinlccks oder Mounlbattcns beiseite zu schieben, war Generalmajor Wingate, der allerdings m einem Transportflugzeug von japanischen Jägern abgeschossen wurde. In ihm hätten die Japaner wahrscheinlich den einzigen ernsthaften Gegner ge­habt, der der Dschungeltaktik der japanischen Ver­bände gewachsen gewesen wäre.

Der vom Lonntag

Acht neue Amateurboxmeister

Bihler uud Nürnberg lWürtt.) von Heese geschlagen

Das 2S. Mctsterschciststurnier der Deutschen Aina. teurboxer sing am Sonntag in ber Breslauer Jahr- bnndertballc zu Ende. Es gab in allen Gewichts­klassen neue Meister: keiner der Titelverteidiger ans dem Vorjahr konnte sich durchsetzen. AIS ersolgreich- ster Gau erwies sich in der Endrunde Hamburg. Württembergs letztes Eisen im Feuer, der mehrfache Deutsche und Envovamcister Nürnberg (Lnd- wigsburg) mutzte ebenso wie Bibker idieler m ber VorschkutzrunLe) durch den einstigen Lcichtge- wichtsmeister Heini Heese .eine Niederlage ein- stecken. Die ersten beiden Runden standen im Zeichen der gröberen Angriffslust des Rheinländers, der mit energischen Körvcrsericn den verhalten kämviendeu Nürnberg vor sich hcrtrieb. So kam Heese mit klarem Vorsprung in die letzte Runde, und hier erwischte iün Nürnberg mit einer schweren Rechten. Heese war angeschlagen und blieb cs bis zum Schlutzgong. Er erhielt aber trotzdem apf Grund der beiden ersten Runden den Punktsieg. Ergebnisse: Fliegengewicht: Götzke (Hamburg) besiegt Tietzsch (Berlin): Ban­tamgewicht: Strahl (Westfalen) besiegt Grzvwotz (Oberschlesten): Federgewicht: Kirsche lHambura) besiegt Weftboff (Westfalen): Leichtgewicht: Hees« (Niederrbein) besiegt Nürnberg (Württemberg): Weltergewicht: Schneider iNiederfcblcsien) be­siegt Näschke (Hamburg): Mittelgewicht: Pevver (Westfalen) besiegt Ricmann (Böbmeu-Mährcu): Halbschwergewicht: Schmidt (Hamburg) besiegt Römer (Berlin): Schwergewicht: ten Hoff (Ham­burg) besiegt Runge (Westfalen).

Es sei noch nachgetragen, dab In der Zwischen­runde der Vertreter Württembergs im Leichtgewicht, Aeckerle, gegen Palussek (Niederrhein) nach Punk- gcgen den Niederländer -Dieben in der 4. Runde ten geschlagen und damit vorzeitig cmSgeschiedcn war.

Unentschieden im Städtespiel

Im Stüdtespiel zwischen Nürnberg-Fürth und Stuttgart schlugen sich im Nürnberger Sta- dion vor 6066 Zuschauern die Stuttgarter ausgezeich­net. Schon in der 12. Minute übernahmen sie durch ein Tor von Schlienz die Führung. In der SO. Mi­nute glich Hcttner aus, sieben Minuten später brachte der gleiche Spieler sür Nürnberg die Führung. In der zweiten Halbzeit erzielte Stuttgart durch etu Kopfballtor von Vetter in der 48. Minute den Aus­gleich. Und dabei blieb es. Endresultat 2:2 (2:1).

Die Sportfreunde Eblinaen ballen sich zn einem Freundschaftsspiel die Gauklasscmannschast deS SV Feucrbach eingcladen und mutzten mit 2:4 (0:1) eine etwas unerwartete Niederlage cin- stcckcu. Nachdem Ulm 1846 auf seiner Osterreise bei der Landsberger Svldatenelf nur ein 2:2 er­reichte, siegten die Ulmcr auf eigenem Platz (m Rück- spiel glatt mit 3:0 (6:6) Toren. Die Gauklassen- spieler des SSV Reutlingen kamen gegen eine Standortmaunschaft der Wehrmacht zu einem ver­dienten 8:2-(6:2)-Sieg. - Der VfR Aalen mutzte beim BC Augsburg eine 1:3-Niederlag« einstccken.

waren keleuekler über

Oie I^nciit vuräe rum laxe Rowbenvürke bei Lusxereieboeter Lräsickt

KL. Wir liegen an der Spitze des Bomberstroins und haben mit ein paar anderen Maschinen den Anstrag, das Ziel auszuleuchtcn. Keine Schwcr- pnnktmarkierungen heute, sondern eine Aufhellung deS gesamten Ztclraumes, damit die folgende» Bomberverbände mit Erdsicht werfen können,' um die Wirkung, die der zusackckikngefaßt« Angriff ge­nau vor einem Monat zeigte, zu vertiefen. Erfolg oder Mißerfolg des Unternehmens liegen also bei den ersten Besatzungen, denen Nachtjäger und Scheinwerfer, eben weit sic als erste und dazu noch als einzelne Maschinen herankommcn, am meisten zusctzen.

Mit brennenden Augen wird die weite Landschaft des Sternenhimmels immer wieder durchmcssen; so angespannt, daß man in der Erregung der Minute plötzlich einzelne Lichter doppelt sieht ^nd schnell einmal dir Lider schließen muß, um die Täuschung der Sinne wieder loszuwerden. Drei, vier Schcin- iverfcr heben ihre bläulichen Balken schwerfällig hoch, huschen über das Leitwerk hinweg, schütten ätherisches Licht in die Kanzel und tasten dem Ab­schwung unseres Vogels in falscher Richtung nach. Dann stürzen sie sich drüben aus eine andere Mr-. schine, die schon im Schnittpunkt von 30, 40 Hel­len Strahlen zu stehen scheint. Das muß der Chef sein, der vor uns gestartet ist.

Weiter. Es bleibt keine Zeit zu langem Ueber- legen. Schon schrecken krepierende Flakgranaten auf, die schräg über der Glaskuppel des Hcclstandes aus- blltzen. Ungewiß sind noch die Umrisse der Stadt. Wir sind offensichtlich über das Ziel hinausgestoßcn, drehen bei. fliegen Gcgenkurs. Da hängen mit einemmal sechs Helle, geibwelße Leuchtbomben drun­ten fast in einer Ilcihe über der Stadt. Da liegt die graue Fläche des Humbcr, hier die Docks, fünf große Becke» am nördlichen Flußuser! Hier das Gewirr der Straßen, der Humber-Nivcr. Wieder Kurswechsel, uni 180 Grad. Die Maschine rast mit gedrosselten Motoren steil auf die Lichter zu. Der Fahrtwind pfeift unheimlich um die Flächen. Dann fallen unsere Bomben, etwas nördlich der ersten

Reihe, die nun schon ein ganzes Stück nach Süden abgetrieben ist. Ein leichtes Flakgeschütz ballert aus die »nnngcnchmcn Laternen.Rote Mäuse" strudeln hoch wie Perien in einem Sektglas. Jetzt brennen unsere drunten, etwas tiefer als dle ersten und ein paar hundert Meter weiter nordwestlich. Wunderbar wie hell das jetzt über dem Stadtgebiet ist, taghelll Für die folgenden Maschinen mit ihrer Brand- und Sprengbontbenlast unmöglich zu verfehlen? Immer neue Leuchtbomben reihen sich an. Drei, vier Dut­zend brennen wie Jupiterlampen über den Dächern von Hall. Wie Meteore mit einem bizarren Rauch- schwcff schweben sie nieder. Fetzt fallen die schwe­ren Sprengbomben ins Häusergewirr. Der Schein ihrer Explosionen blafft hoch und sinkt dann wieder in sich zusammen. Brandbomben werden da­zwischen geschüttet. Ganze Flächen sprühen wie Wunderkerze» am Weihnachtsbauin und fressen um sich, als sei OA dazwischen gegossen worden. Gegen die Fülle des Lichtes sind die Scheinwerfer macht­los. Sie ziehen ihre Fühler ein; Strahl auf Strahl fällt in sich zusammen erlischt. Auf Gegenkurs huscht tief unter uns die Silhouette eines zweimoto­rigen Flugzeuges, eilt über dle blinkende Fläche des HumbcrS. Hallen und Magazine um die Docks herum stehen in Flammen. Not glühen Brände zu Dutzenden ini Zentrum und im Osten der Stadt. Und weit noch im Abflug stehen die von uns ge­setztenStraßenlampen" hoch über dem Fluß, aus der Entfernung anzusehen wie lauter äneinander- gereihtc Chrtstbäume in vollein Lichterschmuck.

Nach einem solchen Erfolg, nach so hartem Rin­gen mit Scheinwerfern und Nachtjägern findet man cs durchaus mit der militärischen Haltung verein­bar, wenn der Staffelkapitän, der so viele Schein­werfer ans sich zog, im Wirbel der Mwehr das Ziel nicht aus den Augen verlor und die ersten Leuchtbomben richtig setzte, auf dem Gefechtsstand die Männer einer Besatzung spontan in die Arme schließt, denen kurz vor dem Heimathorst das Aus- st-igen nicht erspart blieb. Nun sind alle zurück.

liriegsborielUer vr. IVilffc-Im 51 üIIer

BadogUos Wolksfronl-.Kabtnelt*

Genf, 23. April. Bad 0 gli 0 ist es unter dem Druck der sich immer mehr breitmachenden Bolsche­wisten in Süditalien jetzt gelungen, eine sogenannte Volksfront-Regierung zu bilden, die sehr stark unter bolschewistischem Einschlag steht. Wie nicht anders zu erivarten, hat der aus 'Moskau nach Süditalien gesandte Kommunistenführer Ercoli (Togliatti) als erster einen Ministerposten bekommen, ebenso der sattsam bekannte Antifaschist Graf Sforza, der Marxist Pietro Mancint und Venedetto Croce, sämtlich alte Männer, die schon vor dem Faschismus in Italien abgewirtschaftet hatten und später emigriert waren. Salvatore Aldisio wurde Innenminister, der Kommunist Gullo Landwirt- schaftsmtnister. Auch die übrigen Posten vergab Badoglio an Vertreter der Bolschewisten, Sozia­listen oder ihre Anhänger. Die Zusammensetzung diesesKabinetts" beweist abermals eindeutig, daß die neue Regierung des Verräters Badoglio nur als Handlanger des Bolschewismus zu be­trachten ist.

Der Wille zum Laude

Posen, 23. April. Der Rrtchsentscheid der Gruppe Nähr st and im Kriegsberufswettkampf der deutschen Jugend, zu dem 600 Gausieger. 20 Volksdeutsche sowie eine Norwegerin und eia Niederländer aus dem germanischen Landdienst an- getrrten sind, wurde gestern in der Aula der hiesi­

gen Reichsuiiibersttät im Rahmen einer Großkund­gebung des deutschen Landvolks feierlich eröffnet. Der Stabsführer der Hitler-Jugend. Möckel, rich­tete an die Reichswettkampftetlnehmcr einen Appell, in dem er die tiefen sittlichen Werte dieses fried­lichen Wettstreites um Höchstleistung unterstrich. Der ReichSobmann des Reichsnährstandes, Beh - re ns, stellte den Auslesegedanken des Berufswctk- kampfes in den lebendigen Zusammenhang mit den großen Zielen unserer Zeit.Ihr könnt euch glück­lich schätzen", sagte er, an die Weitkampfteilnehmer gewandt,einen Beruf gewählt zu haben,-in dem ihr hineinlcben könnt in die Aufgaben, die uns der Führer für alle Zeiten gestellt' hat, nämlich das Volk zu ernähren und Blutquell der Nation zu sein. DaS werden wir aber nur erreichen, wenn das Volk auf dem Lande wächst, wenn wir dazu kommen, die Landarbeit mit ideellen Augen zu sehen, dann werden wir auch alle Schwierig­keiten überwinden."

Elloa 86 volnische jüdische Golöate« wuvdcn in einer schottischen Stadt vor Krieasaerich- ten, die sich aus polnischen Offizieren zusaiumcnseb- ten, weaen Fahnenflucht zn Grfänanisstrasen zwischen einem und drei Jahren verurteilt: die An- aeklaaten behaupteten, von ntchtiüdtschen polnischen Soldaten schlecht behandelt worden »« sein.

Die Bereinigten Staate« erhoben ihre Gesandtschaft, in Lissabon zur Botschaft: dt« vor- tupicstsche Regternn« erhob «letchermaben ihre Ge- > sandtschast zur Botschaft.

S:1-Sieg der Stuttgarter Sportfreunde

^ Die in höchster Abstiegsüefahr schwebenden Stutt­garter Sportfreunde trugen am Sonntag ihr vorletztes Pklichtspiel gegen Union Bückin­gen und kamen mit 3:1 (3:1) zn einem verdienten Sieg. Ihr Torverhältnis ist allerdings noch so un­günstig, daß auch diese letzte» Anstrengungen nur unter besonders glücklichen Umstünden Erfolg habe» können. Union Bückingen kam mit einer.stark ersatz- geschwächten Mannschaft und war ihrem Gegner schon in der ersten Halbzeit deutlich unterlegen.

Weitere Fußballergebniffr

1. Vorrunde z u r Deutschen Kubb al l- m ei st erschast: Hertha-BSC Berlin gegen LSB Danzig 7:1. S t ä,d t c p t e-l t» München: München gegen Berlin 4:1.

Fubballm ei st crschaftssviele in Süd­deutschland: Westmark: TSG Saargcmüud gegen KSG Ludwiasbafen kampflos für Saarge- münd: KSG Sv euer gegen Borussia Ncunkirche» 1:4: Tura LudwigShafen gegen NC Kaiserslaute» 1:4. Noobbavern: WTSV Schwctnfurt gegen NS» Weiden 7:2. Donan-Alvenland: Wiener SC gegen Anstria Wien 1:2: Wacker Wien gegen Wiener AC 2:1: Ravid Wien gegen L2V Markersdorf 3:8.

Aeberraschung im Almer Sraueuhockey

In der neuen Gaumeistcrschaft der württembergi« schcn Hockev-Fraucn siegte U l m 1846 mit 2:0 (1:6) und kam damit nach mehreren Jahren erstmals wie- der zn einem Erfolg gegen den alten Lvkalgeancr SSV. In Stuttgart erzielt« die Gauiue-ste»- maunschast RSG Stuttgart 1 mit 6:6 (3:6) eine« glatten Sieg.

In der Deutschen Hockeymeisterschaft, der Männer kam der 8SB Hamburg zu seinem zweite» Sieg. Er schlug den Nostocker THC mit 6», Toren übeAegen. Die Hockev-Nrauey *10 n. Wacker München siegten im Vorrundenspiel' zur Deutschen Meisterschaft über die KSG Nürnoerg- Fürth mit 2ll).

Haüeumcislerschaften im Schwimmen

DaS Reutlingcr Stadtbad war wie im Vor- tabr Austragungsort der württcmbcraischcn Hallea- mcisterschasten im Schwimme» »nd Kunstspringen. Die GcvictsleistungSklasse der HI und des BTM. die in den erwachsenen Wettbewerben startete, trug viel zur Belebung der Wettkämpfe bei und zeigte, dab unser SKwiMmernachwuchs auf dem Posten M. Dies erwies sich auch in de» mit den Hallcugau- meisterschaften verbundene» Prüfungskänipscn )>» DJ und IM. Bon den Titelverteidigern war nur der Stuttgarter Laugwitz am Start, der ,uv» 166 Meter Kraul in 1:66.6 überlegen leine Mcfftev- schaft vor seinem Klubkamcraden Eckert erncnerre. Statt der Boriahrsmeisterin der Frauen, Lore Hagca- locher, nabm die bekannte deutsche Schwimmen». Ruth Retcherter/Stenber. die jetzt mn» Wohnsitz in Reutlingen bat, an der Franc»menten > schaff teil und verwies über 160 Meter Kram vll ewige zweite" Aigner (Ludwigsburg» in 1:18.4 um Handschlag auf den zweiten Platz. Im Kunstspringen, der Männer siegte crwartungSgemäb der Hellbronn« Kinzia mit 98.16 Punkten. Insgesamt nabmen rE 126 Schwimmer uird Schwimmerinnen an der «« anstaltung teil. _

Eine« neue« Weltrekord schwamm Gisela Grab ^ Leipzig, die über 106 Meter Brust in 1:19.4 aiiswlug-

Oer Rundfunk am Oienslag

RelchSvrogramm: 14.16 bis 15.66 Ubr: Allerlei von vei bis drei. 18.66 bis 16.06 Nür: Bunte Unter iltmwsklänge. 16.66 bis 17.00 Ubr: Ans klastische» weretten. 17.15 bis 18.36 Ubr: Musikalische Kurz ml. 19.06 bis 19.18 Ubr: Wir raten mit M»m-, ).1S bis 21.00 Ubr: Orchesterwcrke von G um vvdu, Bruckner u. a. 31.66 bis 32.66 Ubr:

Wern- und Orchestrrmustk: Liszt, Marx, Smetana,, Zolf^Fcrrari «. a. - Deutschlandsender: 17.18 m» )L6 Uhr: Schöne Mustk »um späte« NachmtMN- ). bis ».66 Ubr:Wien« Blut"- Operette «°» obannr« GtranU.

IV

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