I'

L

Ktthrcrdanvtanarller. 17. Avril. DaS Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Sainpkraum von Sewastopol brachen feindliche Angriffe vor unseren neuen Stellungen zusammen. Am unteren Dnicftr scheiterten erneute Versuche der Bolschewisten, ihre Brücken­köpfe zu erweitern und an weiteren Stellen auf dem Wcstukcr des Flusses Kuh zu fassen. Nördlich und nordwestlich Iassv wurden starke von Panzern Unterstädte feindliche Angriffe abgeschlagen. Im Nanm DclatvnStanistau stehen unga­rische Verbände im Kampf mit bolschewistischen Kräf­ten. Dcutsche Truvvcn warfen östlich Stanislau die sich hartnäckig wehrenden Sowiets südlich des Dnjcstr ivcttcr zurück. Fctndltche Gegenangriffe wur­den abgeschlagen. Am S t r v v a - A l> s ch n i t t be­seitigten Verbände des HeercS und der Waffen-ff einen feindliche» Brückenkopf und wehrten Angriffe der Bolschewisten ab. Bei Tarnopol brachen un­sere Truvven i» barten Kämpfen von Weste» her bis in die feindlichen Artilleriestellungen ein und »ahme» bereits einen Teil der befehlsgemäß nach Westen ansaebrochenen tapferen Besaitung der Stadt aus. Weitere Telle stehen noch m schwerem Ringen gegen feindliche ttcbermacht. In diesen Kämpfen wurden lg kcindliche Panzer und 81 Geschütze ver­nichtet. In der lebten Nacht griffen starke deutsche Kampsflugzeuovcrbände Eilenbabnzicle in der Nord Ukraine an. Südwestlich K o w c l wur­den die Bolschewisten trotz schwieriger Geländevc» bältnisse weiter zurückgeworfen. Südlich der Bere - sina. östlich O strv w »nd südlich PIcSkan brachen örtliche Angriffe des Feindes zusammen.

Im Landckovf von Nettuno wurden örtliche feindliche Angriffe abgcwiesen. Bon der Südfront wird nur Sväü- und Stohtrupptätigkctt gcnieldct. Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflug­zeuge griff in der lebten Nacht mit guter Wirkung de» scindlichen Juselstübvunkt Ltssa vor der dal­matische» Küste an.

Feindliche Bomberverbände führten am 16. Avril und in Ser vergangenen Nacht Tcrrorangrisfc gegen die Städte Belgrad. Budaveft und Krön- stadt. Besonders in de» Wohngebieten entstanden Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Durch i deutsche und rumänische Jäger sowie durch Flak-^ artillcrie wurden 17 seiublichc Bomber abgeschossen.

auster den materiellen Vorteilen noch andere er­reicht: sic hätte wenigstens auf außenpolitischem G^bte'! den zur Stärkung ihres Prestiges dringend benötigten Erfolg nach vtermonatigen Schlappen erzielt. Ferner wäre damit für die Sowjetregie- r»ng, als deren Organ sich dieBalkanwald - lcutc" letzten Endes betrachten, ein weiterer Trumpf gegenüber den plutokratischen Mächten ge­wonnen, um sie zu neuem Nachgeben in den Mos­kau interessierende» Fragen zu zwingen. Schließ­lich tonne» die Konimuuisten dann ohne Rücksicht aus die Mitläufer verschiedener Richtungen, die sic zur Tarnung ihrer Ziele immer noch vorschte- bcn, offen die Rätcherrschaft proklamieren, um mit ihrem brutalen Terror die Bevölkerung der ihnen verbliebenen Restgebicte zu neuen Blutopfcrn zu zwingen. ES fragt sich nur, ob diese Menschen sich angesichts der ganzen Entwicklung weiter Zür eine sol ue Selbstmordpolitik mißbrauchen lassen und sich nicht wie es in mehreren Gegenden bereits gcfflmh gegen ihre kommunistischen Blutsauger wenden. -

Professor Giovanni Genitle ermordet

Florenz, 17. April. In Florenz ist der Präsident^ der Akademie der Wissenschaften und Künste, der frühere ttntcrcichtsininistcr und führende faschistische Kulturpolitiker Pros. Gioyannt Gentile ermor­det worden. In dem Augenblick, als Professor Gen­tile seine Wohnung verließ, wurde er von meh­reren Radfahrern überholt, die aus nächster Nähe , Rcvolvcrschüsse aus ihn abgaben. Professor Gentile brach aus der Stelle tödlich^gctroffen zusammen. Es liegt somit alle Veranlassung vor, anzunehmen, daß dieser feige Terrorakt das Werk feind­licher Agenten ist

Der Rcichsbevollmächtigte und Botschafter des Deutschen Reiches in ' Italien, Dr. Nahn, hat wegen der Ermordung des Präsidenten der Aka­demie von Italien an den Erztehungsminister Beg­aint ein Telegramm gerichtet, in dem er seine tiefe Trauer über den verbrecherischen Terrorakt aus­drückt.

Cordell Hüll demaskierte sich selbst

kkervorker klatt »tollt kost: 8talia «liktiert «lie enxlivck runerilraoiacke ^ukeopolitilc

Von unsoror keriiaor jivllriktlvituziH

ra. Berlin, 18. April.Ms ein hervorstechendes Beispiel der Ausflucht und zwiespältigen Rede wurde dxm ameriküntschen Volk niemals etwas Vollkommeneres dieser Art vorgelcgt als Cordell HullS letzte Ansprache, die nach der Erklärung von Washington .unsere Außenpolitik klarstellen' sollte.^ Mit diesen Worten, deren Deutlichkeit in den Vereinigten Staaten Aufsehen erregt, kenn­zeichnet die ZeitungNew Aork Daily Mirror" nicht nur dte Drohredc Hulls gegen die Neutralen, son­dern ebenso treffend dte gesamte Außenpolitik der USA unter Roosevelt. Zwiespältig und voller Ausflüchte präsentiert sich diese fett Jahren, was tn der Unterstützung der Engländer und Sowjets schon lange vor dem Eintreten der Vereinigten Staaten in den Krieg zum erstenmal für . alle Welt klar wurde. Wettere Offenbarungen dieser Art folgten. Ein Musterbeispiel war die Atlantik- Charta.

In demVersenkst ng ver Charta" über- schriebenen Aussatz des Reuhorker Blattes werden besonders kritisch die Versprechungen dieses offen­sichtlichen Betrugs-Dokuments unter die Lupe ge­nommen, die sich mit GebsetSvergrößerungen und -Veränderungen sowie mit dem angeblichen Recht aller Völker, ihre eigene Regicrungsform zu wäh­len, beschäftigen. Hüll habe selbst erklärt, die At­lantik-Charta /teilekein Gesetz dar, aus dem Ant­worten ans jär Frage destilliert werden können". Die Zeitung ist kühn genug, den wahren Grund dieser Hullschen Erklärung auszudecken, nämlich den Wunsch,Stalins offene und finstere Absichten aus ein halbes Dutzend europäischer Län­der^ zu befriedigen. Der maßtose USA.-Imperia­lismus, der allerdings nebenher immer noch am

Werk ist, wurde also jetzt von den Interessen und Wünschen des Bolschewismus abgelöst. Daß dies so­gar einem kritischen, wenn auch kleinen Kreis von Noröamerikanccii klar geworden ist, beleuchtet dte offene Feststellung desNew Port Daily Mirror", Stalin habe an der Atlantik-ErklärungPara­graph auf Paragraph" zerstört. Er diktiere gegen­wärtig die Außenpolitik der Vereinigten Staaten und Englands,was für die beiden größten und freiesten Demokratien zwar beschämend, aber die Wahrheit ist".

Scham kennen Roosevelt, Hüll und Konsorten schon lange nicht mehr. Ihr blindwütiger, von ihren jüdischen Ratgebern geschürter Haß gegen Deutschland hat -nicht nur dazu geführt, daß sie Europa dem Bolschewismus bedingungslos auslie­fern möchten, sondern dazu noch zu einer völli­gen Hörigkeit gegenüber Stalin. Das geht so weit, daß Mr. Hüll, wieNew Bork Daily Mirror" verärgert bemerkt, dem Kcemlmachthaber sogar ein Argument in den Mund legt, mit dem er seine fortgesetzte Verletzung der Atlantik-Erklärung rechtfertigen kann; Stalin brauche nur mit dem USA.-Außenminister zu sagen:Die Atlantik- Charta ist kein Gesetzbuch, aus dem die Antworten aus jede Frage destilliert werden können." Das hat er jedoch nicht einmal nötig. Es scheint der Neuyorker Zeitung nicht mehr in Erinnerung zu sein, daß der rote Zar von dem Muss der Atlantik- Erklärung bisher überhaupt keine Notiz genommen hat, obgleich ihre Väter Roosevelt und Churchill gern seine Unterschrift neben oder auch vor der ihren gesehen hätten.

Dt« USA.-Außenpolittk schwimmt ganz im bol- fchrwistischen Fahrwasser. Den Beweis dafür lieferte Cordell Hüll in seiner letzten Rede

tarnopol luttversorgt

2uer»t kommt stlooition unci Issreibsprit 2mn Lcfflnk kelckpost unä 2leitunx

vck. Uff. Schon seit mehr als einer Woche meldet der Wehrniachtbettcht täglich, daß die tapfere Be­satzung von Larnopol allen feindlichen, meist mit größter Uebermacht geführten Angriffen standge­halten habe. Tarnopol ist einer jener Punkte in der sowjetischen Rechnung dieses Frühjahres, init denen sich der Feind jedeSmal erheblich verrechnet hat.. Immer wieder hat er versucht, unter Ansatz riesiger Massen an Menschen und Material Etn- schließungSsrontcu zu erreichen, um durchLiqui­dierung" größerer deutscher Verbände uns so zu schwächen, daß ihn auf seinem geplanten Wege nach Europa kein wesentlicher Widerstand mehr aufzuhalten vermöchte. Immer wieder aber ist er von der deutschen Kriegführung «m die Früchte seiner gewaltigen Anstrengungen geprellt worden

Prcllböcke in der Sowjetflut

Dte eingeschossenen Divisionen westlich Tscher- kajsy reichten den ihnen entgegenkämpfenden Divisionen in dem Augenblick die Hand, als sie von der Weltöffentlichkeit als .cktguldtert" darge­boten wurde. Die Stadt Kowel, nach deren Besitz der Fctnd seit Monaten gierte, bis es ihm nach harten und wechselvollen Kämpfen endlich gelang, sie einzilschlicsjcn, wurde wieder freigekänipst. Die dcutsche Kräftearuppe bei Kame »ezPo­tz ols-k, dte er kürzlich mit einem starken Panzer- vorstoß zu umfassen vermochte, hat sich wieder init uns vereinigt. Und nun sitzt Tarnopol noch als blutende Wunde in seinem Fletsche. Denn alle diese Einschließungsfronten und mögen sie noch so klein sein binden große Massen der feindlichen Truppen und des gegnerischen Materials. Sie lie­gen gewissermaßen als Prellböcke auf seinem Vor­marschwege und kosten ihn wertvolle Zeit mid ebenso wertvolle Kräfte

Nicht nur der' Kampf der Erdtruppe ist ein Bei-, spiel unserer Ueberlegenheit, auch die Luftver­sorgung bietet deren mehr, als nach außenhtn zutage zu treten Pflegt. Dte Versorgung der Ver­bände bei Tscherkassy hat das täglich hundertfach

erwiesen. Und die Versorgung von Tarnopol er­weist es wenn auch tn kleineren Ausmaßen ebenfalls wieder. Man muß sich dabei überlegen, wie Luftversorgung durchgesührt wird. Ihre Trä­ger sind Kampf- und Transportverbändc. Die ikampfverbändc werfen die Abwurfbehälter an Fall­schirmen Ll>. Die Transportverbändc versuchen nach Möglichkeit iin eingcschloffcncn Raume zu landen. Transportflugzeuge sind langsame Flugzeuge, sind Zielscheiben für die feindliche Abwehr. Aber auch die Kampfflugzeuge könne» nur ganz selten, meist überhaupt nicht aus Höhen abwerfcn, in denen sic der feindlichen Abtvehr weitestgehend entzogen sind. Je kleiner der Einschließungsraum ist, 'desto größer ist dte Gefahr, daß die Lastcnfallschirmc abgetrieben werden und, statt ihr Ziel zu erreichen, beim Feinde nicdergehcn. Darum müssen.auch die Kampfflieger in geringen Höhen die Bersorgungsbehälter aus- iösen und minutenlang über dem Abwurfraum kreisen.

Für alles Wichtige wird gesorgt

Das abgeworfcne Material ist, seiner Bedeutung entsprechend, in gewisse Mngklassen eingekeilt. Je nach der Lage der zu versorgenden Truppen bilden Betrie.bsstvff für die Fahrzeuge oder Waffen und Munition aller Art die erste Dringlichkeitsstufe. Dan» folgen Nachrichtengerat und Sanitätsmate­rtal. Erst dann ist die Verpflegung an der Reihe. Sie ist anders zusammengesetzt als die sonst übliche Truppenverpflegung und besteht nur aus konzentrierten Lebensmitteln, also aus hochwertigen Fett- und Fleischkonserven, aus Dauerbrot, Schoko­lade, Kekse», um nur das Wichtigste zu nennen. Dazu komme» selbstverständlich Zigarette»! und Tabak. Eine Rangstufe weiter folgen Bekleidungs- gcgenstände aller Art, vor allem natürlich Schuh- wcrk, und dann schließt sich zuletzt, aber nicht als Unwichtigstes noch die Lu ft selb Po st an und die tägliche Frontzeitung, die Verbindung mit den Kameraden jenseits des feindlichen Sperrgürtels.

Ikriegoderictitor Hart Beinr kieicart

Die er8le kellllLÜelie külirle Ooelke ein

Losten an clsmplencien Kesseln Oulascllstanonen mit Ol^eriniiLckern im WeltlcrieA

Eine Armee marschiert aus dem Magen", hat Napoleon einmal gesagt. Dieser soldatische Grund-1 stütz gilt mit besonderer Berechtigung im Kriege, in dem nicht allein die Waffen und die Tapferkeit der Truppe, sondern auch in hohem Maße eine rei­bungslos funktionierende und ausreichende Ver­pflegung von entscheidender Bedeutung ist. In der langen Kette, die der Versorgung der kämpfenden Truppe dient, ist der Feldkoch der letzte Mann, von dessen Kunst und Findigkeit ein guter Ernährungs­stand des Heeres abhängt. Er muß mit allen Re­geln seinerKunst" aus dem. was er erhält, das Letzte an Güte, Schmackhaftigkeit und Nährwert herausholsn Nur dann ist die kämpsende Truppe im besten Sinne versorgt. DieSpezialwaffe", mit der der Feldkoch die Schlachten schlägt, ist die G u- laschkanone. Sie ist aus der Massenverpsle- gung des modernen Feldheeres gar nicht mehr fort- zudcukcn. Sie ist» das tägliche, unentbehrliche Gerät für die Zchntausende v»n Fcldköchen, die heute in der deutschen Wehrmacht an den dampfenden Kes­seln aus wichtigen Posten ihre Pflicht tun.

'Der Gedanke, durch fahrbare Feldküchen die Mas- senvcrpslegung eines Feldheeres sicherzustellen, ist durchaus nicht neuere» Datums, wie man anneh- men sollte. Wenn es auch bis zur Jahrhundert­wende dauerte bis sich die Gkundlagen der heutigen Trnppeimcrpflcgung allgemein -durchsetzten, vor allem die Fcldküchenverpslcgung, so ist doch bemer­kenswert, daß die ersten Spuren der Gulaschkanone bis ins Ende des 18. Jahrhunderts zurückrcichen. Kulturgeschichtlich interessant ist besonders, daß be­reits Goethe, der universale Mensch, den Frage» her soldatischen Getticinschaftsverpflegnng besonde­res Augenmerk zuwandte. Aus Aufzeichnungen, die sich im Weimarer Schiller-Archiv ^befinden, geht her-

Kurowski mit der Erfindung einer fahrbaren Küche an Goethe ivandtc, der für diese neuartig« Kon­struktion lebhaftes Interesse bekundete, da er ihre Bedeutung für die Soldateiwerpslcgiing sofort er kannte. Auf Goethes Veranlassung beauftragte Her­zog Karl August von Weimar damals einen Wei marcr Schmiedc-iiicister mit dem Ban von neun wandelnden Küchen" nach den Kurowskischen Plä neu, die bei den Truppen während der ^'eZcinug? kriege Verwendung finden sollten.

Jedenfalls ist seitdem der Gedanke der Einfüh­rung von sahrbaren Feldküchen zur Truppenvekpsle- gung nicht inehr zur Ruhe gekommen. 1850 wurde von einer Firma in Kiel ein technisch vervoll- kommnetes Modell einer fahrbaren Feldküche her­ausgebracht, das in ihrer Form den ältesten Loko­motiven ähnelte, und bet dem durch Verbindung des Dampfkessels mit dem Speisenkessel bereits mit Dampf gekocht werden konnte. Erst ein halbes Jahrhundert später, im Russisch-Japani­schen Krieg, bestanden die ersten fahrbaren Feld­küchen, nach dem Probenshstem erbaut und einge­richtet mit einem Vorder- und Hinterwagen, ihre praktische Bewährung.

Während noch im Deutsch-Französischen Kriege 1870/71 der deutsche Soldat sich sein Essen nach wie vor im Kochgeschirr selbst zubcreiten mußte, wurden um dte Jahrhundertwende zunächst dieFuß- truppen in der deutschen Armee mit fahrbaren Feldküchen ausgerüstet. 100-1 wurde dann von den Senking-Werken in Hildes heim dte erste fahr­bare Milttärküche nach modernen Grundsätzen er­baut und in größerem Umfange bet der preußischen Armee eingeführt. Auch die ehemals zerlegbaren Feldbacköfen wurden durch fahrbare ersetzt, wodurch dte Feldbäckereten zu rascherem Einsatz gelangten. Hand in Hand mit der allgemeinen Einführung der Gulaschkanone im deutschen Heer ging auch deren technische Vervollkommnung. Im Weltkrieg 1914/18 bestanden dann die Feldküchen, mit Glyzerin - bädern versehen, die nicht einfrieren. ihre glän­zende Bewährung.

Das La «ier ke88arakL8eireir Lkerre

^didKll

Westlich vom Dnjcstr dehnt sich die bessarabtsche Ebene, die mit ihrem fetten Boden den Beinamen einer Kornkammer Rumäniens erhalten hat. Eben­so ist aber auch das östlich anschließende podolischc Land bis zum Bug von einer sprichwört­lichen Fruchtbarkeit.

Bei diesem Zwi­schenstromland han­delt es sich um ein leicht gewelltes und sanft abfallendes- hengcbiet, das nur von einigen Hügeln unterbrochen wird und ganz im Süden, in eine Sand­steppe ausläuft.

Etwa drei Viertel der .gesamten podo- lischcn Fläche stand früher unter dem Pflug, und das war jiir östliche Verhält nissc ein riesiger Anteil. Dte Sowjets hatten es aber in- den 25 Jahren ihrer Herrschaft fertig ge­bracht, dte podolischen Bauern durch die seelenlose Kcllcktivierung zu entwurzeln und an den Bettel­stab zu bringen Am podolischen Ufer des Dnjcstr

Hstttlltiivi

ichmennsts, .

^->

iZsmpal

-ka i k c>,

V.

'

So: sooz

,200/

liegen die Städte dicht beieinander. Bei Camenez- PodMk, der einstigen Hauptstadt des selbständigen Gouvernements Podolien, beginnt es im Norden; dann folgen Mogilew, Jampol, Balta, Bulussary,

Glückstal, Ti- raspol, Straß- burg, Elsaß, Mannheim, Owio- dopol, das am Mün­dungsbecken den Ab­schluß bildet. Die zweite Reihe der größeren Städte liegt auf der Ostseitc Po- doliens, und zwar am ukrainischen Bug. Im südlichen Gebiet zwischen Bug und Dnjcstr haben die Ortschaften messt deutsche Namen; da gibt es ein Mün­ch e n, ein Worm s, ein Speyer, ein Rohrbach, ein Freudental. So haben die längst ins Reich zuriickgckehrtcn deutschen Ansiedler ihre Niederlassungen genannt, als sie in vergange­nen Jahrhunderten ihre alte Heimat verließen und zwischen Buss und Dnjcstr neues Land erwarben

Hrcun/

roo

jllMsvo! /Vcleräl üeÄ

LkULon Ze Vsler»

Nach dem Aufstand der Stnn-Keiner tn dem : Ästertagen des Jahres 1? wurden 18 irische Lrei- j heitsführer im Namen der Britischen Nlasestät zu«, i Tode verurteilt. Am die abschreckende Wirkung zu : erhöhen, ließ man täglich je zwei der Verschwörer : erschießen. Beim 16. hörte man jedoch überraschend ! agf; er wurde zu lebenglänglichem Zuchtbaus be- ! anadigt. Dieser 16. war ein sunger Nlatbematik- ^

! lehrer nameno Lamon de Valero. Als Sohn - eines spanischen Bildhauers und einer Irin in Ncu- gvrk geboren, seit dem dritten Lebensjahr dann ^ unter dürftigen Verhältnissen, in Irland ausgewach­sen, war er schon als junger Student eng mit der, irischen Freiheitsbewegung verbunden. Seine beson­dere Liebe galt von jeher der gälijchen Mutter­sprache, weshalb er auch den Vornamen Edvard gegen den gälsschen Namen Eamon austauschte. Als de Valero nach seiner Begnadigung Abgeordneter und von Sinn Zein zum Präsidenten der Irischen Republik ausgerufcn wurde, nahmen ihn die Eng-' länder wieder in Haft, aus der ihm eine abenteuer­liche Flucht nach Amerika gelang. Erst nach '

, Abschluß des englisch-irischen Vertrages von 1?L1 s kchinte er zucückkehren. 1?2Z wurde er erneut ver-

V haftet, jedoch 1YL4 wieder frcigelassen. Er trennte

V sich nun von Sinn Zein und bildete seine eigene

V OppositionsparteiZianna Zoll". Seitdem seine D Partei 1632 mit starker Mehrheit aus den Wahlen

V hervorgegängen und de Valero so auf verfassungs-

Z mäßigem Wege zur Macht gelangt war, hat er ^

Z sein Land Schritt für Schritt der Anabhängigkeit Z nähergebracht, wenn auch die von ihm ge-, Zschaffene Republik Eire die erträumte Z Einheit Irlands noch nicht bringen konnte. Oie- Z englische Diplomatie bat in dem heute 6siährigen Z Mann mit den verschlossenen, aszetlschen Zügen

- einen ebenso geschickten wie unbeugsamen Wider- I pari, der - wie ein englischer Journalist einmal

V schrieb -selbst bei den erbittertsten politischen

ß Wortgefechten keine Erregung zeigt und dessen Ge- -

V danken stets im Reiche mathematischer Gleichungen

- zu weilen scheinen". Seit vier Jahren wird de va-

V lerao Anbeugsamkeit auf eine harte Probe gestellt. ,

D Seinem politischen Ziel, die vollständige Einiguag

Z Irlands zu erreichen, bat sich ein neues hlnzuae- D seilt:Neutralitätspolitik ist weder leicht Z noch feige", sagt da Valero selbst von dem Kampf, .

Z den er augenblicklich führt. Durch staatsmännische Z Kunst und echt irische Hartnäckigkeit ist es ihm bis D heute gelungen, Irland, dav trotz seiner talfäch-- ß iichen Unabhängigkeit staatsrechtlich noch als Do- D minivn dem kritischen Empire zurechnet, aus D dem Kriege frrnzubdltcn. England, das siä> hierbei Z der ASA. als Prellbock bedient, läßt, wie die süna- >

D sten Erfahrungen zeigen, nichts unversucht, dem iri- D scheu Staatsschiff einen seinen Plänen genehmen .

V Kurs auszuzwingcn. Das irische Volk und sein Mi- D nistcrpräsidcnt setzen diesen immer schärfer w erden-

- den Pressionen zäh und entschlossen ihren ehrlichen

V Neutralitätswiilcn entgegen.

patttSK in «NM

Die ungarische Rcchtsanwaltskaminer bat den sofortigen Ausschlnb von 1401 jüdischen ; Rechtsanwälten beschlossen.

Die Drückebergerei in England bat, ein solches Ausmaß angenommen, daß man mit i großen Razzien in ganz Großbritannien besonne» har. , Der Verlust von SS4 Besah «ngsmtt-! gliedern bet der Bcrseukung des englischen Zer­störersJngleficld", der Fregatte .Mould" und der . KorvetteAsphodel" wuvde letzt von der britischen Admiralität hekanntgegeben.

Eine Konferenz der Prvvinzial-Moslemliga von Assam forderte die Bildung eines unabbänat- aen M o s l c w st a a t e s, der Assam und Ben­galen umfaßt und den Namen Ost-Pakistan führen soll.

WO Jabr« altes Festungswerk wird Weinmufcnm. In TscheikowItz bet Gödina errichtete die Obst- 'Unü Weinbauaenossenschaft in ibren Kellereien, di« in einer ehemaligen Befestigungsanlage aus dem . 11. Jahrhundert unterirdisch untkraebrücht sind, et» Weinmusenm. Nach und nach Köllen Proben von SO Jahrgängen Wein aus Südmähren hier sorgfältig ' einaclaaert werden.

Vorsicht vor Methylalkohol! Ein 87jäüriger Mann ans Geilenkirchen stellte mit schwarzgekauftem Alkohol, anscheinend Methylalkohol, einen Schnaps her, den er mit zwei anderen Bekannten trank. Zwei Tage danach waren zwei der Männer tot, während derGastgeber" erblindete. Der Verkäufer des ver hängnisvollen Alkohols konnte bisher nicht ermittelt werden.

Sechs Millionen Jungfisch« für Salzburgs Seen. Auch im Jahre 1V48 wnrde für den Fsschnachwuchs in den Salzburger See» und Flüssen Sorge getragen. So fanden in den Salzburger Gewässer»

6 Millionen Brütlinac und Setzlinge Aufnahme. Da sich besonders die 1942 eingesetzten Aalbrütlinae gut entwickelt hatten, wurden jetzt wieder 210 000 Brät­linge cillsgesebt.

Erste Höfe in der Maginot-Linie. Im einstigen Bereich der Maginot-Ltnic fand dl« lfcbergabe der ersten ferttggcstellten neuen Bauernhöfe stall. I» i Lothringen waren durch die KriegszerstSrungcn über 120 000 Hektar Land, unfruchtbare Steppe ge worden. Bis zum Ende des letzten Sommers aber konnte das wledcrgcwoilnene Lothringen bereits über - 80 000 Kübe und Rinder, 1500 Zuchtbullen, 1S0M Pferde und mehr als SO 000 Zuchtsauen erhalten. > Freches «anncrstück. Die Grätin Maßloff-Taidieu, die Tochter des ehemaligen französtschcn Minister- j Präsidenten, ließ sich in Parts von zwei geriebenen Gaunern, die sich alsgeheimnisvolle Politiker ans- > znaebe» verstanden, überreden, ihren wertvolle» ' Schmuck zu zeigen. Sic fand sich sogar bereit, einige besonders wertvolle Stück« an einen angeblichen trän- , zöstsche» Industriellen zu verkaufen, der .dazu be­rufen sei, die znkttnstigc französische Regierung s» bilden" AIS dann die Gräfin im Hause eines an­geblichen Sekretärs des mvsteriösen Industriellen ihre Schätze vorzeigen wollte, erhielt st« mehrere ve>- tigc Schläge mit einem Pistolcnknanf gegen oc>> Kopf, und ehe sie wieder zu sich kam, waren mc beiden Gauner mit dem Schmuck, der einen Wer von 9 Millionen Krank darstcklt. verschwunden. Einer der beiden konnte Singsest gemacht werden. Dte »- raubte» Schmnckstücke konnte» noch nicht wieder vci- gebracht werden.

Oer Rundfunk am Mittwoch

Rcichsvrogramm: 12.15 bis 14.00 Uhr: Ko»r"t des Nicdersachsenorchcsters mit schonen Opernmc dien. 1S.00 bis 15.80 Mir: Kleines Konzert. 15 . 8 » VW 10.00 Mir: Lied, Klavier- und Kammermusik. >»-»" bis 17.«« Uhr: Klassische Serenaden und Bau«'- inusik. 17.16 bis 18.80 Uhr: Bunte unterlialtenoc , Klänge. 18.00 bis 18.80 Uhr: Aufnahme der ZeM jährigen in die Hitler-Jugend. 20.15 bis 22.00 llv , Feierstunde der NSDAP, tauch Dcutschlandsend r - D-»tIchlad!ender: 17.15 bis 18.80 Ubr: ..Smvm Musik zum späten Nachmittag" von Hermann wo«, ^ Weber. D"»rak n. a. .